DE565084C

DE565084C - Vorrichtung zur Herstellung von Dauerwellen

Info

Publication number: DE565084C
Application number: DEG81226D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-11-26
Filing date: 1931-11-26
Publication date: 1932-11-25

Description

Vorrichtungen zur Herstellung von Dauerwellen, bei denen der Wickel durch einen von außen aufgesetzten Heizkörper beheizt wird, sind bekannt. Ein Nachteil bei diesen Vorrichtungen besteht aber darin, daß bei ihnen der Heizkörper mit der Haarklemme verbunden wurde. Dadurch wurde beim Beheizen die Haarklemme zu heiß, so daß man besondere Kühlvorrichtungen zu Hilfe nehmen mußte, um die Kopfhaut gegen die auch mittelbar durch die Dampfentwicklung übertragene Wärme zu schützen.

Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die Schenkel des auf einem hohlen Wickler ruhenden Π-förmigen Heizkörpers kürzer sind als die Höhe des Wickels, der an seinen offenen Stirnseiten mit dem Heizkörper durch Klammern zusammengehalten wird. Dadurch wird der Fortschritt erreicht, daß die bisher üblichen Kühlvorrichtungen in Fortfall kommen und trotzdem eine zu starke Wärmeübertragung auf die Kopfhaut vermieden wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfmdungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine schaubildliche Ansicht desselben, während

Abb. 2 einen Längsschnitt und
Abb. 3 einen Querschnitt darstellt.

Abb. 4 zeigt eine schaubildliche Ansicht, die erkennen läßt, wie das Wickelband mit dem Haar festgehalten und auf den Wickler aufgewickelt wird.

Der Heizkörper α besteht in bekannter Weise aus Metall von ΓΊ-förmigem Querschnitt und weist an seinen beiden Enden entsprechende Rasten b auf, in welche die beiden Klammern c einfassen können. Der Wickler d ist hohl und hat für den Durchzug des entstehenden Dampfes geeignete Durchbrechungen oder Schlitze e und wird, wie die Abb. 2 erkennen läßt, an seinen offenen Stirnseiten durch Klammern c am Heizkörper α gehalten. Der Heizkörper ist erfindungsgemäß so bemessen, daß seine beiden Schenkel a¹, a² kürzer sind als die Höhe h des Wickels d (Abb. 3). Der Heizkörper liegt somit nur auf dem Wickel, und es ist dabei sehr wichtig, daß zwischen dem Heizkörper und der Unterlage f ein gewisser Abstand g gebildet wird, damit sich die Hitze nicht unmittelbar auf die Unterlage f übertragen kann. Trotzdem wird das Ganze sicher auf den Haaren festgehalten. Außerdem kann auch der mit dem Heizkörper zusammengehaltene Wickler nachgespannt werden. Dadurch fällt die bisher nötige, durch Ventilator erzeugte Luftkühlung für die Kopfhaut vollständig fort.

Wie die Abb. 4 zeigt, wird hinter die zu wickelnde angefeuchtete Haarsträhne ein z. B. aus Asbest oder ähnlichem Baustoff bestehendes Band h gelegt, beides mit einer nachgiebigen, kluppenartig ausgebildeten und aus schlecht wärmeleitendem Baustoff bestehenden Unterlage/ festgespannt, worauf das Haar und das Band h zusammen auf den hohlen Wickler d gerollt wird. Die federnde

Ausbildung der Unterlage/ hat den Zweck, daß sie sich an dünneren oder dickeren Haarsträhnen gleich gut festhält.

Es ist von ganz besonderer Bedeutung, daß durch die dem Wickel gegenüber kürzeren Schenkel a¹, a? des Heizkörpers zwischen Heizkörper und Unterlage / eine Luftisolation gebildet wird und diese durch den nach dem Innern des Wickels abziehenden Dampf nicht beeinträchtigt werden kann.

Die Vorrichtung gewährleistet somit gegenüber dem Bekannten nicht nur den Effekt einer besseren und unbelästigten Wickelherstellung, sondern die Kosten der ganzen Einrichtung betragen auch nur einen kleinen Teil der bisher gebräuchlichen großen Apparate, und es kommt noch hinzu, daß man beim Arbeiten mit vorliegender Vorrichtung an einen bestimmten Raum nicht mehr gebunden ist.

An Stelle der im Ausführungsbeispiel dargestellten Federanordnung sind auch noch andere Möglichkeiten zum Festhalten des Haares und Wickelbandes möglich. Von Vorteil ist es jedoch, daß die Unterlage so ausgebildet ist, daß verschieden starke Haarsträhne sicher festgehalten werden können.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zur Herstellung von Dauerwellen, bestehend aus einem von oben wirkenden Heizkörper und einem hohlen, geschlitzten Haarwickler, auf den die Haarsträhne zusammen mit einem Band aus Asbest oder ähnlichem Baustoff flach aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (α¹, α²) des Π-förmigen Heizkörpers (α) kürzer sind als die Höhe des Wickels (d, K), der an seinen offenen Stirnseiten mit dem Heizkörper (ß) durch Klammern (c) zusammengehalten wird, so daß zwischen Heizkörper (a) und Unterlage (/) ein Luftisolationsschlitz (g) gebildet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen