DE912294C - Verfahren zur Behandlung lichtempfindlicher Schichten sowie Behandlungsmittel und Materialien dafuer - Google Patents

Verfahren zur Behandlung lichtempfindlicher Schichten sowie Behandlungsmittel und Materialien dafuer

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DE912294C
DE912294C DEI2074A DEI0002074A DE912294C DE 912294 C DE912294 C DE 912294C DE I2074 A DEI2074 A DE I2074A DE I0002074 A DEI0002074 A DE I0002074A DE 912294 C DE912294 C DE 912294C
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Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 28. MAI 1954
12074 IVa/57b
Die Erfindung bezieht sich auf Photographie, und ihre Hauptgegenstände bilden Behandlungsagenzien für photographische Filme sowie Behandlungsmittel, die solche Agenzien enthalten und zusammengesetzte Filme, die diese Mittel enthalten, ferner mit diesen Agenzien und Mitteln ausführbare photographische Verfahren.
Einen besonderen Gegenstand der Erfindung bildet die Behandlung einer lichtempfindlichen Schicht mittels eines einfachen, z. B. in eine tragbare Kamera montierbaren Apparates, bei dem zur Durchführung der gesamten Behandlung nur notwendig ist, eine bestimmte mechanische Beanspruchung auf einen Mehrschichtenkörper auszuüben, von dem die lichtempfindliche Schicht einen Teil bildet.
Einen weiteren Gegenstand bildet die Erzeugung eines sichtbaren, stabilen Positivbildes des auf die lichtempfindliche Schicht aufgenommenen Gegenstandes unter Verwendung eines einzigen Be-
handlüngsagens und durch bloße Ausübung einer mechanischen Kraft auf einen diese lichtempfindliche Schicht enthaltenden Mehrschichtkörper.
Weiters betrifft die Erfindung ein neues, insbesondere mit vorgenannten Filmen oder mit irgendeinem üblichen photographischen Film im Verein mit den vorgenannten Produkten durchzuführendes photographisches Verfahren, gemäß welchem eine belichtete, aber unentwickelte photographiseheSchichtvon einem einzigen Behandlungsagens durchdrungen wird, während sie auf einer anderen Schicht aufliegt und mit dieser einen vom Agens durchdringbaren Mehrschichtkörper bildet. Bei dieser Durchdringung wird die Entwicklung eines latenten Bildes in der lichtempfindlichen Schicht hervorgebracht und in einem anderen Niveau des diese Schichten enthaltenden Körpers ein sichtbares Positivbild des Gegenstandes des latenten Bildes erzeugt.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines neuen, folienartigen Erzeugnisses, dessen Außenflächen normal trocken sind und welches die Stoffe einschließlich eines flüssigen Behandlungsagens enthält, die für die chemische Behandlung einer belichteten lichtempfindlichen Emulsion notwendig sind, wobei dieses Agens aus seiner Umhüllung leicht frei gemacht werden kann, um gleichmäßig über eine bestimmte Fläche dieser Emulsion verteilt zu werden.
Die Erfindung betrifft auch einen sauerstoff- und flüssigkeitsdichten Behälter oder eine Umschließung für eine genügende Menge des Behandlungsagens von solcher Art, daß dieses Agens freigegeben und über eine bestimmte Bildfläche verbreitet werden kann, wobei der Inhalt des genannten Behälters gerade zur Behandlung einer solchen Fläche ausreicht.
Weiter sieht die Erfindung eine neue flüssige Komposition vor, die als Behandlungsagens für jedes der vorerwähnten Produkte und Verfahren zu dienen vermag und als Bestandteil ein filmbildendes Material enthält, dergestalt, daß bei Ausbreitung des Agens über eine lichtempfindliche Emulsion, zu dieser benachbart, ein fester, in seinen Abmessungen im Wesen stabiler, aber biegsamer Film entsteht. Schließlich betrifft die Erfindung ein neues Behandlungsagens der vorgenannten Art, das stark alkalisch ist und ein filmbildendes Material enthält, das die Viskosität des Behandlungsagens trotz seiner Alkalität verhältnismäßig lange Zeit annähernd konstant hält.
Die Erfindung beinhaltet eine Behandlungsmethode einer ein latentes Bild enthaltenden lichtempfindlichen Schicht zur Erzeugung eines korrespondierenden sichtbaren Positivbildes, welche Methode darin besteht, erstens zwischen die lichtempfindliche Schicht und eine darüberliegende Schicht aus Folienmaterial eine Behandlungsagens einzuführen, das nicht nur das latente Bild zu entwickeln vermag, sondern auch eine Komponente zur Gewinnung des Positivbildes ergibt, die sich als Folge der Entwicklung differentiell verteilt, überall im Behandlungsagens befindet, zweitens die Schichten übereinanderliegend so lange zu halten, bis sie vom Behandlungsagens zur Ausführung der Entwicklung sowie zur Erzeugung des Positivbildes in einem von jenem der lichtempfindlichen Schicht verschiedenen Niveau oder Horizont des diese Schichten und auch das Behandlungsagens enthaltenden Stapels durchdrungen sind. Dabei werden dieses Behandlungsagens und alle flüssigen Reaktionsprodukte des Verfahrens vom Mehrschichtkörper so stark absorbiert, daß dessen Außenoberflächen trocken bleiben.
Eine Ausführungsform dieses Verfahrens zur Behandlung einer lichtempfindlichen Schicht mit einem darin enthaltenen entwicklungsfähigen Bild besteht darin, ein viskoses flüssiges Behandlungsagens nächst einem Rand der Bildfläche der lichtempfindlichen Schicht zwischen letztere und eine darüberbefindliche Schicht aus Folienmaterial einzuführen und es von diesem Rand aus in verhältnismäßig dünner Schicht gegen den gegenüberliegenden Rand durch fortschreitendes Zusammenquetschen der beiden Schichten zu verbreitern und, wie vorhin angegeben, weiterzuverfahren.
Die Erfindung beinhaltet ferner ein Mittel zur Behandlung eines photographischen Films, welches aus einem folienartigen Gebilde besteht, das leicht abgebbar, ein Behandlungsagens enthält und geeignet ist, mit dem Film in Kontakt gebracht zu werden und bei Ausübung einer mechanischen Beanspruchung dieses Agens freizugeben. Dieses Gebilde schließt Mittel ein, die für das Agens undurchdringlich sind, um dessen Freiwerden bei der normalen Handhabung des Erzeugnisses zu verhindern und die Außenflächen des Erzeugnisses trockenzuhalten, sowie Mittel mit folienartigen Elementen zur Erleichterung der gleichmäßigen Verteilung des freigegebenen Agens über den Film. DieErfindungumfaßt auch einen selbstbehandlungsphotographischen Film, bestehend aus einer lichtempfindlichen Schicht, die mit Behandlungsmitteln der beschriebenen Art verbunden ist.
Desgleichen beinhaltet die Erfindung eine photographische Behandlungslösung mit folgenden Bestandteilen: einen Entwickler für eine lichtempfindliche Emulsion, ein Lösungsmittel für diesen Entwickler, ein Alkali zur Schaffung ausreichender Alkalität für den Entwicklungsvorgang und ein filmbildendes Material, das ein Polymer von hohem Molekulargewicht und Löslichkeit im genannten Lösungsmittel ist und die Fähigkeit besitzt, seine filmbildenden und seine Viskosität verleihenden Eigenschaften in einer alkalischen Lösung beizubehalten, so daß das Agens über eine lichtempfindliche Emulsion ausgebreitet werden kann, um diese Emulsion zu entwickeln und, zu ihr benachbart, einen in seinen Dimensionen stabilen plastischen Film zu liefern.
Die Erfindung hat auch einen Behälter oder eine Umschließung für eine photographische Behandlungslösung zum Gegenstand. Dieser Behälter ist von flacher, länglicher Gestalt und enthält nur so viel von dem Agens, wie zur Behandlung der gewünschten Bildfläche des lichtempfindlichen
Materials ausreichend ist. Er besitzt eine Länge annähernd gleich einer linearen Dimension dieser Fläche. Dieser Behälter ist aus leicht deformierbarem Stoff verfertigt, so daß ein auf seine Flächen ausgeübter Druck auf das in seinem Innern befindliche Agens übertragen wird. Die Seitenwände des Behälters sind so verschlossen, daß bei in seinem Innern entstehendem Druck eine Trennung der Wände entlang eines Längsrandes des Behälters ίο vor sich geht und sich eine Austrittsöffnung für das Agens annähernd gleich der genannten linearen Dimension der Bildfläche ergibt. Der Behälter ist für die Flüssigkeit und den Dampf des Behandlungsagens und auch für Luftsauerstoff undurchlässig, wodurch sein Inhalt ohne Oxydation oder Verlust an Flüssigkeit lange Zeit aufbewahrt bleiben kann. Zum klaren Verständnis der Erfindung und ihrer Durchführung wird dieselbe nun an Hand der Zeichnungen beschrieben, in welchen Fig. ι eine schematische Darstellung in vergrößertem Maßstab eines Teilschnittes einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Films ist;
Fig. 2 und 3 sind ebenfalls Schnitte gleich Fig. i, und sie zeigen zwei Stufen des Verfahrens zur Erzeugung eines Positivbildes mittels des Films nach Fig. ι;
Fig. 4 ist ein Schnitt gleich Fig. ι und veranschaulicht das Positivbild, das nach dem genannten Verfahren erhalten wird; Fig. 5 ist ein Schnitt gleich Fig. 1 einer anderen Ausführungsform der Mittel des Films zur Zurückhaltung der Flüssigkeit;
Fig. 6 ist ein schematischer Querschnitt in vergrößertem Maßstab durch ein Folienmaterial zur Durchführung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens und Fig. 7 ein Querschnitt eines solchen Materials zu
einer anderen Ausführungsform dieses Verfahrens; Fig. 8 zeigt in einem schematischen Schnitt die Verwendung eines viskosen Behandlungsagens nach der Erfindung;
Fig. 9 ist eine schaubildliche Darstellung eines Teiles eines Folienmaterials, aus dem der Flüssigkeitsbehälter nach der Erfindung hergestellt werden kann;
Fig. 10 ist eine schaubildliche Ansicht dieses Behälters,
Fig. 11 ein Querschnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 10,
Fig. 12 eine schaubildliche Teilansicht, teilweise ein Schnitt durch eine andere Ausführungsform des Folienmaterials in vergrößertem Maßstab;
Fig. 13 ist ein Schnitt entlang der Längsachse einer anderen Ausführung des zusammengesetzten lichtempfindlichen Films nach der Erfindung;
Fig. 14 ist eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Filmeinheitskörpers,
Fig. 15 ein Schnitt durch eine andere Form des Flüssigkeitsbehälters der Fig. 12 und
Fig. 16 ein Schnitt entlang der Längsachse des Filmkörpers zur Durchführung einer Art des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Erfindung betrifft in erster Linie ein neues zusammengesetztes photographisches Erzeugnis mit neuen Bestandteilen, die auch ohne den Mehrschichtkörper sowie für Verfahren nützlich und anwendbar sind, die besonders mit dem erfindungsgemäßen zusammengesetzten Körper ausführbar sind, die aber nicht notwendigerweise hierauf beschränkt sind.
Gemäß einer Ausführungsform besteht der erfindungsgemäß zusammengesetzte Film oder Körper aus einer lichtempfindlichen Schicht und besitzt auch ein Behandlungsagens in einer behälterartigen Umschließung. Dieses Agens ist vorzugsweise eine Flüssigkeit und wird in seiner Umschließung so gehalten, daß es daraus bei Anwendung einer vorbestimmten, auf den geschichteten Körper ausgeübten mechanischen Beanspruchung freigegeben werden kann; eine solche Einwirkung kann beispielsweise leicht durch eine mechanische Vorrichtung ausgeübt werden, die bequem in einer tragbaren Kamera untergebracht sein kann. Die freigegebene Flüssigkeit, welche normal außer Kontakt mit der lichtempfindlichen Schicht gehalten ist, vermag bei Freigabe die lichtempfindliche Schicht zu durchdringen und diese der gewünschten Behandlung zu unterwerfen. Die Substanz oder die Substanzen, welche mit dem Material der lichtempfindlichen Schicht zwecks Durchführung der Behandlung reagieren, können sich in dem flüssigen Agens in Lösung befinden, oder dieses Agens kann nur ein Lösungsmittel für eine oder mehrere dieser Substanzen enthalten, welch letztere alsdann in fester Form in einem Teil des Schichtkörpers vorhanden sind, welcher Teil vom Behandlungsagens nach dessen Freigabe durchdrungen wird.
