DE914012C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Reliefdruck - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Reliefdruck

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DE914012C
DE914012C DE1951SC008236 DESC008236A DE914012C DE 914012 C DE914012 C DE 914012C DE 1951SC008236 DE1951SC008236 DE 1951SC008236 DE SC008236 A DESC008236 A DE SC008236A DE 914012 C DE914012 C DE 914012C
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DE1951SC008236
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Inventor
Rene Schwindling
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RENE SCHWINDLING
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RENE SCHWINDLING
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M1/00Inking and printing with a printer's forme
    • B41M1/12Stencil printing; Silk-screen printing

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  • Screen Printers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Reliefdruck Die Erfindung betrifft ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von Reliefdruck mit Hilfe von Spachtelmasse im fortlaufenden Verfahren. Bisher war es, wenn überhaupt, nur möglich, Reliefdrucke mit Spachtelmasse im Handverfahren herzustellen. Eine Anwendung dieses Spachteldruckes bei langen Bahnen in einem fortlaufenden Verfahren oder im Rotationsverfahren war bisher nicht möglich.
  • Im Verlauf von umfangreichen Versuchen sind ein Verfahren und eine Vorrichtung entwickelt worden, welche es gestatten, Spachtelflächendrucke auf sehr wohlfeile Weise im Rotationsverfahren herzustellen, so daß mittels dieses Druckes beispielsweise auch eine Herstellung von neuartigen Tapeten mit eigenartigen und sehr wirksamen Effekten möglich ist.
  • Bei den bisherigen Tapetendruckverfahren wurden die bekannten Druckarten Tiefdruck, Flachdruck und Hochdruck verwendet, wobei auf die zu bedruckende Unterlage nur ein verhältnüsmäßig dünner Farbfilm aufgetragen wird. Zur Erzielung besonderer räumlicher Effekte wurde das Prägedruckverfahren entwickelt, bei welchem einzelne Teile des Tapetenpapiers durch Prägen nach der Vorderseite hinausgedrückt werden. Der durch diesen sogenannten Prägedruck erzielte Effekt wird jedoch stark vermindert, da sich die Prägestellen nach dem Ankleben der Tapete an die Wand weitgehend verflachen.
  • Schließlich hat man noch die sogenannte Velourtapete zur Erzielung eines räumlichen Effektes entwickelt, zu deren Herstellung auf die zuvor mit einer Leimschicht versehenen Stellen des Tapetenpapiers gefärbte Wollfasern od. dgl. aufgestreut werden, welche durch Bürsten gleichgerichtet werden.
  • Da bisher sämtliche zur Erzielung eines besonderen räumlichen Effektes entwickelten Herstellungsverfahren sehr umständlich und zeitraubend sind und kostspielige Apparaturen benötigen, kosten die nach diesen Verfahren hergestellten Tapeten zumeist das Mehrfache des Preises einer gewöhnlichen Tapete.
  • Mit Hilfe des Druckverfahrens gemäß der Erfindung gelingt es erstmals, eine in der Herstellung und dem Verkaufspreis annähernd den gewöhnlichen Tapeten entsprechende neuartige Tapete herzustellen, welche durch an sich bekannte Einfärbe-und sonstige Verfahren noch besonders eindrucksvolle Wirkungen erhalten kann.
  • Im Prinzip wird das Tapetenpapier über die mit einer nachgiebigen Schicht überzogene Drucktrommel in der üblichen Weise hinweggeführt und an seiner Vorderseite mit genau der gleichen Oberflächengeschwindigkeit eine zylindrische oder bandförmige Schablone vorbeigeführt, deren Wandstärke etwa der gewünschten Dicke des Reliefs entspricht und an deren Innenseite eine vorzugsweise feststehende, sich über die ganze Breite des Tapetenpapiers erstreckende schmale Düse anliegt, aus der die pastöse Spachtelmasse in der für die Herstellung des Spachteldruckes erforderlichen Menge austritt.
