Die Erfindung betrifft ein Plattenelement, insbesondere, jedoch keineswegs
ausschließlich, zur Verwendung als Fußbodenbelag oder Wandverkleidung.
Üblicherweise bestehen gattungsgemäße Plattenelemente, beispielsweise
Bodenplatten, aus einem Trägerelement, auf das ein die ästhetische Gestaltung
ausschließlich bestimmendes Verkleidungselement aufgebracht
ist. Insbesondere wenn eine körperschallisolierende oder zumindest die
Übertragung von Körperschall reduzierende Auflagerung auf einen Boden
erfolgen soll, ist es bekannt, separate Elastomerlagerelemente zwischen
dem Trägerelement und dem Boden anzuordnen. Nachteilig bei
diesen bekannten Plattenelementen ist, daß diese aufgrund der separaten
Elastomerlagerelemente einen vergleichsweise hohen Verlegeaufwand
erfordern.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Plattenelement der eingangs genannten Art zu
schaffen, das einen einfachen Aufbau aufweist und leicht zu verlegen ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Plattenelement nach der Lehre des Patentanspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das Plattenelement der Erfindung weist mindestens eine Platte, mindestens
eine die Platte durchgreifenden Ausnehmung und mindestens ein
Elastomerelement auf, das die Rückseite der Platte zumindest bereichsweise
überdeckt und in die Ausnehmung, diese im wesentlichen ausfüllend,
eingreift.
Platte im Sinn der vorliegenden Erfindung bedeutet zunächst einmal
einen im wesentlichen formstabilen oder eigensteifen plattenförmigen
Körper, wobei, ohne den Boden der Erfindung zu verlassen, dieser nicht
notwendigerweise eine ebene Oberfläche aufweisen muß, sondern vielmehr
durchaus Vorsprünge, Erhebungen oder dergleichen auf seiner
Oberseite und/oder Rückseite aufweisen kann. Ebenso kann die Platte
abgewinkelt oder abgekantet sein, wenn beispielsweise eine Verwendung
als Belag einer Treppenstufe erfolgen soll.
Das Elastomerelement, das zunächst die Rückseite der Platte zumindest
bereichsweise überdeckt, kann in an sich bekannter Weise als körperschallisolierendes
Auflager des Plattenelementes auf einem Boden,
beispielsweise einem Estrich, Verwendung finden, wobei ein unmittelbarer
Kontakt zwischen der Platte und dem Boden vermieden werden kann.
Aufgrund des das Elastomerelement mit der Platte verbindenden Eingriffs
in die durchgehende, das heißt insbesondere zur im verlegten Zustand
sichtbaren Ober- oder Außenseite hin offene Ausnehmung ist eine leichte
Befestigung des Elastomerelementes an der Platte möglich, wodurch
insbesondere eine separate Vormontage unter Baustellenbedingungen
entfällt und ein einfaches Verlegen möglich ist. Zudem bleibt im Gegensatz
zum Stand der Technik das Elastomerelement in den offenen Ausnehmungen
auch nach dem Verlegen sichtbar und kann somit insbesondere
für Zwecke der ästhetischen Gestaltung beispielsweise eines Fußbodens
genutzt werden.
Nach einem ersten Ausführungsbeispiel durchgreift das Elastomerelement
die Ausnehmung derart, daß der die Ausnehmung im wesentlichen ausfüllende
Teil des Elastomerelementes zumindest geringfügig über die
Oberseite der Platte noppenartig hervorragt. Dadurch kann beispielsweise
eine rutschhemmende Gestaltung der Oberfläche des Plattenelementes
erreicht werden.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel durchgreift das Elastomerelement
die Ausnehmung derart, daß der die Ausnehmung im wesentlichen
ausfüllende Teil des Elastomerelementes im wesentlichen bündig mit der
Oberseite der Platte abschließt. Dadurch kann zum einen eine ästhetisch
befriediegende im wesentlichen glatte Oberfläche erreicht werden und
zum anderen wird vermieden, daß beim häufigen Begehen beispielsweise
einer Bodenplatte, der in den Ausnehmungen befindliche Teil des Elastomerelementes
einem unerwünschten Abrieb unterliegt.
Im wesentlichen
bündig" soll dabei durchaus eine geringfügig konkav nach innen
gewölbte Oberfläche des Elastomerelementes mit einschließen, wie sie
sich beispielsweise nach dem Aushärten ergibt, wenn das Elastomer
eingegossen wird, oder nach dem Ausvulkanisieren und Abkühlen einer
eingebrachten Gummimischung.
Erfindungsgemäß reicht es zunächst aus, wenn der Bereich der Rückseite
der Platte, der die Ausnehmung aufweist, vom Elastomer überdeckt wird.
