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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schälmaschine für ein in einer Hülle verpacktes stangenförmiges Lebensmittelprodukt gemäss Patentanspruch 1.
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Stangenförmige Lebensmittelprodukte, insbesondere Wurst- und Käseprodukte, werden zur Lagerung und zum Transport in Hüllen verpackt, oft aus Kunststoff, die vor dem Verzehr oder der weiteren Verarbeitung entfernt werden müssen. In Grossbetrieben der Lebensmittelindustrie erfolgt dies maschinell, da die manuelle Entfernung der Hülle wesentliche Nachteile aufweist. Erstens erfordert dies die Benutzung eines Messers, welches zwangsläufig eine Verletzungsgefahr mit sich bringt. Ausserdem besteht bei der manuellen Bearbeitung die Gefahr, dass das stangenförmige Lebensmittelprodukt durch zu tiefe Schnitte beschädigt wird, oder dass unsaubere Schnitte kleine Hüllenreste erzeugen, die am stangenförmigen Lebensmittelprodukt haften bleiben und ins Endprodukt gelangen können, oder dass bei einer direkten Berührung des Lebensmittels beim manuellen Schälvorgang die hygienische Qualität negativ beeinflusst wird.
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Im Stand der Technik sind mehrere Verfahren und Vorrichtungen zum Entfernen der Hülle eines stangenförmigen Lebensmittelproduktes zu finden. In der
DE 10 2011 053 196 B3 ist eine Schälmaschine beschrieben, mit welcher in einem ersten Verfahrensschritt die Hülle an beiden Enden derart eingeschnitten wird, dass sich ein Mittelteil und zwei endseitige Kappen ausbilden. Dabei wird die Hülle mit einem Messer aufgetrennt, das an einem Schwenkarm befestigt ist. Dieser Schwenkarm wird durch einen Motor angetrieben und um das Lebensmittelprodukt herum gedreht. In einem weiteren Schritt wird der mittlere Teil der Hülle in Längsrichtung eingeschnitten und diese wird mit Hilfe von Klemmteilen entfernt, welche die Hülle fassen und vom Lebensmittelprodukt abziehen.
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In der
DE 9104598 U1 ist eine Schälmaschine offenbart, mit welcher ein stangenförmiges Lebensmittelprodukt zuerst in Längsrichtung aufgeschnitten wird und dann die Zipfel an den stirnseitigen Enden mit einem schwenkbaren Kappmesser abgeschnitten werden. Die Entfernung der Hülle erfolgt durch zwei angetriebene Greifarme mit steuerbaren Saugleisten, die beim Auftrennen der Haut diese beidseits der Trennlinie fassen und vom Lebensmittelprodukt abziehen.
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Aus dem Stand der Technik ist also ein Verfahren zum Schälen eines stangenförmigen Lebensmittelproduktes bekannt, welches die folgenden drei wesentlichen Verfahrensschritte umfasst:
- a) Aufschnitt der Hülle in den Endbereichen zur Ausbildung eines mittigen Hüllenteils und zweier endseitigen Hüllenkappen und Entfernung der Hüllenkappen, wobei die Endbereiche des Lebensmittelproduktes bei Bedarf auch gleichzeitig vollständig abgeschnitten werden können;
- b) Länglicher Aufschnitt der Hülle;
- c) Fassen der Hülle und Entfernung derselben mittels der Fassung,
wobei die Schritte a) und b) auch in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden können.
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Nachteilig an den bekannten Schälmaschinen ist die aufwändige Mechanik zum Auftrennen der Haut an den Enden des stangenförmigen Lebensmittelproduktes (Verfahrensschritt a)) und zum Fassen der aufgetrennten Hülle, um sie vom Lebensmittelprodukt abzuziehen (Verfahrensschritt c)).
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Die vorliegende Erfindung stellt sich nunmehr die Aufgabe, eine Schälmaschine bereitzustellen, mit welchwer ein stangenförmiges Lebensmittelprodukt mit wenigen einfachen Schritten schnell und effizient geschält wird.
