DE915812C - Verfahren zur Herstellung von Xanthanen oder Thioxanthanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Xanthanen oder Thioxanthanen

Info

Publication number
DE915812C
DE915812C DEF2827D DEF0002827D DE915812C DE 915812 C DE915812 C DE 915812C DE F2827 D DEF2827 D DE F2827D DE F0002827 D DEF0002827 D DE F0002827D DE 915812 C DE915812 C DE 915812C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
basic
amino
thioxanthanes
xanthanes
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF2827D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Maus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF2827D priority Critical patent/DE915812C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE915812C publication Critical patent/DE915812C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D311/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings
    • C07D311/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D311/78Ring systems having three or more relevant rings
    • C07D311/80Dibenzopyrans; Hydrogenated dibenzopyrans
    • C07D311/82Xanthenes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Xanthanen oder Thioxanthanen Es ist schon vorgeschlagen worden, Xanthene oder Thioxanthene, die in 9-Stellung eine einfach oder doppelt gebundene Sauerstoffgruppe, in i-Stellung eine basisch substituierte Aminogruppe und in 4-Stellung eine Methylgruppe enthalten, dadurch herzustellen, daß man Basen, die mindestens 2 basische Stickstoffatome enthalten, von denen eines primär oder sekundär ist, mit solchen 4-Methylxanthonen oder 4-Methylthioxanthonen bzw. ihren Substitutionsprodukten umsetzt, die in i-Stellung einen austauschfähigen Substituenten tragen, und diese Verbindungen gegebenenfalls zu den entsprechenden Xanthhydrolen bzw. Thioxanthhydrolen reduziert. Die Verbindungen sind sehr gut wirksam gegen Schistosomenerkrankungen der Warmblüter.
  • Bei der weiteren Bearbeitung des Gebietes wurde gefunden, daß man zu Verbindungen gelangt, die ebenfalls gegen Schistosomenerkrankungen der Warmblüter gut wirksam sind, wenn man an Stelle der oben gekennzeichneten Xanthone, Thioxanthone, Xanthhydrole und Thioxanthhydrole die entsprechend substituierten Xanthane und Thioxanthane, also die in der 9-Stellung sauerstofffreien Verbindungen, herstellt. Außer den in i- und 4-Stellung vorhandenen Substituenten können weitere Substituenten, wie z. B. Alkyl- oder Alkoxygruppen, vorhanden sein.
  • Zur Herstellung der Xanthane oder Thioxanthane, welche in i-Stellung eine basisch substituierte Aminogruppe und in 4-Stellung eine Methylgruppe enthalten, kann man erfindungsgemäß i-Amino-4-methylxanthone, -xanthhydrole, -thioxanthone oder -thioxanthhydrole, deren Aminogruppe basisch substituiert ist, mit Hilfe üblicher Reduktionsmittel reduzieren.
  • Man kann aber auch i-Amino-4-methylxanthane oder -thioxanthane basisch alkylieren, indem man sie mit umsetzungsfähigen Estern basisch substituierter Alkohole, z. B. mit Estern der Halogenwasserstoffsäure-n, der Alkyl- und Arylsulfonsäuren oder ihren Salzen, reagieren läßt. An Stelle der primären Aminoverbindung läßt sich auch die Formylaminoverbindung, und zwar vorzugsweise in Form ihrer Alkaliverbindung, verwenden.
  • An Stelle der Ester basischer Alkohole lassen sich auch die basischen Alkohole selbst unter Zusatz kondensierend wirkender Mittel (vgl. Patentschriften 602 049 und 650 491) mit den genannten amino-substitüierten Ausgangsstoffen zur Umsetzung bringen.
  • Anstatt den basischen Rest durch Einwirkenlassen basisch substituierter Alkohole oder ihrer Ester in einem Arbeitsgang in die i-Aminogruppe einzuführen, kann man den basischen Rest auch stufenweise aufbauen, indem man z. B. auf i-Amino-4-methylxanthane bzw. -thioxanthane zunächst Alkvlendihalogenide, Alkylenoxyde oder Alkylenhalohydrine einwirken läßt und die dabei erhältlichen Halogenalkyl-bzw. Oxyalkylverbindungen, gegebenenfalls nach Umwandlung der letzteren in Halogenalkylverbindungen, mit Ammoniak, primären oder sekundären Aminen umsetzt.
  • Man erhält die neuen Verbindungen ferner durch Kondensation von Zwischenprodukten, die nach an sich bekannten Arbeitsweisen zu Xanthanen bzw. Thioxanthanen kondensiert werden können und welche die spätere 4-Methylgruppe und die basisch alkylierte i Aminogruppe bereits enthalten.
  • Der in den Verfahrensprodukten enthaltene basische Rest ist vorzugsweise ein Aminoalkyl- oder ein Alkylaminoalkylrest, in dem eine stark basische Gruppe ein- oder mehrfach enthalten ist. . Er kann in Form eines Abkömmlings, z. B. einer Acyl- oder Azomethinverbindung, an der Umsetzung teilnehmen. In solchen Fällen wird der Aminoabkömmling gegebenenfalls nachträglich, z. B. durch Verseifen, zum Amin aufgespalten. Der basische -Rest kann auch cyclische Bestandteile enthalten, im besonderen können die basischen Aminogruppen im Ring, wie-z. B. im Piperidinring, gebunden sein oder sich von heterocyclischen Aminoverbindungen, z. B. Aminopyridin, ableiten, und seine Kohlenstoffketten können durch andere Atome, z. B. Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff, unterbrochen sein.