Dabei kann bei mehreren Ausnehmungen für jede Ausnehmung ein separates
Elastomerelement vorgesehen sein. Alternativ sind jedoch auch
Elastomerelemente möglich, die jeweils zwei oder mehr Ausnehmungen
umfassen, oder Elastomerelemente, die mehrere Platten mit entsprechenden
Ausnehmungen umfassen. Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung
jedoch ist für jede Platte ein einziges Elastomerelement vorgesehen,
das die Rückseite der Platte im wesentlichen vollflächig überdeckt.
Dadurch ist eine vollflächige und besonders sichere isolierende Auflagerung
beispielsweise auf einem Boden möglich.
Das Plattenelement der Erfindung kann, auch in Abhängigkeit von Größe
und Gewicht der Platte und den jeweiligen Einbauanforderungen, in
einfacher Weise durch bloßes Auflegen auf einem Boden verlegt werden.
Vorzugsweise ist dabei zumindest die von der Platte wegweisende Seite
des Elastomerelementes als im wesentlichen ebene Auflagerfläche ausgebildet.
Wenn ein Verkleben der Plattenelemente erfolgen soll, kann diese
Seite auch als Klebefläche ausgebildet sein.
Im wesentlichen eben" soll
dabei jedoch auch Gestaltungen mit noppenartigen Vorsprüngen oder
dergleichen auf der Auflagerfläche umfassen
In grundsätzlich beliebiger Weise kann das Elastomerelement, abgesehen
von den Ausnehmungen, ausschließlich an der Rückseite der Platte vorgesehen
sein. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel jedoch umgreift
das Elastomerelement die Kantenbereiche der Platte zumindest abschnittsweise.
Dadurch kann insbesondere vermieden werden, daß benachbarte
Platten in unerwünschter Weise körperschallübertragend unmittelbar
aneinander stoßen.
Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel umgreift das
Elastomerelement die Kantenbereiche der Platte im wesentlichen geschlossen
umlaufend. Dadurch kann eine sauber abgeschlossene Fuge
zwischen jeweils benachbarten Plattenelementen und damit insbesondere
ein geschlossener Bodenbelag erreicht werden.
Der die Kantenbereich der Platte umgreifende Bereich des Elastomerelementes
kann in beliebiger Weise über die Oberseite bzw. die Plattenebene
nach ober hervorragen und/oder die Plattenkante im Querschnitt hakenartig
übergreifen. Vorzugsweise jedoch schließt der die Kantenbereiche der
Platte umgreifende Bereich des Elastomerelementes im wesentlichen bündig
mit der Oberfläche der Platte ab.
In grundsätzlich beliebiger Weise kann beispielsweise lediglich eine
einzige durchgehende Ausnehmung in der Platte angeordnet sein. Nach
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel jedoch sind an bzw. in
der Platte eine Vielzahl von durchgehenden Ausnehmungen angeordnet,
die im wesentlichen regelmäßig über die gesamte Fläche der Platte verteilt
sind. Dadurch läßt sich insbesondere ein ästhetisch befriedigender
Eindruck beispielsweise bei der Verwendung als Bodenbelag erzielen.
Dabei können sich die Ausnehmungen bis in den Randbereich der jeweiligen
Platte erstrecken. Vorzugsweise jedoch sind die Randbereiche der
Platte von Ausnehmungen freigehalten.
Die Gestalt der Ausnehmungen ist grundsätzlich beliebig. So können die
Ausnehmungen beispielsweise piktogrammartig, pfeilartig oder dergleichen
gestaltet sein, um beispielsweise bei Verwendung als Boden in
öffentlichen Gebäuden zur Besucherinformation oder -lenkung dienen zu
können. Ebenso können die Ausnehmungen buchstaben- oder logoartig
gestaltet sein. Vorzugsweise jedoch weisen die Ausnehmungen in der
Aufsicht auf das Plattenelement einen quadratischen, rechteckigen, polygonalen,
runden oder elliptischen Querschnitt auf.
Die Art des verwendeten Elastomers hängt zunächst von den gewünschten
Eigenschaften, beispielsweise Körperschallisolierung, mechanische Festigkeit
etc. des jeweiligen Anwendungsfalls ab. Nach einem besonders
bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Elastomer ein gießbares und/oder
vulkanisierbares Material, insbesondere ein im wesentlichen gummiähnliches
Material oder Gummi. Dadurch ist eine leichte Herstellung
des erfindungsgemäßen Plattenelementes in einer Gußform oder in einem
Formnest durch Anvulkanisieren möglich.