Das Agens in flüssiger Form kann mit dem zusammengesetzten Film in verschiedener Weise vereinigt sein, z. B. dadurch, daß der Film mit einer Anzahl zellenartiger Kammern zur Aufnahme der Flüssigkeit ausgestattet ist oder daß am Film ein oder mehrere Flüssigkeitsbehälter befestigt, in ihm gebildet oder ihm einverleibt sind oder daß der Film mit einer Schicht von mikroskopisch porösem Material oder mit einem mit der Flüssigkeit gesättigten, löschblattartigen Material versehen ist oder daß in einer der Schichten des Films eine wirkliche Emulsion der Flüssigkeit untergebracht ist oder schließlich, daß er mit zerstörbaren, die Flüssigkeit als Mutterlauge enthaltenden Kristallen versehen ist.
Das vom Film getragene Behandlungsagens kann dahin wirksam sein, ein entwickelbares Bild in der lichtempfindlichen Schicht des Films zu entwickeln oder es kann dazu dienen, ein solches Bild zu entwickeln und zu fixieren. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jedoch das Agens befähigt, entweder mit Hilfe darin anfänglich gelöster Substanzen oder mit Hilfe von Substanzen, welche es bei seiner Freigabe auflöst, ein neues photographisches Verfahren auszuführen, welches die lichtempfindliche Schicht und eine weitere Materialschicht bedingt und voraussetzt, die einen Teil des Mehrschichtmaterials bildet, und welches
ein entwickelbares Bild in der lichtempfindlichen Schicht erzeugt und ein verhältnismäßig stabiles Positivbild des Gegenstandes des erwähnten entwickelbaren Bildes, in oder auf der genannten anderen Schicht des Films liefert.
Eine Methode zur erfindungsgemäßen Gewinnung eines Poeitivbildes besteht darin, die lichtempfindliche Schicht eines photographischen Films zu belichten, um darin ein entwickelbares Bild zu erhalten und dann bei Übereinanderlagerung dieser Schicht und einer weiteren Schicht beide von einem Behandlungsagens in Gestalt einer flüssigen Mischung durchdringen zu lassen, die möglichst gleichmäßig über die Bildfläche der übereinanderbefindlichen Schichten verteilt wird. Das Behandlungsagens, von welchem später einige Beispiele beschrieben werden, bewirkt die Entwicklung des entwickelbaren Bildes in der lichtempfindlichen Schicht, und diese Entwicklung steuert oder regelt im Behandlungsagens die differentielle Verteilung eines Materials, das ein positives Bild zu liefern vermag. Die die lichtempfindliche Schicht enthaltende Folie sowie die die bildempfangende Schicht enthaltende Folie werden so lange in Kontakt gehalten, bis das erwähnte Behandlungsagens die Entwicklung ausführt und die Bildung eines sichtbaren positiven Bildes des Gegenstandes dieses entwickelbaren Bildes in einem bestimmten Niveau des Mehrschichtmaterials hervorruft. In den Fig. 1 bis 4 ist schematisch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Films veranschaulicht, der, wie ersichtlich, aus einem Träger 32 aus durchsichtigem, vorzugsweise plastischem Material, wie Zelluloseester oder synthetischen Superpolymeren vom Nylontypus, aus einer Schicht 34 klarer Gelatine, Polyvinylalkohol oder anderem transparentem Material, in welchem ein positives Bild geschaffen werden kann, und aus einer Schicht 36 aus lichtempfindlichem Material, wie einer Halogensilbergelatineemulsion, besteht. Diese Schichten liegen in der obigen Reihenfolge auf dem Träger übereinander.
Der Film ist mit einem neuen, Flüssigkeit enthaltenden Mittel 38 ausgestattet, welches, wie dargestellt, aus einer Folie 40 aus porösem Material, wie Löschpapier, besteht, die in ihren Poren eine vorbestimmte Menge, mindestens des Lösungsmittels, z. B. Wasser, für das flüssige Reagens enthält. Um die Flüssigkeit innerhalb dieser Folie zurückzuhalten, ist eine zerstörbare, Flüssigkeit zurückhaltende Wand oder Membran 42, beispielsweise aus einem verhältnismäßig leicht zerstörbaren plastischen Stoff, wie Polystyrol, auf einer Seite dieser Folie zwischen letzterer -und einer dünnen Schicht 36 aufgezogen und ein dünnes Häutchen 44 von Wasserdampf undurchlässigem Material, wie Paraffin oder Polyäthylen, auf die andere Seite dieser Folie aufgebracht. Das Häutchen 44 bildet einen Teil einer Hülle, welche die Folie 40 gänzlich umschließt und Verdampfungsverluste des Flüssigkeitsgehaltes dieser Folie verhindert. Wie ersichtlich, bildet eine Schicht des dampfundurchlässigen Materials einen Außenüberzug 46 für den Träger 32, doch ist es ebenfalls möglich, ein dampfundurchlässiges plastisches Material, wie Polyäthylen, selbst als Träger 32 zu verwenden und diesen Träger mit dem Häutchen 44 durch einen seitlichen dichten Abschluß zu verbinden, um eine dampfundurchlässige Hülle zu schaffen.
Um die Flüssigkeit aus der Folie 40 frei zu machen, wird die Membran 42 zerrissen oder zerstört, etwa durch Strecken über ihre Fließgrenze, beispielsweise innerhalb der Kamera, die für die Belichtung der lichtempfindlichen Schicht 36 verwendet wird. Um eine deformierbare Unterlage zu schaffen, gegen welche die genannte Membran zerrissen werden kann, und um eine gleichmäßige Durchdringung der lichtempfindlichen Schicht 36 durch das freigegebene Reagens zu sichern, ist eine poröse Schicht 48, beispielsweise aus demselben Material wie die Folie 40, zwischen der Membran 42 der lichtempfindlichen Schicht angeordnet. Es ist klar, daß die Schicht 48 eine oder mehrere der als flüssiges Reagens dienenden Verbindungen in fester Form enthalten kann, welche Verbindungen in der Flüssigkeit gelöst werden, wenn diese durch die genannte Schicht hindurchtritt.
Alle vorbeschriebenen Schichten sind in entsprechender Weise übereinandergestapelt, um den Film zu bilden; die Schicht 36 ist auf der Schicht 34 derart befestigt, daß eine Trennung der zwei Filmteile an der Berührungsfläche derselben nach entgegengesetzten Seiten leicht durchgeführt werden kann. Es soll ausdrücklich festgestellt werden, daß die Zeichnungen nur schematisch sind und daß die Schichtdicken nicht maßstabsgerecht sind. Die Gesamtdicke des Films kann schwanken zwischen einer Dicke, die nur etwas größer ist als jene eines gewöhnlichen photographischen Films, bis zu einer drei- oder mehrfachen Dicke eines solchen.
Eine Methode zur Bildung eines fixierten Bildes nach der Erfindung besteht darin, innerhalb des Schichtstapels 38 ein flüssiges Reagens vorzusehen und in diesen einen Entwickler, z. B. Hydrochinon, und eine Verbindung, z. B. Natriumthiosulfat, einzubringen, welche lösliche Komplexionen mit Halogensilber weniger rasch bildet, als der Entwickler belichtetes Halogensilber reduziert. Zur Ausführung dieser Methode wird ein Filmausschnitt mit aktinischem Licht, etwa in einer Kamera, bildmäßig belichtet, so daß in Schicht 36 eine latente Aufzeichnung entsteht. Nach der Belichtung wird die Membran 42 zerrissen, damit das flüssige Reagens die Schicht 36 (Fig. 2) durchdringt. An belichteten Flächen 50 dieser Schicht findet Entwicklung statt, und das Halogensilber wird zu Silber reduziert, das in der Schicht 36 verbleibt, wogegen an unbelichteten Flächen 52 das Halogensilber einen löslichen Komplex bildet und zumindest zum Teil durch das Reagens zur benachbarten Positivschicht 34 geschafft wird, woselbst eine Reduktion der in Lösung befindlichen Komplexsilberionen durch den Entwickler unter Bildung von Flächen 54 aus Silber hervorgerufen wird. Letztere Flächen entsprechen den unbelichteten Flächen 52 der Schicht 36. Es entsteht
auf diese Weise ein Bild, welches das Positiv des in der lichtempfindlichen Schicht 36 entstandenen latenten Bildes ist. Um für dieses Positivbild einen weißen undurchsichtigen Hintergrund zu schaffen, ist auf oder in der Oberflächenschicht des Trägers 32, zur Schicht 34 benachbart, eine farblose Verbindung verteilt, welche mit einer in dem flüssigen Reagens enthaltenen Verbindung zur Bildung einer Schicht 56 eines weißen Niederschlages reagiert (Fig. 2 bis 4). Es ist klar, daß die farblose Verbindung auch in einer geeignet durchdringbaren durchscheinenden Schicht, z. B. aus Gelatine, enthalten sein kann, die zwischen Träger 32 und Schicht 34 angeordnet ist.
Ist ein Diapositiv anstatt eines Druckes mit undurchsichtigem Hintergrund erwünscht, so können eine oder beide der vorerwähnten, zur Bildung der Schicht 56 dienenden Verbindungen aus dem Film weggelassen werden.
Das Positiv (Fig. 4), welches aus einem Silberbild auf einem weißen oder gewünschtenfalls durchsichtigen Hintergrund besteht, wird durch Abziehen des Trägers 32 samt Schicht 34 von dem Rest des Films gewonnen, wie dies Fig. 3 veranschaulicht. Wie erkenntlich, ist dieses so1 erhaltene Positiv bereits seitenrichtig.
Bei der beschriebenen Ausführungsform können der Entwickler und die anderen reagierenden Bestandteile des Reagens in Schicht 48 oder in der Flüssigkeit in Schicht 40 enthalten sein. Es ist auch möglich, eines oder mehrere dieser Materialien in fester Form in der lichtempfindlichen Schicht 36 unterzubringen; doch ist diese Maßnahme nicht bevorzugt, da sie eine Desensibilisierung dieser Schicht hervorbringen könnte.
Ein Beispiel eines flüssigen Reagens, das zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens bzw. zur Durchdringung der lichtempfindlichen Schicht geeignet ist, ist folgendes:
Natriumsulfit (wasserfrei) .. . 9,0 g
Hydrochinon 4,5 g
Natriumhydroxyd 3,75 S
Bromkali 3,0 g
Natriumthiosulfat 10,0 g
Wasser auf 170 cm3
Die die Flüssigkeit tragende Schicht 38 kann an Stelle einer zerreißbaren Wand aus einer entfernbaren Wand bestehen, in welchem Fall diese statt zerrissen unmittelbar vor dem Kontakt der restlichen Folie mit der lichtempfindlichen Schicht entfernt wird.
Eine abgeänderte Ausbildung 60 der flüssigkeitenthaltenden Mittel 38 der Fig. 1 ist in Fig. 5 dargestellt, und sie besteht aus einer Anzahl von Zellen oder Kammern 57, die durch eine Anzahl von Nuten 53 im Träger 55 gebildet sind. Dieser Träger kann aus Zelluloseacetat oder Zellulosenitrat bestehen, und die mit Flüssigkeit gefüllten Nuten können durch eine zerstörbare Membran 59, beispielsweise aus Polystyrol, abgeschlossen sein, die in ihrer Funktion und baulichen Gestaltung der Membran 42 des Films nach Fig. 1 entspricht.
Flüssigkeit enthaltende Mittel 60 können an Stelle der Mittel 38 treten, und gewünschtenfalls kann man eine poröse, der Schicht 48 des Films nach Fig. ι entsprechende Schicht zwischen Membran 59 und Schicht 36 anbringen, wenn 38 in der beschriebenen Weise ersetzt ist.
