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Photographische Kamera mit Belichtungsregler Die Erfindung betrifft
eine verbesserte Ausführung des Belichtungsreglers nach dem Patent 758 694,
wodurch sich eine konstruktiv sehr günstige raumsparende Anordnung ergibt und die
Handhabung der Kamera erleichtert wird. Erfindungsgemäß wird die Regelspindel an
einer Schmalseite der Kamera parallel zur Filmbahn und senkrecht zur optischen Achse
längs verschiebbar angeordnet, und ihre Einstellbewegungen werden durch rechtwinklig
von ihr abzweigende Getriebe auf die Stellglieder für Blende und Zeit übertragen.
Dadurch wird erreicht, daß die ganze langgestreckte Regelanordnung sich gut der
Kamera anpaßt und daß der Einstellknopf mit der rechten Hand bequem von der Seite
oder von unten her erfaßt und betätigt werden kann. Eine besonders günstige Platzausnutzung
ergibt sich, wenn seitlich der beiden Schraubenspindeln, welche die Stellglieder
für Blende und Zeit antreiben, an dem einen Ende der Regelspindel der Einstellknopf
sitzt, während an dem entgegengesetzten Ende ein Zahntrieb sich befindet zur Einstellung
des Lichtwerts nach einer Lichtwertskala oder zur Einregelung nach einer Photometeranzeige.
Derselbe Zweck kann aber auch bei noch kürzerer Baulänge durch eine in einem durchsichtigen
Gehäuse geführte Marke der Regelspindel erzielt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
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Fig. i zeigt in der Draufsicht auf die Schmalseite
der
Kamera die Regelanordnung, wobei das abdeckende Gehäuse weggelassen ist und manche
Teile im Schnitt gezeigt sind; Fig. 2 zeigt die Ansicht der Kamera von vorn, wobei
das Abdeckblech der Regelanordnung nur teilweise veranschaulicht ist.
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Die allgemein mit 2o bezeichnete Regelspindel ist in Bohrungen der
Lager 34, 42, 32 geführt. Die Spindel trägt die beiden entgegengesetzt verlaufenden
Gewindegänge 21, 22, die sich durch die Kegelräder 30; 31 schrauben. Die letzteren
stehen im Eingriff mit den Kegelrädern 28, 29. Da sich die Kegelräder 30, 3 i einerseits
zwischen den Kegelrädern 28,:29 und andererseits den Lagern 42, 32 befinden, sind
sie zwar drehbar, aber axial unverschiebbar. Die Kegelräder 28, 29 sitzen auf Wellen
17, 18 fest, die in geeigneten Lagern geführt sind. Die Welle 17 trägt an ihrem
vorderen Ende das Zahnrad 15, das in den verzahnten Stellring 13 für die Zeiteinstellung
eingreift, und in entsprechender Weise greift das auf der Welle 18 sitzende Zahnrad
16 in den verzahnten Stellring 14 für die Blendenöffnung ein. Zeit- und Blendenanzeige
erfolgen in bekannter Weise, ähnlich wie beim Hauptpatent. An der Vorderseite der
Kamera können in bekannter Weise Riegel 40, 41 vorgesehen sein, von denen jeder
seinen zugeordneten Stellring 13, 14 feststellen kann, so daß auch eine Voreinstellung
von Blende oder Zeit möglich ist.
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Am rechten Ende der Spindel 2o sitzt der Einstellknopf 24, durch dessen
Axialbewegung die Einstellung auf den Lichtwert und durch dessen Drehbewegung eine
Blende-Zeit-Wahl bei konstanter Lichtwerteinstellung erfolgen kann. Natürlich könnte
ebensogut durch die Drehbewegung die Lichtwerteinstellung und durch dieAxialverstellung
die Blende-Zeit-Wahl erfolgen. Ist einer der beiden Faktoren, Blende oder Zeit,
voreingestellt, so ergibt sich durch die Lichtwerteinstellung gleich zwangsläufig
die Einstellung des anderen Faktors.
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Die Lichtwerteinstellung kann auf verschiedene Weise, z. B. nach einer
Lichtwertskala oder durch Einregeln nach der Anzeige eines eingebauten Belichtungsmessers,
erfolgen. Im Ausführungsbeispiel endigt die Regelspindel 2o am linken Ende in einer
geriffelten Zahntrommel 23, die ein Zahnrad 25 antreibt, dessen Welle 27 (in Fig.
i abgebrochen gezeichnet) am oberen Ende eine Scheibe 26: mit einer Lichtwertskala
trägt, die sich gegenüber einer fest am Abdeckblech 33 angeordneten Marke bewegt.
Da die Axialbewegung der Spindel 2'o direkt ein Maß für die Lichtwerteinstellung
ist, kann diese unmittelbar an der Scheibe 26 angezeigt werden. Damit die Lichtwertanzeige
auch ablesbar ist, wenn der Benutzer nicht von oben, wie in Fig. i, auf die Kamera
sieht, sondern auch, wenn er auf die Rückseite sieht und das Objekt anvisiert, ist
noch eine zweite, gleichartige Lichtwertanzeige vorhanden, die aus dem Zahnrad 35,
Welle 36 und Anzeigescheibe 37 besteht.
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Es ist ersichtlich, daß sich die Handhabung der Kamera infolge der
gewählten- Anordnung der Einstellspindel und des die Einknopfbedienung ermöglichenden
Knopfes 2a. sehr einfach gestaltet. Bei jeder Aufnahmehaltung der Kamera, die mit
der linken Hand festgehalten werden kann, ist die Belichtungsregelung durch den
Knopf 24 möglich, wobei der "Knopf 24 gleichzeitig einen Halt für die Kamera in
der rechten Hand bietet, bzw. kann dieselbe auch mit der rechten Hand noch gehalten
werden, weil in vielen Fällen Daumen und Zeigefinger zur Einstellung des Knopfes
24 ausreichen werden.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ist verschiedener zweckmäßiger Abänderungen
fähig. Ist z. B. die Regelanordnung für manche Kleinbildkamera zu lang, so kann
an Baulänge dadurch gespart werden, daß man den Zahntrieb 23 und die dazugehörige
Anzeigeanordnung ganz wegläßt. In diesem Fall kann trotzdem eine Lichtwertanzeige
erfolgen, wenn man das Lager 32 aus Glas oder anderem durchsichtigem Material ausbildet,
an dem in axialer Richtung die Lichtwertskala vorgesehen ist. Die Anzeige erfolgt
durch die Scheibe 5o auf der Regelspindel 2o, welche Scheibe der besseren Kenntlichkeit
halber farbig sein kann. In Fig. i sind zum Zweck der Erläuterung die Lichtwertanzeigevorrichtungen
beiderlei Art vorgesehen, obwohl eine der beiden ausreichend ist.
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Eine weitere zweckmäßigeAnordnung kann darin bestehen, daß der Knopf
24 so angeordnet ist, daß er bei Einstellbewegungen über das Kameragehäuse herausragt
und nur in seiner Grundstellung innerhalb der allgemeinen Umrisse des Kameragehäuses
liegt.