-
Bildwerfer Die Erfindung betrifft Bildwerfer mit verschieden brennweitigen,
gegeneinander auswechselbaren Objektiven, die auf einem Halter sitzen, der außer
der dem Objektivwechsel dienenden Schwenkbewegung auch eine der jeweiligen Brennweite
des in den Strahlengang einzuschaltenden Objektivs entsprechende axiale Verschiebung
erfährt.
-
Um diese Einrichtung auch zur wahlweisen Benutzung von Positiv- und
-Negativfilmen, deren Schichtseite entgegengesetzt auf der Unterlage angeordnet
ist, in einfachster Weise ohne besondere zusätzliche- Anordnungen nutzbar zu machen,
ist eine Einstellvorrichtung vorgesehen, die ein Feinstellen zuläßt.
-
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Welle einer die
Auswechselobjektive tragenden Revolverplatte in einer mittels Stift und Schraubennut
in einem Festlager für die Objektivwechselbewegungen dreh- und axial verschiebbaren
Hülse auch noch- selbst mittels eines Gewindezapfens, der einerseits in eine Gewindebohrung
der Revolverwelle eingreift und andererseits auf die Hülse einwirkt, zur Feineinstellung
axial verschiebbar ist.
-
Des weiteren kann das Lampen- und Kondensorgehäuse durch ein Parallelgestänge
und einem Ausleger sowie einem Bundring zu dieser Hülse derart festgelegt sein,
daß es an der Axialbewegung des Objektivrevolvers teilnimmt. Es wird dadurch beim
Verbringen von Objektiven unterschiedlicher Brennweite in ihre Projektionslage die
Lichtquelle mit ihrem Kondensor um einen der Differenz der Brennweite des Objektivs
entsprechenden Betrag längs der optischen Achse verschoben, damit die Lichtquelle
im Objektiv abgebildet wird.
-
Auf der Zeichnung ist. ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Aufsicht des Gerätes bei abgenommenem Lampenhausdeckel,
Abb. 2 die zugehörige Seitenansicht, wobei einzelne Teile geschnitten sind, Abb.
3 einen Schnitt in- der Ebene III-III der Abb. 2.
-
Gemäß Abb. i ist eine Grundplatte i i vorgesehen,
welche
an einem Kasten befestigt sein kann. Auf der einen Seite des Bildfensters 13 befindet
sich das Lampenhaus i2, . und zwar auf der Platte i i verschiebbar. In dem Lampenhaus
befinden sich die Glühlampe 1.1. und der Hohlspiegel 15 der üblichen Ausführungsart.
Zwischen der Lampe 1 4 und dem Bildfenster 13 befindet sich der Kondensor 16, der
aus mehreren Linsen bestehen kann. Die Kondensorfassung wird durch ein besonderes
Gehäuse 17 gebildet, «-elches mit dem Lampengehäuse 12 zweckmäßig aus einem Stück
besteht. Durch diese Anordnung können die Lampe 14 und der Kondensor 16 als Einheit
gegenüber der Bildfensterfübrung 13 in Richtung der optischen Achse bewegt werden.
-
Durch die Anordnung der Kondensorlinsen 16 wird die Wendel. der Lampe
12 etwa in einem der Objektive ig abgebildet, «-elche in Hülsen 2o einer Revolverscheibe
21 befestigt sind. Die einzelnen Objektive ig haben unterschiedliche Brennweiten
und können durch Drehung der Scheibe -21 in die optische Achse gebracht werden.
Diese Objektive ig projizieren das Filmbild auf einen schrägen Spiegel 22, welcher
mittels des Halters 23 an der Grundplatte i i befestigt ist.
-
Der Strahlengang wird also von dem Spiegel 22 durch eine Öffnung 24
auf eine Projektionsfläche geworfen, welche beispielsweise am Boden des Kastens
angeordnet ist, auf dessen Deckel die Platte i i sitzt.
-
Das Bildfenster 13 kann in einer senkrechten Ebene zur optischen Achse
verstellbar sein, um das Bild in seiner Lage senkrecht zur optischen Achse einstellen
zu können. Eine derartige Bewegung kann in an sich bekannter Weise herbeigeführt
werden.
