DE9105054U1 - Eisenbahngüterwagen - Google Patents
EisenbahngüterwagenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Jülicher Straße 213-237, 5100 Aachen
Die Erfindung betrifft einen Eisenbahngüterwagen für den Transport
von kranbaren Straßenfahrzeug-Sattelanhängern und/oder Containern sowie Wechselbehältern mit mindestens einer gegenüber
den Außenlangträgern des Güterwagen-Untergestells tieferliegenden Tasche zur Aufnahme der Räder eines Sattelanhängers
und mindestens einem in Wagenlängsrichtung einstellbaren Stützbock zur Aufnahme des Königszapfens eines Sattelanhängers.
Aus der FR-OS 2 534 214 ist ein Eisenbahngüterwagen für den Transport von Straßenfahrzeug-Sattelanhängern bekannt, der mit
einer gegenüber den Außenlangträgern des Güterwagen-Untergestells tieferliegenden Tasche zur Aufnahme der Räder eines
Sattelanhängers und mit einem in Wagenlängsrichtung einstellbaren Stützbock zur Aufnahme des Königszapfens dieses Sattelanhängers
versehen ist. Mit Hilfe des auf die jeweilige Länge des Sattelanhängers einstellbaren Stützbockes wird der Sattelanhänger
an seinem vorderen Ende am Untergestell des Eisenbahngüterwagens festgelegt, wobei sich die Räder des Sattelanhängers
in der Tasche des Eisenbahngüterwagens befinden, so daß der auf den Eisenbahngüterwagen aufgesetzte Sattelanhänger innerhalb des
für Eisenbahngüterwagen zulässigen Lademaßprofils liegt.
Mit dem aus der FR-OS 2 534 214 bekannten Eisenbahngüterwagen können Sattelanhänger bis zu einer Gesamthöhe von 4 m auf der
Straße und 2,50 m Breite transportiert werden. Seit kurzem sind jedoch übergroße Sattelauflieger mit einer Breite bis zu 2,60 m
zugelassen, die insbesondere als Kühlfahrzeuge ausgeführt werden. Derartige übergroße Sattelauflieger können auf den vorhandenen
Eisenbahngüterwagen gemäß der FR-OS 2 534 214 nicht transportiert werden, weil sie das vorgegebene Lademaßprofil
überschreiten.
Der Erfindung liegt ausgehend von der FR-OS 2 534 214 die Aufgabe
zugrunde, einen derartigen Eisenbahngüterwagen für den Transport von kranbaren Straßenfahrzeug-Sattelanhängern derart
weiterzubilden, daß mit ihm auch übergroße Sattelanhänger mit einer Breite von 2,60 m sowie Container und Wechselbehälter
innerhalb des vorgegebenen Lademaßprofils transportiert werden können.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Stützbock zur wahlweisen Aufnahme des Königszapfens eines normalen oder eines übergroßen
Sattelanhängers zwischen zwei Endstellungen in der Höhe verstellbar ist und daß an den Außenlangträgern des Untergestells
zwei zwischen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung überführbare Riegelzapfen angeordnet sind, durch die das hintere
Ende eines übergroßen Sattelanhängers über an diesem angeordnete Beschläge festlegbar ist, wobei die Achsaufhängung des mit einem
Achslift ausgestatteten übergroßen Sattelanhängers in der Verladestellung entlastet ist.
