DE913686C - Verfahren zur Herstellung von Naehrmedien fuer die Zuechtung von Antibiotika, insbesondere Penicillin bildenden Mikroorganismen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Naehrmedien fuer die Zuechtung von Antibiotika, insbesondere Penicillin bildenden Mikroorganismen

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DE913686C
DE913686C DEC5504A DEC0005504A DE913686C DE 913686 C DE913686 C DE 913686C DE C5504 A DEC5504 A DE C5504A DE C0005504 A DEC0005504 A DE C0005504A DE 913686 C DE913686 C DE 913686C
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DE
Germany
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spring water
antibiotics
water
production
nutrient media
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DEC5504A
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English (en)
Inventor
Robert W Bond
Clark C Gapen
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Corn Products Refining Co
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Corn Products Refining Co
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  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Nährmedien für die Züchtung von Antibiotika, insbesondere Penicillin bildenden Mikroorganismen Die Erfindung betrifft Verbesserungen bei der Herstellung von Antibiotika, wie sie als Ergebnis des Wachstums von Mikroorganismen, z. B. Penicillin, Streptomycin und Aureomycin, erzeugt werden. Insbesondere betrifft es die Herstellung solcher Stoffe, wobei Maisquellwasser als Nährmedium für die die gewünschten Stoffe erzeugenden Organismen verwendet wird.
  • Es ist bereits bekannt, daß Maisquellwasser in dem Nährmedium für verschiedene von Schimmelpilzen erzeugte Antibiotika, wie Penicillin, Streptomycin, Aureomycin, Chlormycetin und Terramycin, verwendet werden kann. Jedoch sind die Ausbeuten an diesen Stoffen nicht so hoch wie gewünscht, noch sind sie immer gleichmäßig. Daher besteht eine ständige Nachfrage nach Kulturmedien, welche merkbar und gleichmäßig die Ausbeute an den vorher genannten Verbindungen verbessern.
  • Es wurde gefunden, daß, wenn Maisquellwasser in dem Nährmedium für die Erzeugung von Antibiotika verwendet wird, die Ausbeute an Antibiotika bemerkenswert und gleichmäßig durch Einverleibungeiner odtr einer Kombination verschiedener beim Naßvermahlen von Mais anfallender Fraktionen vergrößert werden kann.
  • Das Quellen und nasse Vermahlen von Mais sind von K err, Chemistry and Industry of Starch, Academic Press, Inc., 2. Ausg., 1950, S. 38 bis 61, beschrieben. Das vom gequellten Gut nach dem Quellen abgezogene Wasser ist als leichtes Quellwasser bekannt. Leichtes Quellwasser wird im allgemeinen geimpft (s. S. 39 und 40), um Milchsäuregärung darin zu veranlassen, dann auf etwa 25 bis 30° B6 eingedampft und an die Hersteller von Antibiotika in dieser Form geliefert. Das leichte durch Verdampfen konzentrierte Quellwasser ist dann unter dem Namen schweres Quellwasser bekannt. Das Quellwasser kann auch ohne Impfen eingedampft und in dieser Form in dem Kulturmedium für die Erzeugung von Antibiotika verwendet werden. Maisquellwasser hat folgende Durchschnittsanalyse
    Lngeimpftes Quellwasser Geimpftes Quellwasser
    5o bis 58 0/0 5o bis 58 0/0
    Trockensubstanz Trockensubstanz
    Analyse der Trocken- Analyse der Trocken-
    substanz substanz
    Milchsäure .... 12 bis 2o 0/0 2o bis 30 0/0
    Reduzierender
    Zucker ...... 5 bis 2o 0/0 o bis 7 0/0
    Protein ....... 43 bis 53 0/0 43 bis 53 0/0
    Aminosäuren .. 2o bis 30 0/0 2ö bis 30 0/0
    pH-Wert ...... 3,6 bis 4,2 3,6 bis 4,2
    Die verschiedenen Fraktionen, welche dem Quellwasser gemäß der Erfindung zugesetzt werden, werden aus der Kleberfraktion von gemahlener Stärke erhalten. Nachdem der Strom gemahlener Stärke in einen Stärkebrei und einen Kleberbrei getrennt ist, z. B. mittels Tische oder Zentrifugen, wird der Kleberbrei in einer Zentrifuge konzentriert oder teilweise entwässert. Das Abwasser aus der Zentrifuge enthält einen für die Erfindung geeigneten Stoff. Dieser Stoff besitzt folgende Durchschnittsanalyse: 2,2 bis 5,2 g pro 11 an festen Stoffen insgesamt, 10,3 bis 15,4 g pro 1 1 an löslichen Stoffen.