-
Wird nun beispielsweise ein Objektiv ig größerer Brennweite in die
Arbeitsstellung gebracht, so muß dieses Objektiv etwas weiter von dem Bildfenster
13 entfernt sein als es etwa vorher ein Objektiv kürzerer Brennweite war, und das
Lampenhaus 12 und der Kondensor 16 müssen gegen das Bildfenster bewegt -,werden.
Diese Bewegung erfolgt durch eine gemeinsame Schaltvorrichtung.
-
Der Objektivrevolver 21 sitzt auf dem einen Ende einer Welle 25, die
ihrerseits in einem Rohr 26 gelagert ist. Dieses Rohr ist in Konsolen 27 drehbar,
welche durch Schrauben 28 an der Grundplatte i i befestigt sind. Durch die Welle
25 ragt ein Stift 29 mit seinen äußeren Enden in Schlitze 3o der Hülse 26, und zwar
in ihren abgesetzten Teil 31. Wird nun die Hülse 26 gedreht, so wird auch die Welle
25 mit dem Objektivrevolver 21 mitgenommen, bis das gewünschte Objektiv ig in der
Betriebsstellung steht. Die Betätigung der Hülse 26 erfolgt mittels des Knopfes
32, welcher mit einem Ansatz 33 über das Ende des Rohres 26 faßt und mittels
eines Stiftes 34 mit diesem verbunden ist.
-
Die Verschiebung des Objektivs in Richtung der optischen Achse ist
von der Drehbewegung der Scheibe 2i abgeleitet, so daP durch die gleiche Bewegung
sowohl das gewünschte Objektiv in den Strahlengang eingeschwenkt und auch gleichzeitig
scharf eingestellt wird. Zu diesem Zwecke ist das rechte Konsol 27 gemäß Abb. 2
mit einem Stift 35 versehen, welcher in einen Schraubenschlitz 36 der Hülse 26 eingreift.
Durch diese Anordnung wird bei der Drehung der Hülse 26 gleichzeitig eine Längsverschiebung
relativ zum Ko11so127 herbeigeführt, durch welche die Grundeinstellung des Objektivs
ig bewirkt wird. Die Steigung der Schraubenkurve 36 ist so gewählt, daß beim Einschwenken
des gewünschten Objektivs ig auch zugleich dessen richtige axiale Einstellung erhalten
wird.
-
Da nu4 bei Positiv- und Negativfilmen die Schichtseite entgegengesetzt
auf der Unterlage angeordnet ist, so ist bei der Einstellung des Gerätes auf einen
Positivfilm eine scharfe Abbildung beim Einsetzen eines 'Negativfilms nicht ohne
zusätzliche Anordnungen möglich. Zu diesem Zwecke ist eine zusätzliche Einstellvorrichtung
vorgesehen, welche eine Feinstellung der Welle -26 zuläßt, und diese Anordnung ist
so getroffen, daL') diese Feinstellung zwischen der Hülse 26 und der Welle 25 wirksam
ist. Am Ende der Hülse 26 ist zu diesem Zwecke ein Knopf 38 mit einem Bund
39 gelagert, der einen Gewindeansatz .4 i trägt und mit diesem Gewindeansatz
in eine entsprechende Bohrung .f 2 der Welle 25 geschraubt ist (Abb. -2). Durch
einen Stift 34., welcher in eine \tit 43 des Knopfansatzes 39 ragt, ist dieser
unverschiebbar, aber drehbar an der Hülse 26 festgelegt. Durch eine Druckfeder4a,
die zwischen dem Gewindezapfen d.@ und dein Boden .45 der Bohrung 4.2 wirksam ist,
wird ein etwaiges Gewindespiel aufgehoben. Durch Drehung des Knopfes 38 wird also
die Welle 25 in der Hülse 26 axial verschoben. Zur Ermöglichung dieser axialen Verschiebung
ist der Stift 2g am anderen Ende in entsprechenden Längsnuten 30 der Hülse
26 verschiebbar. Diese Einstellung kann natürlich außer beim Übergang von Negativ-
zu Politivfilm oder umgekehrt auch zum Ausgleich etwa durch Abnutzung sich einstellender
Ungenauigkeiten verwendet werden.
