DE966233C - Dampfkessel mit von Heizrohren durchzogenen Wasserrohren und mit Beheizung durch zwei verschiedene Heizmittel - Google Patents

Description

• Dampfkessel mit von Heizrohren durchzogenen Wasserrohren und mit Beheizung,durch zwei verschiedene Heizmittel Dampfkessel, bei denen die Beheizung zweier voneinander getrennter Heizflächen durch zwei Heizmittel verschiedener Herkunft erfolgt, sind bekannt. Es handelt sich hierbei um Rauchrohrkessel, bei denen zwei voneinander getrennte Rauchröhrenbündel vorgesehen sind, die jedes für sich durch eines der Heizmittel durchströmt werden. Außerdem sind Vorkehrungen getroffen, um jede der beiden Heizflächen bei Verminderung oder gänzlichem Ausfall eines der Heizmittel durch einen Teilstrom des anderen Heizmittels mit zu beheizen. Diesem Bekannten gegenüber bezieht sich die Erfindung auf einen Dampfkessel mit von Heizrohren durchzogenen Wasserrohren und Beheizung durch zwei verschiedene Heizmittel, von denen das eine durch die inneren Heizrohre und das andere um die äußeren Wasserrohre geleitet wird. Sie besteht darin, daß zwischen den Zuleitungen für die Heizmittel eine Zweig- oder Umgehungsleitung mit Regelorgan angeordnet ist, durch die bei Mengenverringerung oder Ausfall des einen Heizmittels eine Teilmenge des nicht ausgefallenen Heizmittels zur Beheizung der im Regelbetrieb von dem ausgefallenen Heizmittel beheizten Heizfläche abge-. zweigt werden kann.
• Derartige Dampfkessel haben bei Beheizung dufch zwei verschiedene Heizmittel gegenüber den Rauchrohrkesseln mit getrennt voneinander zu beheizenden Rauchrohrbündeln den Vorteil einer besseren Ausnutzung des Wärmeinhaltes der Heizgase. Ferner ist bei dieser Kesselbauart über einer verhältnismäßig beschränkten Grundfläche eine möglichst große Heizfläche unterzubringen, und gegenüber den bekannten Ausführungen ergibt sich eine besonders einfache Umschaltung der Beheizung, wenn das Heizmittel für die Beaufschlagung der Wasserrohre in an sich bekannter Weise in deren Längsrichtung geführt wird. Es ist dann nur eine einzige Umgehungsleitung zwischen den Zuleitungen für die beiden Heizmittel hinter den Absperrventilen dieser Zuleitungen erforderlich.
• Die Zeichnung zeigt in vereinfachter Darstellung eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in .einem senkrechten Achsenschnitt.
• Das dargestellte Zeichnungsbeispiel zeigt einen Dampfkessel mit stehenden Doppelrohren. Der Erfindungsgedanke ist aber auch bei anderer Anordnung der Rohrbündel anwendbar, z. B. bei Rohren mit waagerechter oder schräger Lage.
• Der Dampfkessel enthält äußere Wasserrohre i, die von inneren Heizrohren 2 durchzogen sind. Diese Rohre sind zu Gruppen oder Bündeln durch obere und untere Kammern oder Sammler 3 bzw. 4 zusammengefaßt, die dicht nebeneinander liegen, so daß oben und unten je ,eine gasdichte Decke entsteht. Die Rohrbündel sind in den gasdichten Außenmantel 5 des Kessels eingesetzt. Der in den Rohren erzeugte Dampf bzw. das Dampf-Wasser-Gemisch wird aus den oberen Kammern 3 einem Sammler 6 zugeführt, der durch Steigrohre 7 mit einer Dampf-Wasser-Trommel 8 in Verbindung steht. Vom Boden der Trommel 8 führen Fallrohre 9 zu einem unteren Verteiler io, der an die unteren Wasserkammern 4 angeschlossen ist, so daß der Wasserumlauf im Kessel gesichert ist.
