DE434106C

DE434106C - Abhitzekessel

Info

Publication number: DE434106C
Application number: DEM92358D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenbau-Akt-Ges Balcke; Balcke AG
Current assignee: Maschinenbau-Akt-Ges Balcke; Balcke AG
Publication date: 1926-09-18

Description

Abbitzeke"eL Bei der Ausnutzung der Abwärme von Verbrennungsmotoren, technischen Öfen usw. durch Abhitzekessel macht sich störend der Umstand geltend, daß hei Dämpfung des Betriebes bzw.geringerer Belastung derMotoren die Abgastemperaturen so weit zurückgehen, daß die notwendigen Wärmemengen zur Dampferzeugung oder Warmwassererwärmung nicht° mehr vorhanden sind. Man behilft sich in diesen Fällen entweder durch Errichtung einer Reservekesselanlage oder durch Einbau einer Zusatzfeuerung, für welche die verschiedensten Lösungen bereits vorhanden sind. Man hat insbesondere die Feuergase der Zusatzfeuerung und die Abgase durch zwei getrennte Heizrohrsysteme geführt.
Gemäß der Erfindung soll bei derartigen Abhitzekesseln ein höherer Wirkungsgrad dadurch erreicht «-erden, daß die Zusatzfeuerung durch ein Schamotterohr oder eine Schamottekammer mit den zugehörigen Heizrohren verbunden ist, so daß durch die glühende Schamottemasse eine vollkommene Verbrennung der das Rohr umspülenden Abgase bewirkt wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt: Abb. i einen Längsschnitt durch einen stehenden Abhitzekessel, Abb. 2 einen Querschnitt nach A.bb. i, Abb. 3 einen Längsschnitt durch einen liegenden Kessel.
Der Abhitzekessel besteht in den beiden Ausführungsbeispielen nach Abb. i und 3 aus einer Eintrittsgaskammer a, einer Ummantelung h, einem Rohrsystem c, in welches die Abgase durch die Abgasleitung d eingeführt werden, ferner in der Mitte des Abgasverwerters aus einem Rohrbündel e, das durch eine Zusatzfeuerung f beheizt werden kann. Diese Zusatzfeuerung wird gewöhnlich für Ölfeuerung oder Gasfeuerung eingerichtet. Die Verbindung zwischen der Zusatzfeuerung f und dem Röhrenbündel e wird durch ein Schamotterohr g hergestellt. Dieses Schamotterohr gerät beim Einschalten der Zusatzfeuerung ins Glühen und bewirkt dadurch gleichzeitig eine vollkommene Verbrennung der unverbrannten Bestandteile in den Abgasen, wobei auf geeignete Weise, durch Schlitze usw. oder durch den Ventilator, der Zusatzfeuerung Sekundärluft zugeführt werden kann. Durch diese vollkommene Verbrennung wird gleichzeitig ein Verschmutzen der Rauchrohre infolge der geringen Rußbildung verhütet, was bisher ein Hauptnachteil beim Betrieb von Abhitzekesseln war. Der Wärmeübergang bleibt auf diese Weise unverändert. Ferner bewirkt der Einbau eine gute Wirbelung der Abgase, wodurch ebenfalls die Heizwirkung durch die bessere Wärmeabgabe erhöht wird; durch geeignete schlitzartige Einführung wird dieser Effekt noch erhöht.
Wenn die Abgase in ihrer Menge und Temperatur allein für den gewünschten Effekt nicht ausreichen, so kann durch Öffnen des Schiebers 1a und Freigabe der Schlitze i auch die Heizfläche der Zusatzheizung wirksam gemacht werden. Ferner kann auf gleiche Weise die Heizfläche für die Abgasverwertung auch für die Zusatzfeuerung verwendet werden für den Fall, daß Abgase nicht zur Verfügung stehen. Durch düsenartige Ausbildung der Eintrittsöffnungen i kann auch eine Mischung der Abgase mit den Feuergasen ohne die vorerwähnten Nachteile stattfinden, da dann der Zug in der Zusatzfeuerung erhöht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Abhitzekessel mit zwei Heizrohrsystemen, von denen das eine normalerweise durch die Abgase, das zweite durch eine Zusatzfeuerung beheizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzfeuerung durch ein Schamotterohr oder eine Schamottekammer mit den zugehörigen Heizrohren verbunden ist, wobei durch die glühende Schamottemasse eine vollkommene Verbrennung der das Rohr umspülenden Abgase bewirkt wird.
2. Abhitzekessel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Regelorgan, mittels dessen sämtliche Heizrohre für die Abgase oder für die Feuergase der Zusatzfeuerung wirksam gemacht werden können.
3. Abhitzekessel nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelorgan in einem über Schlitzen des Schamotterohres angeordneten Drehschieber besteht, wobei diese Schlitze zweckmäßig düsenartig ausgebildet sind, um ein Einführen der Abgase in die Zusatzfeuerung zu ermöglichen.