  • Die Verfahrensprodukte sind fast farblose Basen. Sie liefern mit anorganischen Säuren, wie Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Salpetersäure und Phosphorsäure, sowie mit organischen Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Glykolsäure, Milchsäure, '\@'einsäure, Äpfelsäure, Benzoesäure, Alkyl- und Arylsulfonsäuren usw., wasserlösliche Salze. Wenig lösliche Salze erhält man z. B. nach dem Verfahren des Patents 459 726 mit Methylenverbindungen aromatischer Carbon- und Sulfonsäuren. Beispiel i io g i-Diäthylaminoäthyl-amino-4-methylxanthon werden in 350 ccm Alkohol gelöst. Die -Lösung wird auf dem Wasserbad zum Sieden erhitzt und mit 30 g metallischem Natrium in kleinen Portionen versetzt. Nach Abblasen des Lösungsmittels im Dampfstrom bleibt das i-Diäthylaminoäthylamino-4-methylxanthan als Öl zurück, das, in Äther aufgenommen, mit Tierkohle behandelt und getrocknet wird. Die Base wird in wenig Alkohol gelöst und mit einer Lösung von Chlorwasserstoffsäure in Alkohol versetzt; auf Ätherzusatz fällt das salzsaure Salz des i-Diäthylaminoäthy lamino-4-methylxanthans als fast weißes Kristallpulver vom Schmelzpunkt 129 bis 13o` aus, das sich in Wasser farblos und mit neutraler Reaktion löst.
  • Beispiel i2,5 g i-Diäthylaminoäthylamino-4-methylthioxanthon werden in 300 ccm Alkohol gelöst. Die Lösung wird auf dem Wasserbad zum Sieden erhitzt und mit 30 g Natrium reduziert. Nach Vertreiben des Lösungsmittels wird der Rückstand in Äther aufgenommen, und nach Abdestillieren vom Äther bleibt das i-Diäthylaminoäthylamino-4-methylthioxanthan als gelbliche Kristallmasse zurück. Die neue Base kristallisiert aus Alkohol in derben, fast weißen Kristallen vom Schmelzpunkt 66 bis 67'. Der Mischschmelzpunkt mit i-Diäthylaminoäthylamino-4-methylthioxanthon zeigt starke Depression. Aus ihrer Lösung in wenig Alkohol fällt eine Lösung von Chlorwasserstoffsäure in Alkohol die Base als fast weißes salzsaures Salz vom Schmelzpunkt 154 bis i55°.
  • Zum gleichen Produkt gelangt man auf folgendem Wege: 11,35 g i-Amino-4-methylthioxanthan werden mit 7,5g Diäthylaminoäthylchlorid im Ölbad unter Rühren 1 Stunde auf 15o° erhitzt. Die Schmelze wird in Wasser gelöst, mit Ammoniak gefällt und ausgeäthert. Zur Reinigung wird die ätherische Lösung mit verdünnter Essigsäure ausgeschüttelt, die Base aus der essigsauren Lösung durch Versetzen mit Ammoniak in Freiheit gesetzt und erneut in Äther aufgenommen. Nach Verdampfen des Äthers bleibt das i-Diäthylaminoäthylamino-4-methylthioxanthan als ein Öl, das bald erstarrt, in einer Ausbeute von 14 g zurück. Aus Alkohol wird die Verbindung in Form fast weißer Kristalle vom Schmelzpunkt 66 bis 67' erhalten. Weder im Schmelzpunkt noch im Mischschmelzpunkt der Base und ihres salzsauren Salzes unterscheidet sich das Produkt von der durch Reduktion mit metallischem Natrium aus i-Diäthylaminoäthylamino-4-methylthioxanthon gewonnenen Verbindung.
  • Das für die Umsetzung verwendete i-Amino-4-methylthioxanthan kristallisiert aus Alkohol in weißen Prismen vom Schmelzpunkt 96 bis 97°; die Acetylverbindung schmilzt bei 195 bis 196'. Die Verbindung wird aus i-Amino-4-methylthioxanthon durch Reduktion mit metallischem Natrium in siedender alkoholischer Lösung hergestellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Xanthanen oder Thioxanthanen, die in i-Stellung eine basisch substituierte Aminogruppe und in 4-Stellung eine Methylgruppe enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder a) i-Amino-4-methylxanthone, -xanthhydrole, -thioxanthone oder -thioxanthhydrole, deren Aminogruppe basisch alkyliert ist, reduziert oder b) i-Amino-4-methylxanthane oder -thioxanthane basisch alkyliert oder c) den Xanthan- bzw. Thioxanthanring in an sich bekannter `Veise durch Kondensation von Zwischenprodukten aufbaut, welche die spätere 4-Methylgruppe und die basisch alkylierte i-Aminogruppe bereits enthalten.
DEF2827D 1944-01-14 1944-01-14 Verfahren zur Herstellung von Xanthanen oder Thioxanthanen Expired DE915812C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF2827D DE915812C (de) 1944-01-14 1944-01-14 Verfahren zur Herstellung von Xanthanen oder Thioxanthanen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF2827D DE915812C (de) 1944-01-14 1944-01-14 Verfahren zur Herstellung von Xanthanen oder Thioxanthanen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE915812C true DE915812C (de) 1954-07-29