Es ist klar, daß die neue, Flüssigkeit enthaltende Folie für sich hergestellt und als separate Folie verwendet werden kann, um eine bestimmte Fläche einer lichtempfindlichen Emulsion mit einem Behandlungsagens zu durchdringen.
So besitzt, wie in Fig. 6 dargestellt, eine Folie eines photographischen Films oder Papiers 61 als lichtempfindliche Schicht 62 eine Halogensilbergelatineemulsion, und auf den Film wird ein Gegenstand aufgenommen, dessen latentes Bild in Schicht 62 entsteht. Hierauf wird eine Schicht 66 eines Stapels 64 in eine Lösung eines flüssigen Reagens, etwa wie vorhin angegeben, ungefähr 15 Sekunden lang eingetaucht. Unmittelbar nach der Tauchung wird die Schicht 66 gegen die lichtempfindliche Schicht 62 in einer Dunkelkammer, Gesicht auf Gesicht, etwa dadurch angedrückt, daß man beide Schichten, das ist der Film 61 und der Stapel 64, zwischen einem Paar von Quetschwalzen hindurchgehen läßt. Die Schichten werden im Dunkeln ungefähr ι Minute in Kontakt gehalten und hierauf go der Stapel 64 vom Film 61 abgezogen, er enthält dann ein fixiertes stabiles Positiv des Gegenstandes des latenten Bildes. Wie ersichtlich, wird die zum Bildempfang bestimmte Schicht mit der lichtempfindlichen Schicht in Kontakt gebracht und daraus folgt, daß der Komplex, der vom Reagens der lichtempfindlichen Schicht auf die Empfangsschicht geschafft wird, einen nur so kurzen Weg zurückzulegen hat, daß keine merkliche seitliche Diffusion stattfindet und ein scharfes Positiv entsteht.
Die bildtragende Schicht 66 wird vorzugsweise aus einem Material hergestellt, das für das flüssige Behandlungsagens durchdringbar ist, beispielsweise aus regenerierter Zellulose, Polyoxyalkan, wie Polyvinylalkohol, Natriumalginat, Zelluloseester, wie 1Og Äthylzellulose oder deren Derivate, wie Natriumcarboxymethylzellulose.Aluminiumcarboxylmethylzellulose und Oxyäthylzellulose, Papieren, Proteinen, wie Leim oder Gelatine, Kohlehydraten, wie Gummi und Stärke, und aus Mischungen dieser Materialien, sofern letztere verträglich sind. Wenn die Schicht 66 aus einem durchscheinenden Material besteht, kann man sie mit einem weißen undurchsichtigen Grund oder Träger ausstatten, beispielsweise mit einer Schicht 68. Alternativ kann man das normal durchscheinende Material der genannten Schicht durch Einverleibung eines geeigneten Pigmentes, z. B. von Titandioxyd undurchsichtig machen.
Der Stapel 64 kann bestehen aus mit Gelatine überzogenen Papieren, etwa Absaugedruckpapier, aus gelatineüberzogenen plastischen oder Papierfilmen, z. B. einem Brompapier mit herausgelöstem Halogensilber und vorzugsweise mindestens teilweise gehärteter Gelatine, aus relativ reinem Alphazellulosepapier ohne Belagschicht, wie die Alpha-
papiere 500 L und 500 R, und aus letzteren Papieren bei Überzug mit Gelatine in gehärtetem oder ungehärtetem Zustand, wobei die Gelatine darauf aufgegossen oder aufgewalzt ist.
Die lichtempfindliche Schicht ist vorzugsweise eine Halogensilberemulsion, enthaltend ein Halogensilber oder ein Gemisch von Halogensilber bzw. ein Mischhalogensilber in einem entsprechenden Träger, vorzugsweise Gelatine. Geeignete Materialien zur Herstellung der lichtempfindlichen Schichten für die Durchführung der Erfindung sind die im Handel verfügbaren photographischen Filme und Papiere. In manchen Fällen ist es sehr erwünscht, als Träger der lichtempfindlichen Emulsion ein Papier zu verwenden, das für Licht undurchlässig ist, das aber aktinisch gegenüber dem lichtempfindlichen Material der genannten Emulsion ist.
Beispiele der bevorzugten Entwickler sind Hydrochinon, Monomethyl-p-aminophenolsulfat (Elon), ao ein Gemisch von Hydrochinon und Monomethylp-aminophenolsulfat, p-Aminophenolhydrochlorid (Kodeion), p-Oxy-phenylamino-Essigsäure (Athenon, Glycin), p-Phenylendiamin, Pyrocatechin, Diaminophenolhydrochlorid (Amidol). Andere geeignete Entwickler sind Pyrogallol, Chlorhydrochinon, o-Phenylendiamin, 2-Oxymethyl-p-aminophenol und Bromhydrochinon. Das Reagens enthält vorzugsweise eine wässerige Lösung des Entwicklers, obgleich, wenn ein flüssiger Entwickler, wie p-Dimethylanilin oder p-Diäthylanilin, verwendet wird, vom Lösungsmittel abgesehen werden kann. Beispiele von Materialien, welche im Reagens zum Zwecke der Bildung eines löslichen Silberkomplexes mit dem unentwickelten Halogensilber der lichtempfindlichen Schicht verwendet werden können, sind Natriumthiosulfat, Ammoniumthiosulfat und Ammoniak. Aus offensichtlichen Gründen ist es vorzuziehen, daß die komplexbildende Substanz eine solche ist, welche die Halogensilberemulsion nicht desensibilisiert und außerdem nicht giftig ist. Beispielsweise ist eine Verbindung wie Natriumcyanid, die bei ihrer Verwendung im Reagens gemäß dem Verfahren nach der Erfindung zufriedenstellende photographische Resultate ergeben würde, wegen ihrer Giftigkeit nicht erwünscht.
Das flüssige Reagens kann auch einen Beschleuniger, vorzugsweise ein Alkali, wie Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Natriumkarbonat, Borax, Natriummetaborat, Paraformaldehyd oder Natriumtriphosphat, einen Verzögerer, wie Bromkalium, Jodkalium oder Natriumchlorid, sowie auch ein Schutzmittel, wie Natriumsulfit, enthalten.
Gemäß einer Ausführungsform des vorstehenden Verfahrens kann die bildtragende Schicht aus einem verhältnismäßig wasserdurchlässigen, undurchscheinenden und vorzugsweise undurchsichtigen weißen Material bestehen, das so dünn ist, daß die bildherstellende Komponente, nämlich die Komplexsilberionen des vorangehenden Beispieles, durch diese Schicht hindurch zu derjenigen ihrer Oberflächen gelangen können, die von der lichtempfindlichen Schicht abgewendet ist, um dort ein von der letzteren Oberfläche dieser Schicht aus ersichtliches Bild zu liefern. Dieses Bild kann auf der Oberfläche der genannten Schicht oder in einer anderen durchscheinenden Schicht gebildet werden, mit der erstere versehen ist.
Eine Ausbildung des Films, mit der diese Methode ausgeführt werden kann, ist in Fig. 7 dargestellt und besteht aus einer lichtempfindlichen Schicht 74 auf einem durchscheinenden Filmträger 76. Auf der Oberfläche der lichtempfindlichen Schicht 74 ist eine relativ wasserdurchlässige, weiße und praktisch nicht transparente Schicht 78 aufgetragen, die verhältnismäßig dünn ist und eine Dicke in der Größen-Ordnung von 0,0025 bis 0,0125 mm aufweist.
Schicht 78 kann ein wasserdurchlässiges, filmbildendes Material, z. B. Polyhydroxyalkan, Natriumalginat, Gelatine, Zellulose, Methylzellulose, Natriumcarboxymethylzellulose oder Polyvinylalkohol, enthalten, welches eine erhebliche Menge an verhältnismäßig weißem Pigment, wie Titandioxyd, aufweist. Das filmbildende Material ist vorzugsweise nur in einer zur Bildung des Pigmentes in einem Film ausreichenden Menge vorhanden, wodurch ein maximaler Pigmentgehalt für eine bestimmte Filmdicke erzielt werden kann. Eine durchdringbare, annähernd undurchsichtige Schicht, die durch Gießen einer Folie aus einem Gemisch von 30 Gewichtsteilen Natriumalginat und 20 Gewichtsteilen Titandioxyd einer wässerigen Lösung mit annähernd 175 Gewichtsteilen Wasser gebildet ist und die hernach zum Haften an der lichtempfindlichen Schicht, etwa mit Hilfe von Wasser, gebracht ist, liefert gute Ergebnisse.
Zur Verwendung im Verein mit vorstehendem Film wird ein Folienkörper vorgesehen, der aus einem durchscheinenden Träger 70, z. B. aus Zelluloseacetat, überzogen mit einer Schicht 72 aus durchscheinendem, wasserdurchlässigem Material der Type besteht, die man als Bildempfangsschicht verwenden kann. Ein bevorzugtes Material für diesen Zweck ist teilweise gehärtete Gelatine. In Schicht 74 wird durch deren Belichtung in einer geeigneten Kamera durch den Filmträger 76 hindurch ein latentes Bild gewonnen. Hierauf wird die Schicht des Trägers 70, Gesicht auf Gesicht, mit Schicht 78 in Kontakt gebracht, nachdem vor diesem Kontakt Schicht 72 mit dem flüssigen Reagens gesättigt wurde. Dieser Schritt kann in einer Kamera oder nach Entfernen des die Schicht 74 enthaltenden Films aus der Kamera erfolgen, in der diese Schicht belichtet wurde. Schicht 72 kann mit dem flüssigen Reagens, beispielsweise durch Eintauchen der Folien 70, 72 in dieses Reagens, getränkt werden. Wenn die Schichten 72 und 78 in Kontakt gebracht werden, durchdringt das in Schicht 72 enthaltene flüssige Reagens den aus den Schichten 74, 78 und 72 gebildeten Körper. Der gebildete und in diesem Reagens gelöste lösliche Silberkomplex wird zum Teil iao in Schicht 78, hauptsächlich aber in der Gelatineschicht 72 reduziert. Demzufolge werden nach Gewinnung des Positivbildes die Schichten 70, 72 vom Rest des Films nicht entfernt, sondern verbleiben als Teil desselben. Das zum Teil in Schicht 72 und zum Teil an der äußeren Oberfläche der Schicht 78
entstandene Bild ist durch den durchsichtigen Träger 70 hindurch sichtbar, der einen Schutzüberzug für dieses Bild ergibt.
Für die Durchführung der vorstehenden Verfahren ist es bezüglich einer gegebenen Flächengröße der lichtempfindlichen Emulsion zweckmäßig, weniger Entwickler zu nehmen, als für die Entwicklung des gesamten Halogensilbers in dieser Fläche notwendig ist, und das den Entwickler enthaltende flüssige Behandlungsagens von jener Seite der lichtempfindlichen Schicht einzuführen, die sich nächst der Bildempfangsschicht befindet. Dadurch wird das Reagens an der Berührungsfläche zwischen lichtempfindlicher und Empfangsschicht konzentriert, sobald die Bilderzeugungsreaktion beginnt. Es kann erwünscht sein, nach Durchdringung der Empfangsschicht und der lichtempfindlichen Schicht während einer vorbestimmten, zur Bildung des Positivbildes in der Empfangsschicht ausreichenden Zeit die lichtempfindliche Schicht gleichmäßig aktinischem Licht, z. B. gewöhnlichem Tageslicht, auszusetzen. Dies hat zur Folge, daß alles unentwickelt verbliebene Halogensilber entwickelbar wird. Dadurch gelangt man zum Ergebnis, daß der gesamte Entwickler, der bei der früheren Entwicklung und bei der Bildung des Positivbildes nicht aufgebraucht wurde, erschöpft bzw. aus dem Trägermaterial der lichtempfindlichen Schicht beseitigt wird.