  • Um eine für das einwandfreie Herstellen des Druckes notwendige, genau mit der Papiergeschwindigkeit übereinstimmende Geschwindigkeit der sich auf der Papieroberfläche abrollenden oder abwälzenden Schablone zu erreichen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, den Schablonenzylinder oder das über beispielsweise zwei Zylinder geführte verformbare Schablonenband nicht durch Reibungsschluß von dem zu bedruckenden Papier mitnehmen zu lassen, sondern mit einem besonderer. Antrieb zu versehen, welcher mit dem Drucktrommelantrieb im Eingriff steht oder aber mittelbar von sich auf der Drucktrommel unter Reibungsschluß abwälzenden Rädern od. dgl. erzeugt wird.
  • Wenn es auch ohne weiteres möglich ist, beispielsweise eine zylindrische Schablone so-auf die Papieroberfläche unter Reibung anzudrücken, daß keine Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen Papierbahn und Schablonenm@antel eintreten, so ergeben sich doch in der Praxis Schwierigkeiten, da bei dem verhältnismäßig großen Durchmesser der Drucktrommel kleinere Abweichungen auftreten, welche bei Tief-, Flach- und Hochdruck keine oder kaum Schwierigkeiten bereiten, bei dem Schablonendruckgemäß der Erfindung jedoch Funktionsstörungen verursachen können, da es nach den bisherigen Erfahrungen für das einwandfreie Herstellen des Druckes gemäß der Erfindung unerläßlich ist, daß einerseits die Schablonenaußenfläche stets dicht auf dem zu bedruckenden Papier aufliegt und daß anderseits die Mündung der die Spachteln-lasse austreten lassenden Düse stets dicht auf der Innenfläche der Schablone aufliegt.
  • Für die einwandfreie Herstellung, des Reliefdruckes ist es weiterhin erforderlich, daß die pastöse Masse in gleichmäßiger Weise über die gesamte Breite der Austrittsdüse an der Rückseite der Schablone zugeführt wird. Zur Aufrechterhaltung eines gleichmäßigen hydrostatischen Druckes der pastösen Spachtelmasse ist in der Verbindungsleitung zwischen Förderpumpe und Düse ein Überlauf vorgesehen. Zur Erzielung einer möglichst gleichmäßigen Verteilung des Druckes innerhalb des mit der Austrittsdüse versehenen Behälters wird diesem die Masse beispielsweise durch ein Rohr zugeführt, das an der der Austrittsdüse abgewandten Seite mit Öffnungen, beispielsweise mit einem sich über die ganze Länge oder nur einen Teil der Länge der Austrittsdüse erstreckenden Schlitz, versehen ist. Durch Axialverschieben und durch Drehen dieses die Spachtelmasse dem Verteilungsbehälter zuführenden Rohres können etwaige im Betrieb auftretende Ungleichmäßigkeiten beim Austritt der Spachtelmasse behoben werden.
  • Alles Nähere über die Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in welcher ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung dargestellt ist. Im einzelnen zeigt Fig. i eine schematische Seitenansicht einer Druckanlage gemäß Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Schablonenzylinder und den in ihm angeordneten Verteilungsbehälter in größerem Maßstab; Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch eine Dickstoffförderpumpe.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel rotiert die Druckwalze i in Richtung des Pfeiles 2. Das zu bedruckende Papierband 3 läuft, von einer nicht gezeichneten Vorratsrolle kommend, auf dem Zylindermantel der Druckwalze i, um nach Aufbringen der Spachtelmasse einer an sich bekannten Trocknungsv orrichtung zugeführt zu werden. An den beiden Rändern der Druckwalze i liegen die mit Reibungsschluß angetriebenen Räder q. auf, welche über die Kette g den Schablonenzylinder 6 antreiben, so daß der Mantel des Schablonenzylinders 6 die gleiche Umfangsgeschwindigkeit aufweist wie der Druckzvlinder i und damit das auf diesem aufliegende Papierband 3.
  • Im Innern des Schablonenzvlinders 6 befindet sich (vgl. Fig. 2) der Verteilungsbehälter 7 mit der schlitzförmigen Austrittsdüse B. Die Austrittsdüse 8 liegt unmittelbar an der Innenseite des Schablonenzylinders 6 an derjenigen Stelle auf, wo der Schablonenzylinder 6 mit seinem Außenmantel das auf der Drucktrommel i liegende Papierband berührt.
