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Rechengerät für spanabhebende Bearbeitung Bei dem Rechengerät nach
Patent 88o 99i wird die gesuchte Arbeitsgröße dadurch bestimmt, daß mindestens zwei
Anzeige- oder Rechenglieder durch feinstufig wirksame Halteglieder, z. B. federbecinflußte
Bremsvorrichtungen, oder durch Verbindung mit Einstellgliedern der Werkzeugmaschine
in der jeweiligen Einstellage gehalten werden und unter Verwendung eines Ausgleichgetriebes,
z. B. eines Umlaufrädergetriebes, die Stellung des dritten, frei beweglichen Anzeige-oder
Rechengliedes bestimmen.
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Dieses Rechengerät nach dem Hauptpatent ist gemäß vorliegender Erfindung
dadurch verbessert, daß die Bewegungsmöglichkeit der Anzeige- oder Rechenglieder
durch Anschläge derart begrenzt ist, daß mindestens zwei Anzeigeglieder nur auf
einen bestimmten Bereich ablesbar sind. Die genannten Anschläge können entweder
auf die die Anzeige- oder Rechenglieder tragenden oder= verstellbaren Teile des
Rechengeräts oder auf die Anzeigeglieder selbst einwirken.
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Durch die erwähnten Anschläge wird der Anzeige- bzw. Ablesebereich
der betreffenden Rechengröße in gewünschter Weise derartig begrenzt, daß er den
bei der Maschine vorhandenen Arbeitsverhältnissen genau angepaßt werden kann. Infolge
der Anordnung der erwähnten Anschläge ist ferner eine selbsttätige Anzeige der Grenzwerte
ermöglicht, die an der jeweiligen Maschine nur noch erreichbar sind. So kann beispielsweise
für beliebige Durchmesser die jeweilig erreichbare höchste und niedrigste Schnittgeschwindigkeit
selbsttätig angezeigt werden, die durch die jeweilig einstellbare
höchste
und niedrigste Drehzahl der Maschine gegeben ist.
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In der Zeichnung ist ein Rechengerät nach der Erfindung in verschiedenen
Ausführungsformen schematisch dargestellt.
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Fig. i ist eine Draufsicht des Rechengeräts nach der einen Ausführungsform;
Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch das in Fig. i dargestellte Rechengerät nach der
Linie 11-II der Fig. 3 ; Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie III-III der Fig.
2; Fig. 4. ist eine Draufsicht auf ein Rechengerät nach einer anderen Ausführungsform;
Fig. 5 ist ein Längsschnitt nach der Linie V-V der Fig. 4..
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Bei dem in Fig. i bis 3 dargestellten Rechengerät ist in dem Gehäuse
i des Geräts eine Welle 2 drehbar, auf welcher ein Einstellknopf 3 befestigt ist.
Auf der Welle 2 ist eine Hülse 4 drehbar, auf welcher ein Einstellknopf 5, eine
Trommel 6 und ein Zahnrad 7 befestigt sind. Durch Einstellen des Knopfes 5 werden
daher die Trommel 6 und das Zahnrad 7 gedreht. An einem im Gehäuse i angeordneten
Lagerbock 8 ist eine Zwischenwelle 9 drehbar, auf welcher die Zahnräder io und i
i angebracht sind. Das Zahnrad io greift in das Zahnrad 7, während das Zahnrad i
i mit einem auf einer Hülse 12 befestigten Zahnrad 13 im Eingriff steht. Die Hülse
12 ist auf der Welle 2 drehbar, und auf dieser Hülse ist außerdem ein Zahnrad 14
angebracht.
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Auf der Welle 2 ist eine Trommel 15 befestigt, welche als Träger für
die Welle 16 eines Umlaufrädergetriebes dient. Die Welle 16 ist in der Trommel 15
drehbar, und auf dieser Welle sind die Umlaufzahnräder 17 und 18 befestigt. Das
Zahnrad 17 greift in das vorher erwähnte Zahnrad 14. Das Zahnrad 18 steht mit einem
Zahnrad ig im Eingriff, das auf einer Hülse 2o befestigt ist. Die Hülse 2o ist auf
der Welle 2 drehbar. Auf der Hülse 2o ist noch eine Trommel 21 angebracht.
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Die als Träger für das Umlaufrädergetriebe dienende Trommel 15 ist
hiernach mit der mittels des Knopfes 3 drehbaren Welle 2 fest- verbunden, während
alle übrigen Räder und Trommeln auf der Welle 2 frei drehbar sind.
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Auf der Trommel 6 befindet sich die Schnittgeschwindigkeitsteilung
22, die im Fenster 23 (Fig. i) des Gehäuses i ablesbar ist. Auf der Trommel 15 ist
die Durchmesserteilung 24 vorgesehen, die im Fenster 25 ablesbar ist, während auf
der Trommel 2i die Drehzahlteilung 26 vorgesehen ist, die im Fenster 27 ablesbar
ist. Die Teilungen 22, 24,26 sind als logarithmischeTeilungen ausgebildet. Auf der
Trommel 21 können außerdem kennzeichnende Sinnbilder 28, Zahlen, Buchstaben od.
dgl., vorgesehen sein, die in den Fenstern 29 sichtbar gemacht sind und darauf hinweisen,
in welcher Weise der Arbeiter die Bedienungsglieder (Hebel od. dgl.) an seiner Maschine
einstellen soll.
