DE9104598U1 - Schälmaschine - Google Patents
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Description
Fa. NATEC Reich Summer
Akte: 912-3 er
27.08.1992
BESCHREIBUNG Schälmaschine
Die Erfindung betrifft eine Schälmaschine zum Ablösen der Haut von block- oder stangenförmigen Lebensmitteln,
insbesondere Würsten.
Für die industrielle Herstellung abgepackter Wurstwaren werden in der Praxis große, von einer Fleischfabrik
angelieferte Würste, von Hand geschält, um dann anschließend portioniert und verpackt zu werden. Das
Schälen von Hand ist sehr arbeits- und kraftaufwendig, da diese Würste einen Durchmesser von bis zu 250 nun und Längen
bis zu 1.400 mm besitzen können. Bei der Handschälung bleiben auch häufig noch Hautreste an der Wurst haften.
Aus der DE-PS 27 59 892 ist eine Vorrichtung zum Enthäuten eines Wurststranges aus kleinen Frankfurter Würstchen
bekannt. Die Würstchen werden hierzu in einem Dampfrohr erhitzt, wodurch sie sich ausdehnen und spannen. In einer
nachfolgenden Schneidstation wird die Haut mit einem Messer geritzt und platzt auf. Anschließend gelangt das Würstchen
auf eine Saugwalze, die um eine quer zur Wursttransportrichtung liegende Achse rotiert. Mit der
Saugwalze soll die Haut des Würstchens festgehalten und abbefördert werden, während das Würstchen auf seiner
Transportbahn weiter wandert. Die vorbekannte Einrichtung
1 a
&igr; a
eignet sich nur für kleine Würstchen. Sie setzt einen Wärmebehandlungsvorgang voraus, damit sich die Haut von der
Wurst löst. Die Saugrolle sorgt nur für eine Wegtrennung der vorher bereits abgeplatzten Haut und des Würstchens.
Bei der bekannten Enthäutungsvorrichtung ist es nicht sicher, daß das Würstchen vollständig und rückstandsfrei
abgelöst wird. Der Bau- und Energieaufwand mit den verschiedenen erforderlichen Stationen der
Enthäutungsvorrichtung ist ferner ziemlich hoch.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit zum qualitativ besseren Ablösen der Haut von Lebensmitteln,
insbesondere Würsten, aufzuzeigen, die auch wirtschaftlicher ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
Mit der Erfindung wird eine Schälmaschine vorgeschlagen, die die Handarbeit überflüssig macht und die schneller,
zuverlässiger und kostengünstiger arbeitet. Die Schälmaschine ist für alle Arten von block- oder
stangenförmigen Lebensmitteln geeignet, zum Beispiel auch für Käse. Das bevorzugte Einsatzgebiet ist das Ablösen der
Haut von Würsten. Gleichfalls ist es möglich, Verpackungen von Lebensmittel abzulösen, zum Beispiel Folienverpackungen
von Schinken oder dergleichen.
Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich der Einfachheit halber auf eine Wurstschälung, sie gelten aber
(Fortsetzung auf Seite 2 der ursprünglichen Beschreibung)
auch für das Ablösen der Haut jedes anderen geeigneten Lebensmittels.
Die Haut wird zunächst mit einer Trennvorrichtung aufgeschnitten oder auf andere Weise mit einem Trennschlitz
versehen. Nach der bevorzugten Ausführungsform geschieht
dies in Form eines Längsschnittes. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, zum Beispiel ein Spiralschnitt, mehrere
Ringschnitte oder dergleichen.
Mit einer Haltevorrichtung wird die Haut dann ergriffen. Um hier einen sicheren Halt zu gewährleisten und der Rißgefahr
beim Ablösen der Haut vorzubeugen, wird eine Saugvorrichtung zum Festhalten der Haut eingesetzt. Dies
hat den Vorteil, daß die Haltekräfte gleichmäßig und über eine größere Länge beziehungsweise Fläche verteilt
einwirken können. Es gibt so keinen punktförmigen Angriff, der zu Rißproblemen führen könnte. Die Haut wird
zuverlässig beidseits der Trennlinie erfaßt und dabei an den benachbarten Flächen ergriffen. Hierdurch bedarf es
keiner hochexakten Positionierung, wie das beispielsweise bei einem Erfassen der Randkanten der Fall wäre.
