DE9101959U1 - Bodenbelag - Google Patents
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Description
P 187a
Philipp, Klaus-Ulrich, Am Burgfeld 19, 5920 Bad Berleburg
Die Erfindung bezieht sich auf einen Belag für Industrieböden, Gehwege, Fußgängerüberwege und dgl., bestehend aus mehreren
aneinanderliegend verlegten platten- oder pflasterartigen Bodenelementen
aus einem ausgehärteten Gemisch aus zerkleinertem elastischem Gummi- und/oder Kunststoff-Recyclingwerkstoff und
einem elastischen Kunststoff-Bindemittel.
Bei Industrieböden oder sonstigen Lagerflächen, auf denen chemische,
insbesondere aggressive Stoffe verarbeitet und/oder gelagert werden, besteht grundsätzlich die Gefahr, daß diese
Stoffe in den Untergrund gelangen und damit das Erdreich, insbesondere aber das Grundwasser verunreinigen bzw. verseuchen.
Um dies zu verhindern, werden daher die Industrieböden oder Lagerflächen mit einer chemikalienbeständigen und flüssigkeitsdichten
Schicht versehen. Eine derartige Schutzschicht bzw. Beschichtung kann jedoch durch mechanische Einflüsse
leicht beschädigt und damit unbrauchbar werden.
Um eine chemikalienbeständige und flüssigkeitsdichte Schicht
bzw. Beschichtung gegen mechanische Einwirkungen zu schützen, ist es bekannt, den Industrieboden zusätzlich mit platten-
oder pflasterartigen Bodenelementen zu belegen, die meist einen quadratischen oder sechseckförmigen Querschnitt aufweisen.
Derartige Bodenelemente bestehen aus einem ausgehärteten Gemisch aus zerkleinertem, elastischem Gummi-Recyclingwerkstoff
und einem elastischen Kunststoff-Bindemittel. Der Nachteil eines derartigen Bodenbelages besteht jedoch darin,
daß beim Befahren desselben beispielsweise mittels eines Gabelstaplers
oder eines anderen Transportfahrzeuges nicht unbeachtliche, nahezu in horizontaler Richtung wirkende Querkräfte
und durch Wenden sowie Drehen auf der Stelle Walkkräfte auftreten, durch die die platten- oder pflasterartigen Bodenelemente
derart gegeneinander verschoben, zusammengedrückt und sogar übereinandergeschoben werden können, daß verhältnismäßig
große Fugen zurückbleiben. Diese Fugen sehen nicht nur unschön aus, sondern können auch zu Unfällen führen. Wenn sich, wie
oben ausgeführt, unter einem derartigen Bodenbelag eine flüssigkeitsdichte und chemikalienbeständige Isolierschicht befindet,
kann dieselbe im Bereich einer größeren Fuge durch mechanische Einwirkungen beschädigt oder zerstört werden. Dies zusammen
führt dazu, daß ein Belag aus derartigen platten- oder pflasterartigen Bodenelementen kaum eingesetzt wird.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den vorbekannten
Bodenbelag, insbesondere die platten- oder pflasterartigen Bodenelemente, so auszubilden, daß der Belag auch beim
Befahren mit Transportfahrzeugen, insbesondere mit Gabelstaplern,
seine verlegte Lage beibehält und zwischen den einzelnen Bodenelementen keine den Belag oder dessen Funktion beeinträchtigende
Fugen entstehen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Belag der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen, daß
jedes Bodenelement mit jedem benachbarten Bodenelement durch mindestens eine Nut und eine Feder kraft- und formschlüssig
verbunden ist.
Durch diese kraft- und formschlüssige Verbindung der einzelnen platten- oder pflasterartigen Bodenelemente untereinander können
Querkräfte und Walkbeanspruchungen durch drehende Trans-
portfahrzeuge, beispielsweise Gabelstapler, aufgenommen werden
ohne daß im Belag dessen Funktion beeinträchtigende Fugen auftreten. Damit ist auch die Gefahr von Unfällen ausgeschlossen,
so daß auch ein solcher Belag für Gehwege, Fußgängerüberwege oder dgl. benutzt werden kann. Eine unterhalb dieses Belages
befindliche, flüssigkeitsdichte und/oder chemikalienbeständige Isolierung wird nicht mehr beeinträchtigt. Daneben behält ein
solcher Belag den großen Vorteil, daß beschädigte platten- oder pflasterartige Bodenelemente leicht ausgewechselt bzw.
erneuert werden können. Diese Bodenelemente sind leicht zu reinigen, wobei sie zur Reinigung auch kurzfristig aus dem
Verbund herausgenommen werden können. Die Bodenelemente können auch aus zerkleinerten, elastischen Kunststoff-Abfällen,
beispielsweise aus der Ummantelung von Elektrokabeln, bestehen und bedarfsweise mit einem Gummi-Recyclingwerkstoff gemischt
sein. Ein aus solchen Bodenelementen gebildeter Belag bietet zusätzlich ein Fallschutz gegen Unfallverletzungen, hat hervorragende
Isoliereigenschaften uns ist trittschalldämmend. Darüber hinaus ist ein solcher Bodenbelag auch rutschfest.
