DE909042C - Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolykondensationsproduktenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L75/00—Compositions of polyureas or polyurethanes; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L75/02—Polyureas
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Description
- Verfahren zur Herstellung von P'olykondensationsprodukten Die Herstellung von Polykondensationsprodukten aus Diaminen, die mit Dicarbonsäuren, ihren Estern oder Anhydriden zur Umsetzung gebracht werden, und deren Verformung zu Fäden und Filmen sind bekannt.
- Ebenso ist bekanntgeworden, hochmolekulare Kondensationsprodukte herzustellen, indem man Diamine mit Aldehyden zur Reaktion bringt. Überraschenderweise ist es nun gelungen, Polykondensationsprodukte, welche sich für die Herstellung geformter Gebilde, wie Fäden, Filme, eignen, dadurch herzustellen, daß man a, a)-Diharnstoffe entweder allein oder gemischt mit Diaminen oder Dicarbonsäuren oder deren Derivaten, wie Ester, Anhydride, Amide, zur Reaktion bringt. Man erhält nach dem Reaktionsschema durch Umsetzung von Diaminen mit Cyansäure bzw. deren Salzen H2N-R-NH2 +a KOCN H,NOCHN-R-NHCONHz in an sich bekannter Reaktion zunächst die jeweiligen Diharnstoffe, die, je nachdem welche zweiwertige organische Gruppe, durch den Buchstaben R dargestellt, angewandt wird, verschiedene Eigenschaften aufweisen. Erhitzt man diese Harnstoffderivate im Hochvakuum auf Temperaturen über ioo, so tritt unter Abspaltung von Ammoniak Selbstkondensation ein, die zu stark fadenziehenden Schmelzen führt. Diese Kondensation kann man folgendermaßen formulieren: In ähnlicher Weise verläuft die Reaktion, indem man die obenerwähnten Harnstoffderivate, die jeweils die beiden Harnstoffreste in a, oa-Stellung enthalten sollen, mit stöchiometrischen Mengen von Diaminen oder Amiden von Dicarbonsäuren kombiniert. In diesem Falle tritt auch unter Ammoniakabspaltung Kondensation ein, und die entstandenen Schmelzen lassen sich ebenso zur Herstellung von Fäden, Filmen verwenden. Die Reaktion verläuft dabei beispielsweise wie folgt, wobei Ri und R2 gleiche oder verschiedene organische Gruppen darstellen In dem Fall, daB als zweite Komponente weder ein Diamin noch ein Diamid verwendet wird, sondern eine Dicarbonsäure, deren Ester oder Anhydrid, so verläuft die Reaktion nicht unter Ammoniak-, sondern Wasser- oder Alkoholabspaltung. Bei Verwendung von Anhydriden tritt glatte Anlagerungskondensation ein.
- Beispiele i. ioo Gewichtsteile Tetramethylendiharnstoff, welcher in bekannter Weise aus Tetramethylendiaminhydrochlorid mit Silbercyanat dargestellt wurde, werden unter AusschluB von Sauerstoff 2 Stunden bei gewöhnlichem Druck auf 26o bis 270° erhitzt. Aus der Schmelze wird lebhaft Ammoniak entbunden, das nach beendeter Reaktion im guten Vakuum weggepumpt wird. Man erhält ein helles Kondensationsprodukt vom Erweichungspunkt i96°, welches sich sehr gut zu Fäden oder Filmen verarbeiten läBt. Es ist in den üblichen Lösungsmitteln nahezu unlöslich.
- 2. 75 Gewichtsteile Äthylendiharnstoff werden mit ioi Gewichtsteilen Sebacinsäure und Zoo Gewichtsteilen Wasser 5 Stunden unter Druck auf igo° erhitzt. Nach beendigter Reaktion wird das Wasser abdestilliert und das Reaktionsprodukt durch vierstündiges Erhitzen im Vakuum polykondensiert. Man erhält eine glasige Masse, die sehr gute Verformungseigenschaften besitzt.
- 3. ioo Gewichtsteile Oktamethylendiharnstoff werden unter Ausschluß von Sauerstoff q. Stunden auf 28o° erhitzt. Nach dieser Zeit wird das Reaktionsgefäß gut evakuiert und noch eine Stunde weiter erhitzt. Es resultiert ein Kondensationsprodukt vom Erweichungspunkt 2i8°. Die erhaltenen Fäden und Filme haben gute elastische Eigenschaften.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daB man a, co-Diharnstoffe mit sich selbst oder mit Diaminen oder mit Dicarbonsäuren oder deren Anhydriden, Estern oder Amiden polykondensiert.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man die Polykondensation bei Anwendung höherer Temperaturen im Vakuum durchführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion unter Druck einleitet und die entstandenen Nebenprodukte im Vakuum entfernt. g.
- Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB man die Polykondensationsreaktion durch Kühlung bei der gewünschten Stufe unterbricht.
- 5. Verfahren nach Anspruch i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daB man die Reaktionsteilnehmer in geeigneten Lösungsmitteln zur Anwendung bringt.
- 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man durch ÜberschuB einer Reaktionskomponente, welche von Anfang an zugegen ist oder im Verlauf der Reaktion zugesetzt wird, die Polykondensation zu einem gewünschten Endpunkt führt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP5645D DE909042C (de) | 1939-07-20 | 1939-07-20 | Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEP5645D DE909042C (de) | 1939-07-20 | 1939-07-20 | Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE909042C true DE909042C (de) | 1954-04-12 |
Family
ID=7360126
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP5645D Expired DE909042C (de) | 1939-07-20 | 1939-07-20 | Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE909042C (de) |
-
1939
- 1939-07-20 DE DEP5645D patent/DE909042C/de not_active Expired
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