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Gasdruckregler mit Steuerregler Die Erfindung bezieht sich auf einen
Gasdruckregler mit Steuerregler, d. h. einen Regler, dessen Membran auf der einen
Seite von dem Druck eines Steuerstromes beaufschlagt wird, der sich zwischen zwei
Drosselstellen einstellt, von denen eine oder auch beide in Abhängigkeit von dem
für die Regelung maßgeblichen Druck verstellt werden.
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Bei bekannten Reglern dieser Art tritt, insbesondere bei Verwendung
zur Regelung unreiner Gase, der Fall ein, daß die Regelung nach kurzer Zeit ungenau
wird. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Führung des Abschlußkörpers der membrangesteuerten
Drosselstelle im Steuerstroam, d. h. des Steuerreglerventils, die meist durch im
Ventildurchgang gleitende Rippen des Abschlußkörpers bewirkt wird, allmählich verschmutzt;
da das den Steuerstrom bildende Gas bei seiner teilweisen Entspannung dort besonders
zum Ausscheiden von Fremdstoffen neigt. Diese Ausscheidungen behindern die freie
Beweglichkeit des Abschlußkörpers des Steuerreglers und geben so zu Störungen Anlaß.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, diese Störungen durch den Einbau eines Filters
in die Steuerstromleitung zu beseitigen; da jedoch der Strömungswiderstand derartiger
Filter mit zunehmender Verschmutzung größer wird, gelingt es durch diese Maßnahme
nicht, die Regelung genügend genau zu halten.
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Gemäß der Erfindung wird zur Vermeidung der die Regelgenauigkeit beeinträchtigenden
Ablagerung von Fre-mdstaffen an der Führung für den oder die Ventilteller des Steuerreglers
diese Führung außerhalb des Steuerstromes angeordnet und durch Membranen von ihm
getrennt.
Es ist bereits ein Steuerreglerventil bekannt, bei dem
oberhalb und unterhalb der Abschlußkörper Membranen angebracht sind. Diese dienen
jedoch ausschließlich zur Druckentlastung der Abschlußkörper, die lediglich an der
Membran des Steuerreglers aufgehängt sind und sonst keinerlei Führung aufweisen.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Gasdruckregler
mit einem Steuerregler dargestellt, bei dem zwei Drosselstellen im Steuerstrom gegenläufig
gesteuert werden, und zwar zeigt Abb. i schematisch die Gesamtanordnung.
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Abb. 2 den unteren Teil des Steuerreglers im Schnitt.
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Der Hauptregler i besteht im wesentlichen aus dem Doppelsitzv entil
2, das über den Hebel 3 von der Membran 4 verstellt wird. Die Membran 4 wird auf
der Unterseite von dem durch die Drossel 5 in den Raum 6 geleiteten Hinterdruck
des Hauptreglers beaufschlagt und steht unter der Wirkung der Belastungsfeger 7.
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Vom Eingangsstutzen 8 des Hauptreglers i zweigt die Leitung 9 ab,
durch die der Steuerstrom zum Steuerregler io geleitet wird, dessen beide Sitze
i i und 12 er nacheinander durchströmt, um dann durch die Leitung 13 dem Hinterdruckraum
14 des Hauptreglers i zugeleitet zu werden. Der sich zwischen den beiden Sitzen
i i und i2 einstellende Druck wird mittels der Leitung 15 in den Raum 16 oberhalb
der Membran 4 des Hauptreglers i geleitet.
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Die die beiden Sitze i i und 12 gegenläufig drosselnden Ventilteller
21 und 22 werden von der Membran 23 des Steuerreglers io verstellt, die über die
Leitung 24 auf der Unterseite vom Hinterdruck des Hauptreglers i, auf der Oberseite
vom Außendruck beaufschlagt und von den beiden Zugfedern 25 belastet wird.
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Bei Zunahme des Hinterdruckes wird die Membran 23 des Steuerreglers
angehoben und dadurch der Ventilkegel 21 seinem Sitz i i genähert und der Ventilkegel
22 von seinem Sitz 12 weiter abgehoben. Dies hat zur Folge, daß der Druck zwischen
den beiden Sitzen i i und 12 und damit der Druck über der Membran 4 des Hauptreglers
i sinkt, dessen Ventil e infolgedessen gedrosselt wird, so daß der Hinterdruck wieder
absinkt. Bei Abnahme des Hinterdruckes dagegen werden die Ventilteller 21 und 22
in entgegengesetzter Richtung bewegt und hierdurch der die Oberseite der Membran
4 beaufschlagende Druck erhöht und so das Ventil 2 weiter geöffnet. , Wie Abb. 2
erkennen läßt, sind die beiden Ventilteller 21 und 22 in je einer Bohrung der mit
dem Unterteil 3o des Steuerreglers io verschraubten Abschlußteile3r und 32 geführt,
und zwar mittels der flanschartigen Kragen 33 und 34 am unteren bzw. oberen Ende
der auf die Spindeln 35 und 36 aufgeschobenen und durch Muttern 37 und 38 gehaltenen
Buchsen 39 und 40. Zwischen die Buchsen 39 und 40 und die Bunde 41 und 42 der Spindeln
35 und 36 sind die Ledermembranen 43 und 4..4 eingeklemmt, deren Ränder mittels
der Ringe 45 und 46 auf den Abschlußteilen 3 i und 32 befestigt sind. Auf den Kragen
33 der Buchse 39 wirkt eine sich am Abschlußteil 31 abstützende Feder 47, die den
unteren Ventilteller 2i zur Anlage am unteren Ende der Spindel 36 und das obere
Ende der Spindel 36 zur Anlage an den Teller 48 der Membran 23 bringt. Der Raum
unter dem Kragen 33 der Buchse 3 i steht zwecks Druckausgleich durch Bohrungen 49
in der Ventilspindel 35 mit dem Raum oberhalb der Membran 43 in Verbindung. Die
von den Buchsen 39 und 40 und ihren Kragen 33 und 34, den Bobrungen der Abschlußteile
3 i und 32 und den Membranen 43 und 44 eingeschlossenen Räume können mit einem pastenartigen
Schmiermittel' ausgefüllt sein.
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Durch die Verlegung der Führung der Ventilteller 2i und 22 außerhalb
des bei 9 in den Steuerregler eintretenden und bei 13 austretenden Steuerstromes
und durch den Abschluß desselben mittels der Membranen 43 und 44 wird ein Verschmutzen
der Führungen sicher vermieden. Vom Steuerstrom mitgeführte Verunreinigungen sammeln
sich in dem Raum 50, wo sie die Bewegung der Ventilteller 21 und 22 nicht behindern,
und können nach Lösen der Schrauben 5 i und Abnahme des Abschlußteiles 3 i leicht
entfernt werden.
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Die Erfindung ist an das dargestellte Ausfübrungsbeispiel nicht gebunden,
sondern kann sinngemäß auch bei solchen Reglern, hei denen nur die eine Drosselstelle
im Steuerstrom veränderlich ist, oder auch bei Steuerreglern, bei denen die beiden
Ventilteller zwischen den von ihnen gegenläufig gedrosselten Sitzen angeordnet sind,
Anwendung finden.