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Diese Aufgabe löst eine Schälmaschine für ein in einer Hülle verpacktes stangenförmiges Lebensmittelprodukt gemäss Patentanspruch 1. Weitere Merkmale und Ausführungsbeispiele gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
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Grundlage der Erfindung ist das Schneiden bzw. die Entfernung der Hülle des stangenförmigen Lebensmittelproduktes, wobei gewisse Verfahrensschritte durch Bewegung des Lebensmittelproduktes in der Schälmaschine erfolgen, anstelle einer Bewegung der Werkzeuge der Schälmaschine zur Bearbeitung eines immobilen Lebensmittelproduktes. Dies ermöglicht einen einfacheren Aufbau der Schälmaschine und erlaubt es, ein stangenförmiges Lebensmittelprodukt mit wenigen einfachen Schritten schnell und effizient zu schälen.
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Zeichnungen:
- 1 Stangenförmiges Lebensmittelprodukt und Schälmaschine, Perspektivansicht
- 2a Schälmaschine mit stangenförmigem Lebensmittelprodukt auf der Arbeitsstelle, Perspektivansicht
- 2b Schälmaschine mit stangenförmigem Lebensmittelprodukt auf der Arbeitsstelle, Seitenansicht im Schnitt
- 2c Schälmaschine mit stangenförmigem Lebensmittelprodukt mit zwei endseitigen Hüllenkappen und einen mittigen Hüllenteil, Perspektivansicht
- 3a Schälmaschine mit stangenförmigem Lebensmittelprodukt auf der Aufschneidestelle, Seitenansicht im Schnitt
- 3b Schälmaschine mit stangenförmigem Lebensmittelprodukt während des länglichen Aufschnittes, Seitenansicht im Schnitt
- 3c Schälmaschine mit stangenförmigem Lebensmittelprodukt zu Beginn der Entfernung des mittigen Hüllenteils, Seitenansicht im Schnitt
- 3d Schälmaschine mit stangenförmigem Lebensmittelprodukt am Ende der Entfernung des mittigen Hüllenteils, Seitenansicht im Schnitt
- 4 Ausführungsvariante der Schälmaschine mit mehrteiligen Rollen und verschiebbarem Schlitten
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Die Figuren stellen mögliche Ausführungsbeispiele dar, welche in der nachfolgenden Beschreibung erläutert werden. Da die oben erwähnten Verfahrensschritte im Wesentlichen unabhängig voneinander sind, kann in der erfindungsgemässen Schälmaschine entweder einer davon alleine oder eine beliebige Kombination dieser Verfahrensschritte gemäss der nachfolgend beschriebenen neuen Methode durchgeführt werden, wobei die übrigen Verfahrensschritte entweder mit einer separaten Vorrichtung oder manuell oder gemäss bekannten Methoden und mit bekannten Mitteln aus dem Stand der Technik durchgeführt werden können.
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Verfahrensschritt a): Aufschnitt der Hülle in den Endbereichen des stangenförmigen Lebensmittelproduktes L zur Ausbildung eines mittigen Hüllenteils Ht und zweier endseitiger Hüllenkappen Hk
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In einer vorteilhaften Ausführungsvariante weist die erfindungsgemässe Schälmaschine Mittel zur Durchführung des Verfahrensschritts a) auf. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schälmaschine dafür zwei parallele, im Wesentlichen horizontal angeordnete Rollen 1 aufweist, eine erste Rolle 1a und eine zweite Rolle 1b, welche eine längliche Arbeitsstelle der Schälmaschine bilden und eine Einlegerichtung definieren (1). Zu Beginn des Schälens wird ein stangenförmiges Lebensmittelprodukt L auf die Arbeitsstelle in der Einlegerichtung, parallel zu den Rollen 1 gelegt, so dass es auf jeder Rolle 1a, 1b aufsitzt und dazwischen stabil gehalten wird (2a-b). Erfindungsgemäss ist jede Rolle 1a, 1b um ihre Längsachse drehbar, damit das stangenförmige Lebensmittelprodukt L auf der Arbeitsstelle zusammen mit den Rollen 1 auch um seine Längsachse drehen kann. Die Achsen der beiden Rollen können in einer horizontalen oder einer geneigten Ebene liegen, wobei darauf geachtet werden soll, dass das Lebensmittelprodukt L nicht spontan aus dieser Arbeitsstelle herausfällt.