Durch die erfindungsgemäße Weiterbildung des bekannten Eisenbahngüterwagens
wird die Möglichkeit geschaffen, neben normalen Sattelanhängern mit einer Breite bis zu 2,50 m auch übergroße
Sattelanhänger mit einer Breite bis zu 2,60 m innerhalb des vorgegebenen Lademaßprofils zu transportieren. Zu diesem Zweck ist
der Stützbock zwischen zwei Endstellungen in der Höhe verstellbar. Zum Transport eines normalen Sattelanhängers wird der
Stützbock in die obere Stellung gebracht. Der in dieser Stellung am vorderen Ende am Eisenbahngüterwagen festgelegte Sattelan-
hänger steht hierbei mit seinen Rädern auf der gegenüber den Außenlangträgern des Güterwagen-Untergestells tieferliegenden
Tasche auf. Soll dagegen ein übergroßer Sattelanhänger mit dem erfindungsgemäßen Eisenbahngüterwagen transportiert werden, wird
der Stützbock in seine untere Stellung abgesenkt. Hierdurch erfolgt eine Absenkung des vorderen Endes des übergroßen Sattelanhängers,
der auch am hinteren Ende dadurch abgesenkt wird, daß seine mit einem Achslift ausgestattete Achsaufhängung entlastet
wird. Gleichzeitig wird das hintere Ende des übergroßen Sattelanhängers durch die an den Außenlangträgern des Untergestells
des Eisenbahngüterwagens angeordneten Riegelzapfen, die in entsprechende Beschläge am hinteren Ende des übergroßen Sattelanhängers
eingreifen, am Eisenbahngüterwagen definiert festgelegt. Hierdurch wird nicht nur erreicht, daß die Räder des übergroßen
Sattelanhängers somit maximal mit dem Eigengewicht der Achsen auf dem Boden der am Eisenbahngüterwagen ausgebildeten Tasche
aufliegen, sondern auch eine exakte mittige Ausrichtung des hinteren Endes des übergroßen Sattelanhängers auf dem Eisenbahngüterwagen
erzielt, so daß die bisher zu berücksichtigenden seitlichen Toleranzen bezüglich des hinteren Endes normaler,
nicht am Güterwagen-Untergestell fixierter Sattelanhänger entfallen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Stützbock in eine unterhalb der durch die Oberseite der Außenlangträger vorgegebene
Ladefläche liegende Ruhestellung überführt werden, so daß die gesamte Ladelänge des erfindungsgemäßen Güterwagen-Untergestells
in diesem Fall zum Transport von Containern und Wechselbehältern zur Verfügung steht, wozu gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung in an sich bekannter Weise zusätzliche Riegelzapfen zur Festlegung von Containern und/oder
Wechselbehältern an den Außenlangträgern angeordnet sind.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Eisenbahngüterwagens dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Eisenbahngüterwagens mit einem normalen Sattelanhänger,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht des Eisenbahngüterwagens, jedoch mit einem übergroßen
Sattelanhänger,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Eisenbahngüterwagen gemäß den Fig. 1 und 2, und zwar ohne Sattelanhänger,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt gemäß der Schnittlinie IV IV in Fig. 2 durch den Eisenbahngüterwagen und den
unteren Teil des übergroßen Sattelanhängers und
Fig. 5 einen Teilschnitt gemäß der Schnittlinie V - V in Fig. 3 durch den Eisenbahngüterwagen.
Der schematisch dargestellte Eisenbahngüterwagen 1 besitzt ein Untergestell, das im wesentlichen aus zwei seitlichen Außenlangträgern
3 und diese miteinander verbindenden Querträgern 4 besteht, deren stirnseitige Querträger 4a mit Seitenpuffern 5 versehen
sind. Dieses Güterwagen-Untergestell ruht auf zwei Drehgestellen, von denen der besseren Übersichtlichkeit wegen auf den
Zeichnungen lediglich die Räder 6 gezeichnet sind.
In der Nähe des einen Ende des Eisenbahngüterwagens 1 ist zwischen den Außenlangträgern 3 eine tieferliegende Tasche 7 zur
Aufnahme der Räder 8 von Sattelanhängern 2a bzw. 2b ausgebildet. Das Fahrgestell dieser Sattelanhänger 2a und 2b umfaßt Langträger
9a bzw. 9b, an denen die auf der Zeichnung nicht dargestellten Achsaufhängungen für die Räder 8 angeordnet sind. Im
vorderen Bereich der Sattelanhänger 2a und 2b ist mittig zwischen den Langträgern 9a bzw. 9b ein Königszapfen 10 angeordnet.
