DE915868C - Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen

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DE915868C
DE915868C DEF3884D DEF0003884D DE915868C DE 915868 C DE915868 C DE 915868C DE F3884 D DEF3884 D DE F3884D DE F0003884 D DEF0003884 D DE F0003884D DE 915868 C DE915868 C DE 915868C
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DE
Germany
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polyurethanes
piperazine
production
polyurethane
good
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Expired
Application number
DEF3884D
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English (en)
Inventor
Dr Max Coenen
Dr Paul Schlack
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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Priority to DEF3884D priority Critical patent/DE915868C/de
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Publication of DE915868C publication Critical patent/DE915868C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L75/00Compositions of polyureas or polyurethanes; Compositions of derivatives of such polymers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen Gegenstand des Patents 912 863 ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Di-chlorkohlensäureester von Diolen der allgemeinen Formel X (OH) 2, in der X einen zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, der mindestens vier Glieder besitzt und durch Heteroatome oder Heteroatomgruppen unterbrochen sein kann, mit Diaminen in Gegenwart von säurebindenden Mitteln oder überschüssigem Diamin umsetzt.
  • Dieses Verfahren ist weitgehend anwendungsfähig insofern, als nicht nur Polyurethane aus primären Diaminen, sondern auch solche aus sekundären Diaminen, wie z. B. N, N'-Dibutylhexamethylendiamin, hergestellt werden können. Die bisher erwähnten Polyurethane aus disekundären Diaminen sind sehr weiche und in organischen Lösungsmitteln im allgemeinen leicht lösliche Stoffe, die sich für manche Verwendungszwecke, z. B. Lacke, sehr gut eignen, für die Gewinnung von Fasern und Flächengebilden aber kaum in Betracht kommen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man neue, technisch wertvolle, durch Reckung vergütbare lineare Polyurethane erhält, wenn man bei der Umsetzung von Dichlorkohlensäureestern mit Diaminen in Gegenwart säurebindender Stoffe nach dem Hauptpatent als Diamin zumindest teilweise Piperazin verwendet. Schon die glatte Bildung hochpolymerer Stoffe ist in diesem Falle überraschend, nachdem bekannt ist, daß im Piperazin die beiden Stickstoffatome sich gewöhnlich nicht gleichwertig verhalten. Mit diesem Umstand dürfte auch die Tatsache zusammenhängen, daß gute Polycarbonamide aus Piperazin und Dicarbonsäuren nur verhältnismäßig schwer und in manchen Fällen auch gar nicht zu erhalten sind, weshalb man schon vorgeschlagen hat, den Piperazinrest erst in die Kette eines bifunktionelien Stoffes in amidartiger Bindung einzufügen und das gewonnene Kondensationsprodukt dann mit geeigneten Ergänzungskomponenten zu polykondensieren. Hierbei wurden dann gut spinnbare Polyamidverbindungen erhalten. Demgegenüber ist es überraschend, daß die aus Piperazin nach dem Verfahren des Patents gi2 863 erhältlichen Polyurethane sich durch besonders gutes Faden- und Filmbildungsvermögen auszeichnen, obwohl sie keinen an LTrethanstickstoff gebundenden Wasserstoff aufweisen. Gleichzeitig zeigen diese Polyurethane des Piperazins noch gute Löslichkeit in wichtigen Lösungsmitteln, z. B. Methylenchlorid, so daß sie nicht nur aus der Schmelze oder im thermoplastischen Zustande, sondern auch aus Lösungen verarbeitet werden können. Die Polyurethane nach der Erfindung haben noch den weiteren Vorzug einer verhältnismäßig guten thermischen Beständigkeit, sofern die eingebautenGlykolreste nicht an sich schon zur Vercrackung neigen. Unerwünschte Vernetzungen können weder bei der Herstellung noch als Folge einer thermischen Zersetzung auftreten. Auch die chemische Beständigkeit, insbesondere gegen saure und alkalische Hydrolyse ist recht gut.
  • Für die Gewinnung der Polyurethane des Piperazins sind an sich beliebige Di-chlorkohlensäureester und Gemische von solchen geeignet, z. B. die Di-chlorkohlensäureester des Tetramethylen-, Hexamethylen- und f-Methyl-hexamethylenglykols, des Thiodiglykols, des p-Xylylenglykols und des «o, v,)'-Dioxy-p-dipropylbenzols.
  • Sehr wertvoll wegen ihrer hohen Schmelzpunkte sind die Polyurethane des Piperazins mit den Di-chlorkohlensäureestern aus Tetramethylenglykol und aus aromatischen Glykolen, in denen die endständig hydroxylierten Oxyalkylgruppen sich in p-Stellung befinden. Bevorzugt sind im letzteren Falle Verbindungen, in denen die alkoholischen Hydroxylgruppen vom aromatischen Kern durch zwei oder besser mehr Kohlenstoffatome getrennt sind. Ein Teil des Piperazins kann auch durch andere Diamine, z. B. Tetramethylendiamin oder o), a)'-Diamino-p-diäthylbenzol, ersetzt werden.