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Die Schälmaschine weist in jedem Endbereich der Arbeitsstelle zumindest eine Endklinge 2 auf, die rechtwinklig zur Einlegerichtung orientiert ist, d.h., dass die Ebene, in welcher sich jede Endklinge 2 befindet, rechtwinklig zur Einlegerichtung ist. Die Endklingen 2 dienen zum Aufschnitt der Hülle in den Endbereichen des stangenförmigen Lebensmittelproduktes zur Ausbildung eines mittigen Hüllenteils Ht und zweier endseitigen Hüllenkappen Hk. In der bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung sind die Endklingen 2 an der Schälmaschine unbeweglich verbunden und weisen eine hervorstehende Spitze auf, die die Endbereiche der Hülle gleich beim Einlegen des stangenförmigen Lebensmittelproduktes L auf die Rollen 1 durchsticht (1 und 2a-b). Nach dem Einlegen in die Arbeitsstelle wird das stangenförmige Lebensmittelprodukt L auf den Rollen 1 um seine Längsachse gedreht, so dass die Hülle in beiden Endbereichen durch die Endklingen 2 aufgeschnitten wird und sich zwei endseitige Hüllenkappen Hk und ein mittiger Hüllenteil Ht ausbilden (2c). In einer Ausführungsvariante der Erfindung schneiden dabei diese Endklingen 2 den vollen Umfang der Hülle auf, so dass die zwei endseitigen Hüllenkappen Hk vom mittigen Hüllenteil Ht vollständig abgetrennt werden. In einer anderen Ausführungsvariante wird der Umfang der Hülle nur teilweise aufgeschnitten, damit die zwei endseitigen Hüllenkappen Hk mit dem mittigen Hüllenteil Ht verbunden bleiben, z.B. durch einen schmalen Hüllenstreifen, so dass diese später gleichzeitig entfernt werden können. Die Drehung des stangenförmigen Lebensmittelproduktes L erfolgt entweder manuell oder maschinell, z. B. mittels eines separaten Antriebs, der entweder das stangenförmige Lebensmittelprodukt L direkt antreibt oder eine oder beide Rollen 1. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Endklingen 2 zweischneidig sind, damit das stangenförmige Lebensmittelprodukt L in beiden Drehrichtungen gedreht werden kann. Soll nur die Hülle entfernt werden, ist wichtig, dass das zu verarbeitende Lebensmittelprodukt L durch die Schnitte der Endklingen 2 möglichst wenig beschädigt wird. Bei der Ausbildung der zwei endseitigen Hüllenkappen Hk und des mittigen Hüllenteils Ht, gilt es also, das Lebensmittelprodukt L möglichst wenig anzuschneiden, wobei die Endklingen 2 idealerweise nur gerade genug hervorstehen, um die Hülle durchzuschneiden (2b). Alternativ könnten bei diesem Verfahrensschritt auch die Endbereiche des stangenförmigen Lebensmittelproduktes L vollständig abgetrennt werden. Dafür können die Endklingen 2 höher hervorstehen, z.B. bis zur Hälfte des Durchmessers des stangenförmigen Lebensmittelproduktes L, so dass nach einer kompletten Umdrehung des Lebensmittelproduktes L die Endbereiche zusammen mit den Hüllenkappen Hk vom Hauptteil Ht des Lebensmittelprodukts L komplett getrennt sind. In einer anderen möglichen Ausführungsvariante werden die abzutrennenden Endbereiche des Lebensmittelproduktes L durch die Endklingen 2 nur teilweise abgetrennt und bleiben mit dem Hauptteil des Lebensmittelproduktes L verbunden, z. B. durch einen schmalen unberührten Teil Lebensmittelprodukt, damit sie nicht gleich wegfallen und vom Hauptteil erst später manuell oder maschinell entfernt werden können.