  • Die festen Stoffe enthalten auf Trockenstoffe berechnet: 15 bis 22 0/0 Xanthophyllöl, 55 bis 40 0/0 Protein, 1,5 bis 3,5 0/0 Asche, 2 bis io 0/0 Stärke.
  • Das Ablaufwasser aus dem Kleberkonzentrator kann dem leichten Quellwasser vor dem Eindampfen zu schwerem Quellwasser oder auch unmittelbar dem schweren Quellwasser zugesetzt werden. Wird es jedoch dem letzteren zugesetzt, so verdünnt es das schwere Quellwasser bis zu einer Dichte unterhalb der, welche üblicherweise als erwünscht vom Standpunkt der Aufrechterhaltung der Qualitäten des Quellwassers betrachtet wird. Daher ist es erwünscht, überschüssiges Wasser aus solchem Quellwasser zu entfernen, wenn es nicht unmittelbar in den Kulturmedien verwendet werden soll. Ein anderes Verfahren zur Verwendung des Ablaufs vom Kleberkonzentrator besteht darin, es zuerst absetzen zu lassen, den Schlamm zu entfernen und diesen dem Quellwasser zuzusetzen. Auch der Schlamm kann dem leichten oder schweren Quellwasser zugefügt werden. Seine Zusammensetzung ist die gleiche wie die des Ablaufwassers, außer daß der Gehalt an festen Stoffen etwa 67,5 bis 112,4 g pro 1 1 beträgt.
  • Die Menge an Ablaufwasser oder Schlamm, welche dem Quellwasser gemäß der Erfindung zugefügt wird, sollte etwa 1,6 bis 27 0/0, auf Trockenmasse berechnet, betragen.
  • Eine andere Fraktion, welche gemäß der Erfindung verwendet werden kann, stammt auch aus dem erwähnten Ablaufwasser. Dieser Ablauf ist in einem schaumigen Zustand , wenn er den Konzentrator verläßt, und enthält eine beträchtliche Menge an Öl und unlöslichen Stoffen. Beim üblichen technischen Betrieb ist ein Schaumkasten an der Zentrifuge angeordnet, wo der Schaum gesammelt und in den Kleberstrom zurückgeführt wird, um daraus zusätzlichen Kleber zu gewinnen. Der Schaum aus dem Schaumkasten enthält einen anderen für die Zwecke der Erfindung geeigneten Stoff. Er kann zu dem leichten oder dem schweren Quellwasser zugesetzt werden. Seine Durchschnittsanalyse ist 67,5 bis i=2,4 g pro 1 1 an festen Stoffen, 5,1 bis 13,7 g pro 1 1 an löslichen Stoffen.
  • Die festen Stoffe enthalten auf Trockenmasse berechnet: 15 bis 6o 0/0 Xanthophyllöl, 5o bis 15 0/0 Protein, 0,5 bis 1,5 0/0 Asche, 2 bis io 0/0 Stärke.
  • Die Menge an zum Quellwasser zugesetzter Schaumfraktion, um die gewünschten Resultate zu geben, sollte etwa o,8 bis 27 0/0, auf Trockenmasse berechnet, betragen.
  • Die folgenden nur erläuternden Beispiele beschreiben verschiedene Wege zur Ausführung der Erfindung mit dem erzielten Ergebnis. Beispiel = Ein Kulturmedium wurde aus folgenden Stoffen hergestellt: Maisquellwasser (schweres, mit einem Gehalt von 520/, an festen Stoffen), zu welchem genügend Schaumfraktion mit einem Gehalt von 75 g an festen Stoffen pro 1 1 zugesetzt war (die festen Stoffe enthielten 40 0/0 Xanthophyllöl), um o,5 g feste Stoffe im Schaum, berechnet auf Trockenmasse, zu geben: 40 g, Lactose 2o g, Magnesiumsulfat 0,5 g, Natriumnitrat i g, Zinksulfat 0,03 g, Phenylacetamid 1 g, ausreichend Wasser zum Auffüllen auf iooo ccm.
