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Federklemme für Flachwickler Zusatz zum Patent 870 337 Es ist eine
Federklemme für Flachwickler bekanntgeworden, deren gegen Federdruck spreizbare
Backen den Haarwickel bzw. die den Wickel einhüllende Packung umfassen. Bei dieser
Federklemme tragen die Backen, die den Wickler nur an einem Ende seitlich der Wickelfläche
z. B. an seiner einen Griffbuchse klemmend umfassen, ein parallel zum Wickel gerichtetes
Schienenpaar, das den Haarwickel bzw. die ihn einhüllende Packung nur an der dem
Kopf zugewendeten Seite abklemmt, im ül)rigen aber den Haarwickel unbedeckt läßt.
Die Backen haben außerdem an ihrer Außenseite al)-gebogene Laschen, die einen Anschlag
für die Stirnfläche der Griffbuchse des Wicklers bilden. Diese Federklemme wurde
nicht direkt auf die Kopfhaut gesetzt, sondern die zu wickelnde Haarsträhne wurde
erst an der Kopfhaut mit einer Grundklammer abgeklemmt, und erst auf dieser wurde
der Wickler nebst der Federklemme aufgelegt. Nach dem Hauptpatent kann die Grundklammer
und auch die den Haarwickel einhüllende Packung in Fortfall kommen, wenn die Federklemme,
mit einer Gummihülle versehen ist, die sowohl den Wickel einhüllt als auch die das
Al>-klemmen der Haarsträhne bewirkenden Schienen. Dadurch wird bei der Herstellung
der Dauerwellen erheblich an Arbeitszeit gespart, wenn man berücksichtigt, daß oft
30 bis 6o Wickler auf dem Kopf angebracht werden. Die Gummiumhüllung der
Schienen ist überdies so ausgestaltet, daß die Federklemme
nicht
umkippt. Die bei der bekannten Federklemme besonders angeordneten Füße fallen hierdurch
fort. Das vollständige Umfassen der Backen einer solchen Klemme ist iedoch von der
Stärke der Haarwickel insofern abhängig, als der Durchmesser ein gewisses Maß nicht
überschreiten darf. Um von dieser Bedingung unabhängig zu sein, «-erden nach der
Erfindung die das Schienenpaar haltenden und zusammenpressenden Backen in einem
solchen Abstand parallel zueinander angeordnet, daß die Griffbuchsen der Wickler
in verschiedener Entfernung von der Kopfhaut verdrehungssicher gehalten werden können.
An sich ist es bei Klammern bekannt, die Backen in langgestreckter Form, jedoch
in einem Winkel zueinander auszuführen. Abgesehen davon, daß durch eine derartige
Bauart das erfindungsgemäß angestrebte Ziel nicht erreicht wird, sind bei dieser
bekannten Anordnung überdies die Teile, die die Griffbuchse des Wicklers halten,
in der alten Art kreisrund ausgebildet. Werden jedoch die Backen mit ihrer langgestreckten
Form parallel zueinander angeordnet, dann können die Griffbuchsen auch dann verdrehungssicher
erfaßt werden. wenn die Haarwickel einen Durchmesser haben, der den bisher zulässigen
Durchmesser überschreitet, weil die parallele Anordnung ein Ausweichen des Wickels
von der Kopfhaut weg erlaubt. An Stelle einer Gummiumhüllung kann auch eine einseitig
an der Gummibedeckung einer Schiene angeordnete Lasche treten, die zweckmäßig mit
dieser Schienenbedeckung verbunden ist, eine Anordnung. die bei Grundklammern zum
eigentlichen Halten des Wickels vorgeschlagen ist. Die Länge der Gummilasche reicht
selbstverständlich für das Umwickeln des Wickels in den gebräuchlicherweise vorkommenden
Stärken aus. Kann also nach der Erfindung der Wickel in Richtung auf die Griffschenkel
der Klammer ausweichen, dann können sich die parallel verlaufenden Backen in jeder
Lage des Wickels fest an die Griffbuchsen der Wickler anpressen, und ebenso können
sich dadurch die Schienen am Haaransatz einwandfrei schließen.
