DE745423C - Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Polykondensationsprodukte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Polykondensationsprodukte

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DE745423C
DE745423C DEP79768D DEP0079768D DE745423C DE 745423 C DE745423 C DE 745423C DE P79768 D DEP79768 D DE P79768D DE P0079768 D DEP0079768 D DE P0079768D DE 745423 C DE745423 C DE 745423C
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DE
Germany
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production
condensation
urea
vacuum
heated
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Expired
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DEP79768D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Hoefelmann
Hans Liebenwein
Dr Otto Moldenhauer
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KURMAERKISCHE ZELLWOLLE
RHEINISCHE KUNSTSEIDE AG
RHEINISCHE ZELLWOLLE AG
SCHLESISCHE ZELLWOLLE AG
ZELLULOSE AG
ZELLWOLLE
ZUSAMMENGESCHLOSSEN IN DER PHR
ZELLWOLLE AG KUESTRIN
Original Assignee
KURMAERKISCHE ZELLWOLLE
RHEINISCHE KUNSTSEIDE AG
RHEINISCHE ZELLWOLLE AG
SCHLESISCHE ZELLWOLLE AG
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ZELLWOLLE AG KUESTRIN
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L75/00Compositions of polyureas or polyurethanes; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L75/02Polyureas

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  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Polyamides (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Polykondensationsprodukte Die Verwendung von Harnstoff für die Herstellung der verschiedensten Arte4n von Kondensationsprodukten ist bekannt. Insbesondere ist die Kupplung des Harnstoffs mit Formaldehyd und anderen Aldehyden bekannt, die die Herstellung sehr brauchbarer Kunststoffe ermöglicht.
  • Trotz ihrer hohen Zähigkeit sind die gewonnenen Produkte jedoch zur Herstellung von Fasern oder Filmen nicht geeignet, was wohl in denn dreidimensionalen Aufbau dieser Kondensations- bzw. Polymerisationsprodukte begründet ist.
  • Es ist nun gelungen, ein Verfahren zu finden, mittels dessen Harnstoff durch Umsetzurig mit a, co-Dihalogenparaffinen in lineare Kondensationsprodukte mit den genannten Eigenschaften übergeführt werden kann.
  • Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung linearer Polykondensationsorodukte mit hohem Schmelzpunkt, wie Polyamide und Polyharnstoffe, werden u. a. Diamine als stickstoffhaltige Ausgangsstoffe verwendet. Nach dem vorliegenden Verfahren wird nun als stickstoffhaltige Komponente nur Harnstoff verwendet, der leicht und in jeder Menge zugänglich ist.
  • Die Umsetzung des Harnstoffs mit den x, co-Dihalogenparaffinen erfolgt in ungefähr äquimolekularen Mengen bei Temperaturen von etwa i`!3 bis .:80@ unter Druck. Anschließend werden die erhaltenen Kondensationsprodukte bei etwa denselben Temperaturen im Vakuum der Polymerisation unterworfen.
  • An Steile des Harnstoffs können auch seine Derivate treten. Beispielsweise werden Polykondensationsprodukte mit vorzüglichem Fadenziehvermögen durch Umsetzung von x., ü)-Dichlorparaffinen -mit Guanidin, Semicarbazid, Biuret, Carbonyldiharnstoff und' LIydaazodiearbonatnid erhalten. Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, der Kondensation basische Stoffe, wie Oxyde, Carbonate, Alkoholase von ein- bis dreiwertigen Metallen, Pyridin und Magnesiumo-"y<l, zur Unschädlichtnachung der entstehenden Salzsäure zuzusetzen. Beispiele 1. Im Lonlb#--ilrolir werden 15,4 g i, 6-Dichlärhexan mit 6 g Harnstoff 2o Minuten auf -23o° erhitzt. Nach dein Erkalten wird im Vakuum &r entstandene Chlorwasserstoff abgesaugt und das Re@al,:tiorspradukt im Hochvakuum -während etwa 30 Minuten bei einer Innentemperatur von -23o bis 24o° hchandelt: Die Schmelze besitzt ein hohes Fadenzielivermögen. Die erhaltenen Fäden besitzen gute Festigkeit, sind jedoch etwas spröde.