Bei den vorstehenden Verfahren, bei welchen eine Bildempfangs- oder Aufnahmeschicht und eine lichtempfindliche Schicht mit einem entsprechenden Behandlungsagens zusammen wirken, um die Bildaufnahmeschicht mit einem Positivbild des Gegenstandes eines latenten Bildes in der genannten lichtempfindlichen Schicht zu erzeugen, kann das Trocknen der Bildaufnahmeschicht in manchen Fällen dadurch erleichtert werden, daß man dieselbe erheblich dünner als die lichtempfindliche Schicht macht und als Träger für das lichtempfindliche Material der lichtempfindlichen Schicht eine Substanz wählt, die mehr flüssigkeitsabsorbierend ist als die Bildaufnahmeschicht.
Es ist klar, daß es durch Regelung der Dicke der verschiedenen Schichten möglich ist, die flüssigkeitsenthaltende Membran aller vorstehend erläuterten, Flüssigkeit enthaltenden Mittel erheblich näher an eine Fläche des Films als an die andere Fläche desselben zu verlegen. Diese Anordnung hat zur Folge, daß diese Membran einem Druck ausgesetzt werden kann, wenn der Film in einer Richtung aufgewickelt wird, und einem Zug dann, wenn der Film in der anderen Richtung aufgewickelt wird, wobei dieser Zug ausreicht, die Membran zu zerreißen. Bei einem Film dieser Art wird die Flüssigkeit in ihrem Träger zurückgehalten, sobald der Film in einem Sinn gerollt wird, und sie wird freigegeben, sobald der Film im anderen Sinn gerollt wird.
Wenn ein erfindungsgemäßer Film in Spulenform verwendet werden soll, ist es zulässig, statt eines absolut dampfdichten Materials, wie Paraffin, ein wasserundurchlässiges Material zu verwenden, welches etwas weniger dampfdicht ist als Paraffin, welches aber bei genügender Dicke Dampfverluste hintanhält. Für diesen Zweck zufriedenstellende Materialien sind Polyvinylidenchlorid, Polyvinylacetatchlorid und selbst Zelluloseacetatbutyrat. Wenn der Film zu einer Spule gewickelt wird, entsteht in der Tat eine Anzahl von Lagen des dampfundurchlässigen Materials, welche, vereint wirkend, nennenswerte Dampfverluste aus der Spule verhindern. Eine Anordung dieser Art schützt eine Spule relativ lange Zeit vor Verdampfungsverlust, obgleich im Verlauf der Zeit eine oder mehrere Stücke der Außenlagen eine erhebliche Menge ihres Flüssigkeitsgehaltes durch Verdampfen verlieren können.
Eine andere Type eines flüssigen Behandlungsagens nach der Erfindung enthält als Bestandteil ein filmbildendes Material, z. B. ein Polymer von hohem Molekulargewicht, das einen in seinen Abmessungen stabilen festen Film plastischer Natur zu bilden vermag, wenn der Flüssigkeitsgehalt des Agens absorbiert oder verdampft ist. In möglichst gleichmäßiger Dicke über eine lichtempfindliche Emulsion aufgetragen, bewirkt dieses neue Behänd- . lungsagens, benachbart zu dieser Emulsion, die Bildung eines festen, in seinen Abmessungen stabilen Films und enthält gleichzeitig die flüssigen Materialien, um diese Emulsion der gewünschten Be- go handlung zu unterziehen.
Ein Beispiel eines neuen Behandlungsagens dieser Art, welches in einer Halogensilberemulsion ein latentes Bild und nächst dieser Emulsion einen Film zu bilden vermag, besteht aus einer wässerigen Lösung eines Entwicklers, aus einem Alkali, um der Lösung eine so ausreichend hohe Alkalität zu verleihen, daß der Entwickler seine Funktion erfüllen kann, und aus einem filmbildenden Material in Lösung mit den vorgenannten Bestandteilen. Dieses filmbildende Material enthält ein hochmolekulares Polymer, vorzugsweise aus der Klasse wasserlöslicher alkaliinerter Polymere, wie Oxyäthylzellulose, Natriumcarboxymethylzellulose und Polymethacrylsäure. Auch Metallsalze von Carboxymethylzellulose, z. B. Aluminiumcarboxymethylzellulose, können ebenfalls als filmbildende Materialien verwendet werden. Vorgenannte filmbildende Materialien haben die erwünschte Eigenschaft, dem Behandlungsagens eine bestimmte Viskosität zu erteilen, die relativ lange im wesentlichen konstant bleibt. Wenn das Behandlungsagens kurz nach Zusatz des filmbildenden Materials zu verwenden ist, können andere Polymere von hohem Molekulargewicht, wie Stärken, Natriumalginat und Gelatine, als filmbildende ng Materialien mit Vorteil verwendet werden.
In ihrer bevorzugten Form ist die vorstehende neue flüssige Mischung befähigt, zusätzlich zur Entwicklung eines latenten Bildes in der lichtempfindlichen Emulsion als Ergebnis dieser Entwicklung eine differentielle Verteilung eines Materials in der ganzen Emulsion zu liefern, das zum gebildeten Film und/oder zu einem Träger befördert werden kann, der mit diesem Film vereinigt ist, und in welchem dieses Material als bilderzeugender Bestandteil wirkt und ein sichtbares Positivbild des
Gegenstandes des vorgenannten latenten Bildes ergibt. Dieses Material kann ein löslicher Komplex von Halogensilber sein, der dadurch erhalten wird, daß ein Lösungsmittel für Halogensilber, wie Natriumthiosulfat, dem Behandlungsagens als Bestandteil einverleibt wird.
Die Ausbreitung eines filmbildenden Behandlungsagens in annähernd gleichförmiger Schicht über eine bestimmte Fläche einer lichtempfindlichen ίο Emulsion kann dadurch erreicht werden, daß man zwischen eine lichtempfindliche Emulsion 82 eines photographischen Films 80 und einen geeigneten Träger 84 (Fig. 8) eine bestimmte Menge der genannten Behandlungsflüssigkeit 88, und zwar an einem Rand der erwähnten Fläche einführt. Hierauf werden Träger 84 und Film 80 zusammengequetscht, damit die Flüssigkeit zwischen Innenfläche des Films und der Emulsion 82 verteilt wird, z. B. dadurch, daß man sie durch ein Paar von Druck- oder Quetschwalzen 89 hindurchschickt. Die Dicke des so erzeugten Flüssigkeitsfilms 85 hängt ab von den Verteilungseigenschaften der flüssigen Komposition, . vom Druck, mit welchem Film 80 und Träger 84 zusammengepreßt werden, und von der Durchdringungsfähigkeit der lichtempfindlichen Emulsion und der mit der Mischung in Berührung stehenden Oberflächenschicht des Trägers. Das Behandlungsagens kann im Stande sein, alle vorgenannten Behandlungen zur Erzeugung eines Positivbildes vom Gegenstand eines latenten Bildes zu bewerkstelligen und kann auch eine der festen Schichten der vorhin beschriebenen Folienmaterialien liefern. Zum Beispiel kann es die Bildempfangs- oder Aufnahmeschicht 66 in dem mittels der Materialien nach Fig. 6 auszuführenden Verfahren erzeugen oder entweder die weiße undurchsichtige, durchlässige Schicht 78 oder die durchscheinende Bildempfangsschicht 72 des Verfahrens ergeben, das mittels der Materialien nach Fig. 7 ausgeführt wird.
Wieder Bezug nehmend auf Fig. 8 soll erwähnt werden, daß durch geeignete Wahl des filmbildenden Materials der daraus hergestellte Film entweder an der lichtempfindlichen Emulsion 82 oder an der Oberfläche des Trägers 84 zum Haften gebracht ♦5 werden kann, wenn letztere voneinander getrennt werden. Ist das filmbildende Material beispielsweise Natriumcarboxymethylzellulose und der Träger 84 ein Papier, wie etwa Barytpapier, so hat der feste Natriumcarboxymethylzellulosefilm nach seiner Bildung eine größere Affinität zur Oberfläche des Trägers 84 als zur lichtempfindlichen Emulsion und bleibt daher an diesem Träger haften, wenn letzterer vom Film 80 abgezogen wird. Es ist natürlich möglich, die Adhäsion zwischen dem festen Film und der Emulsion 82 oder der Trägeroberfläche 84 zu erhöhen, indem man eine dieser Materialien mit einem Belag auf einem Stoff überzieht, der eine gewünschte hohe Affinität zum festen Film zeigt. Überzieht man beispielsweise den Träger 84 mit einem Belag 86 aus dem gleichen hochmolekularen Polymer, welches in dem Behandlungsagens die filmbildende Substanz ist, dann wird der feste Film fest am Träger 84 haften.
Im Falle des Überziehens des Trägers 84 mit einem Belag 86 aus dem gleichen Material, wie es der filmbildende Stoff im Agens ist, oder wenn das filmbildende Material Natriumcarboxymethylzellulose und der Träger ein Barytpapier ist, fällt die bilderzeugende Komponente teilweise in diesem Belag oder im Papier aus, so daß das Positivbild zum Teil in Schicht 84 und zum Teil in Belag 86 entsteht.
Bringt man die Oberflächenschicht des Trägers 84 in Kontakt mit Film 85, der aus einem Material besteht, in welchem die bilderzeugende Komponente rascher ausgefällt wird als im Material des Films 85, z. B. wenn der Träger 84 mit einem Belag oder Überzug 86 aus Gelatine überzogen ist und das bilderzeugende Material Oxyäthylzellulose ist, so wird die bilderzeugende Komponente nahezu gänzlich im Belag 86 ausgefällt.
Eine hohe Viskosität des Behandlungsagens ist sehr erwünscht, da sie eine verhältnismäßig gleichförmige Verteilung des Agens ermöglicht und ein kontinuierliches Überziehen der gewünschten Fläche mit diesem Agens sichert. Das bilderzeugende Material ist in dem Agens vorzugsweise in solchen Mengen vorhanden, daß es demselben eine Viskosität in der Größenordnung von 2 000 bis 200 000 Centipoises verleiht. Reagenzien mit einer Viskosität von nur 50 Centipoises und darunter könnten wohl in zufriedenstellender Weise verwendet werden, müssen aber sorgfältig gehandhabt werden, um eine gleichmäßige Verteilung über die und eine Durchdringung der ganzen gewünschten Fläche erzielen.
Beispiele geeigneter Agenzien der filmerzeugenden Type sind untenstehend angegeben, doch ist klar, daß sie ausschließlich illustrativ sind.
B e i s ρ i e I ι
Wasser 100 cm3
Natriumsulfit 7>° g
Hydrochinon 3,3 g
Natriumthiosulfat 1,4 g
eine wässerige Lösung von »Hercules« It>5
oderCarboxymethylzellulose, Natrmmsalz mittlerer Viskosität, bestehend aus 20 g der letzteren Verbindung in
100 cm3 Wasser 5,0 g
Natriumhydroxyd, io°/oige Lösung .... 11,2 cm3
Natriumsulfit, Hydrochinon und Natriumthiosulfat werden in Wasser gelöst und dann Natriumcarboxymethylzelluloselösung zugesetzt und gründlich gemischt. Die so erhaltene Lösung wird auf eine Temperatur zwischen 18 und 24° C abgekühlt und hierauf Natriumhydroxydlösung zugesetzt.
Eine Alternativmethode zur Gewinnung des obigen Agens besteht darin, vorerst die Natriumcarboxymethylzelluloselösung mit Wasser zu verdünnen und hierauf Natriumsulfit, Hydrochinon und Natriumthiosulfat zuzusetzen. Die Mischung dieser Bestandteile kann bei einer Temperatur zwischen 28 und 33° C ausgeführt werden, und nach gründlicher Mischung der Bestandteile wird das Gemisch auf eine Temperatur von annähernd 18 bis
24° C abgekühlt und alsdann die angegebene Menge von Natriumhydroxydlösung zugesetzt.