Family

ID=7083503

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF2827D Expired DE915812C (de) 1944-01-14 1944-01-14 Verfahren zur Herstellung von Xanthanen oder Thioxanthanen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE915812C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1815922C3 (de) 5-Phenyltetrazol-Derivate
DE915812C (de) Verfahren zur Herstellung von Xanthanen oder Thioxanthanen
DE1939111C3 (de) Derivate der N- eckige Klammer auf 3-Trifluormethylphenyl eckige Klammer zu -anthranilsäure, Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmakologisch wirksame Zubereitungen derselben
DE963872C (de) Verfahren zur Herstellung von Thiophosphorsaeureestern
DE1593315B1 (de) 9-Isopropyliden-9,10-dihydroanthracen-10-carbonsaeure-ss-diaethylamino-aethylester,deren Salze und Verfahren zu deren Herstellung
DE940828C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern des Penicillins mit Phenolen und Thiophenolen
DE1960026A1 (de) Neue Derivate des 3-Amino-1,2-benzisothiazols und ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Arzneimittel
DE537739C (de) Verfahren zur Herstellung von disubstituierten Tetrazolen
EP0051816A1 (de) Basisch substituierte 5-Phenyltetrazole, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Heilmittel
DE907293C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyschwefelsaeureesteren und Salzen derselben
DE949471C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Estern des Yohimbins
DE935128C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen therapeutisch wirksamen Estern der Penicillin-Reihe und deren Metallkomplex-Verbindungen
DE2410307C2 (de) 2-(2-Thioäthyl)-4-carboxy-thiazolidin-Derivate
DE873599C (de) Verfahren zur Herstellung von Penicillinverbindungen mit verlaengerter Wirkung
DE2523208C3 (de) Thienylessigsäureester, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie Arzneimittel
AT69849B (de) Verfahren zur Darstellung von Estern der Oxychinoline.
AT162289B (de) Verfahren zur Herstellung von Estern des 1-Alkyl-4-oxypiperidins
AT133364B (de) Verfahren zur Darstellung von Tetrazolen.
DE1620190C (de) 4-(2-Carbo-alpha-glyceryloxyphenylamino)-8-chlorchinolin, seine Salze und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DE862010C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Derivate des Nicotinsaeureamids
DE913894C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Derivate des Nicotinsaeureamids
DE1445429C3 (de) S-Hemisuccinoyloxy-S-phenyl- und -S-o-chlorphenyl-U-dihydro^H-Mbenzodiazepin-2-on und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE859892C (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Piperidinoessigsaeureestern
DE2026508C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kalium-, Natrium- oder Calciumsalzen von 6-Amino-acylamidopenicillansäuren
DE940830C (de) Verfahren zur Herstellung von Penicillinsalzen