Mit diesem Königszapfen 10 liegt der Sattelanhänger 2a bzw. 2b auf einer Tragplatte eines Zugfahrzeugs auf, wenn der
Sattelanhänger 2a bzw. 2b auf der Straße verfahren wird. Beim Transport der Sattelanhänger 2a bzw. 2b auf dem Eisenbahngüterwagen
1 wird der Königszapfen 10 von einem Stützbock 11 aufgenommen, der in Längsrichtung des Eisenbahngüterwagens 1 auf
mittleren Langträgern 12 verfahrbar ist, wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht.
Wenn gemäß Fig. 1 ein normaler Sattelanhänger 2a auf dem Eisenbahngüterwagen
1 transportiert werden soll, wird dieser Sattelanhänger 2a mittels eines Kranes derart auf den Eisenbahngüterwagen
1 aufgesetzt, daß sich seine hinteren Räder 8 innerhalb der Tasche 7 des Eisenbahngüterwagens 1 befinden. Um hierbei die
erforderliche Ausrichtung der Räder 8 in Längsrichtung des Eisenbahngüterwagens 1 zu erzielen, sind in der Tasche 7 Radvorleger
13 angeordnet, die entsprechende Mulden zur Aufnahme der Räder 8 bilden. Zur Festlegung des vorderen Endes des Sattelanhängers
2a wird der Stützbock 11 entlang der mittleren Langträger 12 in die erforderliche Position gebracht. Er befindet
sich in seiner oberen Endstellung und nimmt den Königszapfen 10 des Sattelanhängers 2a auf. Auf die voranstehend beschriebene
Weise ist ein Transport von Sattelanhängern 2a bis maximal 4,00 m Höhe und 2,50 m Breite möglich.
Wenn mit dem Eisenbahngüterwagen 1 übergroße Sattelanhänger 2b mit einer Höhe von 4,00 m und einer Breite bis zu 2,60 m
transportiert werden sollen, wird der wiederum in die erforderliche Stellung auf den mittleren Langträgern 12b verschobene
Stützbock 11 in seine untere Stellung abgesenkt. Der übergroße Sattelanhänger 2b wird anschließend wiederum mittels
eines Kranes auf den Eisenbahngüterwagen 1 abgestellt, wobei die mit einem Achslift ausgestattete Achsaufhängung des
Sattelanhängers 2b entlastet wird. Hierdurch gelangen seine Räder 8 zwar ebenfalls in die durch die Radvorleger 7 vorgegebene,
den Sattelanhänger 2b in Längsrichtung des Eisenbahngüterwagens 1 ausrichtende Stellung, jedoch liegen bei über-
großen Sattelanhängern 2b dessen Langträger 9b auf Riegelzapfen 14 auf, die an den Außenlangträgern 3 des Eisenbahngüterwagens 1
angeordnet sind und in entsprechende Beschläge an den Langträgern 9b des Sattelanhängers 2b eingreifen, wie dies besonders
deutlich die Fig. 4 zeigt. Durch diese Riegelzapfen 14 wird das hintere Ende des übergroßen Sattelanhängers 2b mittig am Untergestell
des Eisenbahngüterwagens 1 festgelegt, so daß die bisher zu berücksichtigenden Toleranzen von 50 rom nach beiden Seiten
auf nunmehr 10 mm verringert werden. Außerdem fällt die bisher zu berücksichtigende Möglichkeit einer Seitenneigung des auf dem
Eisenbahngüterwagen 1 aufstehenden Sattelanhängers gegenüber dem Untergestell des Eisenbahngüterwagens 1 weg, so daß der übergroße
Sattelanhänger 2b trotz seiner um 10 cm größeren Breite zuverlässig innerhalb des vorgegebenen Lademaßprofils bleibt.
Bei der praktischen Ausgestaltung bestehen die das hintere Ende des Sattelanhängers 2b festlegenden Beschläge aus sogenannten
Corner-Castings im hinteren Bereich der Langträger 9b des Sattelanhängers 2b und aus sogenannten Twist-Lock-Zapfen an den
Außenlangträgern 3 des Eisenbahngüterwagens 1. Diese als Twist-Lock-Zapfen ausgeführten Riegelzapfen 14 können aus der in
den Fig. 2 bis 4 dargestellten Arbeitsposition herausbewegt werden, so daß gemäß Fig. 1 auch normale Sattelanhänger 2a auf
dem Eisenbahngüterwagen 1 transportiert werden können.
