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Anordnung zur sicheren und möglichst verzögerungsfreien Zündung einer
Zeitfunkenstrecke
Die Erfindung befaßt sich mit einer Anordnung zur sicheren und
möglichst verzögerungsfreien Zündung einer Zeitfunkenstrecke du.rch eine Reizfunken
Strecke, insbesondere für Meß zwecke, z. für Zeitkreise, die zur Steuerung von Elektronenstrahloszillographen
bei der Aufnahme von unwillkürl ichen Vorgängen, wie beispielsweise Wa.nderwellen
u. dgl., benutzt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verzögerungsfrei arbeitende'
Re izfunkenstrecke zu schaffen. Derartige Reizfunkenstrecken dienen z. B. tin der
Meßtechnik zurn Zünden von Zeitfunkenstrecken, z. B. bei Zeitkreisen., die zur Steuerung
von Elektronen.strahloszillographen zur Aufnahme von unwillkürlichen, einmaligen
Vorgängen dienen.
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Ferner können mit derartigen Rei zfunkenstrecken Lichthlitze für die
Aufnahme rasch bewegter Gegenstände in der Ballis.tik gezündet werden.
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Außerdem kann durch sie die Zündung von Stoßkreisen in Stoßprüfanlagen
durchgeführt werden.
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Darüber hinaus können derartige Reizfunkenstrecken zu Steuerzwecken
Verwendung finden.
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Bei all diesen Anwendungen geht es d.arum, eine unbedingt verzögerungsfreie
Zündung durchzuführen.
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Wenn es sich um die Zündung einer Zeitfunkenstrecke handelt, so wird
diese bei den bekannten Schaltungen bis nahe an die Durchschlagsspannung vorgespannt
un.d erhält, durch den aufzunehmenden Vorgang ausgelöst, einen Ioniisationsstoß,
der den Durchbruch und damit die Zeitbewegung des Strahle;s einleitet.
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Für den obengenannten Zweck benutzte man bis her eine Kombination,
bei der sich Zeitfunkellstrecken kreuzxveise gegenüberstanden. Bei dieser bekannten
Ausführung sind die Forderungen nach sicherer und zeitlich genau festliegender Zündung
nicht ausreichend erfüllt. Es treten oft trotz größter Annäherung der bei den Funkenstrecken
Verb auger ein, besonders dann, wenn die Schlagweite sehr klein eingestellt ist,
weil dann die Reizfunkenstrecke nicht genügend ionisiert.
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Diese Nachteile vermeidet die Erfindung dadurch, daß als Reizfunkenstrecke
eine Funkenstrecke verwendet ist, deren Elektroden so geformt und zueinander gestellt
sind, daß der Lichtbogen sich im wesentlichen außerhalb, der Schattenwirkung der
Elektroden auswirkt.
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Erfindungsgemäß wird demnach von der an sich auf anderen Gebieten,
z. B. bei Verbrennungskraftmaschinen, bekannten Funkenstrecke Gebrauch ge macht.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, daß bestimmte Zündkerzen zur Lösung
der hier gestellten Aufgabe sehr geeignet sind.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Teile der
Funkenstrecke, zwischen denen der Reizfunke übergeht, in an sich bekannter Weise
aus einem Material mit vergleichsweise geringer Ansprechspannung, beispielsweise
Elektron, hestehen.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung ist in der Zeichnung eine
Funkens trecken anordnung, die nach dem neuen Vorschlag aufgebaut ist, im Schnitt
wiedergegeben.
