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Vorrichtung zur Konditionierung von feinverteiltem Gut Beim Trockne
von körnigem, fasrigem odg,r stückförmigem Gut, das zugleich gegenüberhiitzung empfindlich
ist, entstehen oft dadurch Schwierigkeiten, daß kleine Gutteilchen schneller trocknen
als große. Trocknet man das Gut bei einer Temperatur, die niedrig genug ist, um
das Gut nicht zu beschädigen, so muß man eine große und kostspielige Einrichtung
verwenden. Versucht man, die Temperatur zu erhöhen, um die Größe der erforderlichen
Einrichtung herabzusetzen, so wird ein größerer oder kleinerer Teil des Trocknungsgutes
verdorben.
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Wünscht man diese Schwierigkeiten zu vermeiden, so ist die, Trocknung
derart zu ordnen, daß die Trocknungszeit für verschieden große- Teilchen je nach
der Größenordnung der Teilchen vermindert wird, wobei die Trocknung in zwei oder
mehrere Stufen oder Abschnitte aufgeteilt und in jeder Stufe mit einer dem Feuchtigkeitsgehalt
des Trocknungsgutes angepaßten Temperatur gearbeitet wird.
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Die Erfindung betrifft eine während des Betriebes umlaufende Trommel,
bei der in möglichst hohem Grade der oben angegebene Wunsch verwirklicht ist und
die zur Konditionierung von stückförmigem, körnigem oder anderem meihr oder weniger
feinverteiltem Gut mittels eines gasförmigen Behandlungsmittels in zwei oder mehrere
Abteilungen, die hintereinander in der Längsrichtung der Trommel angeordnet sind,
durch Schleuseneinrichtungen unterteilt ist. Gemäß der Erfindung ist dabei die Trommel
derart ausgebildet, daß durch die erste Abteilung A das .Behandlungsmittel in der
Längsrichtung mit solcher Geschwindigkeit strömt, daß es die feineren Gutsteile
rascher in Trommellängsrichtung fördert als die gröberen. Mitnehmer 2
dieser
Abteilung lassen das Gut durch den Behandlungsmittelstrom wiederholt hindurchfallen,
während durch die zweite Abteilung ein, zweiter Strom eines gasförmigen Behandlungsmittels
in der Querrichtung strömt, wobei die Schleusenvorrichtung 6 das Behandlungsmittel
in der ersten Abteilung daran hindert, denselben Weg zu nehmen, damit die Behandlung
,ih der zweiten Abteilung von ihm nicht gestört wird. In der ersten Stufe wird das
Trocknungsgut in einen heißen Gasstrom, z. B. oinen Luftstrom, eingeführt, durch
den das Trocknungsgut wiederholt fallen kann, wobei die Trocknungszeit für Teilchen
verschiedener Größe auf Grund der verschiedenen Schwebegeschwindigkeit der Teilchen
verschieden ist. Von, dieser Stufe können fertig getrocknete Teilchen mit dem abgehenden
Trocknungsgas abgesaugt werden, worauf das Trocknungsgut in eine neue Stufe eingeführt
und hier in einer oder mehreren Stufen. mittels Durchblasung mit Gas solcher Temperatur
behandelt wird, daß das Trocknungsgut nicht beschädigt wird.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel wiedergegeben,.
Es zeigt Fig. i einen Längsschnitt, Fig. 2 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-III in Fig. i, Fig. 4 einen Schnitt nach
der Linie IV-IV in Fig. i und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. i.
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i ist. der Mantel einer umlaufenden. Trocknu ngstrommel, die in zwei
Abteilungen aufgeteilt ist. In der ersten Abteilung besitzt die Trocknungstrommel
innen Mitnehmer oder Schaufeln, 2, die das in die Trommel durch eine Speisevorrichtung
3 eingeführte Trocknungsgut anheben. Die Trockniungstrommel ist am Füllende mit
einer Leitschieneneinrichtung oder einem Gitter ¢ versehen, wodurch ein Strom eines
gasförmigen Ti-ocknungsmittels der Trommel zugeführt werden kann.. Außerhalb des
Gitters befindet sich eine Gasverteilungskammer 5, die durch eine Leitung mit einer
Wärmequelle in Verbindung steht.
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Die Abteilung A der Trommel ist am anderen Ende von einer Schleuseneinrichtung
mit einer Reihe- spiralförmiger Kanäle 6 begrenzt. Diese Kanäle schaffen Trocknungsgut
von der Trommel zu einer jenseits der Schleuse gelegenen. Verlängerung 7 der Trocknungstromme@l.
Die Schleuse nimmt jedoch nicht die ganze Stirnseite der Trommel ein, sondern ihr
Mittelteil ist zu einer trichterförmigen Öffnung 8 mit anschließender Rohrleitung
9 ausgestaltet, durch die das Trocknungsmittel die Trommel i verläßt.