Durch einen geeigneten Antrieb wird nun eine Relativbewegung zwischen der Haltevorrichtung mit der
angesaugten Haut und der Wurst erzeugt. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen, was auch davon anhängig ist,
wie der Trennschnitt in der Haut aussieht. In der bevorzugten Ausführungsform wird ein Längsschnitt gesetzt
und die Haut durch eine Bewegung der Haltevorrichtung gegenüber der ruhenden Wurst abgelöst. Es ist alternativ
auch möglich, die Haut an der Trennstelle festzuhalten und dann die Wurst zu bewegen, insbesondere zu rollen. Man kann
dabei mit einem entsprechenden Schnitt auch die Haut spiralförmig abwickeln.
Die bevorzugte Ausführungsform mit der bewegten
Haltevorrichtung hat den Vorteil einer einfacheren Kinematik und einer platzsparenden Bauweise. Nach der
Ablösebewegung haftet die nackte Wurst nur noch in einem schmalen Linienbereich an der Aufliegestelle auf der Haut.
Um eine völlige Ablösung zu erreichen, genügt ein leichter Stoß, eine Schrägstellung oder ein anderer auf den nackten
Wurstkörper einwirkender Bewegungseinfluß. In der bevorzugten Ausführungsform in Verbindung mit einer
stangenförmigen beziehungsweise zylindrischen Wurst rollt sie durch Eigengewicht eine schräge Ebene hinab. Bei
prismatischen Lebensmittel-Körpern kann auch eine Abzugsvorrichtung vorhanden sein.
Die Haltevorrichtung besteht vorzugsweise aus zwei gebogenen Greifarmen, die symmetrisch angeordnet und
synchron angetrieben werden. Sie umgreifen die Wurst und lösen die Haut in einer beidseitigen Schwenkbewegung ab. In
den Unteransprüchen sind diesbezügliche vorteilhafte Ausgestaltungen der Haltevorrichtung angegeben.
Die Wurst kann in der Schälmaschine auf unterschiedliche Weise eingebracht und für den Schälvorgang gelagert werden.
In Verbindung mit der Greifarmkonstruktion empfiehlt sich eine selbstzentrierende Auflage in Form eines Prismas, das
vorzugsweise auch eine Ansaugvorrichtung beinhaltet. Alternativ kann auch eine Zangenkonstruktion oder ein
anderes geeignetes Stützelement eingesetzt werden. Die schwenkbaren Greifarme haben in Verbindung mit der
zentrierenden Auflage den Vorteil, daß sie für den anfänglichen Längsschnitt der Haut zugleich als Spannmittel
fungieren und die Wurst festhalten.
Um die Wurst vollends aus der abgeklappten Haut lösen zu können, ist die Auflage vorzugsweise als beweglicher,
insbesondere schwenkbarer Auswerfer konzipiert. Beim Ablösevorgang wird die Haut durch die Ansaugvorrichtung
festgehalten, während die Wurst abrollt. Durch Umsteuerung
auf Blasdruck kann die Ansaugvorrichtung anschließend die Wursthaut entfernen und abwerfen.
Zur Verbesserung der Betriebsweise ist eine Kappvorrichtung an einer oder beiden Stirnseiten der Auflage vorgesehen,
mit der eine oder beide Enden der Wurst entfernt werden. Hierdurch wird außerdem sichergestellt, daß die
verbleibende Haut wirklich in voller Länge geschlitzt ist. Es ergibt sich ferner bereits beim Schälvorgang eine glatte
und saubere Anschnittfläche, die der weiteren maschinellen Verarbeitung der Wurst entgegenkommt.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben, die sich auf die
Betriebssicherheit, den Bauaufwand, die Wirtschaftlichkeit und die Unfallsicherheit der Schälmaschine günstig
auswirken.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1: Die Schälmaschine in Ausgangsstellung und in Stirnansicht,
Fig. 2: eine teilweise geschnittene Seitenansicht der
Schälmaschine entsprechend Pfeil II von Fig. 1,
Fig. 3-6: die Schälmaschine in Stirnansicht gemäß Fig. 1 und Darstellung in verschiedenen
Bewegungsabschnitten und
Fig. 7: eine Stirnansicht der Schälmaschine mit einer Kappvorrichtung entspr. Pfeil VII von Fig. 2.