-
Werden nun Objektive ig unterschiedlicher Brennweite in ihre Projektionsstellung
gebracht, so wird die Revolverscheibe 21 gleichzeitig senkrecht zum Bildfenster
13 eingestellt. Gleichzeitig muß aber auch die Lichtquelle
mit
ihrem Kondensor 16 um einen der Differenz der Brennweite der Objektive entsprechenden
Betrag längs der optischen Achse verschoben werden, damit die Lichtquelle im Objektiv
abgebildet wird. Zu diesem Zweck kann das Lampenhaus unabhängig geführt sein. Vorzugsweise
ist aber die Verschiebung des Lampengehäuses mit der Verschiebung des Objektivrevolvers
21 zwangsläufig gekuppelt, so daß alle erforderlichen Bewegungen durch eine .einzige
Einstellvorrichtung betätigt werden. Zu diesem Zweck sind an dem Lampengehäuse 14
zwei Stäbe 46 vorgesehen, welche in Lagern 47 der Grundplatte i i verschiebbar sind,
und deren. Enden an den Ansätzen 48 eines Auslegers 49 befestigt sind. Dieser Ausleger
ist mit einem Lager 5o versehen, durch welches der abgesetzte Teil 31 der Hülse
26 ragt. Der Ausleger 49 wird gegen den Bund 51 des Teiles 26 mittels eines Ringes
52 gehalten, welcher durch einen Stift 53 an der Hülse 26 befestigt ist. Wird nun
die Hülse 26 durch Drehung des Knopfes 32 in der Längsrichtung verschoben, so werden
auch der Ausleger 49 und damit das Lampengehäuse 12 mit `der Lampe 14 und dem Kondensor
16 gemeinsam mit dem Objektiv bewegt, wodurch erreicht wird, daß das Bild der Lichtquelle
in dem entsprechenden Objektiv i9 abgebildet wird.
-
Der Bügel 49 ist mit zwei seitlichen Armen 54 versehen, deren Enden
mit Hülsen 55 ausgestattet sind, in welchen die Enden von Stäben 56 befestigt sind,
deren andere Enden in Lagern 57 des rechten Konsols 27 verschiebbar sind. Bei Verschiebung
des Auslegers 49 in der Längsrichtung führen diese Stäbe 56 den Bügel 49, so daß
die genaue Lage in der optischenAchse aufrechterhalten wird (Abb. i und 2).
-
Ferner ist noch vorzugsweise eine Anordnung vorgesehen, durch welche
die verschiedenen Teile in der vorschriftsmäßigen Einstellung festgehalten werden
können. In der dargestellten Ausführungsform besteht diese Verrastung aus einer
Feder 58, deren Form aus Abb.3 ersichtlich ist und deren Enden um die Stäbe 46 gebogen
sind. Diese Feder ist mit einer Nase 6o versehen, mit welcher sie in Aussparungen
61 des Objektivrevolvers 21 -in den verschiedenen Betriebsstellungen einschnappen
kann. Auf diese Weise werden die Teile in der Betriebslage verrastet.
-
Bei der Aufnahme des Filmbandes kann das Bild mit seiner Längskante
längs oder quer zum Film angeordnet sein. Damit nun diese unterschiedlich angeordneten
Bilder in der gleichen Lage oder rechtwinklig dazu abgebildet werden können, ist
ein Prisma 62 vorgesehen, mittels dessen das Bild gedreht werden kann. Dieses Prisma
befindet sich in einer Hülse 63, die in einer zentralen Bohrung 64. des Konsols
49 drehbar ist und mit einer Stirnradverzahnung 65 versehen ist, in welche ein Zahnrad
67 auf der einen Welle 56 eingreifen kann. Das andere Ende der Welle 56 ist mit
einem Knopf 68 versehen, der als Betätigungsgriff dient. Da das Prisma 62 in dem
Konsol 49 gelagert ist, so befindet @es sich immer im gleichen Abstand zu dem eingeschalteten
Objektiv.
-
Wie aus der obigen Beschreibung entnommen werden kann, wird durch
Drehung des Knopfes 32 der Objektivrevolver 2 i quer zur optischen Achse gedreht.
Durch diese Knopfdrehung wird aber gleichzeitig der Bügel 26 verschoben, wodurch
gemeinsam sowohl der Revolver 21 wie auch das Lager 49 mit dem Prisma 62, das Lampengehäuse
12 mit der Lampe 14 und der Kondensor 16 längs der linken Achse verschoben werden.
Mittels des Knopfes 38 kann noch eine Feinstellung herbeigeführt werden, und durch
den Knopf 68 kann eine Drehung des Bildes veranlaßt werden.