  • Im Innern des geschlossenen Behälters 7 befindet sich das die pastöse Spachtelmasse zuführende Rohr io, welches an der der Austrittsdüse 8 des Behälters 7 abgewandten Seite einen Austrittsschlitz i i aufweist. Die durch das Rohr io zuströmende pastöse Spachtelmasse tritt durch den Schlitz i i aus, füllt zunächst den in der Figur linken Teil des Behälters 7 vollständig aus und fließt dann oberhalb und unterhalb des Rohres io in Richtung der dort eingezeichneten Pfeile zur Austrittsdüse B. Die pastöse Masse wird mittels einer an sich bekannten Dickstoffpumpe 13 od. dgl. aus dem Vorratsbehäfer 12 durch das Rohr 14. dem in dem Verteilungsbehälter 7 befindlichen Rohr io zugeführt. An einer beliebigen Stelle des Rohrsystems befindet sich in einer dem gewünschten Druck entsprechenden Höhe oberhalb der Austrittsdüse 8 ein Überlauf 15, aus welchem die überschüssige, nicht beim Druck verbrauchte Masse wieder in den Vorratsbehälter 12 gelangt.
  • In Fig.3 ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Pumpe dargestellt, welche zum Fördern der pastösen Masse verwendet werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Reliefdruck, dadurch gekennzeichnet, daß Spachtelmasse durch die Öffnungen und Ausisparungen einer Schablone hindurch auf die Oberfläche der zu bedruckenden Papierbahn aufgebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu bedruckende Papierbahn zusammen mit der die gleiche Geschwindigkeit aufweisenden Schablone an der feststehenden, sich über die ganze Breite der Papierbahn erstreckenden Austrittsdüse, aus der die mit einem vorgegebenen Druck zugeführte pastenförmige Spachtelmasse austritt, vorbeibewegt wird. 3. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i und 2, welche einen umlaufenden Druckzylinder besitzt, über den die zu bedruckende Papierbahn läuft, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Druckzylinder (i) eine hohlzylindrische oder bandförmige, über Zylinder geführte Schablone angeordnet ist, deren Oberflächengeschwindigkeit mit der des Papierbandes genau übereinstimmt, und daß sich im Innern der Schablone ein Verteilungsgefäß (7) mit der unter Druck zugeführten Spachtelmasse befindet, das eine sich über die ganze Breite der Schablone erstreckende Austrittsdüse (8) besitzt, die sich mit möglichst geringem Abstand an die Rückseite (Innenseite) der Schablone anlegt. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der .Schablone mit dem das zu bedruckende Papierband tragenden Druckzylinder zwangsläufig gekoppelt ist. .
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplung der Bewegung der Schablone mit der des Druckzylinders durch auf letzterem mit Reibungsschluß abrollende Räder (q.) od. dgl. erfolgt, die mittels Laschenketten (5) od. dgl. mit dem Schablonenzylinder (6) bzw. mit mindestens einem der das endlose Schablonenband tragenden Zylinder verbunden sind. 6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, da-ß das innerhalb der Schablone angeordnete, sich über deren Breite erstreckende Verteilungsgefäß (7) für die p-astenförmige Spachtelmasse ein in seinem Innern angeordnetes, sich über seine ganze Länge erstreckendes Zuführungsrohr (io) enthält, das auf der der Austrittsdüse abgewandten Seite Öffnungen (ii), vorzugsweise einen sich über die ganze Länge des Verteilungsgefäßes erstreckenden Schlitz, aufweist. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie für die Förderung der einem Vorratsbehälter (12) entnommenen Spachtelmasse mit einer auch an sich bekannten Dickstoffpumpe (13) ausgerüstet ist. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufrechterhaltung eines vorgesehenen statischen Druckes der Spachtelmasse innerhalb des Verteilungsgefäßes in dem von der Förderpumpe gespeisten Leitungssystem ein Überlauf (15) vorgesehen ist, aus welchem bei Übersteigen des vorgesehenen statischen Druckes die Spachtelmasse in das Vorratsgefäß zurückfließt. g. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlauf hinter dem innerhalb der Schablone befindlichen Verteilungsgefäß angeordnet ist.
DE1951SC008236 1951-12-11 1951-12-11 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Reliefdruck Expired DE914012C (de)

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