Die in den Zeichnungen dargestellte Schälmaschine (1) dient zum Ablösen der Haut (3) von block- oder stangenförmigen
Lebensmitteln und wird nachfolgend anhand des konkreten Beispiels einer Wurstschälmaschine näher beschrieben.
Die Schälmaschine (1) besteht im wesentlichen aus einer
Trennvorrichtung (14) zum Längsschlitzen der Haut (3) und einer Haltevorrichtung (4) mit einem Antrieb (8) und einer
Saugvorrichtung (5), mittels der die Haut (3) beidseits der
Trennstelle ergriffen und in einer Ziehbwegung abgelöst wird. Zur Schälmaschine (1) gehören noch eine Auflage (10),
auf der die Wurst (2) während des Schälvorganges ruht, sowie eine Kappvorrichtung (18) zum Entfernen der
Wurstenden.
Die verschiedenen Maschinenteile sind in einem nicht näher dargestellten Maschinengestell angeordnet und befestigt,
das von einem Gehäuse (24) umgeben ist. Auf der Eingangsseite ist eine Zuführvorrichtung (23) für
automatischen Betrieb vorgesehen. Es kann aber auch eine
manuelle Eingabe erfolgen. Ausgangsseitig ist eine schräge Ablaufplatte (25) angeordnet, über die die nackte Wurst (2)
zur Weiterverarbeitung auf ein Transportmittel oder in einen Behälter rollt. Der Maschinenbereich wird
eingangsseitig noch durch eine Abschirmung (22) geschützt, die beispielsweise als Schiebe- oder Schwenkklappe mit
Sicherheitsschalter ausgebildet ist.
Die Wurst (2) wird von Hand oder mittels der Zuführvorrichtung (23), beispielsweise in Form eines
Greifers oder Schiebers, in die Schälmaschine (1) gebracht und von der Seite her auf die Auflage (10) gelegt.
Alternativ kann statt der Seitenzuführung auch eine axiale Zuführung in geeigneter Weise erfolgen. Die Auflage (10)
zentriert die Wurst (2) und ist hierzu als Prisma ausgebildet. In der Auflage (10) ist eine Ansaugvorrichtung
(12) angeordnet, deren Ansaugöffnungen im Auflagebereich
der Wurst (2) angeordnet sind und bei Unterdruck die Haut (3) festhalten. Die Auflage (10) kann in der Länge in
mehrere Abschnitte geteilt bzw. mehrstückig ausgebildet sein.
Senkrecht über der Auflage (10) ist die Trennvorrichtung (14) angeordnet, die als Längsschneider ausgebildet ist und
die Haut (3) der Wurst (2) zu Beginn des Schälvorgangs der Länge nach mit einem Schnitt aufschlitzt. Die
Trennvorrichtung (14) besitzt ein in einer Führung (16) längsverfahrbares Trennmesser (15), das mit einem
reversierenden Antrieb (17) versehen ist. Die Trennvorrichtung (14) kann damit gegebenenfalls im Vor- und
Rücklauf arbeiten. Der Antrieb (17) ist vorzugsweise als Schleppantrieb mit einem Zugseil ausgebildet, an dem das
Trennmesser (15) befestigt ist.
Die Haltevorrichtung (4) dient zum Fassen und Ablösen der Haut (3) nach dem anfänglichen Trennschnitt. Sie besteht
hierzu aus mehreren Greifarmen (6), die in einem Gelenk (7)
mittig unter der Auflage (10) drehbar gelagert sind. Die Greifarme (6) tragen an den Enden jeweils eine Saugleiste
(9), die an der Berührungsseite mit der Haut (3) eine der Wurstwölbung angepaßte Kontur oder ein anschmiegfahiges
Dichtelement trägt. Die Saugleisten (9) sind über geeignete flexible Leitungen (27) mit einer zentralen Saugquelle (26)
verbunden, an der auch die Ansaugvorrichtung (12) der Auflage (10) angeschlossen ist. Die Greifarme (6) haben
eine gebogene Form und können hierdurch die auf der Auflage (10) ruhende Wurst (2) umgreifen (vgl. Fig. 3).