Die übergroßen Sattelanhänger 2b sind - wie bereits voranstehend erwähnt - mit in der Höhe verstellbaren Achsaggregaten ausgestattet.
Derartige Achsaggregate sind üblicherweise als luftgefederte Achsaggregate ausgeführt, und zwar mit einem Achshub von
ca. 200 bis 220 mm, der ohne Probleme für die vorliegende Anwendung auf ca. 270 mm vergrößert werden kann.
Um auf dem voranstehend beschriebenen Eisenbahngüterwagen 1 außer normalen Sattelanhängern 2a und übergroßen Sattelanhängern
2b auch Container und Wechselaufbauten transportieren zu können, kann der Stützbock 11 gemäß Fig. 5 in eine unterhalb der durch
die Oberseite der Außenlangträger 3 vorgegebene Ladefläche
liegende Ruhestellung überführt werden, die gestrichelt in Fig. 5 eingezeichnet ist. Damit steht die gesamte Ladefläche des
Eisenbahngüterwagens 1 zur Beladung mit Containern oder Wechselbehältern zur Verfügung. Um diese Container oder Wechselbehälter
am Untergestell des Eisenbahngüterwagens 1 zuverlässig festlegen zu können, sind die Außenlangträger 3 gemäß Fig. 2 mit zusätzlichen
Riegelzapfen 15 versehen, die gestrichelt in Fig. 3 sowie in den Fig. 1 und 2 eingezeichnet sind und die immer dann
in Arbeitsposition gebracht werden, wenn auf dem Eisenbahngüterwagen 1 Container oder Wechselbehälter transportiert werden
sollen.
- 8 Bezugszeichenliste
1 Eisenbahngüterwagen 2a Sattelanhänger, normaler 2b Sattelanhänger, übergroßer
3 Außenlangtrager A Querträger Aa Querträger
5 Seitenpuffer
6 Rad
7 Tasche
8 Rad
9a Langträger
9b Langträger
Königszapfen Stützbock mittlerer Langträger Radvorleger IA Riegelzapfen
Riegelzapfen
Claims (3)
1. Eisenbahngüterwagen für den Transport von kranbaren Straßenfahrzeug-Sattelanhängern
und/oder Containern sowie Wechselbehältern mit mindestens einer gegenüber den Außenlangträgern
des Güterwagen-Untergestells tieferliegenden Tasche zur Aufnahme der Räder eines Sattelanhängers und mindestens einem in
Wagenlängsrichtung einstellbaren Stützbock zur Aufnahme des Königszapfens eines Sattelanhängers,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützbock (11) zur wahlweisen Aufnahme des Königszapfens (10) eines normalen oder eines übergroßen Sattelanhängers (2a,2b) zwischen zwei Endstellungen in der Höhe verstellbar ist und
daß der Stützbock (11) zur wahlweisen Aufnahme des Königszapfens (10) eines normalen oder eines übergroßen Sattelanhängers (2a,2b) zwischen zwei Endstellungen in der Höhe verstellbar ist und
daß an den Außenlangträgern (3) des Untergestells zwei zwischen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung überführbare
Riegelzapfen (14) angeordnet sind, durch die das hintere Ende eines übergroßen Sattelanhängers (2b) über an diesem
angeordnete Beschläge festlegbar ist, wobei die Achsaufhängung des mit einem Achslift ausgestatteten übergroßen
Sattelanhängers (2b) in der Verladestellung entlastet ist.
2. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützbock (11) in eine unterhalb der durch die Oberseite
der Außenlangträger (3) vorgegebene Ladefläche liegende Ruhestellung überführbar ist.
3. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in an sich bekannter Weise zusätzliche Riegelzapfen (15) zur Festlegung von Containern und/oder Wechselbehältern
an den Außenlangträgern (3) angeordnet sind.
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