Beispiel II
Wasser 150 cm3
Hydrochinon 2,80 g
Natriumsulfit 20,00 g
Metol i,55 g
Natriumthiosulfat 10,00 g
Wässerige Lösung mittlerer Viskosität von Natriumcarboxymethylzellulose, bestehend aus 20 g letzterer Verbindung in 100 cm3 Wasser 100,00 g
Natriumhydroxyd 5,60 g
Beispiel III
Wasser i860 cm3
Natriumcarboxymethylzellulose 93,00 g
Natriumsulfit 78,00 g
ao Natriumhydroxyd 74>6o g
Natriumthiosulfat 14.50 g
Zitronensäure 38,50 g
Hydrochinon 52>00 g
Beispiel IV
Wasser 240 cm3
Natriumsulfit 9,00 g
Natriumhydroxyd 8,75 g
Natriumcarboxymethylzellulose 21,31g
Natriumthiosulfat 5,00 g
Hydrochinon 9,00 g
An Stelle von Natriumcarboxymethylzellulose kann in jedem der vorstehenden Beispiele Oxyäthylzellulose gesetzt werden; letztere gibt der resultierenden Mischung nur ungefähr die halbe Viskosität, die bei Verwendung einer gleichen Gewichtsmenge an Natriumcarboxymethylzellulose erreichbar ist. Soll vom Agens ein verhältnismäßig weißer und nicht durchscheinender Film gebildet werden, kann man diesem Agens ein geeignetes Pigment, wie Titandioxyd oder eine Mischung von Titandioxyd mit Magnesiumoxyd oder Magnesiumcarbonat, einverleiben. Ein Zusatz von Titanoxyd in Höhe von 10 bis 20 Gewichtsprozent des Agens hat gute Ergebnisse gezeitigt. Diese Pigmente dienen auch als Füllmittel zur Erhöhung der Viskosität des Agens. Das filmbildende Behandlungsagens eignet sich besonders zur Verwendung in Behältern, in denen es in Mengen eingeschlossen sein kann, die gerade für eine bestimmte Fläche der lichtempfindlichen Emulsion ausreichen. Solche Behälter sind besonders wohlfeil, leicht erhältlich und derart gebaut, daß sie das Behandlungsagens für verhältnismäßig lange Zeitperioden ohne Verdampfungsverluste oder Oxydation ihres Inhaltes in sich zurückhalten.
Diese Behälter oder Umschließungen sind so gebaut, daß sie, knapp an der durch ihren Inhalt zu behandelnden Fläche untergebracht, diesen Inhalt leicht über diese ganze Fläche abzugeben vermögen. Zu diesem Zweck ist der Behälter vorzugsweise länglich, wobei seine Länge mindestens der Breite der Bildfläche gleichkommt, über welche sich sein Inhalt auszubreiten hat. Der Behälter ist vorzugsweise auch verhältnismäßig flach, so daß er in einem zusammengesetzten Film ohne unzulässige Vergrößerung der Dicke desselben eingeschlossen werden kann.
Ein Beispiel eines geeigneten Behälters diese» Art besteht aus einem Mehrschichtmaterial 90 (Fig. 9), enthaltend drei Lagen 90°, 906 und 9OC. Die die innere Oberfläche des Behälters bildende Lage 90° besteht aus einem Material, das hinsichtlich des Behandlungsagens chemisch inert und für die Flüssigkeit desselben undurchdringlich ist. Eine zu diesem Zweck geeignete Klasse von Materialien sind die Polyvinylacetate, und die Polyvinylbutyralacetate bilden eine bevorzugte Gattung derselben. Die PoIyvinylbutyralkomposition, die im Handel unter dem Namen »Butvar« bekannt ist, ist als Innenbelag 90" besonders zufriedenstellend. Die an der Lage 90° anliegende Lage 906 ist praktisch undurchlässig für Dämpfe des Behandlungsagens und besteht beispielsweise aus einer Metallfolie, etwa einer Bleioder Silberfolie. Die Decklage 90er, z. B. aus Kraftpapier, ermöglicht die Verwendung dünner Lagen 90° und 90*.
Der Behälter 100 (Fig. 10) wird vorzugsweise dadurch gebildet, daß man das einzelne Materialblatt 90 in der Mitte, wie aus Fig. 9 ersichtlich, zusammenfaltet und hierauf die Seitenränder 92 und die Längsränder 94 des zusammengefalteten Blattes miteinander verbindet, derart, daß ein zentraler Hohlraum 96 für die Aufnahme des Behandlungsagens verbleibt.
Das Füllen des Behälters kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß man die einander gegenüberliegenden Langränder 94 und die Seitenränder 92 einer Stirnseite des Behälters aneinanderklebt und letzteren dann von der anderen offenen Stirnseite 92 aus füllt.
Es ist erwünscht, daß der Behälter seinen Inhalt möglichst über seine ganze Länge freizugeben vermag, so daß bei Anordnung des Behälters mit seinem Längerand 94 an der Bildfläche einem Rande derselben gegenüber der Inhalt gleichmäßig über die ganze Breite der Bildfläche verteilt werden kann. Zu diesem Zweck ist der Längsabschluß zwischen den Randteilen 94 derart, daß bei Ausübung eines gewissen Druckes auf die Wandungen des Behälters im Innern desselben ein so hoher Flüssigkeitsdruck entsteht, daß die Randteile 94 über ihre Gesamtlänge voneinander getrennt werden. Zu diesem Behuf ist die Verbindung dieser beiden Randteile 94 etwas schwächer gehalten als die Verbindung zwischen den Seitenrändern 92. Beispielsweise können diese Seitenränder durch Aufeinanderpressen der zwei Innenflächen aus Polyvinylbutyral zusammengehalten und darauf erwärmt werden, während zwischen die Längsrandteile ein Abschlußstreifen 96 eingeschaltet wird, der an den Innenlagen des Polyvinylbutyral mit geringerer Affinität haftet als diese Lagen untereinander, wenn sie unmittelbar aufeinanderliegen und der Abschluß in der vorgeschriebenen Weise erfolgt. Der Abschlußstreifen 96 kann etwa aus
Äthylzellulose oder aus einer Mischung von Äthylzellulose und Paraffin bestehen. Es ist klar, daß auch andere für die Flüssigkeit und Dämpfe des Behandlungsagens sowie für Sauerstoff undurchlässige Materialien zur Bildung der Behälter verwendet werden können, wie beispielsweise ein mit Wachs imprägniertes, mit Metall überzogenes Papier oder eine mit Wachs überzogene Metallfolie.
Ein oder mehrere Behälter ioo können mit dem ίο Schiehtmaterial vereinigt werden, um ein Erzeugnis zu liefern, mit dem ein oder mehrere Flächen eines lichtempfindlichen Films einer bestimmten Behandlung unterzogen werden können. Ein solcher schichtenartiger Körper ist in Fig. 12 veranschaulicht und enthält eine Anzahl von Behältern ioo, die auf der Oberfläche einer bildtragenden Schicht IO2 etwa dadurch montiert sind, daß sie mit ihren Längsachsen quer zur genannten Schicht an dieser zum Haften gebracht sind. Die Behälter ioo stehen ao in einem gewissen Abstand voneinander, und jeder Behälter kann seinen Inhalt* mindestens über einen bestimmten Teil der Fläche freigeben, welche ihn von dem nächsten Behälter trennt. Die Schicht 102 ist vorzugsweise ein Papier, etwa ein photographisches Barytpapier, obgleich sie auch aus irgendeinem, der Stoffe bestehen kann, aus denen die bildtragende Schicht 66 der Fig. 6 gebildet ist. Der so erhaltene zusammengesetzte Schichtkörper vermag, wenn er auf die Oberfläche einer lichtempfindlichen Emulsion aufgedrückt wird, eine bestimmte Fläche dieser Emulsion einer gewünschten Behandlung zu unterwerfen. Diese bestimmte Fläche ist zumindest ein Teil jener Fläche der Emulsion, die in Kontakt mit der zwischen den Behaltern 100 befindlichen Oberfläche der Schicht 102 steht. Die Behandlung kann dadurch ausgeführt werden, daß auf den Behälter 100 ein Druck ausgeübt wird, der zur Lösung der verschlossenen Teile 94 desselben ausreicht und in genügender Stärke fortgesetzt wird, um das Ausbreiten der freigegebenen Flüssigkeiten über die ganze Kontaktfläche der Schicht 102 und der lichtempfindlichen Emulsion hervorzubringen. Dabei entsteht nächst der lichtempfindlichen Emulsion eine dünne, gleichmäßige Schicht des Behandlungsagens. Letzteres kann in der Weise wirken, daß es in der lichtempfindlichen Emulsion ein latentes Bild entwickelt und fixiert, ferner kann es auch zur Bildung eines dünnen biegsamen Films auf der Schicht 102 dienen. Dieser Film kann als Bildempfangsschicht verwendet werden oder mit der Schicht 102 in dieser Funktion zusammenarbeiten.
Die Verbindung von Schicht 102 mit den Behältern 100 gemäß Fig. 12 ergibt eine flüssigkeitsenthaltende Lage, die man an die Stelle der Elemente 38 und 60 der Fig. 1 bzw. der Fig. 5 setzen kann. Eine solche Kombination kann auch einen Teil eines zusammengesetzten photographischen Films, wie in Fig. 13 dargestellt, umfassen, der als Teil eines durchscheinenden Filmträgers 106 eine lichtempfindliche Emulsionsschicht 108 auf diesem Träger und eine der bildtragenden Schichten 102 mit den Behältern 100 besitzt, so daß diese zwischen der genannten lichtempfindlichen Schicht und der bildtragenden Schicht liegen und imstande sind, ihren flüssigen Inhalt über die Berührungsfläche der genannten Schichten abzugeben.
Obgleich der Behälter ioo besonders für die Aufnahme eines viskosen, filmbildenden Behandlungsagens geeignet ist, ist klar, daß auch eine nicht viskose Lösung jener Art den Behälter füllen kann, die im Zusammenhang mit den Verfahren beschrieben sind, welche mittels der Erzeugnisse gemäß den Fig. 1 bis 7 ausgeführt werden können.
Der zusammengesetzte photographische Film nach der Erfindung kann als Rollfilm, in Gestalt eines Filmpacks mit einer Anzahl untereinander verbundener Abschnitte oder schließlich auch als einzelner Abschnitt gebaut werden.
Eine weitere Ausführungsform des zusammengesetzten Filmkörpers nach der Erfindung ist in Fig. 14 veranschaulicht und besteht aus einer lichtempfindlichen Schicht 110, einer bildtragenden Schicht 112 und einem Behälter 100. Diese Schichten sowie dieser Behälter sind zu einem Einheitsgebilde verbünden, wobei die Verbindung eine Überlagerung der Schicht 110 auf die Schicht 112 mit Behälter 100 in solcher Lage bewerkstelligt, daß der Behälterinhalt zwischen beide Lagen abgegeben wird. Dieses so entstandene zusammen- g0 gesetzte Gebilde unterscheidet sich von den vorhin beschriebenen zusammengesetzten photographischen Filmen dadurch, daß die Verbindung zwischen lichtempfindlicher Schicht und bildtragender Schicht eine solche ist, daß eine rasche örtliche Ver-Schiebung der lichtempfindlichen Schicht in bezug auf die bildtragende Schicht möglich ist, derart, daß die normal an der bildtragenden Schicht anliegende Oberfläche der lichtempfindlichen Schicht unmittelbar belichtet werden kann, ohne daß das Licht von der bildtragenden Schicht gehemmt oder aufgehalten werden könnte.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist die lichtempfindliche Schicht 110 mittels eines Scharnieres 114 an der bildtragenden Schicht 112 befestigt, so daß sie aus der Überlagerung in eine Winkelstellung zur Ebene dieser bildtragenden Schicht geschwenkt werden kann; in dieser Stellung wird sie belichtet. Der Behälter 100 kann entweder an der lichtempfindlichen Schicht oder an der bildtragenden Schicht befestigt sein und ist, wie ersichtlich, um ein Scharnier 116 zur bildtragenden Schicht schwenkbar montiert. Diese Montierung bedeckt den Längsabschluß 94 des genannten Behälters 100 parallel und hält ihn nächst der exponierten Fläche der lichtempfindlichen Schicht örtlich fest, wenn letztere auf die Schicht 112 aufgelegt ist. Der Behälter befindet sich dabei in einer Stellung, in welcher er seinen Inhalt über die ganze Fläche zwischen lichtempfindlicher Schicht und bildtragender Schicht freigibt.