Die Greifarme (6) sind beidseits der Wurst (2) angeordnet
und in zwei oder mehr Paaren vorhanden. Die Einzelarme jeder Seite sind durch die Saugleiste (9) miteinander
verbunden. Für die Bewegung der Greifarme (6) ist ein zentraler Antrieb (8) vorgesehen, der mittig und mit
Abstand unter dem Gelenk (7) angeordnet ist. Er besteht in der gezeigten Ausführungsform aus einem Zylinder, der eine
längslaufende Verteilschiene (31) hebt und senkt (vgl. Fig. 2). In der gezeigten Ausführungsform mit vier Greifarmen
(6) ist an den beiden Enden der Verteilschiene (31) jeweils ein aufragender Stempel (30) befestigt, der in einer
geeigneten Buchse vertikal exakt geführt ist. Von diesen ebenfalls mittig unter dem Gelenk (7) angeordneten Stempeln
(30) führt nach beiden Seiten jeweils ein Lenker (29) zu den benachbarten Greifarmen (6). Bei einer Aufwärtsbewegung
des Antriebs (8) werden hierdurch die Greifarme (6) nach oben geschwenkt und nehmen zu Beginn des Schälvorganges die
in Fig. 3 gezeigte Position ein.
In dieser Stellung befinden sich die Saugleisten (9) an der Wurstoberseite und beidseits in unmittelbarer Nähe des von
der Trennvorrichtung (14) anschließend eingebrachten Längsschnittes. Die Saugleisten (9) drücken dabei auf die
Wurst (2) und halten sie während des Trennvorganges fest. Zusätzliche Spannmittel sind hierdurch entbehrlich, können
gegebenenfalls aber zusätzlich vorgesehen sein.
Die gebogenen Greifarme (6) können die Wurst (2) mit
Abstand umgreifen und sie somit nur über die Saugleisten (9) festhalten. Alternativ können sie aber an der Wurst (2)
unter Vergrößerung der Spann- und Berührfläche mit anderen Armbereichen anliegen. Hierzu sind die Greifarme (6) in
Form und Größe entsprechend angepaßt, z.B. auch mittels verstellbarer oder austauschbarer Anschläge, und ferner an
die jeweiligen Wurstgrößen adaptiert.
Die Saugleisten (9) weisen eine Reihe von Ansaugöffnungen
auf, mit denen sie auf der Haut (3) anliegen. Die Ansaugöffnungen sind in mehrere Abteilungen gegliedert, die
getrennt voneinander über eigene Leitungen mit der Saugquelle (26) verbunden sind. Hierdurch wird der
Saugdruck über die Leistenlänge vergleichmäßigt. Die Saugöffnungen befinden sich in den Stirnseiten der
Saugleisten (9) und weisen so in der abgeklappten Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 zur Seite. Die massive
Oberfläche der Saugleisten (9) dient in dieser Stellung als Tischverlängerung und Rollebene zum Einbringen der Wurst
(2).
Nach erfolgtem Längsschnitt und bei festgehaltener Wurst (2) werden durch zwei Kappvorrichtungen (18) an den
stirnseitigen Wurstenden die Zipfel abgeschnitten. Die Kappvorrichtungen (18) bestehen aus einem schwenkbar
unterhalb der Auflage (10) gelagerten Kappmesser (19). Dieses weist eine Spitze und zwei hiervon ausgehende und
winklig zueinander stehende Schneidflanken (20) auf. Die Lage der Spitze und die Kinematik des schwenkbaren
Kappmessers (19) sind so ausgelegt, daß in der Aufwärtsbewegung die Spitze durch die Mittelachse der Wurst
(2) schneidet. Die Wurstdurchmesser sind in der Regel
genormt und unterscheiden sich nicht allzu weit, so daß bei entsprechender Messeranpassung die Messerspitze stets mehr
oder weniger genau die Wurstmitte trifft. Durch die Spitze wird die Haut (3) an den gewölbten Wurstenden angestochen
und das Wurstende durch die schrägen Schneidflanken (20) in einem ziehenden Schnitt sauber abgetrennt. Es ergeben sich
glatte stirnseitige Anschnitte der Wurst (2). Der Kappschnitt kreuzt sich außerdem mit dem vorher
eingebrachten Längsschnitt, so daß die Haut (3) mit Sicherheit der Länge nach geschlitzt ist.