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Verfahrensschritt b): länglicher Aufschnitt der Hülle
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In diesem Verfahrensschritt wird die Hülle des stangenförmigen Lebensmittelproduktes L über seine ganze Länge hinweg aufgeschnitten. Dafür weist die Schälmaschine eine längliche Aufschneidestelle auf, die eine Längsrichtung definiert und auf welche das stangenförmige Lebensmittelprodukt L in Längsrichtung einlegbar ist. Um die Hülle des Lebensmittelprodukt L aufzuschneiden, ist die Schälmaschine mit einer Längsklinge 4 versehen, die manuell oder maschinell entlang einer Schnittlinie von einem Ende der Aufschneidestelle zum anderen Ende bewegbar ist (1 und 3b). Die Längsklinge 4 ist in Längsrichtung orientiert, d. h., dass die Ebene, in welcher sich die Längsklinge 4 befindet, parallel zur Längsrichtung ist, und schneidet die Hülle in Längsrichtung auf. Dazu ist die Längsklinge 4 z. B. auf einem Halter 5 angeordnet, welcher entlang einer oder mehrerer Führungen 51 bewegbar ist (3b). Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Längsklinge 4 zweischneidig ist, damit die Hülle in beide Richtungen aufgeschnitten werden kann. So muss die Längsklinge 4 nach einem Schnittvorgang und vor dem nächsten Schnittvorgang nicht wieder in die erste Position zurückgebracht werden. Nur eine Schnittbewegung hat zudem den Vorteil, dass keine feinen Schnittreste der Hülle entstehen können, falls die Längsklinge 4 nicht genau auf demselben Pfad zurückbewegt wird. Wichtig ist, dass das zu verarbeitende Lebensmittelprodukt L durch das Schälen möglichst wenig beschädigt wird. Beim Aufschnitt der Hülle gilt es also, das Lebensmittelprodukt L möglichst wenig anzuschneiden. Dafür steht die Längsklinge 4 nur gerade genug hervor, um idealerweise nur die Hülle durchzuschneiden (3b).
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Wichtig ist, dass das stangenförmige Lebensmittelprodukt L vor dem Längsschnitt an der Aufschneidestelle fixiert wird und die Hülle fest gehalten wird, damit es sich nicht dreht oder verschiebt. Dafür ist die Aufschneidestelle mit Greifmitteln 32 versehen, die in Längsrichtung entlang der Schnittlinie angeordnet sind, vorzugsweise in unmittelbarer Nähe der Schnittlinie. In der bevorzugten Ausführungsvariante der Schälmaschine sind die Greifmittel 32 eine Reihe von Spitzen, Nadeln oder Nägeln 32, die vorzugsweise über die gesamte Länge der aufzuschneidenden Hülle angeordnet sind und die Hülle durchstechen, sobald das stangenförmige Lebensmittelprodukt L in die Aufschneidestelle eingelegt wird (1 und 3a). Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Spitzen, Nadeln oder Nägel 32 nur gerade genug hervorstehen, um die Hülle durchzustechen, ohne das stangenförmige Lebensmittelprodukt L dabei zu beschädigen. Mit diesen Greifmitteln 32 wird das stangenförmige Lebensmittelprodukt L fest an seinem Platz gehalten, so dass der Längsschnitt möglichst sauber und gerade ist. In der bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung umfasst die Aufschneidestelle einen Rand 31, der in Längsrichtung ausgerichtet ist und sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Lebensmittelproduktes L erstreckt. Die Greifmittel 32 sind auf diesem Rand so angeordnet, dass sie die Hülle des stangenförmigen Lebensmittelproduktes L durchstechen, wenn dieses gegen den Rand 31 gedrückt wird. Vorteilhaft ist es, wenn die Spitzen, Nadeln oder Nägel 32 gerade sind, rechtwinklig vom Rand 31 hinausragen und die Hülle rechtwinklig (also radial zum stangenförmigen Lebensmittelprodukt L) durchstechen.
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Falls die Schälmaschine mit den eingangs beschriebenen Mittel zur Durchführung des Verfahrensschritts a) versehen ist, wird das stangenförmige Lebensmittelprodukt L entweder manuell oder maschinell, z.B. mittels eines separaten Antriebs, von der Arbeitsstelle zur Aufschneidestelle gebracht. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Aufschneidestelle und die Arbeitsstelle parallel, in welchem Fall die Einlegerichtung in der Arbeitsstelle und die Längsrichtung der Aufschneidestelle gleich sind, und in unmittelbarer Nähe voneinander angeordnet sind, damit dies nur eine möglichst kleine und rasche Bewegung in Anspruch nimmt. In der bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung wird die Aufschneidestelle durch die zweite Rolle 1b und den Rand 31 gebildet. So wird das stangenförmige Lebensmittelprodukt L rechtwinklig zur Einlege- und Längsrichtung über die zweite Rolle 1b verschoben oder gerollt, bis es auf dem Rand 31 aufsteht (3a). Auf der Aufschneidestelle sitzt das stangenförmige Lebensmittelprodukt L einerseits auf dem Rand 31 und andererseits auf der zweiten Rolle 1 b und wird dazwischen stabil gehalten.