Lichtabschirmungen, welche für das auf die lichtempfindliche Schicht chemisch wirksame Licht undurchdringbar sind, sind vorzugsweise sowohl der lichtempfindlichen Schicht 110 als auch der bildtragenden Schicht 112 zugeordnet. Gemäß der in
den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsform ist eine gesonderte Lage 118, z.B. ein für aktinisches Licht undurchdringliches Papier, als Decklage für die lichtempfindliche Schicht no vorgesehen. Diese Decklage n8 kann unmittelbar an der lichtempfindlichen Schicht befestigt sein. Bei der dargestellten Ausführung ist sie jedoch von ihr getrennt und etwa durch ein Scharnier 119 an der bildtragenden Schicht befestigt. In gleicher Weise ίο kann letztere mit einer undurchsichtigen Decklage versehen sein; bei der dargestellten Ausführung wird sie jedoch aus einem undurchsichtigen Material gebildet oder enthält eine derartige Schicht . und ist in ihrer Fläche im Wesen gleich der Decklage 118. Sie ist dadurch mit einer Bildaufnahmefläche 120 ausgestattet, die im Wesen gleich groß wie Schicht 110 und die von den Randteilen 122 mindestens an drei Seiten umschlossen ist. Die Randteile 122 können mit einem Klebstoff versehen ao werden, um eine zeitweise Verbindung mit der Decklage 118 herzustellen, wenn letztere auf die Bildaufnahmeschicht aufgelegt wird, oder es kann der Behälter 100 so lang gemacht werden, daß er einen Teil seines Inhaltes über die Randteile 122 verbreitet, um damit dieselbe zeitweise Verbindung zu erzielen.
Aus der vorstehenden Konstruktion ist ersichtlich, daß die Schicht 110 dadurch leicht belichtet werden kann, daß man sie in Richtung auf die BiIdempfangsschicht 112 aufschwenkt; hierauf wird die lichtempfindliche Schicht 110 auf Schicht 112 aufgelegt, indem man Decklage 118 in Kontakt mit Schicht 112 bringt. Dadurch wird die lichtempfindliche Schicht 110 in einer Hülle eingeschlossen, die für aktinisches Licht undurchlässig ist und es ermöglicht, die Hülle bei Tageslicht vor oder während der Behandlung der genannten lichtempfindlichen Schicht zu handhaben. Das ganze Gebilde kann durch ein Paar elastische Druckrollen, das mit Scharnier 119 versehene Ende nach vorn gerichtet, hindurchgesickt werden, damit die Flüssigkeit im Behälter in möglichst gleichförmiger Schicht zwischen den Oberflächen der Schicht 110 oder der Fläche 120 der Schicht 112 ausgebreitet wird. Ist der Flüssigkeitsinhalt des Behälters 100 von solcher Art, daß er die Schicht 110 entwickelt und zusätzlich auf der Bildaufnahmeschicht 112 ein Positivbild des Gegenstandes erzeugt, auf den die genannte Schicht 110 exponiert wurde, so erhält man dieses Bild in der Bildempfangsfläche 120, und es ist zweckmäßig, innerhalb dieser Fläche einen Rahmen für das genannte Positivbild vorzusehen. Dies geschieht bei der neuen Ausführungsform der gegenständlichen Erfindung dadurch, daß der BiIdempfangsfläche 120 der bildtragenden Schicht 112 eine Umrahmung 124 in Gestalt eines Belages oder eines Streifens eines Blattes zugeordnet wird, das auf die Randteile der erwähnten Bildempfangsfläche aufgebracht wird. Die Umrahmung 124 kann beispielsweise aus Seidenpapier bestehen, welches so behandelt wurde, daß es für die bilderzeugende Komponente undurchdringlich ist, die normal durch die flüssige Komposition von der lichtempfindlichen Schicht zur bildtragenden Schicht transportiert wird. Durch diese Umrahmung wird der Transport der bilderzeugenden Komponente auf oder in die Bildempfangsfläche der bildtragenden Schicht 112 auf jenen Teil dieser Fläche beschränkt, der sich innerhalb der Innenperipherie dieser Umrahmung 124 befindet. Die Randteile der bildtragenden Fläche unterhalb des Umrahmungsstreifens verbleiben klar. Dieser Umrahmungsstreifen kann nach Erzeugung des Positivbildes auf der bildtragenden Schicht von dieser abgezogen werden.
Das innerhalb der Bildempfangs- oder Auf nähmefläche 120 erzeugte umrahmte Positivbild wird vorzugsweise von dem restlichen Teil des Gebildes entfernt, und dieses Entfernen kann durch teilweise Perforierung 126 der bildtragenden Schicht am Rand der Bildaufnahmefläche 120 erleichtert werden.
Der Umrahmungsstreifen 124 kann beispielsweise aus Stoffen, wie schwarzem Durchschußpapier, rotem Zelluloseacetat, Barytpapier, Seidenpapier, Zelluloseacetatband, wasserdichtem Cellophan oder solchen plastischen Überzügen erzeugt werden, die man aus Lösungen von Polyvinylacetat erhalten kann; z.B. das unter dem Namen »Vinylseal« bekannte Erzeugnis. Jeder oder alle der vorgenannten Stoffe können für die flüssige Mischung und für die in ihr enthaltenen bilderzeugenden Komponenten etwa dadurch undurchdringlich gemacht werden, daß man sie mit einem Material, wie Paraffin oder Polyäthylen, imprägniert oder oberflächlich überzieht.
Es kann bei einem Gebilde der vorgeschriebenen Art sowie auch bei allen übrigen Ausführungsformen der Erfindung, bei welchen ein Flüssigkeit enthaltendes Mittel, ein Behälter ähnlich dem Behälter 100 vorhanden ist, zweckmäßig sein, eine Sicherung zu treffen, daß sich die Flüssigkeit aus dem Behälter nicht zu weit über die Bildaufnahmefläche der bildtragenden Schicht hinaus ausbreiten kann. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise ein Flüssigkeitsauf fang 130 vorgesehen, der eine Grenz-Setzung für und/oder eine Absorbierung jenes Teiles des Flüssigkeitsinhalts des Behälters 100 hervorbringt, der über die bildtragende Fläche hinaus sich ausbreiten wollte. Bei der dargestellten Ausführung besteht dieser Auffang aus einem Einzelstreifen eines verhältnismäßig porösem Materials, wie Löschpapier, der nächst der Bildaufnahmefläche 120 annähernd parallel zu jenem Rand derselben verläuft, der vom Flüssigkeitsbehälter 100 abgewendet ist. Der Auffang 130 ist zweckmäßig mit einer Mehrzahl von Einbuchtungen 130" versehen, die sich in Richtung zur Bildaufnahmefläche öffnen und die Begrenzung überschüssiger Flüssigkeit erleichtern, die zumindest teilweise vom Auf fang 130 absorbiert wird.
Die lichtempfindlichen Schichten jeder der zusammengesetzten Filmkörper nach Fig. 1,13 und 14 können in einer Kamera belichtet und hiernach in dieser Kamera 'dadurch entsprechend weiterbehandelt werden, daß man eine mechanische Vorrichtung zur Wirkung bringt, welche die Freigabe
des Behandlungsagens und dessen Einwirkung auf die lichtempfindliche Schicht verursacht. Bei der Ausführungsform nach Fig. 14 kann die lichtempfindliche Schicht 110 in der Kamera belichtet und dann mittels des Scharniers 119 aus dieser herausgezogen werden, wobei die Decklage ri8 und die Schichten 110 und 1.12 übereinanderliegen, das Behandlungsagens aus dem Behälter 100 freigegeben und während dieser Herausnahme zwischen den Schichten 112 und 110 ausgebreitet wird. Hierauf kann die Entwicklung der lichtempfindlichen Schicht und die Erzeugung des Positivbildes auf der bildtragenden Schicht 112 außerhalb der Kamera durchgeführt werden, wobei die Lichtabschirmung 118 mit der Schicht 112 zusammenwirkt, um eine weitere Belichtung der Schicht 110 hintanzuhalten.
Eine Ausgestaltung des Behälters oder der Umschließung 100 für die Flüssigkeit ist in Fig. 15 veranschaulicht. Sie besteht aus einem Röhrchen 150 aus verhältnismäßig leichtbrüchigem, Dampf und Flüssigkeit undurchlässigem Material, z. B. aus Glas. Dieses Röhrchen ist an seinen Enden zweckmäßig durch Zuschmelzen luftdicht verschlossen. Das Röhrchen 150 ist in einer entsprechenden Hülle 152 eines Materials, wie z. B. eines Gewebes, eingeschlossen, das von dem im Röhrchen enthaltenen Behandlungsagens leicht durchdringbar ist, aber als Filter zum Zurückhalten der Bruchstücke des Röhrchens dient, nachdem letzteres zerbrochen wurde. Behälter dieser Art sind insbesondere zur Aufnahme gasförmiger Behandlungsagenzien geeignet. Beispielsweise ist es bei der Behandlung einer lichtempfindlichen Schicht, deren lichtempfindliches Material einDiazoniumsalz ist, erwünscht, als Behandlungsagens ein Gas, wie Ammoniak, zu verwenden. Diese neue Form eines Behälters kann an der bild tragenden Schicht 102 beispielsweise dadurch befestigt sein, daß seine Hülle 152 an dieser Schicht angeklebt oder in anderer Weise befestigt ist.
Die Schicht 102 bei den Ausführungsformen nach den Fig. 12, 13 und 14 und die Schicht 112 der Ausbildung nach Fig. 14 wurden als bildtragende Schichten bezeichnet, da sie in den bevorzugten Ausführungen der Erfindung dazu dienen, das in ihnen oder auf ihnen erzeugte Positivbild zu tragen oder aufzunehmen. Es soll jedoch ausdrücklich erwähnt werden, daß dieselbe Schicht in erster Linie zur Erleichterung der Ausbreitung des Behandlungsagens dienen kann, wenn dessen Funktion hauptsächlich darin besteht, die lichtempfindliche Schicht zu entwickeln. Dies gilt auch für die korrespondierenden bildtragenden Schichten in den anderen Ausführungsformen der Erfindung.
Eine weitere Ausgestaltung des einheitlichen Filmkörpers nach der Erfindung, mit welcher eine besondere Art der hier in Rede stehenden Verfahren ausgeführt werden kann, ist in Fig. 16 veranschaulicht. Dieser Filmkörper besteht aus einer Schicht 162, vorzugsweise einer Halogensilberemulsion, einem geeigneten Träger 164 hierfür, einem Behälter 166, einer bildtragenden Schicht 168 und aus einem zwischen letzterer und der lichtempfindlichen Schicht befindlichen Überzug 170 eines Materials, welches von dem im Behälter 166 enthaltenen Behandlungsagens nur langsam durchdringbar ist.
Dieser Filmkörper ist besonders für die Ausführung eines Verfahrens geeignet, bei welchem das Behandlungsagens die Schicht 168 erst nach Vollendung einer bestimmten Reaktion mit der lichtempfindlichen Schicht 162 erreichen darf. Beispielsweise wird das Behandlungsagens gezwungen, das latente Bild in der lichtempfindlichen Schicht 162 vollständig zu entwickeln, bevor es die Schicht 168 durchdringt. Der bei dieser Entwicklung des latenten Bildes unverbrauchte Entwickler kann dann als bilderzeugende Komponente ausgenutzt werden, der die Schicht 168 mit einem Positivbild versieht, indem er mit einem Metallsalz reagiert, das in der letztgenannten Schicht enthalten ist.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung ist in dem folgenden Beispiel beschrieben:
Es wird eine Lösung durch Zusatz von 20 g 8S Ouecksilbernitrat zu 200 cm3 einer 3e/oigen Salpetersäurelösung hergestellt. In diese Lösung wird 2 Minuten lang ein Blatt Barytpapier, das als bildtragende Schicht, 168 verwendet wird, eingebracht und die überschüssige Lösung aus dem go Blatt durch Abquetschen beseitigt. Das Blatt wird dann in einer io°/oigen Lösung von Kochsalz 2 Minuten lang geweicht, so daß sich in der Oberfläche des Barytpapiers Quecksilberchlorid bildet. Das Blatt wird dann in der Luft bei Raumtemperatur getrocknet. Auf eine Oberfläche des so zugerichteten Blattes wird eine Schicht 170 aus Polyvinylalkohol aufgewalzt. Diese Schicht 170 aus Polyvinylalkohol ist annähernd 0,015 mm dick und wird auf das Barytblatt unter Verwendung einer wässerigen Lösung von Polyvinylalkohol auf gewalzt.
