DE1445429C3 - S-Hemisuccinoyloxy-S-phenyl- und -S-o-chlorphenyl-U-dihydro^H-Mbenzodiazepin-2-on und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
S-Hemisuccinoyloxy-S-phenyl- und -S-o-chlorphenyl-U-dihydro^H-Mbenzodiazepin-2-on und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- DE1445429C3 DE1445429C3 DE1445429A DEA0044280A DE1445429C3 DE 1445429 C3 DE1445429 C3 DE 1445429C3 DE 1445429 A DE1445429 A DE 1445429A DE A0044280 A DEA0044280 A DE A0044280A DE 1445429 C3 DE1445429 C3 DE 1445429C3
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D409/00—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having sulfur atoms as the only ring hetero atoms
- C07D409/02—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having sulfur atoms as the only ring hetero atoms containing two hetero rings
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Description
Die Erfindung betrifft den Gegenstand der Ansprüche.
Das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen besteht in einfacher Weise darin, daß man die 3-Hydroxyverbindung
in Pyridin mit dem Anhydrid oder dem Säurehalogenid der Bernsteinsäure umsetzt, wobei
nur so viel S-Hydroxy-S-aryl-l^-dihydro-SH-l,4-benzodiazepin-2-on
verwendet wird, wie zur Umsetzung mit einer der Carbonsäuregruppen nötig ist. Wahlweise kann anstelle des Anhydrids die Bernsteinsäure
selbst verwendet werden, wenn ein Dehydratationsmittel wie Schwefelsäure angewandt wird.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen psychotherapeutische Eigenschaften: Sie besitzen wert- 4c
volle anticonvulsive Eigenschaften und stellen Tranquilizer ohne sedative Wirkung dar.
Aufgrund von Vergleichsversuchen ergab sich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen weniger toxisch
und aktiver als das unter dem Trivialnamen Chlordiazepoxid bekannte 7-Chlor-2-methylamino-5-phenyl-3H-l,4-benzodiazepin-4-oxyd
sind. Sie behalten die pharmakologische Aktivität der Ausgangs-3-hydroxy-verbindungen
und haben gegenüber Chlordiazepoxid den zusätzlichen Vorteil, daß sie in Träger-Lösungsmitteln,
die zur intravenösen Injektion geeignet sind, genügend löslich sind, so daß ihre Verabreichung
in injizierbaren Dosierungsformen möglich ist.
Darüber hinaus sind die erfindungsgemäßen Verbindungen stabil und können daher ohne Zersetzungsgefahr gelagert werden. Sie bilden außerdem stabile
wäßrige Lösungen, die lyophilisiert werden können.
Weiterhin haben sich die erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber dem aus der französischen
Patentschrift 839 M bekannten l-Methyl-S-phenyl-?-
chlor - 1,2 - dihydro - 3H - 1,4 - benzodiazepin - 2 - on (Diazepam) sowie gegenüber dem aus dem Journal of
Organic Chemistry, Band 27, Seite 1691—1695 bekannten 7-Chlor-l,2-dihydro-3-hydroxy-5-phenyl-3H-l,4-benzodiazepin-2-on
(Oxazepam) insbesondere infolge ihrer besseren Anti-Pentamethylentetrazol-
und Anti-Morphinwirkung bzw. ihrer geringeren, bei
2. Anti-Pentamethylentetrazol-Wirkung
Die Untersuchungssubstanzen wurden in verschie denen Dosierungen oral an Gruppen von je 6 Mäuse:
(3 männlichen und 3 weiblichen) verabreicht. 1 Stund später wurden die Versuchstiere mit 125 mg/kg Pen ta
methylentetrazol, das intraperitoneal gegeben wurde erregt. Das Auftreten von klonischen und tonische:
Konvulsionen und von Tod wurde 1I2 Stunde beob
achtet. Die Schutzwirkung gegen Konvulsionen un> Tod wurde durch Vergleich mit gleichzeitig durchge
führten Kontrollversuchen bestimmt. Die effektiv Dosis ED50 gegen Konvulsionen und/oder Tod wurd
aus den Probit-log-Dosierungskurven berechnet.
3. Ataxie (Muskelrelaxation)
(vgl. Dunham und M i y a, J. Am. Pharm. Assoc Scientific edn. 46, S. 206 [1957])
Die Untersuchungssubstanzen wurden an Gruppe von je 6 Mäusen (3 männlichen und 3 weiblichen) in je
weils verschiedenen Dosierungen oral verabreich Nach der Behandlung wurde in Abständen von '/.
1 und 2 Stunden jedes Versuchstier auf einem rotieren den Stab 1 Minute getestet. Die prozentuelle Ataxi
wird aus der Formel berechnet
T0 - TfT0 ■ 100 ,
in der T0 und T die Durchschnittszeit in Minuten fü
die Kontroll- bzw. Testmäuse bedeutet, die di Versuchstiere auf dem Stab verbleiben. Zur Bereci
nung der effektiven Dosis ED50 wird Probit-loi
Papier verwendet.