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Eine Ausführung der Erfindung zeigen die Abbildungen, und zwar zeigt
Abb. i eine Ansicht von der Längsseite und Abb. 2 eine Ansicht von der Stirnseite.
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Die federnde Klammer hat in bekannter Weise Griffschenkel i, die beiz
gelenkartig miteinander verbunden sind und durch eine Feder 3 auseinandergespreizt
werden. Hierbei drücken sie in bekannter Weise die mit ihnen verbundenen Backen
q.; die die Griffbuchse des Wicklers umfassen; zusammen. Mit den Backen 4 sind Schienen
5, 6 verbunden, die mit Gummiumhüllungen versehen sind. Diese Gummiumhüllungen können
auf die Schienen aufvulkanisiert sein, sie können aber auch nach einem an sich bekannten
Spritzverfahren für sich hergestellt werden. Derartige fertige Gummiumhüllungen
werden dann in bekannter Weise auf die Schienen 5, 6 aufgezogen. Die eine der beiden
Gummiumhüllungen, und zwar diejenige der Schiene 6, ist mit einer Gummilasche 8
versehen, die in der Mitte der Oberfläche der Gummiumhüllung der Schiene bei 7 befestigt
ist. Diese Gummilasche 8 kann gegebenenfalls bei der Herstellung der Gummiumhüllung
für die Schiene 6 in einem Arbeitsgang gleich mit eingegossen, eingespritzt oder
einvulkanisiert sein. Beim Aufsetzen der federnden Klammer auf einen Haarwickel
wird die Lasche 8 um den `'Wickel herumgelegt und das freie Ende hierbei zwischen
die Schienen 5 und 6 mit eingeklemmt. Auf diese Weise wird nicht nur eine dichte
Dampfkammer um den Wickel herum erzeugt, sondern auch ein völlig dichter Abschluß
der Seite des Haaransatzes, so daß Dauerwellflüssigkeiten nicht auf die Kopfhaut
gelangen können. Außerdem gewährleistet diese Anordnung einen festen Sitz der Klammer
auf der Kopfhaut, einen ausreichenden Schütz der Kopfhaut gegen unzulässige Erwärmung
und bietet den Vorteil, daß eine größere Anzahl @Äjiclcel beim Dauerwellen auf dem
Kopf hergestellt werden können, weil die Klammer infolge ihrer Bauart sehr schmal
ist, so daß sie wenig Platz beansprucht. Die verhältnismäßig breite untere Fläche
der Schienen 5, 6 und ihrer Umhüllung bietet Gewähr, daß. die Klammer nicht umkippt.
Zweckmäßig können die Schienen miteinander einen stumpfen Winkel x bilden, der etwa
der Rundung der Kopfoberfläche entspricht. Die Griffschenkel der Klammer können
ferner in an sich bekannter Weise mit wärmeisolierenden Schutzteilen versehen sein.
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Bei Dauerwellverfahren, bei denen auf die Wickel Außenheizer aufgesetzt
werden, wird das Ende der Gummilasche nicht zwischen die beiden Schienen 5 und 6
geklemmt; das Ende der Lasche hängt vielmehr an der Seite neben der Schiene 6 herunter.
Die federnden Backen des danach aufgesetzten Außenheizers klemmen die Lasche und
damit das freie Ende fest an den Wickel heran, so daß auch auf diese Weise eine
dichte Dampfkammer entsteht. Hierbei sorgen die Schienen 5 und 6 allein für dichten
Anschluß am Haaransatz, Ist nun der Haarwickel besonders stark, dann kann er nach
oben ausweichen, weil die Backen d. nicht wie bisher halbrund, sondern in annähernd
gestreckter Form ausgebildet sind, so daß die beiden Backen .I in geschlossenem
Zustand eine Art Langloch (Abb. 2) bilden, während sie früher ein rundes Loch, das
der runden Form der Griffbuchsen des Wicklers entsprach, aufwiesen. Der Abstand
der beiden gestreckten Backen voneinander entspricht nach wie vor dem Durchmesser
der Griffbuchsen des Wicklers.