Durch die Verwendung con Recyclingwerkstoffen werden wertvolle Rohstoffe eingespart. Beim Einsatz für Gehwege, Kreuzungsbereiche
oder dgl. im Straßenbau wird mit einem solchen Belag eine hervorragende Orientierungshilfe für Blinde erreicht.
Weitere Merkmale eines Belages gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 2-11 offenbart.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in einer Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Bodenbelag gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Unterseite eines Bodenbelages,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Bodenbelag gemäß den Fign.
1 und 2,
1 und 2,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine weitere Ausbildung eines Bodenbelages.
In dieser Zeichnung ist ausschnittsweise ein Bodenbelag 1 gezeigt,
der im dargestellten Ausführungsbeispiel aus mehreren
plattenartigen Bodenelementen 2 mit gleich großer Grundfläche besteht. Die Bodenelemente 2 bestehen in diesem Ausführungsbeispiel aus einem ausgehärteten Gemisch aus Altgummigranulat und einem elastischen Kunststoff-Bindemittel. Das Altgummigranulat kann zumindest teilweise durch ein entsprechendes,
elastisches Kunststoffgranulat, beispielsweise aus der Ummantelung von Kabelabfällen, ersetzt sein. Das Bindemittel setzt sich in vorteilhafter Weise aus einem Gemisch aus Polyol und
Isozyanat zusammen, wobei bedarfsweise ein Beschleuniger zugesetzt werden kann.
plattenartigen Bodenelementen 2 mit gleich großer Grundfläche besteht. Die Bodenelemente 2 bestehen in diesem Ausführungsbeispiel aus einem ausgehärteten Gemisch aus Altgummigranulat und einem elastischen Kunststoff-Bindemittel. Das Altgummigranulat kann zumindest teilweise durch ein entsprechendes,
elastisches Kunststoffgranulat, beispielsweise aus der Ummantelung von Kabelabfällen, ersetzt sein. Das Bindemittel setzt sich in vorteilhafter Weise aus einem Gemisch aus Polyol und
Isozyanat zusammen, wobei bedarfsweise ein Beschleuniger zugesetzt werden kann.
Das Gemisch aus Füllstoff und Bindemittel wird in eine Form
eingefüllt, in der dasselbe unter Druck und erhöhter Temperatur aushärtet. Dabei entstehen die Bodenelemente 2. Die Dicke der plattenartigen Bodenelemente 2 beträgt etwa 3,0 - 8,0 cm.
eingefüllt, in der dasselbe unter Druck und erhöhter Temperatur aushärtet. Dabei entstehen die Bodenelemente 2. Die Dicke der plattenartigen Bodenelemente 2 beträgt etwa 3,0 - 8,0 cm.
Jedes der dargestellten Bodenelemente 2 ist an zwei bzw. vier Seiten mit einer Nut 3 bzw. Feder 4 versehen, die gleichen und
in diesem Ausführungsbeispiel schwalbenschwanzformigen Querschnitt
aufweisen. Über diese Nuten 3 und Federn 4 ist es möglich, jedes Bodenelement 2 kraft- und formschlüssig mit jedem
benachbarten Bodenelement 2 zu verbinden, so daß ein auch gegegen Querkräfte weitgehend unempfindlicher Bodenbelag 1 entsteht,
bei dem keine seine Funktion beeinträchtigenden Fugen
entstehen können. Alle Bodenelemente 2 sind dicht zusammengefügt und werden durch die Nuten 3 und die Federn 4 fest zusammengehalten
.
In Abhängigkeit von der auftretenden Querbelastung des Bodenbelages
1 ist es möglich, zwei oder mehr benachbarte Bodenelemente 2 an ihrer Unterseite miteinander zu verbinden. Eine
solche Verbindung ist zunächst in den Fign. 2 und 3 gezeigt. Hier weist jedes Bodenelement 2 eine sich etwa über einen
Viertelkreis erstreckende Nut 5 auf. Dabei sind die Nuten 5 der einzelnen Bodenelemente 2 und die einzelnen Bodenelemente
2 so zueinander angeordnet, daß im dargestellten Verbund der Fig. 2 jeweils vier benachbarte Bodenelemente 2 mit ihren Nuten
5 eine geschlossene Ringnut bilden, in die ein Ring 6, beispielsweise ein O-Ring, eingesteckt bzw. eingeklipst werden
kann. Bedarfsweise kann dieses Einklipsen des Ringes 6 in Abhängigkeit von dessen Werkstoff unter geringfügiger Vorspannung
erfolgen. Während in der Darstellung der Fig. 2 jeweils vier benachbarte Bodenelemente 2 durch einen Ring 6 verbunden
sind, ist es grundsätzlich auch möglich, durch eine andere Anordnung der Nuten 5 jeweils nur zwei Bodenelemente 2
durch einen Ring 6 miteinander zu verbinden.