4. Anti-Morphin-Wirkung (vgl. H ο 11 en, Acta pharmacol. et toxicol.,
13, S. 113 [1957])
Die Untersuchungssubstanzen werden in verschi denen Dosierungen oral an Gruppen von je 6 Mäuse
(3 männlichen und 3 weiblichen)-verabreicht. 1 Stunc später werden die Versuchstiere mit Morphinsulfat i
Konzentrationen von 100 mg/kg, das intraperitone gegeben wird, erregt. Das Auftreten von »Straui
Schwanz« und Kreisbewegungen wird registriert ur mit Kontrollversuchen verglichen.
5. Die letale Dosis LD50 wurde intraperitoneal an
lausen bestimmt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben.
abelle
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben.
ntersuchte Substanz | ED50 (mg/kg) | Anti-Penta- Ataxiewirkung | Antimorphin- | LD50 (mg/kg) |
methylen- | wirkung | (intraperitoneal) | ||
MES | tetrazolwirkung | |||
hlordiazepoxid 9,9 3,6 26,0
-Methyl-S-phenyl^-chlor-l^-dihydro- 4,0 0,92 4,6
H-1,4-benzodiazepin-2-on (Diazepam)
■Chlor-l^-dihydroO-hydroxy-S-phe- 3,1 0,58 6,0
yl-3H-l,4-benzodiazepin-2-on 4,0
)xazepam)
erbindung nach Beispiel 1 17,0 1,1 16,0
erbindung nach Beispiel 2 5,7 0,05 10,2
13,0
4,1
4,1
4,2
2,2
2,2
2,2
1,27
1,27
260
220
220
>800
385
350
350
25
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung: Beispiel 1
Ein Gemisch aus 37 g 7-Chlor-3-hydroxy-5-phenyl-2-dihydro-3H-l,4-benzodiazepin-2-on
und 37 g ,'rnsteinsäureanhydrid wurde unter Rühren zu 75 ml
/ridin zugegeben, wobei das Reaktionsgemisch nach ligen Minuten erstarrte. Beim Erhitzen auf dem
ampfbad schmolz die Festsubstanz. Sie wurde inssamt I1I4. Stunden auf dem Dampfbad erhitzt,
nn wurde das Reaktionsgemisch auf etwa 35° C !gekühlt und mit 50 ml Äthanol verdünnt.
Bei Zugabe von Wasser fielen 58 g Bernsteinsäureunoester
von 7-Chlor-3-hydroxy-5-phenyl-l,2-dihyo-3H-l,4-benzodiazepin-2-on
als Pyridiniumsalz >m Schmelzpunkt 139 bis 141°C aus.
Zu einer Suspension von 57 g vorstehender Verbinmg in 1 Liter Äthanol wurde tropfenweise unter ihren 1 Äquivalent einer 10%igen Lösung von itriumhydroxyd in einer 50: 50-Wasser-Alkoholschung zugegeben, wobei sich die Ausgangsverndung auflöste und dann das Natriumsalz ausfiel. eses wurde abgetrennt, aus Alkohol-Wasser umistallisiert, und es wurden 40,5 g Bernsteinsäurejnoester von 7-Chlor-3-hydroxy-5-phenyl-l,2-didro-3H-l,4-benzodiazepin-2-on als Natriumsalz in dratisierter Form erhalten.
Zu einer Suspension von 57 g vorstehender Verbinmg in 1 Liter Äthanol wurde tropfenweise unter ihren 1 Äquivalent einer 10%igen Lösung von itriumhydroxyd in einer 50: 50-Wasser-Alkoholschung zugegeben, wobei sich die Ausgangsverndung auflöste und dann das Natriumsalz ausfiel. eses wurde abgetrennt, aus Alkohol-Wasser umistallisiert, und es wurden 40,5 g Bernsteinsäurejnoester von 7-Chlor-3-hydroxy-5-phenyl-l,2-didro-3H-l,4-benzodiazepin-2-on als Natriumsalz in dratisierter Form erhalten.
lalyse für C19H14ClN2O5Na (Trockenbasis):
Berechnet:
C 55,82, H 3,45, N 6,85, Cl 8,67, Na 5,63%;
Berechnet:
C 55,82, H 3,45, N 6,85, Cl 8,67, Na 5,63%;
gefunden:
C 55,58, H 3,41, N 6,84, Cl 9,00, Na 5,71%.
C 55,58, H 3,41, N 6,84, Cl 9,00, Na 5,71%.
