DE478137C

DE478137C - Unterfeuerung fuer UEberhitzer, Dampferzeuger, Wasservorwaermer u. dgl. mit Rueckfuehrung von Rauchgasen aus dem Abzugkanal in die Brennkammer

Info

Publication number: DE478137C
Application number: DEA43093D
Authority: DE
Original assignee: Brown Broveri & Cie AG
Current assignee: Brown Broveri & Cie AG
Priority date: 1924-09-23
Filing date: 1924-09-23
Publication date: 1929-06-18

Description

Unterfeuerung für Überhitzer, Dampferzeuger, Wasservorwärmer u. dgl. mit Rückführung von Rauchgasen aus dem Abzugkanal in die Brennkammer Durch die Anwendung höherer Überhitzungstemperaturen in Dampfbetrieben hat der Frischdampfüberhitzer und durch die Anwendung höherer Drücke der Zwischenüberhitzer- an Bedeutung ge-,vonnen. Sowohl für den Zwischenüberhitzer wie für den Hochüberhitzer ist der Betrieb mit eigener Feuerung wünschenswert, da nixr dann die Brennstoffmenge dem augenblicklichen Bedarf angepaßt werden kann. Bisher hat man- aber den Überhitzer mit eigener Feuerung gemieden, da bei gewöhnlicher Feuerung eine Gefahr durch das Verbrennen der Rohre bestand, bei Tiefhaften der Verbrennungstemperatur durch Überschußluft_ dagegen der Wirkungsgrad der Feuerurig ein sehr schlechter wurde.
Es ist nun bekannt, daß die Feuergastemperatttr ohne Beeinträchtigung des Feuerungswirkungsgrades niedrig gehalten werden kann, wenn den Feuergasen nach beendigter Verbrennung Rauchgase aus dem Fuchs beigemischt werden. Es ist ferner bekannt, den für die Feuerung benötigten Zug künstlich herzustellen, indem man Teile der Rauchgase mittels eines Gebläses auf hohe Geschwindigkeit bringt und in die Mitte des düsenartig verengten Kamines einführt, so daß durch die Strahlwirkung dieses Teiles der Rauchgase die Hauptmasse der Rauchgase im sogenannten mittelbaren Saugzug mitgerissen wird. Diese beiden Verfahren, Mischung mit Abgasen zur Erniedrigung der Feuergastemperatur und Herstellung einer Zugwirkung= durch Beschleunigung eines Teiles der Abgase auf hohe Geschwindigkeit, werden bei der Unterfeuerung gemäß der Erfindung gleichzeitig zur Anwendung gebracht. Die Erfindung besteht darin, daß das Rückführungsrohr für die Rauchgase in eine Strahldüse ausmündet, die in eine Auffangdüse der Brennkammerauslaßöffnung eingebaut ist.
In der Zeichnung ist als Beispiel die Unterfeuerung eines Überhitzers dargestellt, wobei die Abb. i bis 3 drei verschiedene Ausführungsformen der Strahldüse zeigen.
Wie aus Abb. i zu ersehen ist, ist A der Feuerungsraum, B ein Kettenrost, C eine düsenartige, beispielsweise aus feuerfesten Steinen bestehende Ausmauerung der Brennkammerauslaßöffnung, die Auffangdüse. D sind die Überhitzerrohre. Sie sind so angeordnet, daß eine unmittelbare Bestrahlung durch die Feuerung nicht eintreten - kann. Der zu überhitzende Dampf tritt bei E,_ ein und bei E2 aus. F ist ein Luftvorwärmer für die Verbrennungsluft, die dem Rost durch Rohr G zugeführt wird. Die rückzuführenden Abgase werden oberhalb des Lufterhitzers dem Abzugskanal bei H entnommen und mittels eines Gebläses J durch Rohr K den Strahldüsen L unter Druck zugeführt. Die mit hoher Geschwindigkeit in den engsteh Querschnitt der Auffangdfise C strömenden Abgase reißen die Verbrennungsgase aus dem Feuerraum mit, mischen sich. mit diesen und kühlen sie _ auf eine für die Überhitzerrohre zulässige Temperatur ab. Sich abscheidender Ruß oder Staub kann durch Klappe 111 zeitweise entfernt -werden.