  • 2. gogGuanidincarbonat und iq.og i, 5-Dichlorpentan werden im Autoklaven 3 Stunden auf 23o° erhitzt. Nach dem Abkiihlen läßt man den Druck ab und schmilzt im Hochvakuum bei 22o bis 23o° noch einmal das Reaktionsprodukt etwa 2o Minuten. Die Schmelz;. ergibt Filzne und Fäden, die etwas hygroskopisch sind.
  • 3. 15,5 g 1, 6-Dicblorhexan und 10,3 g Biuret werden 3 Stunden bei 23o° im BOmbenrollr erhitzt. Zur Nachlrondensation wird die Reaktionsmasse etwa '/_ Stunde im Vakuum von 15 mm Hg bei etwa 22o° erhitzt. Aus der braun gefärbten Schmelze lassen sieh Fäden ziehen, die etwas spröde sind.
  • 4. 11,8g Hydrazoditarbonamid und 15,4g 1, 6-Dichlorhexan «-erden etwa 3 Stunden bei 235° firn Autoklat----n erhitzt. Die Nachkondensation wird im Iloehvakutim bei 24o° während 2o Minuten vorgenommen. Das erhaltene Produkt ist sehr gut fadenziehend.
  • 5. 23 g a, (,)-Dibrompentan und 11,8 g Hydrazodicarbonat:lid werden 21/: Stunden bei 2o5° im Autoklaven erhitzt. Die Nachkondensation geschieht bei 23o bis 24o° im Vakuum von ,o min EI- wahrend 2o Minuten. 6. 7,8 g 1, 6-Dichlorhexan würden finit 5,2g Biuret und z i n ig Titandioxyd im Bombwrohr während 3 Stunden bei -23o' erhitzt. Gur. Nachkondensation wird die Reaktionsmasse etwa 1;;,, Stunde im Vakmini auf 15 inrn IIg bei etwa 220'= erhitzt.
  • ;. go g Guanidincarbonat und 9g g Äthy-Icuchlorid werden im Autoklaven 3 Stunden <tÜf 230' erhitzt. Die Nachkondensation eriolgt bei gleicher Temperatur im Hochvakuum etwa 30 .1Iinuten lang. Das erhaltene Produkt ist ziemlich hygroskopisch und zielst Fäden.
  • B. Im homhenrohr «erden 15,4 ä i, 6-Dichlorhexan mit 6 g Harnstoff und i g Bariumcarbonat 3 Stunden auf 23a' erhitzt. Nach dein Erkalten wird im Vakuum abgesaugt und die Nachkondensation während t Stunde bei einer Temperatur von -2q.0° bei einem Vakuum von 2 mm Ilg anschließend durchgeführt.
  • g. Im Bombenrohr werden 15,4g 1, 6-Dichlorhexan mit 6 g Harnsto.'t 20 1Iinuten auf 2.3o= erhitzt. Nach dein Erkalten wird i11-1 Vakuum der .entstandene Chlorwasserstofr abgesaugt; dann wird in" Hochvakuum, nach Zuführung von 6,7 g Titandioxyd als @htttierungsmittei, etwa 3o Minuten bei einer Innentemperatur voll 23o bis 24o-- nachkondensiert.
  • Die nach dem Verfahr,#ti der Erfindung erhaltenen Produkte können in an sich bekannter Weise in einem Ti-odzetl- oder -',\aßspinnverfahren zu Fäden oder Filmen verarbeitet werden. Um die Eigenschaften der Verformungsprodukte zu beeinflussen, können während der Kondensation der Reaktionsniassc Fremdstoffe, wie Mattierungsmittel, Farbstoffe oder Weichmacher, zitge#etzt «-erlen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahrest zur Herstellung stich .;roffhaltiger Polyl:onrlensationsproriukte, dadurch gekemizeichnet, daß man x. (,)-Dilialogenparaffine mit Harnstoff o:lrr dessen Derivaten in ungefähr äqitiiiic,leict:-laren Mengen bei Tentperaturer, von ct«-"t 18o bis 28o° unt.or Druck kondensiert und die erhaltenen Produkte anschließend bei etm-a derselben Temperaturen im Vakuum des- Polvilieri:atio:i unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach -'@n:prucli i, dadui-cli gekeilrizeichnet, daß inan dem Reaktiongemisch basische Stoi+e zusetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i 1111d 2. dadurch gekenazeichilet, daß ntan dein Reaktionsgeini:ch vor oder während der Kondensation Mattierunrstnittel. Farbstoffe oder Weichmacher zusetzt.
DEP79768D 1939-09-19 1939-09-19 Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Polykondensationsprodukte Expired DE745423C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1126603B (de) * 1958-01-17 1962-03-29 Du Pont Aus Loesungen verarbeitbare Formmassen auf Grundlage von Harnstoffgruppierungen aufweisenden kautschukartigen Polymeren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1126603B (de) * 1958-01-17 1962-03-29 Du Pont Aus Loesungen verarbeitbare Formmassen auf Grundlage von Harnstoffgruppierungen aufweisenden kautschukartigen Polymeren

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