Ferner kann durch die Art des verwendeten Elastomers der ästhetische
Gesamteindruck des Plattenelementes entscheidend beeinflußt werden. So
kann das Elastomer beispielsweise farbig eingefärbt werden. Nach einem
Ausführungsbeispiel kann auch ein Elastomer gewählt werden, das zumindest
teilweise lichtdurchlässig ist. Dadurch kann hinter oder unter
dem Plattenelement beispielsweise eine Beleuchtung, insbesondere zur
Besucherlenkung, Markierung eines Fluchtwegs oder dergleichen, angeordnet
werden
Auch das Material der Platte selbst ist grundsätzlich beliebig, solange die
Platte zumindest formstabil ist. Das Material ist insbesondere neben dem
gewünschten ästhetischen Eindruck vom jeweiligen Anwendungsfall (Boden,
Wandverkleidung etc.) abhängig und kann von einem Fachmann in
Abhängigkeit von den gewünschten Anforderungen gewählt werden.
Vorzugsweise besteht die Platte aus Kunststoff, Holz, einem mineralischen
Material, einem Verbundmaterial oder Metall, insbesondere Edelstahl.
Als alternative Lösung zur vorstehend erläuterten Erfindung sind auch
Plattenelemente denkbar, die im wesentlichen aus einer formstabilen
Platte ohne Ausnehmungen bestehen, die auf ihrer Rückseite und gegebenenfalls
die Seitenkanten umgreifend mit einem Elastomerelement versehen
sind. Auch durch eine solche Gestaltung wird die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung in einfacher Weise gelöst.
Im folgenden wird die Erfindung anhand lediglich ein Ausführungsbeispiel
zeigender Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung in Ansicht von oben
ein erfindungsgemäßes Plattenelement;
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie A-A durch das
Plattenelement nach Fig. 1; und
- Fig. 3
- in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch eine
Ausnehmung des Plattenelementes nach den Fig.
1 und 2.
In Fig. 1 ist ein zur Verwendung als Fußbodenbelag vorgesehenes Plattenelement
1 in Ansicht von oben dargestellt. Das Plattenelement 1 weist
eine Platte 2 auf, in der durchgehende Ausnehmungen 3 matrixartig
angeordnet sind. Dabei sind die Ausnehmungen 3 im wesentlichen regelmäßig
über die Platte 2 verteilt, wobei jedoch die Randbereiche 4, 5, 6
und 7 von Ausnehmungen freigehalten sind. Die Ausnehmungen 3 selbst
weisen eine im wesentlichen quadratische Gestalt auf. Die Kantenlänge
der Ausnehmungen beträgt dabei vorzugsweise 4 bis 10 mm. Die Platte
besteht aus Edelstahl und weist eine Dicke von vorzugsweise 2 bis 6 mm
auf.
Wie insbesondere aus der Darstellung nach Fig. 2 ersichtlich ist, weist
das Plattenelement 1 ein Elastomerelement 8 auf, das die gesamte Rückseite
der Platte 2 vollflächig abdeckt. Weiter greift das Elastomerelement
8 in sämtliche Ausnehmungen 3 ein und füllt diese im wesentlichen vollständig
aus, wobei eine insgesamt im wesentlichen ebene geschlossene
Plattenoberfläche entsteht.
Aus der Darstellung nach Fig. 3, die in vergrößerter Darstellung die Einzelheit
X nach Fig. 2 zeigt, ist ersichtlich, daß die Oberfläche 9 des Elastomerelementes
8 im Bereich der Ausnehmungen 3 leicht konkav nach
innen gewölbt ist. Diese Einwölbung erfolgt dabei durch das Abkühlen
des Elastomermaterials nach dem Vulkanisieren in einer entsprechenden
Form.
Wie weiter in Fig. 3 durch die strichlierte Linie angedeutet ist, kann das
Elastomerelement 8 im Bereich der Ausnehmungen 3 eine noppenartige
Vorwölbung 10 aufweisen, beispielsweise wenn dadurch die Rutschfestigkeit
des Plattenelementes verbessert werden soll.
Das Elastomerelement 8 umgreift die Kanten sämtlicher Seiten der Platte
2 als geschlossen umlaufender Steg 11, der mit der Oberseite der Platte 2
bündig abschließt. Dadurch ergibt sich insgesamt eine, abgesehen von der
Oberseite, allseitige Einbettung der Platte 2 in das Elastomerelement 8.
Die Unterseite des Elastomerelementes 8 ist als ebene Auflagerfläche 12
ausgebildet, mit der das Plattenelement 1 auf einem nicht dargestellten
Boden vollflächig zur Anlage bringbar und dort gegebenenfalls verklebbar
ist.