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Verfahrensschritt c): Entfernung der Hülle durch eine Rollbewegung des stangenförmigen Lebensmittelproduktes L rechtwinklig zur Längsrichtung
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Nach dem länglichen Aufschnitt der Hülle wird diese vom stangenförmigen Lebensmittelprodukt L entfernt. Dies erfolgt durch Entnahme des stangenförmigen Lebensmittelproduktes L aus der Aufschneidestelle, während die Hülle mit den beschriebenen Greifmitteln 32 gefasst und an der Aufschneidestelle festgehalten wird. Erfindungsgemäss wird das stangenförmige Lebensmittelprodukt L aus der Aufschneidestelle rechtwinklig zur Längsrichtung der Aufschneidestelle manuell oder maschinell gerollt ( 3c). Zu Beginn dieser Rollbewegung bewegt sich das stangenförmige Lebensmittelprodukt L im Wesentlichen rechtwinklig zu den Greifmitteln 32, so dass die Hülle daran hängen bleibt. Zu beachten ist, dass die Hülle durch die Längsklinge 4 nicht zu nah an den Greifmitteln 32 aufgeschnitten wird, damit zwischen der Schneidkante der Hülle und den Greifmitteln 32 noch genügend Hüllenmaterial vorhanden ist, um ein Aufreissen der Hülle durch die Greifmittel 32 zu verhindern. Andererseits soll diese Schneidkante auch nicht zu weit von den Greifmitteln 32 sein, um ein einfaches Ablösen der Hülle zu gewährleisten, da diese oft stark am Lebensmittelprodukt L haftet.
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Hinter den Greifmitteln 32, auf derselben Seite der Schnittlinie wie die Greifmittel 32, ist eine Rollvorrichtung 3 angeordnet, z.B. eine nach unten geneigte Ablaufplatte 3, über welche das stangenförmige Lebensmittelprodukt L rechtwinklig zur Längsrichtung aus der Hülle rollbar ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Lebensmittelprodukt L auf der Rollvorrichtung 3 aufgrund der Schwerkraft spontan herunterrollt. In der bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung mit dem länglichen Rand 31 ist der Rand 31 der obere Rand der geneigten Ablaufplatte 3. Zur Entfernung der Hülle wird das stangenförmige Lebensmittelprodukt L um und über den Rand 31 gerollt (3c), und rollt die geneigte Ablaufplatte 3 herunter, sobald es über die oberste Kante des Rands 31 gebracht wird (3d).
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Am Ende des Verfahrensschritts c) ist der mittige Hüllenteil Ht vom Lebensmittelprodukt vollständig entfernt. Falls die Endbereiche des stangenförmigen Lebensmittelproduktes L noch nicht abgetrennt wurden, sondern lediglich die Hüllenkappen Hk, können die verbleibenden Hüllenkappen Hk nun manuell oder maschinell weggezogen werden. Da sich jede endseitige Hautkappe Hk leicht fassen lässt und nur einen kleinen Teil der Hülle darstellt, löst sie sich vom stangenförmigen Lebensmittelprodukt leicht ab.
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Im vorhergehenden Teil der Beschreibung wurden die wesentlichsten Merkmale der Schälmaschine angegeben. Im nachfolgenden Teil der Beschreibung werden weitere vorteilhafte Merkmale und Ausführungsvarianten beschrieben.
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In einer Ausführungsvariante der Erfindung ist die Reihenfolge des Verfahrensschritts a) und des Verfahrensschritts b) umgekehrt. Dafür ist die Längsklinge 4 z. B. zwischen den Rollen 1 angeordnet und in Längsrichtung bewegbar.
