DE875682C

DE875682C - Elektrostatisches Voltmeter, insbesondere fuer Hochfrequenz

Info

Publication number: DE875682C
Application number: DEH1613D
Authority: DE
Inventors: Albert Palm
Original assignee: Hartmann and Braun AG
Current assignee: ABB Training Center GmbH and Co KG
Priority date: 1941-01-16
Filing date: 1941-01-16
Publication date: 1953-05-04

Description

Es gibt zahlreiche elektrostatische Voltmeter, an die in bezug auf die Empfindlichkeit und Ein.stellungsdauer hohe Anforderungen gestellt werden. Das bewegliche Organ dieser Voltmeter besteht aus einer oder mehreren Nadeln, die in feststehende Kammern einschwingen. Diese Nadeln müssen aus sehr dünnem Material hergestellt werden, um das Gewicht des beweglichen Organs und damit die Einstellungsdauer möglichst niedrig zu halten. Die scharfen Kanten der Nadel haben den erheblichen Nachteil, daß sie beim Erreichen einer gewissen Spannung zu sprühen anfangen. Diese Büschelentladungen führen zu Meßfehlern oder schließlich zum Überschlag.
Bei sehr hohen Frequenzen treten die Büschelentladungen früher als, bei niedrigen Frequenzen ein. Es ist also gerade bei Hochfrequenz notwendig, diese Büschelentladungen zu unterdrücken. Dies geschieht bei der vorliegenden- Erfindung durch ein bewegliches Organ von rundem Querschnitt (Nadel i), welches so gebogen und so mit den beiden Enden an der Drehachse befestigt ist, daß es eine geschlossene Schleife bildet, die mindestens eine fest angeordnete Gegenelektrode umfaßt. Wie aus den Abb. i, 2 und 3 hervorgeht, tritt die Nadel i von der oberen festen Kammer 2 in einem Bogen nach der unteren festen Kammer 2, so daß die Nadel selbst keine scharfen Enden aufweist. Es wird dadurch möglich, elektrostatische Voltmeter, z. B. für einige tausend Volt, für sehr hohe Frequenzen zu verwenden. Da bei hohen Frequenzen verhältnismäßig hohe Ströme über das bewegliche Organ des elektrostatischen Voltmeters fließen, ist es zweckmäßig, die Stromzuführung zu dem beweglichen Teil nicht einer Spiralfeder 3 (Abb. z) zu überlassen, sondern eine kapazitive Zuführung zu wählen, wie sie in der Abb.2 dargestellt ist. Dort ist 4 eine runde, sehr dünnwandige Scheibe mit wulstförmiger Ausbildung, die leitend mit der Nadel i in Verbindung steht. Die Scheibe q. dreht sich zwischen den ebenfalls runden, feststehenden Scheiben 5. Die zu messende Spannung wird an -die Beläge 2 einerseits und an die Beläge 5 andererseits angelegt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die kapazitive Zuleitung q. - 5 kein Drehmoment auf das bewegliche Organ des elektrostatischen Voltmeters ausübt.
Die Achse 6 des Gerätes, an der der Zeiger 9 befestigt ist, ist durch kleine Isolatoren 7 und 8, z. B. Glasröhrchen, gegen das Gehäuse oder den Körper des Meßgerätes isoliert.
Die Abb. 3 zeigt den Schnitt durch das Gerät in der Ebene A-B und läßt die Ausbildung der Beläge 2, um die die Nadel i U-förmig herumgebogen ist, erkennen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrostatisches Voltmeter, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Nadel von an sich rundem Querschnitt so gebogen und so mit ihren beiden Enden an der Drehachse befestigt ist, daß sie eine elektrisch geschlossene Schleife bildet, die mindestens eine fest angeordnete Gegenelektrode umfaßt.
2. Elektrostatisches Voltmeter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung kapazitiv über einen Kondensator erfolgt, dessen einer kreisrunder Belag (q.) sich auf der Drehachse (befindet, während die beiden anderen Beläge (5) feststehen.
3. Elektrostatisches Voltmeter nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des beweglichen Organs teilweise aus Isoliermaterial, z. B. Glas, besteht.