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Die wichtigsten Bestandteile der Reizfunkenstrecke I sind die röhrenförmige
Außenelektrode 2 und die stabförmige Innenelektrode3, die in der Außenelektrode
zweckmäßig in axialer Richtung verstellbar angeordnet ist. Dabei ist das der Zeitfunkenstrecke
zugekehrte Ende der Außenelektrode bis auf eine Offnung abgeschlossen, deren Durchmesser
etwa dem Durchmesser der Innenelektrode entspricht. Um einen Überschlag an der gewünschten
Stelle, also zwischen der Spitze der Innenelektrode und dem Öffnungsrand der Außenelektrode
sicherzustellen, ist der Raum zwischen beiden Elektroden mit einem Isoliermaterial
3, beispielsweise Hartgummi, ausgefüllt, das zur Erzielung eines langen Isolierweges
zweckmäßig wie dargestellt ausgebildet ist. Um die Zündspannung der Reiz funkenstrecke
einstellen zu können, ist die Innenelektrode axial verschiebbar angeordnet. Zu diesem
Zweck ist sie mit einem Einstellknopf 5 versehen, der mittels einer Maden schraube
6 auf ihr befestigt werden kann. Dieselbe Schraube hält ein Gewindestück 7 fest,
das in ein zweites im Halter der Elektrode befestigtes, beispielsweise ein geschraubtes,
passendes Gewindestück 8 eingreift.
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Es hat sich nämlich als zweckmäßig erwiesen, die Innenelektrode nicht
selbst mit einem Gewinde! zu versehen, da so ihre Auslvechselung erleichtert wird.
Um mit einer vergleichsweise geringen Betriebsspannung für die Reizfunkenstrecke
auszukommen, ist es zweckmäßig. die Teile der Elehtroden, zwischen denen der Funke
übergeht, aus einem Material geringer Ansprechspannung, beispielsweise aus Elektron,
herzustellen. Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, die Innenelektrode
vollständig aus diesem Material zu fertigen und bei der Außenelektrode einen Ring
aus diesem Material vorzusehen, der auf das Ende der dann als glattes Rohr ausgebildeten
Außenelektrode aufgesetzt werden kann und somit zugleich den obenerwähnten Abschluß
bildet. In dem dargestellten Beispiel wird die Reizfunkenstrecke I durch einen Ring
g gehalten, der zugleich, wie dargestellt, als Träger der Zündfunkenstrecke dienen
kann, von der nur die eine Elektrode IO ausführlicher gezeichnet ist. Diese Anordnung
ist besonders zweckmäßig und einfach im Aufbau. Die Reizfunkenstrecke steht dann
der Zündfunkenstrecke seitlich gegenüber. Grundsätzlich ist dabei die Verwendung
einer einzigen Rei zfunken strecke ausreichend. Es ist jedoch auch möglich, zwei
oder mehrere Reizfunkenstrecken diametral einander gegenübelrzustellen. Sie werden
dann zweckmäßig in Reihe geschaltet, wozu ein metallischer Ring dienen kann, der
in der Zeichnung mit ii bezeichnet und dann zugleich Träger der Außenelektrode ist.
An die Innenellektroden wird dann die Zündspannung gelegt. Der Ring kann, wenn notwendig,
geerdet werden. Bei Verwendung von zwei Funkenstrecken hätte man sich also spiegelbildlich
eine zweite Reizfunkenstrecke gezeichnet zu denken, drei Funkenstrecken wird man
in dem Ring um I200 versetzt anordnen.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform, insbesondere
nicht auf die konstruktiven Einzelheiten beschränkt. So ist es beispielsweise möglich,
an Stelle der röhrenförmige ii Außenelektrode entsprechend gebogene Drähte zu verwenden.
Ebenso könnte auf die Einstellbarkeit der Innenelektrode verzichtet werden bzw.
ließe sich diese auch in anderer Weise durchführen. ohne daß deshalb vom Merkmal
der Erfindung ahgegangen würde.
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PATENTANSPÜCHE: I. Anordnung zur sicheren und möglichst verzögerungsfreien
Zündung einer Zeitfunkenstrecke durch eine Reizfunkenstrecke, insbesondere für Meßzwecke,
z. B. fiir Zeitkreise, die zur Steuerung von Elektronenstrahloszillographen bei
der Aufnahme von unwillkürlichen Vorgängen, wie beispielsweise Wanderwellen u. dgl.,
benutzt werden, dadurch gekennzeichnet. daß als Reizfunkenstrecke eine Funkenstrecke
verwendet ist, deren Elektroden so geformt und zueinander gestellt sind, daß der
Lichtbogen sich im wesentlichen außerhalb der Schattenwirkung der Elektroden auswirkt.