In der Fig. 4 der Zeichnung sind schließlich zwei benachbarte Bodenelemente 2 gezeigt, die an ihrer Unterseite zunächst eine
flache Aussparung 7 mit einem Sackloch 8 besitzen. In die Aussparungen 7 und Bohrungen 8 zweier benachbarter Bodenelemente
2 kann nun eine Klammer 9 eingesetzt werden, die aus einer dünnen Platte 10 mit zwei Stiften 11 besteht. Die Sacklöcher 8 und
die Stifte 11 können entweder zylindrisch oder leicht konisch ausgebildet sein. Bei einer konischen Ausbildung wird dieselbe
so gewählt, daß die Stifte 11 in die Sacklöcher 8 einrasten können. Bedarfsweise können auch die Sacklöcher 8 und/oder die
Stifte 11 mit entsprechenden Kerben oder Rasterungen versehen
sein. Die Höhe bzw. Tiefe der Aussparung 7 wird grundsätzlich so gewählt, daß die Platte 10 der Klammer 9 vollständig mit
der Unterseite der Bodenelemente 2 abschließt. Die Klammer 9 kann aus Metall, Kunststoff oder Gummi bestehen. Es ist zweckmäßig,
wenn die Klammer 9 aus einem Werkstoff besteht, der ähnliche Eigenschaften wie die Bodenelemente 2 aufweist.
In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es möglich, die Nuten 3 und die Federn 4 mit einem anderen, beispielsweise
hammerkopfartigen Querschnitt zu versehen, durch den ebenfalls eine kraft- und formschlüssige Verbindung erreicht
wird. Ferner ist es möglich, die einzelnen Bodenelemente 2 an ihren Seitenflächen nur mit Nuten 3 zu versehen und in
die sich gegenüberliegenden Nuten 3 jeweils zweier Bodenelemente 2 ein einer Doppelfeder entsprechendes Verbindungsteil
einzustecken.
Claims (11)
1. Belag für Industrieböden, Gehwege, Fußgängerüberwege und dgl., bestehend aus mehreren aneinanderliegend verlegten
platten- oder pflasterartigen Bodenelementen aus einem ausgehärteten Gemisch aus zerkleinertem elastischem Gummi-
und/oder Kunststoff-Recyclingwerkstoff und einem elastischen
Kunststoff-Bindemittel,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Bodenelement (2) mit jedem benachbarten Bodenelement (2) durch mindestens eine Nut (3) und eine Feder
(4) kraft- und formschlüssig verbunden ist.
2. Belag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten (3) und die Federn (4) an jedem Bodenelement (2) ausgebildet sind.
3. Belag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten (3) an den Bodenelementen (2) und die Federn
(4) doppelt an getrennten Verbindungsteilen ausgebildet sind.
4. Belag nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten (3) und die Federn (4) schwalbenschwanzförmigen
Querschnitt aufweisen.
- 2 ·■
5. Belag nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (3) und die Federn (4) hammerkopfartigen
Querschnitt besitzen.
6. Belag nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenelemente (2) an ihrer Unterseite zusätzlich
durch mindestens ein Verbindungselement verbunden sind.
7. Belag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungselement als Steckklammer (9) ausgebildet ist.
8. Belag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckklammer (9) aus einer dünnen Platte (10) besteht, die an ihrer Oberseite mindestens zwei in Sacklöcher
(8) mindestens zweier benachbarter Bodenelemente (2) einsteckbare
Stifte (11) trägt.
9. Belag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stifte (11) mit Kerben, Rasterungen oder dgl. versehen sind.
10. Belag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement als in eine Ringnut (5) mindestens
zweier benachbarter Bodenelemente (2) einlegbarer Ring (6) ausgebildet ist.
11. Belag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (6) aus elastischem Werkstoff gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9101959U DE9101959U1 (de) | 1991-02-20 | 1991-02-20 | Bodenbelag |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9101959U DE9101959U1 (de) | 1991-02-20 | 1991-02-20 | Bodenbelag |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9101959U1 true DE9101959U1 (de) | 1991-07-04 |
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ID=6864463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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