Nach dem Trenn- und dem Kappschnitt wird das Vakuum an den Saugleisten (9) eingeschaltet, so daß die Haut (3)
beidseits des Längsschnittes erfaßt wird. Die Saugöffnungen
in den Saugleisten (9) sind dabei in so großer Zahl und Flächenverteilung angeordnet, daß sich auf einer in
Längsrichtung durchgehenden und relativ breiten Fläche eine konstante Saug- und Festhaltekraft ergibt.
Anschließend wird der Antrieb (8) wieder eingefahren, wodurch die Greifarme (6) synchron nach unten schwenken.
Sie nehmen über die Saugleisten (9) die Haut (3) mit und
lösen sie von der Wurst (2) ab. Durch die gegenüber der Wurst (2) achssymmetrische Gestaltung der Greifarme (6) und
ihre synchrone Bewegung werden beim Ablösen der Haut (3) keine Seitenkräfte auf die Wurst (2) ausgeübt. An der
Unterseite wird die Wurst (2) beziehungsweise die dort noch anliegende Haut (3) von der Ansaugvorrichtung in der
Auflage (10) festgehalten. Das Vakuum ist hier bereits vor Einbringen des Längsschnittes und kurz nach dem
Hochschwenken der Greifarme (6) in die in Fig. 3 dargestellte Stellung eingeschaltet worden.
Fig. 3-5 zeigen in mehreren Bewegungsstionen das Ablösen der Haut (3) in der Schwenkbewegung der Greifarme (6). Am
Ende nehmen die Greifarme (6) die in Fig. 5 gezeigte Stellung ein, die auch der Ausgangsstellung von Fig. 1
entspricht. Mit Einnehmen dieser Stellung wird die Haut (3)
noch durch das Vakuum in den Saugleisten (9) festgehalten, das aber kurz darauf wieder abgeschaltet wird. Nun ist die
Wurst (2) nur noch im Auflagebereich mit der Haut (3) verbunden.
Die Auflage (10) ist als schwenkbarer Auswerfer ausgebildet, der mittels eines Schwenkarms (11) um ein
unten liegendes und seitlich nach außen versetztes Gelenk (28) drehen kann. Die Auflage (10) weist neben dem Prisma
noch eine ebene Plattenfläche auf, an der der Schwenkarm (11) angreift.
Durch Betätigung eines geeigneten Antriebs (13), beispielsweise eines Zylinders, wird die Auflage (10) nach
oben geschwenkt und nimmt die in Fig. 6 dargestellte Lage ein. Das Vakuum in der Ansaugvorrichtung (12) ist noch
eingeschaltet, so daß die Haut (3) im Auflagebereich des Prismas festgehalten wird. Die Wurst (2) kann nun aber
durch ihr Eigengewicht über die gerade Platte der Auflage (10) und über die Saugleiste (9) hinweg auf die
Ablaufplatte (25) abrollen. Sie löst sich dabei von der festgehaltenen und auf der Auflage (10) verbleibenden Haut
(3). Nach dem Abrollen der Wurst (2) schwenkt die Auflage (10) wieder in die Ausgangsstellung zurück. Das Abrollen
der Wurst (2) kann gegebenenfalls durch geeignete Sensoren überwacht werden. In de Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 wird
das Vakuum der Ansaugvorrichtung (12) abgeschaltet.
Die Ansaugvorrichtung (12) ist durch ein geeignetes Mehrwegeventil umsteuerbar. Nach dem Abschalten des Vakuums
wird auf Blasdruck umgeschalten und zumindest ein kurzer Druckstoß auf die Haut (3) ausgeübt. Sie wird hierdurch
sicher von der Auflage (10) abgelöst und kann manuell oder automatisch durch einen Greifer oder dgl. entfernt werden.
Das Umsteuern und der Druckstoß können auch in der Schrägstellung gemäß Fig. 6 erfolgen, so daß die leere Haut
(3) abgeblasen und von einer geeigneten Auffangvorrichtung übernommen wird.
Nach Auswurf der Haut (3) steht die Schälmaschine (1) wieder in der leeren Ausganggstellung gemäß Fig. 1 und ist
für die Zuführung einer neuen Wurst (2) bereit.
STÜCKLISTE
1 | Schälmaschine |
2 | Lebensmittel, Wurst |
3 | Haut |
4 | Haltevorrichtung |
5 | Saugvorrichtung |
6 | Greifarm |
7 | Gelenk |
8 | Antrieb, Greifarme |
9 | Saugleiste |
10 | Auflage, Prisma |
11 | Schwenkarm |
12 | Ansaugvorrichtung |
13 | Antrieb, Auswerfer |
14 | Trennvorrichtung, Längsschneider |
15 | Trennmesser |
16 | Führung |
17 | Antrieb, Trennmesser |
18 | Kappvorrichtung |
19 | Kappmesser |
20 | Schneidflanke |
21 | Antrieb, Kappmesser |
22 | Abschirmung |
23 | Zuführvorrichtung |
24 | Gehäuse |
25 | Ablaufplatte |
26 | Saugquelle |
27 | Leitung |
28 | Gelenk |
29 | Lenker |
30 | Stempel |
31 | Verteilschiene |
13
Claims (12)
1.) Schälmaschine zum Ablösen der Haut von block- oder stangenförmigen Lebensmitteln, insbesondere Würsten,
mit einer Trennvorrichtung zum Auftrennen der Haut, einer angetriebenen Halte- und Saugvorrichtung zum
Festhalten und Abziehen der Haut vom Lebensmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltevorrichtung (4) zwei angetriebene (8) Greifarme (6) mit steuerbaren Saugleisten (9) aufweist, die
beim Auftrennen der Haut (3) beidseits und längs der
Trennlinie positioniert sind, die Haut (3) festhalten und dann vom Lebensmittel (2) abziehen.
2.) Schälmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekenn zei chnet, daß die Trennvorrichtung (14) als Längsschneider mit einem beweglichen
Trennmesser (15) ausgebildet ist.
3.) Schälmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifarme (6)
achssymmetrisch zum Lebensmittel (2) angeordnet sind, eine gebogene Form aufweisen und das Lebensmittel (2)
beim Auftrennen der Haut (3) umgreifen.
4.) Schälmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifarme (6) in
einem Gelenk (7) drehbar gelagert sind, das mittig unter einer zentrierenden Auflage (10) für das
Lebensmittel (2) angeordnet ist.
5.) Schälmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Greifarme (6) einen gemeinsamen zentral angeordneten Antrieb (8) für eine synchrone Bewegung
aufweisen.
6.) Schälmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflage (10) eine Ansaugvorrichtung (12) aufweist.
7.) Schälmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ansaugvorrichtung (12) auf Blasdruck umsteuerbar ist.
8.) Schälmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflage (10) als beweglicher Auswerfer ausgebildet ist.
9.) Schälmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
an einer oder beiden Stirnseiten eine Kappvorrichtung (18) zum Entfernen der Enden des Lebensmittels (2)
angeordnet ist.
10.) Schälmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappvorrichtung
(18) ein bewegliches angetriebenes Kappmesser (19) mit einer Spitze und zwei hiervon ausgehenden
Schneidflanken (20) aufweist.
11.) Schälmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Arbeitsbereich um die Auflage (10), die Haltevorrichtung (4), die Trennvorrichtung (14) und
die Kappvorrichtung (18) mit einer Abschirmung (22) geschützt ist.
12.) Schälmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
seitlich neben der Auflage (10) eine Zuführvorrichtung (23) für das Lebensmittel (2)
angeordnet ist.
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Family Applications (1)
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EP (1) | EP0509477A1 (de) |
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