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In der Ausführungsvariante der 1 sind die zwei Endklingen 2 an gegenüberliegenden Enden der Rollen 1 unbeweglich angeordnet. Die zwei Endklingen 2 weisen daher einen fixen Abstand auf, so dass die Schälmaschine gemäss 1 nur für das Schälen von stangenförmigen Lebensmittelprodukten L mit bestimmter Länge geeignet ist. Damit im Verfahrensschritt a) die zwei endseitigen Hüllenkappen Hk auch bei kürzeren stangenförmigen Lebensmittelprodukten L vom mittigen Hüllenteil Ht abgetrennt werden können, ist in einer möglichen Ausführungsvariante der Schälmaschine zumindest eine Endklinge 2 in Längsrichtung der Rollen 1 verschiebbar und dadurch der Abstand zwischen den zwei Endklingen 2 einstellbar. In einer anderen möglichen Ausführungsvariante der Schälmaschine besteht jede Rolle 1a, 1b aus zumindest 2 Teilen, wobei zumindest ein Teil jeder Rolle 1a, 1b in Längsrichtung entlang einer Achse 11a resp. 11b verschiebbar ist (4). Die in Längsrichtung verschiebbaren Teile der Rollen 1a, 1b sind mit einem Schlitten 6 verbunden, der ebenfalls entlang der Achsen 11a, 11b in Längsrichtung verschiebbar ist. Eine der Endklingen 2 ist auf dem Schlitten 6 angeordnet, am Ende der verschiebbaren Teile der Rollen 1a, 1b, während eine andere Endklinge 2 am gegenüberliegenden Ende der Rollen 1 angeordnet ist. Der Schlitten 6 und die damit verbundene Endklinge 2 und verschiebbaren Teilen der Rollen 1 können somit im Längsrichtung verschoben werden, um die Länge der Arbeitsstelle und den Abstand zwischen den zwei Endklingen 2 an der Länge des zu schälenden Lebensmittelproduktes L anzupassen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Schälmaschine ist an gegenüberliegenden Enden der Rollen 1 jeweils eine Platte 7 vorgesehen, gegen welche der Zipfel des stangenförmigen Lebensmittelproduktes L ansteht, wenn es in die Arbeitsstelle eingelegt wird (2a). Die Platten 7 dienen zur Positionierung des stangenförmigen Lebensmittelproduktes L in Längsrichtung, so dass die Einschnittstellen der Endklingen 2 gegenüber den Zipfeln des stangenförmigen Lebensmittelproduktes L genau bestimmt sind. Zur Verstellung dieser Einschnittstelle ist der Abstand zwischen den Platten 7 und den Endklingen 2 einstellbar.
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In einer möglichen Ausführungsvariante der Erfindung wird der mittige Hüllenteil Ht auf der Arbeitsstelle über seine ganze Länge hinweg aufgeschnitten, bevor das stangenförmige Lebensmittelprodukt L zur Aufschneidestelle gebracht wird. Dafür ist die Längsklinge 4 z. B. zwischen den Rollen 1 angeordnet und in Längsrichtung bewegbar.
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In den abgebildeten Ausführungsvarianten der Erfindung erstrecken sich die Rollen durchgehend (1) oder in verschiedenen Teilen (4) über ungefähr die gesamte Länge des zu schälenden stangenförmigen Lebensmittelproduktes L. In anderen möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung können die Rollen 1 jedoch länger oder kürzer sein und/oder aus mehreren kleineren aufgereihten Rädern bestehen, die um die Achsen 11a, 11b angeordnet sind und evtl. unabhängig voneinander drehen können.
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In einer möglichen Ausführungsvariante der Erfindung ist der Rand 31 abgebogen und die Greifmittel 32 sind auf dem abgebogenen Rand 31 angeordnet.
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In einer möglichen Ausführungsvariante der Erfindung sind die Greifmittel 32 gebogene, z. B. hakenförmige Spitzen, Nadeln oder Nägel 32, damit die Hülle daran besser hängen bleibt.
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Der Abstand zwischen den Rollen 1 hängt vom Durchmesser des stangenförmigen Lebensmittelproduktes L ab und ist derart, das dieses auf der Arbeitsstelle zwischen den Rollen 1 stabil gehalten wird. Dasselbe gilt für den Abstand zwischen der zweiten Rolle 1b und dem Rand 31. In möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung ist der Abstand zwischen den Rollen 1 und/oder der Abstand zwischen der zweiten Rolle 1b und dem Rand 31 einstellbar.
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In einer Ausführungsvariante der Schälmaschine können die Endklingen 2 und/oder die Längsklinge 4 und/oder die Greifmittel 32 an der Schälmaschine unbeweglich verbunden sein und zum Durchstechen des stangenförmigen Lebensmittelproduktes L von der Arbeitsstelle und/oder von der Aufschneidestelle hervorstehen. In einer anderen Ausführungsvariante können die Endklingen 2 und/oder die Längsklinge 4 und/oder die Greifmittel 32 an der Schälmaschine herausfahrbar verbunden sein und nur dann herausgefahren werden, wenn das Lebensmittelprodukt in der Arbeitsstelle oder in der Aufschneidestelle positioniert ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011053196 B3 [0003]
- DE 9104598 U1 [0004]