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Die zweite Abteilung B der Trockn.ungstrommel, die in der Verlängerung
7 gelegen ist, besteht aus einer RE@ihe Lamellen io (Fig. 5), deren jede einen Mitnehmer
bildet. Diese Mitneh:mer haben auch den Zweck, das Einblasen von Trocknungsmitteln
rechtwinklig zur Trommelachse zu ermöglichen, ohne daß etwa das Gut die Einblaseöffnung
verstopft oder durch sie hindurchfällt. Zusammen bilden. sie den Mantel der Trommel
und gestatten. es, da.B dieser Teil der Trommel von einem Trocknungsmitte1 in einer
Richtung ungefähr senkrecht zur Achse der Trommel durchströmt wird. Diese Abteilung
ist von einer Kappe oder einem äußeren Gehäuse i i umgeben:, das durch Abdichtungen
12 in zwei Kammern. 13 und 14 unterteilt wird. Die Druckkammer 14 kann - durch eine
oder mehrere Zwischenwände, 15 derart aufgeteilt werden, daß Gas verschiedener Temperaturen
der Trommel zugeführt werden kann. Die, Kammer 13 hat oben eine öffnung 16, durch.
die gebrauchtes Gas abgesaugt wird. Die Kammer :ist außerdem so groß, daß Staub
usw" der von dem Gas aus der Trommel mitgerissen wird, ausfallen kann, ehe das Gas
ins Freie abzieht.
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Die Vorrichtung wirkt wie folgt: Ei:n. T'rocknungs.gut, z. B. Häcksel
von frischem Gras, gelangt durch dein Schraubenförderer 3 in die erste: Abteilung
A der Trocknungstrommel i, wo das Gras durch einen Strom von heißem Gas. hinunterfällt,
der in die Trocknungstrammel über die Vertei'lungs kammer 5 und das Gitter 4 eingeführt
wird. Das heruntergefallene Trocknungsgut wird von den Minehmern 2 aufgefangen und
durch die Drehung der Trommel angehoben, so daß es, wenn die entsprechenden. Minehmer
in die Entleerungslage kommen, durch den axial durch die Trommel gehenden Gasstrom
hindurch nach unten fällt. Hierbei fallen größere Teilchen des Trockn.ungsgutes
nur ein wenig vorwärts, wodurch die für ihren Durchgang durch die Trommel verwendete
Zeit verhältnismäßig lang wird. Leichtere Teilchen dagegen schweben länger in dem
Luftstrom und werden weiter vorwärts bewegt, wodurch ihre Trocknungs zeit herabgesetzt
wird. Durch geeignete Abpassung der Geschwindigkeit des Gasstromes kann man mit
dieser Vorrichtung die Trocknungszeit für Teilchen verschiedenen Gewichtes verändern
und ein Trocknungsmittel mit hoher Eingangstemperatur veTwentden, ohne daß das Trocknungsgut
gefährdet wird. Die kleinsten Teilchen des Tro@cknungsgutes., die schon in diesem
ersten Teil der Vorrichtung ganz ausgetrocknet worden sind, werden. mii.t dem Trocknungsgas
durch die Öffnung 8 und das Rohr 9 abgesaugt, worauf sie in einem Zyklon od. dgl;.
von dem Trocknungsgas getrennt werden, ehe dieses ins Freie strömt.
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Die in der Trommel i verbleibenden schwereren Teilchen werden durch
die Schleusenvorrichtung 6 in die nächste Abteilung B übergeführt. In dieser wird
das. schon teilweise getrocknete Gut einer Durchblasung mit heißem Gas ausgesetzt.
Diese Durchblasung wird je nach der Temperaturempfindlichkeit des Gutes in einer
oder mehreren Stufen durchgeführt, für Häcksel von Gras vorzugsweise in zwei Stufen.
Die Trocknungsgase in diesem Teil der Trommel werden zweckmäßig teilweise im Umlauf
geführt, wodurch die Wärmewirtschaft für diesen Teil der Trocknung erheblich verbessert
wird. Das getrocknete Gut wird am hinteren Ende der Trommel durch eine besondere
Schleusenvorrichtung ausgeführt.
Mit einer Vorrichtung nach der
Erfindung sind folgende Vorteile zu erzielen: i. Veränderliche Behandlungszeit für
Teilchen von verschiedener Größe und Gewicht.
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2. Für die Trocknung im ersten. Teile der Vorrichtung ist hohe Temperatur
anzuwenden, wodurch die Abmessungen der Trocknungsvorrichtung verhältnismäßig klein
sein können.
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3. Die abschließende Trocknung kann. mit einer Temperatur durchgeführt
werden, die das Trocknungsgut nicht beschädigt.
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q.. Durch die Aufteilung der Trocknung in meh.-rere Stufen kann man
die Trocknungsgase von, verschiedenen Abteilungen voneinander wirksam trennen, und
dadurch, daß die verhältnismäßig Trocken nen Trocknungsgase in, der letzten Abteilung
im Kreislauf gehalten werden, ist eine verbesserte Wärmewirtschaft erreichbar.
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5. Bei einer Trocknungsvorrichtun.g gemäß der Erfindung kann man:
außerdem aus dem ersten Teil die leichtesten, schon fertig getrockneten Teile des
Trocknungsgutes absaugen, so daß sie in trocknem Zustand keiner Mangen Erhitzung
ausgesetzt werden. Dies ist insbesondere bei Trocknungsgut mit hohem Vitamingehalt
für die Güte des Trocknungsgutes von großer Bedeutung.
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Die Vorrichtung kann mit einer Trommel für jede Abteilung oder Behandlungsstufe
ausgeführt werden., wobei die, Trommeln, durch geeignete Förderer und erforderliche
Schleusenvorrichtung vereinigt werden. Anstatt der Trocknung kann das Gut einer
Befeuchtung ausgesetzt. werden. Dieselbe Vorrichtung kann für beide Behandlungen.
verwendet werden.. Ferner kann das Gut der Wirkung von Gasen ausgesetzt werden,
die für den einen oder anderen Zweck zum Imprägnieren, des Gutes bestimmt sind.