Die Überhitzerrohre D sind bei dem Ausführungsbeispiel als Rohrschlangen ausgeführt. Es gestattet diese Anordnung am leichtesten, den Dampf im Gegenstrom zu den Rauchgasen zu führen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Gegenstrom voll gewahrt.
Bei sehr hohen Überhitzungstemperaturen ist meist eine Vereinigung von Gleich- und GEgenstrom angebracht, so daß die Rohre, die den höchstüberhitzten Dampf führen, nicht in die Zone der heißesten Rauchgase, sondern in solche, -die bereits etwas abgekühlt sind, zu liegen kommen. Durch die Verlegung des Rauchgasrückführungsrohres in die Mitte der Feuerzüge wird der bei schraubenförmig gewundenen Rohren nicht verwendbare Platz im Mittelpunkt der Rohrkreise ausgefüllt, so daß die Rauchgase die Rohre gleichmäßig umspülen.
Bei anderer Unterbringung der überhitzerrohre ist die Altsfüllung dieses Mittelraumes entbehrlich. Es werden dann die Abgase zweckmäßiger durch ein außerhalb des Überhitzerraumes angeordnetes Rohr herabgeführt, wie es in Abb. a gezeigt ist. Hier ist L wieder die Strahldüse; die ebenso wie die Auffangdüse C aus irgendeinem feuerfesten Stoff, wie Schamotte, Magnesit o. dgl., ausgeführt sein kann.
Beim Ausführungsbeispiel der Abb. 3 werden die Abgase in einer ringförmigen Düse N in die Auffangdüse C geleitet, so daß die. Abgase die Auffangdfise vor der unmittelbaren Einwirkung der heißen Feuergase schützen.
An Stelle des in Abb: i gezeigten LuftvorwÄrmers kann auch *ein Speisewasservorwärmer oder sonst eine Einrichtung zur Ausnutzung der Abe-aswärme vorgesehen werden. Bei Zwischenüberhitzern, bei welchen der Dampf ' bereits stark abgekühlt und wasserhaltig eintritt, kann unter Umständen auf jede Art von Abwärmeverwertung verzichtet werden.
Sind bei Einbau eines Vorwärmers große Widerstände zu überwinden, so kann außer dem Sauggebläse noch in der üblichen Weise ein Druckgebläse aufgestellt werden.
Die beschriebenen Einrichtungen können selbstverständlich auch bei Wasservorwärmern, Röhrenkesseln, Schnellverdampfern o. dgl. verwendet. werden. Die Rostfeuerung kann durch eine Kohlenstaub-, t51- oder Gasfeuerung ersetzt werden, und zwar sind gerade die Düsenfeuerungen ganz besonders geeignet, da sie sich besser an die Belastung anpassen und für die Anwendung der Luftvorwärmung betriebssicherer bauen lassen als die Röstfeuerung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Unterfeuerung für überhitzer, Dampferzeuger,. Wasservorwärmer u. dgl. mit Rückführung von Rauchgasen aus dem Abzugkanal in die Brennkammer zur Erniedrigung der Feuergastemperatur, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückführungsrohr (K) für die Rauchgase in eine Strahldüse (L) ausmündet, die zur Erzeugung von künstlichem Zug und Vermischung der rückgesaugten Rauchgase mit den Feuergasen in eine Auffangdüse- (C) der Brennkammerauslaßöftnung eingebaut ist. z. Unterfeuerung für' Überhitzer, Dampferzeuger, Wasservorwärmer u. dgl. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahldüse (L, Abb. i) in Form einer Ringdüse an dem zentrisch im Abgaskanal eingebauten Rücksaugrohr angeordnet ist. 3.. Unterfeuerung für Dampferhitzer, Dampferzeuger, Wasservorwärmer u. dgl. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahldüse aus einer die Auffangdüse abdeckenden, ringartigen Schale (N, Abb. 3) besteht, durch deren zentrale Öffnung die Feuergase hindurchtreten.