Für das, wie vorbeschrieben, zugerichtete zusammengesetzte Blatt 168 bis 170 wird eine Flüssigkeitskomposition zwecks Einschluß in den Behälter 166 hergestellt, die vorzugsweise eine bestimmte Menge, z. B. etwa 25 bis 50 g, einer Lösung aus den folgenden Bestandteilen enthält:
Wasser 1860,0 Gewichtsteile
Natriumcarboxymethyl-
zellulose 116,0
Natriumsulfit 78,0
Natriumhydroxyd 74,6
Zitronensäure 38,5
Hydrochinon 52,0 -
Die vorbeschriebene Lösung wird zwischen die belichtete lichtempfindliche Schicht 162 und die Polyvinylalkoholschicht 170 auf der bildtragenden Schicht 168 ausgebreitet, so daß zwischen diesen iao beiden Schichten eine gleichmäßige Schicht von Flüssigkeit vorhanden ist, die per Einheit der Fläche nicht mehr Entwickler enthält als notwendig ist, um eine vollständige Entwicklung des voll entwickelbaren Teiles der lichtempfindlichen Schicht hervorzubringen. Der Entwickler ent-
wickelt das latente Negativbild in der lichtempfindlichen Schicht, wobei diese Entwicklung praktisch beendet ist, bevor eine wesentliche Durchdringung der Polyvinylalkoholschicht 170 stattfindet. Wo der Entwickler bei diesem Entwicklungsvorgang nicht verbraucht ist, durchdringt er die Polyvinylalkoholschicht und reduziert das Quecksilberchlorid auf der Oberfläche der bildtragenden Schicht zu kolloidalen schwarzen Teilchen. Wo eine vollständige ίο Entwicklung der lichtempfindlichen Schicht vor sich geht, bleibt kein unverbrauchter Entwickler übrig, um das Quecksilberchlorid in der bildtragenden Schicht zu reduzieren. So bilden also dann die reduzierten Quecksilberchloridteilchen ein positives Bild des latenten Negativbildes.
Wiewohl die vorstehende Ausführung der Erfindung eine bevorzugte Art derselben ist, können auch zahlreiche andere Materialien und Verfahren benutzt werden. Die langsam durchdringbare ao Schicht 38 kann andere plastische Stoffe als Polyvinylalkohol, z. B. Zellulosenitrat oder ein Bleisalz von Natriumcarboxymethylzellulose, enthalten. Ebenso können auch reduzierbare Salze anderer Art als Quecksilberchlorid, etwa Chloroplatinsäure as oder Palladiumchlorid, verwendet werden. Die Zusammensetzung der Lösung kann auch verschiedentlich variiert werden, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu fallen.
Obgleich die langsam durchdringbare Schicht 170 aus Polyvinylalkohol vorzugsweise in Gestalt eines Blattes durch Aufwalzen auf die bildtragende Schicht aufgebracht wird, ist es ebenso möglich, aus einer wässerigen Lösung eine Polyvinylalkoholschicht 170 unmittelbar auf die Oberfläche der zugerichteten bildtragenden Schicht 168 zu gießen, etwa unter Verwendung eines Rakelmessers oder anderer technischer Behelfe.
Ist die Erzeugung eines farbigen Bildes auf oder innerhalb der Oberfläche der bildtragenden Schicht 168 erwünscht, kann man unterhalb der langsam durchdringbaren Schicht 170 einen Farbbildner einbringen, der unter Bildung eines Farbstoffes mit den nicht zur Reaktion gelangten Teilen des Entwicklers kuppelt. Gemäß einer anderen Ausführung wird ein Farbbildner vorgesehen, der mit den oxydierten Teilen des Entwicklers leichter als mit den nicht oxydierten kuppelt. In diesem Falle reagiert der Entwickler mit dem lichtempfindlichen Material und bringt die Entwicklung des latenten Negativbildes und das Auffangen der bei dieser Entwicklung oxydierten Teile des Entwicklers im Material zuwege. Die unoxydierten Teile des Entwicklers werden dann veranlaßt, zur Stelle des Farbbildners zu wandern, wo sie durch Verwendung eines geeigneten Oxydationsmittels, wie Natriumperborat, oxydiert werden, damit diese Entwicklerteile instand gesetzt werden, die Kupplung mit dem Farbbildner zur Erzeugung eines Farbstoffes zu bewerkstelligen.
Bei einer anderen Methode der Erzeugung eines farbigen Bildes wird ein selbstkuppelnder Entwickler verwendet. Hierbei reagiert der Entwickler selektiv mit dem lichtempfindlichen Material, und die zur Reaktion gekommenen Teile werden vorzugsweise in der lichtempfindlichen Schicht aufgefangen. Die nicht verbrauchten Anteile des Entwicklers werden dann zur bildtragenden Schicht transportiert, wo sie mit einem Oxydationsmittel in Kontakt kommen, welches diese Teile des Entwicklers oxydiert und sie veranlaßt, unter Bildung der erwünschten Farbe die Selbstkupplung ' auszuführen.
Obgleich die Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 16 bevorzugt wird, ist es dennoch möglich, die langsam durchdringbare Schicht 170 durch Verwendung eines Reagens auf der Bildschicht überflüssig zu machen, welches mit dem Entwickler langsamer reagiert als der Entwickler mit dem belichteten lichtempfindlichen Material. Dieses Material auf der bildtragenden Schicht kann entweder ein reduzierbares Metallsalz, ein Farbbildner oder, wie oben beschrieben, ein Oxydationsmittel sein. Man kann auch eine bildtragende Schicht verwenden, die in ihrer Oberfläche das Reagens eingebettet enthält, wobei diese Oberfläche zur Erhöhung ihrer Undurchdringbarkeit gehärtet wurde; auf diese Weise wird die zeitliche Verzögerung sichergestellt, die für die richtige Reihenfolge der Reaktion notwendig ist.
Ein Beispiel einer Erfindungsausführung, bei welcher das genannte Reagens mit dem Entwickler langsam reagiert, ist folgendes:
Die lichtempfindliche Schicht 162 besteht vorzugsweise aus einem Blatt oder einer Schicht eines kontrastreichen Films und die bildtragende Schicht 168 aus einem Barytpapierblatt, das mit einer io%igen Lösung von Natriumpeiborat getränkt wurde. Eine bevorzugte Flüssigkeitskomposition besteht aus
100 Diäthylparaphenylen-
diaminhydrochlorid . . 75,00 Gewichtsteile
Natriumsulfit 1,50
Bromkali 0,60
5°/oige wässerige Lösung von Natriumcarboxymethylzellulose 131,00
Natriumkarbonat 14,62
2, 4-Didhlor-i-Naphthol
(Farbbildner) 0,10 -
Nach Belichtung der lichtempfindlichen Schicht mit chemisch wirksamem Licht zur Erzeugung eines latenten Negativbildes darin wird der Filmkörper so behandelt, daß die Flüssigkeitskompo- H5 sition aus dem Behälter 166 frei wird und sich in gleichmäßig dünner Schicht zwischen lichtempfindlicher Schicht 162 und bildtragender Schicht 168 ausbreitet. Der Entwickler (Diäthylparaphenylendiaminhydrochlorid) entwickelt das latente Negativbild, und dort, wo die Entwicklung vor sich geht, kuppelt er mit dem Farbbildner und wird innerhalb des Negativs unter Bildung eines verhältnismäßig diffusionsfesten Farbstoffes zurückgehalten. Die nicht zur Reaktion gekommenen Teile des la5 Entwicklers werden dann langsam durch das
Natriumperborat auf der bildtragenden Schicht oxydiert. Im Maße ihrer Oxydation kuppelt sie mit dem Farbbildner unter Erzeugung eines Farbstoffs auf der bildtragenden Schicht, die das Positivbild ergibt.
Bei einer weiteren Ausführungsform erzeugt das Behandlungsagens ein Positivbild durch Bildung von hellen Flächen, die als Spitzlichter des gewünschten Bildes sichtbar sind, wenn man sie ίο gegen einen gleichmäßig dunklen Hintergrund betrachtet. Ein solches Verfahren kann beispielsweise mit dem Film gemäß Fig. 13 durchgeführt werden.
Die bildtragende Schicht 102 dieses Films nach Fig. 13 kann aus einer Schicht ungehärteter Gelatine bestehen, die dadurch hergestellt ist, daß man sie 2 Minuten lang in einer Losung weichen läßt, die 250 cm3 einer 45°/oigen wässerigen Lösung von Bleiacetat und 10 g Zinkacetat enthält. Der Behälter 100 schließt vorzugsweise eine Flüssigkeitskomposition ein, die aus 2,7 Gewichtsteilen Natriumsulfit, 3,9 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd, 2,7 Gewichtsteilen Hydrochinon, 5 Gewichtsteilen Natriumcarboxymethylzellulose und 96 Gewichtsteilen Wasser besteht. Wenn die bevorzugte Flüssigkeitskomposition zwischen der exponierten Halogensilberschicht und der bildtragenden Gelatineschicht ausgebreitet wird, entwickelt sie das belichtete Halogensilber und verringert den pH-Wert der Flüssigkeit dabei im Verhältnis zur Menge des entwickelten Silbers. Es bildet sich als Funktion dieser Herabminderung des pH-Wertes auf der bildtragenden Schicht ein weißer Niederschlag. Demzufolge wird, wo eine maximale Belichtung des lichtempfindlichen Materials in einem gewissen Teil der lichtempfindlichen Schicht stattgefunden hat, ein Maximum an weißem Niederschlag auf dem entsprechenden Teil der bildtragenden Schicht entstehen, und in gleicher Weise wird dort, wo keine Belichtung des lichtempfindlichen Materials stattgefunden hat, kein weißer Niederschlag auf dem entsprechenden Teil der bildtragenden Schicht entstehen. Diese Herabminderung des pH-Wertes ermöglicht offenbar, daß die anderen Elemente der Flüssigkeitskomposition mit dem Bleiacetat und/ oder dem Zinkacetat einen unlöslichen weißen Niederschlag zu bilden vermögen, der ein Metallhydroxyd enthält.
Das Positivbild in Spitzlichtern, das gemäß vorstehendem Verfahren entsteht, kann gegen einen dunklen Hintergrund gesehen werden, der an der durchscheinenden bildtragenden Schicht 102 befestigt ist. Es ist auch möglich, gleichzeitig ein schwarzes Silberbild entsprechend den Schatten des Positivbildes zu erzeugen, indem man 0,75 g Natriumthiosulfat der obengenannten Lösung zusetzt. Wie ersichtlich, sind bei dem vorgenannten Verfahren eine bildtragende Schicht und eine lichtempfindliche Schicht aufeinandergelegt, und die genannte lichtempfindliche Schicht wird während der Übereinanderlagerung und vor irgendeiner Entwicklung derselben von einem flüssigen Behandlungsagens durchdrungen, welches die genannten Schichten durchsetzt und das erwünschte Positivbild erzeugt. Während der Entwicklung der lichtempfindlichen Schicht und der Bildung des Positivbildes in der Bildaufnahmeschicht sind keine Bäder nötig, und alle Materialien, die sich in flüssigem Zustand befinden, können während der gesamten Behandlung in dem zusammengesetzten Schichtkörper eingeschlossen sein.
Es ist zweckmäßig, das flüssige Behandlungsagens in solch viskosem Zustand zu haben, daß ein stabiler Flüssigkeitsfilm entsteht und es in einem verfügbaren, Sauerstoff undurchlässigen Behälter, wie z. B. in dem Behälter 100, einzuschließen. Es ist so in einem Zustand, in welchem es leicht zwischen einer lichtempfindlichen Schicht und einer anderen Materialschicht freigegeben werden kann und, wenn freigegeben, in annähernd gleichmäßiger Dicke zwischen diesen Schichten ausgebreitet werden kann. Die Anwesenheit des Behandlungsagens zwischen lichtempfindlicher Schicht und Trägerschicht schafft eine zeitweise Verbindung zwischen diesen Schichten und legt sie während der Bilderzeugung gegen Relativbewegung fest. Weiter ermöglicht die Bildung eines solchen Stapels mit Außenschichten, welche eine nur langsame Durchsetzung mit Sauerstoff zulassen, daß das Behandlungsagens ohne merkliche Oxydation wirken kann und daß ferner Behandlungsagenzien verwendet werden können, die eine höhere Alkalität besitzen als die gewöhnlichen Entwicklerlösungen. Die Anwesenheit eines filmbildenden Mittels bewirkt auch eine Verzögerung des Durchtritts von Sauerstoff in die Behandlungsschicht.