• Über der oberen, durch die Kammern 3 gebildeten Decke befindet sich ein trichterförmiger Raum i i mit einem Stutzen 12 zum Zuleiten des einen Heizmittels. In dieser Zuleitung befindet sich ein Absperrventil 13. Die zugeleiteten Heizgase treten aus der trichterförmigen Kammer i i in die an den Kammern 3 nach außen vorstehenden Enden der inneren Heizrohre 2 ein, durchziehen diese Rohre in Richtung von oben nach unten und entweichen über eine trichterförmige Kammer 14, die sich an die durch die unteren Kammern 4 gebildete dichte Decke anschließt, in die Auslaßleitung 15, aus der sie ins Freie oder zu anderweitiger Verwendung abgeleitet werden können.
• Der von dem Kesselmantel 5 und den durch die Kammern 3 und 4 gebildeten oberen und unteren gasdichten Böden eingeschlossene Raum wird von einem zweiten Heizmittel durchzogen, das dabei die Wasserrohre i von außen bestreicht. Das zweite Heizmittel ist von dem durch. die Heizrohre 2 ziehenden Heizmittel verschieden. Das eine Heizmittel kann z. B. ein Frischgas und das andere Heizmittel ein Abgas sein. Die Zuleitung des zweiten Heizmittels für die Außenl5eheizung der äußeren Wasserrohre i erfolgt am unteren Ende des Kesselgehäuses 5 durch einen Rohrstutzen 16 mit Absperrventil 17, und die Ableitung der abgekühlten Gase erfolgt am oberen Ende durch einen Rohrstutzen 18. Der Weg der Heizmittel ist durch Pfeile angedeutet. Hinter den Ventilen 13 und 17 zweigt eine Umgehungsleitung i9 ab, die die Zuleitungsstutzen 12 ur;d 16 miteinander verbindet und mit einem Absperr- oder Regelungsventil 2o versehen ist.
• Fällt das eine Heizmittel, z. B. das Mittel für die Innenbeheizung der Heizrohre 2, nicht in ausreichender Menge an oder fällt es gänzlich aus, so wird das Ventil 13 in der Zuleitung i2 geschlossen und .das Ventil 2o in der Umgehungsleitung i9 mehr oder weniger geöffnet, so daß eine Teilmenge des Heizmittels. für die Außenbeheizung der Wasserrohre i über das geöffnete Ventil 2o von der Zuleitung 16 nach'der Zuleitung 12 abgezweigt wird. Diese Teilmenge beheizt dann die Innenrohre 2. In ähnlicher Weise wird verfahren, wenn das Heizmittel aus der Zuleitung 16 ausbleiben sollte. Alsdann wird das zugehörige Absperrventil 17 der Leitung 16 geschlossen und das im normalen Betrieb geschlossene Ventil 2o der Umgehungsleitung i9 geöffnet. Infolgedessen geht eine Teilmenge des Heizmittels aus der Leitung 12 über die Umgehungsleitung i9 durch den Stutzen 16 nach dem Innenraum des Kessels und beheizt die Wasserrohre i von außen.
• Dä.s Ventil 2o in der Umgehungsleitung i9 kann von Hand oder auch selbsttätig betätigt werden, z. B. in Abhängigkeit von dem Druck oder der Temperatur des Heizmittels in der ausgefallenen Zuleitung.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Dampfkessel mit von Heizrohren durchzogenen Wasserrohren und Beheizung durch zwei verschiedene Heizmittel, von denen das eine Heizmittel durch die inneren Heizrohre und das andere Heizmittel um die äußeren Wasserrohre geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Zuleitungen für die Heizmittel eine Zweig- oder Umgehungsleitung (i9) mit Regelorgan (2o) angeordnet ist, durch die bei Mengenverringerung oder Ausfall des einen Heizmittels eine Teilmenge des nicht ausgefallenen Heizmittels zur Beheizung der im Regelbetrieb von dem ausgefallenen Heizmittel beheizten Heizfläche abgezweigt werden kann.
2. 2. Dampfkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umgehungsleitung (i9) hinter den Absperrventilen (13, 17) der Zuleitungen (12, 16) für die beiden Heizmittel angeordnet ist.
3. 3. Dampfkessel nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daB der HeizmittelzufluB in an sieh bekannter Weise durch die Um= gehungsleitung (i9) durch einen Bezugswert des Heizmittels in der ausgefallenen Zuleitung (z. B. durch Druck oder Temperatur dieses Heizmittels) gesteuert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 434 roh, 4.14 886.