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Im Innern des Gehäuses i ist an der Gehäusewand noch eine zweiarmige
Blattfeder 30 (Fig. 2) festgenietet. Die Arme dieser Blattfeder wirken gegen die
Außenfläche der Kränze der Trommeln 6 und 15 und dienen als Bremse, um die Drehung
der Trommeln 6, 15 gegenüber der Drehung der Trommel 21 zu erschweren.
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Bei diesem Rechengerät sind nun im Gehäusemantel i Anschlagstifte
126 (Fig.2) angebracht. Die Drehung der Trommeln 6 und 21 wird durch an diiesen
Trommeln befestigte Bleche 127 begrenzt. die nach Erreichen des gewünschten
Drehwinkels gegen die Anschlage 126 stoßen. An der Durchmessertrommel 15 ist ein
Anschlagblech 128 angebracht, welches seitlich verlängerte Lappen 129 besitzt.
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Das Anschlagblech 128 begrenzt die Drehung der Trommel 15, indem der
eine oder andere Lappen 129 gegen den Lagerbock 8 anläuft. Die besondere Ausführung
dieses Anschlagbleches ermöglicht es, in einfacher Weise durch Abschneiden der Lappen
129 auf eine bestimmte Länge den Drehwinkel der Trommel 15 beliebig groß zu machen.
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Es ist wichtig, die zulässigen Bewegungen der Anzeigeglieder bei den
beschriebenen Vorrichtungen, also die Drehwinkel, verschieden groß machen zu können.
Zu diesem Zweck können Anschläge dienen, die verstellbar sind, in verschiedenen
Lagen angeordnet werden oder, wie in Fig. 3 dargestellt ist, mit Lappen 129 versehen
sind, die auf verschiedene Längen zugeschnitten werden können. Hierdurch ist die
Möglichkeit geschaffen, auch unter Verwendung gleichbleibender Anzeigeteilungen
den Bereich der Anzeige-werte der gewünschten Größe, die im allgemeinen der mit
dem Gerät auszustattenden Maschine entsprechen muß, anzupassen.
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Durch die erwähnten Anschläge werden verschiedene vorteilhafte neue
Eigenschaften des damit ausgerüsteten Geräts erzielt. Die Begrenzung der Drehung
macht es unmöglich, daß die Anzeigeteilung über ihren Höchstwert hinaus gedreht
wird und daß durch das dann unvermeidliche Wiedererscheinen des Kleinstwertes der
Teilung eine falsche, d. h. irreführende Ablesung erfolgt. Die Anordnung der Anschläge
sichert daher, da.ß immer nur die zueinander gehörigen richtigen Anzeigewerte abgelesen
werden können. Ferner ermöglicht die Anordnung der erwähnten Anschläge die selbsttätige
Anzeige der unter bestimmten Bedingungen einander zugeordneten erreichbaren Grenzwerte,
wie dies besonders die im folgenden beschriebene Ausführungsform nach Fiig. 4 und
5 erkennen läßt.
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Bei der in Fig.4 und 5 dargestellten Ausführungsform sind in einem
Gehäuse 31 (Fig. 5) eine mittlere Welle 32 und zwei seitliche Wellen 33 und 34 drehbar.
Auf der Welle 33 sind ein Einstellknopf 35, eine Anzeigescheibe 36 und eine Seilscheibe
37 befestigt.
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Die Seilscheibe 37 steht mittels eines Seiles 38
mit einer einen
größeren Durchmesser aufweisenden Seilscheibe 39 in Antriebsverbindung. Die Seilscheibe
39 ist auf einer auf der mittleren Welle 32 drehbaren Hülse 4o befestigt, auf welcher
außerdem ein Zahnrad 41 angebracht ist. Auf der
Welle 32 ist eine
Seilscheibe 42 befestigt, welche einen Träger für die Welle 43 eines Umlaufrädergetriebes
bildet. Die Welle 43 ist an der Seilscheibe 42 drehbar. Auf dieser Welle sind Zahnräder
44 und 45 befestigt, von denen das Zahnrad 44 in das vorher erwähnte Zahnrad 4r
greift. Das Zahnrad 45 steht mit einem Zahnrad 46 im Eingriff, welches auf einer
zweiten, auf der Welle 32 drehbaren Hülse 47 angebracht ist. Auf der Hülse 47 ist
ferner eine Anzeigescheibe 48 befestigt.
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Die als Träger für das Umlaufrädergetriebe 43, 44, 45 dienende Seilscheibe
42 steht mittels eines Seiles 49 mit einer gleich großen Seilscheibe 5o in Antriebsverbindung.