Claims (48)

Patentansprüche:
1. Material zur Behandlung einer auf einem blattförmigen Träger befindlichen lichtempfindlichen Schicht, gekennzeichnet durch einen Behälter mit einer darin befindlichen so großen Menge an Flüssigkeit, wie erforderlich ist, um die lichtempfindliche Fläche zu behandeln, wobei der Behälter aus einem Stoff besteht, der für die Flüssigkeit undurchlässig ist und ihre Freigabe während der üblichen Handhabung des Materials verhindert, und wobei der Behälter no mechanisch leicht zerstörbar und so ausgebildet ist, daß er die darin enthaltene Flüssigkeit nach Ausübung einer mechanischen Einwirkung freigibt, während er sich in Berührung mit einem blattförmigen Material befindet.
2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter eine flache, schicht- oder blattartige Form hat.
3. Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus porösen Stoffen besteht, in deren Poren sich das Behandlungsagens befindet.
4. Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus Blättern oder Schichten besteht, die eine Anzahl Vertiefungen oder Zellen besitzen, die das Behandlungsagens
enthalten und der zerstörbare Teil an dem restlichen Teil des Behälters so befestigt ist, daß er einen Verschluß für die Zellen bildet und das Behandlungsagens in diesen Vertiefungen abschließt.
5. Material nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zerstörbare Teil an einer Oberfläche des blatt- oder schichtartigen Aufbaus anliegt und aus einem leicht brüchigen Stoff besteht, der bei Einwirkung einer Kraft an bestimmten Stellen so zerstört wird, daß er eine Anzahl Risse bildet, die als Durchlässe für das Behandlungsagens dienen.
6. Material nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter und der zerstörbare Teil desselben die gleiche Flächengröße haben wie die zu behandelnde lichtempfindliche Fläche.
7. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter von langer, flacher Form ist, eine Länge hat, die ungefähr gleich einer linearen Abmessung der zu behandelnden lichtempfindlichen Fläche ist, und aus leicht verformbarem Stoff besteht, so daß ein auf die Flächen des Behälters zur Einwirkung gebrachter Druck auf das in dem Behälter enthaltene Behandlungsagens übertragen wird, wobei die Wände des Behälters so verschlossen sind, daß der innerhalb des Behälters herrschende Druck die Behälterwandungen längs einer vorbestimmten Längskante trennt, um für das Behandlungsagens einen Durchlaß zu schaffen, dessen Ausdehnung ungefähr gleich der erwähnten linearen Abmessung der lichtempfindlichen Fläche ist.
8. Material nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus einem einzigen zusammengefalteten Blatt besteht, dessen Randteile verbunden sind, um einen Hohlraum für das Behandlungsagens zu bilden.
9. Material nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Falte und die verbundenen Randteile parallel zur Behälterlängsachse verlaufen.
10. Material nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung in der Längsrichtung des Behälters schwächer ist als an den Stirnenden.
11. Material nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die schwächere Verbindung durch Einlage eines Stoffes, z. B. Äthylzellulose, hergestellt ist, der geringere Affinität zur Innenfläche der Behälterwandungen besitzt, als die Wandungen untereinander haben.
12. Material nach den Ansprüchen 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der flache lange Behälter auf schicht- oder blattförmigem Material gelagert ist, z. B. auf einem Träger für eine lichtempfindliche Schicht oder auf einem anderen Träger, beispielsweise für eine Bildaufnahmeschicht, und daß gewünschtenfalls mehrere Behälter abwechselnd mit lichtempfindlichen Schichten angeordnet sind.
13. Material nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter undurchlässig für die Flüssigkeit und Dämpfe des Behandlungsagens ist und daß ferner der Behälter für Luftsauerstoff praktisch undurchdringlich ist.
14. Material nach den Ansprüchen 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus mehreren Lagen besteht und die Innenlage für das Behandlungsagens undurchlässig und chemisch inert ist.
15. Material nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenlage einen Film aus einem Polyvinylacetal, z. B. Polyvinylbutyral, enthält.
16. Material nach dem Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenlage für die Dämpfe des Behandlungsagens durchdringlich, eine andere Lage dagegen undurchdringlich ist.
17. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dampfundurchlässige Lage eine Metallfolie (Blei- oder Silberfolie) ist.
18. Material nach den Ansprüchen 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Lagen Paraffin enthält.
19. Material nach den Ansprüchen 1 bis 18, gekennzeichnet durch ein blattartiges Verteilmittel, wobei der Behälter so liegt, daß das Behandlungsagens zwischen der lichtempfindlichen Fläche und dem Verteilmittel freigegeben wird.
20. Material nach den Ansprüchen 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsagens in dem Behälter ein Lösungsmittel für feste Behandlungsstoffe ist, die sich an anderer Stelle im Erzeugnis befinden. 1°°
21. Material nach den Ansprüchen 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsagens alle notwendigen Stoffe für die Entwicklung eines latenten Bildes in der lichtempfindlichen Fläche enthält.
22. Material nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsagens auch alle notwendigen Stoffe zum Fixieren des entwickelten latenten Bildes enthält.
23. Material nach den Ansprüchen 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsagens alle notwendigen Stoffe zur Erzeugung eines sichtbaren Positivbildes entsprechend dem latenten Bild in der lichtempfindlichen Fläche enthält.
24. Material nach den Ansprüchen 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsagens eine Entwicklersubstanz und eine Verbindung, z. B. Natriumthiosulfat, zur Erzeugung eines löslichen Komplexes mit dem unbelich- iao teten lichtempfindlichen Material des Films enthält.
25. Material nach den Ansprüchen 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsagens einen Entwickler und eine Verbindung, z. B. ein anderes reduzierbares Salz als das
lichtempfindliche Material, enthält, die mit den unverbrauchten Anteilen- des Entwicklers zur Erzeugung des Positivbildes reagiert.
26. Material nach den Ansprüchen 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsagens einen Entwickler enthält, dessen Oxydationsprodukt sich mit dem Agens oder mit einem anderen Stoff umsetzt, um eine farbige Verbindung zu bilden, wobei das Erzeugnis
ίο einen Stoff enthält, der die Oxydation des unverbrauchten Teiles des Entwicklers bewirkt, und gewünschtenfalls auch einen anderen Stoff, der mit dem oxydierten Entwickler reagiert.
27. Material nach Anspruch 25 oder 26, gekennzeichnet durch ein Mittel, das die Reaktion zwischen dem unverbrauchten Entwickler und der anderen Verbindung so lange verzögert, bis der Entwickler mit dem belichteten lichtempfindlichen Material vollständig reagiert hat.
28. Material nach den Ansprüchen 1 bis 24, gekennzeichnet durch ein Metallsalz, das mit dem verbrauchten Teil des Entwicklers zur Erzeugung eines weißen Pigmentes, z. B. eines unlöslichen Metallhydroxyds, entsprechend den Spitzenlichtern des Positivbildes, reagiert.
29. Material nach den Ansprüchen 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsagens einen Teil oder alle Teile einer Bildaufnahmeschicht zu bilden vermag.
30. Material nach dem Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsagens ein filmbildendes Material enthält, das einen in seinen Abmessungen stabilen biegsamen Film neben der lichtempfindlichen Fläche bildet.
31. Material nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsagens ein Alkali enthält und das filmbildende Material seine filmbildenden Eigenschaften in einer alkalischen Lösung beibehält.
32. Material nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, daß das filmbildende Material ein Polymer von hohem Molekulargewicht ist.
33. Material nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer von hohem Molekulargewicht Zelluloseäther ist.
34. Material nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß der Zelluloseäther ein Metallsalz von Carboxymethylzellulose, z. B.Natrium- oder Aluminiumcarboxymethylzellulose, ist.
35. Material nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß der Zelluloseäther Äthyl- oder Hydroäthylzellulose ist.
36. Material nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer von hohem Molekulargewicht Polymethacrylsäure ist.
37. Material nach den Ansprüchen 1 bis 36, gekennzeichnet durch eine besondere Bildaufnahmeschicht, z. B. Barytpapier.
38. Photographischer Selbstbehandlungsfilm, bestehend aus einer lichtempfindlichen Schicht, vereint mit einem Material nach den Ansprüchen ι bis 37.
39. Film nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht, in der ein Positivbild erzeugt wird, als Ergebnis der Behandlung von der lichtempfindlichen Schicht trennbar ist.
40. Film nach Anspruch 38 oder 39, dadurch gekennzeichnet, daß er eine durchscheinende Schicht besitzt, durch die hindurch die Beiichtung der lichtempfindlichen Schicht vor sich gehen kann.
41. Film nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß die durchscheinende Schicht einen Stoff enthält, der durch das Behandlungsagens so umgewandelt wird, daß die Schicht gleichmäßig undurchsichtig wird.
42. Film nach den Ansprüchen 38 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht eine Halogensilberemulsion ist.
43. Verfahren zur Behandlung einer lichtempfindlichen Fläche eines blattartigen Materials, insbesondere unter Anwendung· eines Materials nach den Ansprüchen 1 bis 42, dadurch gekennzeichnet, daß neben einem Rand der lichtempfindlichen Fläche zwischen dem blattförmigen Material und einem zweiten blattförmigen Material ein flüssiges Behandlungsagens eingeführt wird, das die zur Behandlung der Fläche erforderliche Menge an Stoffen enthält und außerdem einen filmbildenden Stoff, so daß das Behandlungsagens beim Auftrag auf die Fläche einen festen Film zu bilden vermag, und daß das Behandlungsagens in verhältnismäßig dünner Schicht über diese Fläche durch Gegeneinanderdrücken der blattförmigen Materialien ausgebreitet wird, wobei das auf diese Weise ausgebreitete B_ehandlungsagens eine genügende Menge an Stoffen auf die Flächeneinheit der lichtempfindlichen Fläche überträgt, so daß die gewünschte Behandlung der lichtempfindlichen Fläche vollständig durchgeführt wird.
44. Verfahren nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Behandlungsagens von einem Behälter abgegeben wird, der nächst einem Rand der Bildfläche angeordnet ist und eine bloß zur Bedeckung dieser Fläche gerade ausreichende Menge Flüssigkeit enthält, und daß dieser Behälter bei einem auf ihn ausgeübten Quetschdruck die Flüssigkeit freigibt und sie in einer Abmessung oder Richtung, hauptsächlich parallel zum benachbarten Bildflächenrand, entleert.
45. Verfahren nach Anspruch 43 oder 44, dadurch gekennzeichnet, daß ein Positivbild gänzlich oder teilweise in dem von dem Behandlungsagens gebildeten Film erzeugt wird.
46. Verfahren nach den Ansprüchen 43 bis 45, dadurch gekennzeichnet, daß zur Behandlung der Schicht ein Agens verwendet wird, das das latente Bild entwickelt und mit dem unbelichteten Halogensilber einen löslichen Komplex bildet, der zu einer anderen Schicht des Körpers wandert und dadurch das entwickelte Bild fixiert.
47· Verfahren nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplex beim Wandern zur anderen Schicht vom Behandlungsagens zur Bildung eines Positivsilberbildes entwickelt wird.
48. Verfahren nach den Ansprüchen 43 bis 47, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der lichtempfindlichen Schicht zu einem einzigen Gebilde zusammengeschlossene Bildaufnahme- oder Empfangsschicht verwendet wird und das Ganze vom Behandlungsagens durchdringbar ist, wobei diese Bildaufnahmeschicht von der lichtempfindlichen Schicht gewünschtenf alls getrennt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Θ 9504 5.54
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