Das Natriumsalz wurde durch Ansäuern in di
Säure umgewandelt, die als Dihydrat vom Schmelzpunkt 110 bis 112°C erhalten wurde.
Säure umgewandelt, die als Dihydrat vom Schmelzpunkt 110 bis 112°C erhalten wurde.
Analyse für C19H15ClN2O5 · 2 H2O:
Berechnet:
Berechnet:
C 53,97, H 4,53, N 6,66, Cl 8,38%;
gefunden:
gefunden:
C 54,06, H 4,66, N 6,59, Cl 8,37.
Die freie Säure wurde durch Behandeln mit Alkali in das Natriumsalz zurück verwandelt und durch
Entfernen des Lösungsmittels, wie durch Lyophilisierung, isoliert.
30 g 7-Chlor-3-hydroxy-5-o-chlorphenyl-l,2-dihydro-3H-l,4-benzodiazepin-2-on
wurde nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren mit 25 g Bernsteinsäureanhydrid
in Pyridin umgesetzt, wobei 48 g Pyridiniumsalz des Halbbernsteinsäureesters von
7 - Chlor - 3 - hydroxy - 5 - 0 - chlorphenyl -1,2 - dihydro-3H-l,4-benzodiazepin-2-on
vom Schmelzpunkt 141 bis 143° C erhalten wurden, das durch anschließende Behandlung mit Natriumhydroxyd in das Natiumsalz
umgewandelt wurde. Neutralisation dieses Sylzes in Gegenwart von Äthanol ergab 33 g Äthanolat-hemihydrat
der freien Säure, F. = 123 bis 125° C.
Claims (3)
1. S-Hemisuccinoyloxy-S-phenyl-T-chlor-1,2-dihydro-3H-l,4-benzodiazepin-2-on
und 3-Hemisuccinoyloxy - 5 - ο - chlorphenyl - 7 - chlor -1,2 - dihydro-3H-l,4-benzodiazepin-2-on
und deren Alkalimetall- und Aminsalze.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man 3 - Hydroxy - 5 - phenyl - 7 - chlor -1,2 - dihydro-3H-l,4-benzodiazepin-2-on
oder 3-Hydroxy-5 - ο - chlorphenyl - 7 - chlor - 1,2 - dihydro - 3H-l,4-benzodiazepin-2-on
in an sich bekannter Weise mit Bernsteinsäure oder deren Anhydrid oder Halogenid verestert und gewünschtenfalls das
erhaltene Produkt in an sich bekannter Weise in ein Salz oder in die freie Säure überführt.
3. Pharmazeutische Zubereitung enthaltend eine Verbindung nach Anspruch 1 und übliche Trägerund
Hilfsstoffe.
Tranquillantia unerwünschten Ataxiewirkung als übe; legen erwiesen.
Als erfindungsgemäße Verbindungen wurden eir
gesetzt 3-Hemisuccinoyloxy-5-phenyl-7-chlor-l,2-d hydro-3H-l,4-benzodiazepin-2-on erhalten nach Be
spiel 1 und 3-Hemisuccinoyloxy-5-o-chlorpheny 7-chlor-l,2-dihydro-3H-l,4-benzodiazepin-2-onerha
ten nach Beispiel 2.
Die Untersuchungen erstreckten sich auf die fo,
ίο genden Bestimmungen:
1. Maximale Elektroschockanfälle (MES) (vg Swinyard, Brown, Goodman, J. Pharmaco
Exper. Therap, 106, S. 319 [1952]) wurden durc Verabreichung von graduellen Dosierungen an Unter
suchungssubstanzen an Gruppen von 6 Mäusen be stimmt. 1 Stunde nach der Applikation wurden di
Versuchstieren durch Cornealelektroden (25 mA; 0.-Sek.) supramoximalen Elektroschocks ausgesetzt. Da
Auftreten oder Ausbleiben von tonischen Extensor Anfällen wurde ebenso wie die Zahl der Todesfall
registriert und die prozentuelle Schutzwirkung gege: die Anfälle berechnet.
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---|---|---|---|
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DE1445429B2 DE1445429B2 (de) | 1978-04-20 |
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DE19631795598 Pending DE1795598A1 (de) | 1962-10-12 | 1963-10-10 | Verfahren zur Herstellung von 3-Carboxyacyloxy-5-aryl-1,2-dihydro-3H-1,4-benzodiazepin-2-on |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631795598 Pending DE1795598A1 (de) | 1962-10-12 | 1963-10-10 | Verfahren zur Herstellung von 3-Carboxyacyloxy-5-aryl-1,2-dihydro-3H-1,4-benzodiazepin-2-on |
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-
1965
- 1965-05-17 FR FR956060A patent/FR3314M/fr not_active Expired
Also Published As
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GB1060463A (en) | 1967-03-01 |
DE1795598A1 (de) | 1972-01-27 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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