  • Der pH-Wert der Mischung wurde mit Natriumcarbonat auf 5,5 eingestellt und Zoo ccm davon in einen iooo-ccm-Erlenmeyer-Kolben gegeben, welcher mit Baumwolle zugestopft wurde. Der Inhalt des Kolbens wurde 2o Minuten bei einem Druck von etwa z kg/cm2 sterilisiert, dann auf 25° gekühlt und mit 5 0/0 Keimsporensuspension von Penicillium chrysogenum geimpft. Der Kolben wurde dann 6 Tage lang auf einem automatischen Schüttler unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von 25° geschüttelt.
  • Nachdem die Fermentierung etwa 40 Stunden gedauert hatte, wurde der pH-Wert bestimmt. Wenn er nichtsauer war, d. h. 7,0 oder darüber, wurden o,2 g Phenylessigsäure (Penicillin-G-Vorstadium) zum Kolben zugesetzt und die Fermentierung bis zum nächsten Tag fortgeführt, worauf das Mycel von der Flüssigkeit durch Filtration abgetrennt wurde. Ein Teil des Filtrats wurde von i auf 330 und der Rest von i auf 5oo verdünnt, und jedes wurde auf die Anzahl von Penicillineinheiten pro Kubikzentimeter nach der Standardbecherversuchsmethode untersucht.
  • Fünf Muster von Medien, welche Quellwasser mit zugesetzter Schaumfraktion enthielten, gaben folgende Resultate im Vergleich zu solchen, welche unbehandeltes Quellwasser enthielten:
    Ursprüngliches Quellwasser Ursprüngliches Quellwasser
    Einheiten plus Schaumfraktion
    pro Kubikzentimeter Einheiten
    pro Kubikzentimeter
    410 492
    457 584
    500 570
    6oo 825
    6z5 725
    Beispiel 2 Muster von Maisquellwasser mit einem Gehalt von etwa 52 °/o an festen Stoffen, zu welchen der aus dem Ablaufwasser des Kleberkonzentrators erhaltene Schlamm zugefügt worden war, wurden in der gleichen Weise, wie im Beispiel i beschrieben, behandelt. Der Schlamm enthielt 75 g feste Stoffe pro 11, und die festen Stoffe enthielten etwa 2o °/o Xanthophyllöl. Ausreichend Schlamm wurde zu dem Quellwasser zugefügt, um i g an festen Stoffen, berechnet auf Trockenmasse, pro 40 g des angewendeten Musters zu ergeben.
  • Drei Beispiele von Medien mit einem Gehalt an zu dem Quellwasser zugefügtem Schlamm gaben folgende Ergebnisse im Vergleich zu unbehandeltem Quellwasser
    Ursprüngliches Quellwasser Ursprüngliches Quellwasser
    Einheiten plus Schlamm
    pro Kubikzentimeter Einheiten
    pro Kubikzentimeter
    625 850
    6oo 780
    6oo , 720

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Nährmedien für die Züchtung von Antibiotika, insbesondere Penicillin bildenden Mikroorganismen, unter Verwendung von Maisquellwasser, dadurch gekennzeichnet, daß dem Maisquellwasser die festen Bestandteile von mindestens einer beim Naßvermahlen von Mais erhaltenen Fraktion, z. B. das Ablaufwasser des Kleberkonzentrators oder der Schlamm aus diesem Ablaufwasser oder die Schaumfraktion aus diesem Ablaufwasser, einverleibt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Ablaufwasser oder Schlamm daraus 1,6 bis 27"/, oder die Menge an Schaumfraktion o,8 bis 270/0, auf Trockenmasse berechnet, ist.
DEC5504A 1951-12-03 1952-03-07 Verfahren zur Herstellung von Naehrmedien fuer die Zuechtung von Antibiotika, insbesondere Penicillin bildenden Mikroorganismen Expired DE913686C (de)

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