Die Seilscheibe 5o ist auf der Welle 34 befestigt. Auf dieser Welle sind außerdem
ein Einstellknopf 51 und eine Anzeigescheibe 52 angebracht.
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Auf der Scheibe 36 ist die Schnittgeschwindigkeitsteilung 53 vorgesehen,
die in einer Öffnung 54 des Gehäuses 31 sichtbar ist. Auf der Scheibe 52 ist die
Durchmesserteilung 55 vorgesehen, die in einer Öffnung 56 sichtbar ist. Auf der
Scheibe 48 befindet sich die Drehzahlteilung 57, die in einer Öffnung 58 ablesbar
ist. Außerdem können auf der Drehzahlscheibe 48 kennzeichnende Sinnbilder 59, Zahlen,
Buchstaben od. dgl., vorgesehen sein, welche der vorgeschriebenen Hebelstellung
entsprechen und in Öffnungen 6o erscheinen.
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Die soweit beschriebene Einrichtung entspricht der in der Hauptpatentschrift
erläuterten zweiten Ausführungsform.
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Zusätzlich sind bei diesem Gerät an den Seilscheiben 37 und 5o Anschlagstifte
65 bzw. 66 befestigt, welche mit am Gehäuse 31 angebrachten Anschlägen 67 bzw. 68
zusammenwirken. Die Drehung der Seheif)en 36 und 52 wird durch Auftreffen der Anschlagstifte
65, 66 auf die Anschläge 67, 68 begrenzt.
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An der Scheibe 48 ist ein Anschlagblech 69 befestigt, das mit Lappen
70 versehen ist. Diese Lappen wirken mit einem am Gehäuse 31 befestigten
Anschlagstift 71 zusammen, um die Drehung der Scheibe 48 zu begrenzen. Wird bei
dem Gerät nach Fig. 4 und 5 nach Einstellung einer bestimmten Schnittgeschwindigkeit
mittels des Drehgriffs 35 am Drehgriff 51 ein immer größerer Durchmesser eingestellt,
so wird mittels der Seiltriebe 50, 49, 42 und des Umlaufrädergetriebes 41, 44, 43,
45, 46 die Drehzahlscheibe 48 auf einen immer kleineren Drehzahlwert eingestellt,
damit das Produkt von Durchmesser und Drehzahl immer die konstant eingestellte Schnittgeschwindigkeit
ergibt. Die Schnittgeschwindigkeitsscheibe 36 bleibt hierbei in Ruhe, da sie durch
eine nicht dargestellte Reibungsbremse festgehalten . wird.
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Wird bei diesem Vorgang die niedrigste Drehzahl der Maschine erreicht,
so wird die weitere Drehung der Drehzahlscheibe 48 durch Auftreffen eines der Lappen
7o auf Stift 71 verhindert. Wird nun trotzdem mittels des Drehgriffs 51 der
Durchmesser weiter erhöht, so wird unter Vermittlung des Seiltriebes 50, 49, 42
und des Umlaufräd'ergetriebes 46, 45, 43, 44, 41 sowie des Seiltriebes 39, 38 37
eine Drehung der Schnittgeschwindigkeitsscheibe 36 entgegen dem dann zu überwindenden
Reibungswiderstand der nicht dargestellten Bremse bewirkt. Bei dieser Drehung wird
die angezeigte Schnittgeschwindigkeit um den Betrag erhöht, der sich bei gleichbleibender
Drehzahl und steigendem Durchmesser ergibt. Nach Einstellung des gewünschten größeren
Durchmessers kann dann sofort am Schnittgeschwindigkeitsfenster 54 abgelesen werden,
mit welcher kleinsten möglichen Schnittgeschwindigkeit unter den gegebenen Verhältnissen
gearbeitet werden kann. In entsprechender Weise wird für einen sehr kleinen Durchmesser
angezeigt, mit welcher größten Schnittgeschwindigkeit dieser noch bearbeitet werden
kann. Hierbei ist die Schnittgeschwindigkeit durch die größte an der Maschine einstellbare
Drehzahl begrenzt, und es wird nach Erreichen dieser Drehzahl wiederum die Drehung
der Drehzahlscheibe 48 durch den Anschlag 71 verhindert.
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Durch die geschilderte Anordnung der Anschläge wird also eine Umkehrung
der normalen Wirkungsweise des Geräts erzielt. Bei der normalen Wirkungsweise stellt
sich das sonst frei lageveränderliche und ungebremste Einstellglied auf denjenigen
Wert ein, der sich aus der Einstellung der von Hand einzustellenden Rechenglieder
ergibt. Erreicht das frei bewegliche Einstellglied seinen Grenzwert, so wird seine:
weitere Drehung durch die Anschläge verhindert, und ein im normalen Arbeitsbereich
durch Bremsen festgehaltenes Einstellglied wird auf denjenigen Wert eingestellt,
der sich aus dem Grenzwert des frei beweglichen Rechengliedes und dem von Hand gewählten
Wert des anderen Rechengliedes ergibt.