  • Die Arbeitsweise bei der Herstellung der Polymeren ist im wesentlichen dieselbe wie beim Verfahren des Hauptpatents. Als halogenwasserstoffbindende Mittel werden zweckmäßig Alkalihydroxyd oder Alkalicarbonat verwendet. Es kann vorteilhaft sein, einen Teil dieser Alkalien durch einen Piperazinüberschuß zu ersetzen. Zweckmäßig verwendet man die Elektrolyte in einer solchen Konzentration, daß das Piperazin zum Teil ausgesalzen wird. Als Verdünnungsmittel für das Chlcrid lzcirmcn indifferente Lösungsmittel, wie Mcthylenchlorid, Tetrahydrofuran oder Benzol, in Frage. Die Reaktionstemperaturen werden während des Zusammengehens der Teilnehmer zweckmäßig zwischen o und etwa io° gehalten. Gegen Ende der Reaktion kann die Temperatur auf 3o bis 40° oder noch höher gesteigert werden.
  • Die Polyurethane nach der Erfindung eignen sich, wie bereits erwähnt, besonders gut zur Verarbeitung auf Fasern und Flächengebilde, wobei sämtliche bekannten Verformungsverfahren in Betracht kommen. Bei der Verspinnung kann es zweckmäßig sein, geringe Mengen wasserlöslicher Weichmacher, z. B. aliphatische Amide, wie N-Methyl-a-pyrrolidon, N-Formyl-pyrroiidin, oder Acetale, wie Trimethyloläthanmonoformal der Formel zuzufügen. Durch diese Weichmacher wird sowohl die Verspinnung als auch die Vergütung durch Recken oder Verwalzen erleichtert. Nachträglich können die Weichmacher durch Auswässern wieder entfernt werden. Auch bei der thermoplastischen Verarbeitung auf der Walze sind solche Zusätze von Vorteil.
  • Bei der Verarbeitung aus der Schmelze empfiehlt es sich, bei Temperaturen oberhalb 15o bis i6o° den Luftsauerstoff auszuschließen, obwohl die Polymeren nach der Erfindung verhältnismäßig wenig sauerstoffempfindlich sind. Infolge ihres verhältnismäßig breiten thermoplastischen Bereiches sind die erfindungsgemäß hergestellten linearen Polyurethane besonders für die Verformung nach dem Spritzgußverfahren und ähnlichen thermoplastischen Verformungsverfahren geeignet.
  • Beispiele i. Zu einer wäßrigen, etwa io°/oigen Lösung von 1/2 Mol Piperazin gibt man 2,2 Mol Natronlauge in 3o°/oiger Lösung und tropft bei 2o° i Mol Hexani, 4-diol-di-chlorkohlensäureester, gelöst in 2 Teilen Tetrahydrofuran, unter heftigem Turbinieren zu. Das Polyurethan scheidet sich als farblose, faserig-flockige Masse ab. Die trockene Substanz, die durch wiederholtes Ausziehen mit heißem Wasser gereinigt wird, schmilzt bei iio°. Sie löst sich leicht in der Kälte in Methylenchlorid und Eisessig, mäßig gut in Äthylenchlorhydrin. Pyridin und Äthanol lösen erst in der Wärme. In flockigem Zustand nimmt das Polyurethan bei 2o° und 92 "/o relativer Feuchtigkeit nur 2,3 °;l o Wasser auf. Die Schmelze kann längere Zeit ohne Zersetzung auf Zoo' erhitzt werden. Bei 24o° ist nach etwa 1/2 Stunde beginnende Kohlendioxydentwicklung festzustellen.
  • Erhitzt man das geschmolzene Polyurethan zur Befreiung von eingeschlossenen Gasen 1/2 Stunde bei io mm auf 18o°, so erhält man beim anschließenden Auspressen durch eine Düse von i,o mm Durchmesser in kaltes Wasser einen klar durchsichtigen Draht, der sich durch Recken verfestigen läßt. Die verstreckten Fäden zeigen hohe Festigkeit und sind verliältnis:n-"ißig weich. Sie eignen sich besonders gut zur Verwendung als Angelleinen.
  • Die gereckten Drähte liefern bei der Feinstrukturaufnahmeein außergewöhnlich punktreiches Diagramm in Übereinstimmung mit der ausgezeichneten Orientierbarkeit des Materials. Die Faserperiode beträgt 15,4 A-Einheiten. Derselbe Abstand ist auch dem Molekülmodell zu entnehmen. Offenbar gehört die Elementarzelle dem triklinen System an.
  • 2. In eine wäßrige Lösung von 2,6 Mol 2 n-NaOH tropft man unter heftigem Rühren bei o bis 1o° gleichzeitig äquivalente Mengen einer konzentrierten wäßrigen Lösung von Piperazin und 1 Mol Butan-1, 4-dioldi-chlorkohlensäureester, gelöst in 1,5 Teilen Benzol, ein. Nach beendigter Zugabe läßt man die Temperatur auf 3o bis 40° steigen und hält noch auf dieser Höhe 1 Stunde. Man neutralisiert die Flüssigkeit mit Essigsäure, treibt das Benzol mit Wasserdampf ab und filtriert heiß. Das so erhaltene flockige Polyurethan schmilzt bei etwa 21o° nach vorausgehendem Sintern, also wesentlich höher als das nach Beispiel 1 bearbeitete. Die wäßrige Mutterlauge enthält geringe Mengen eines aus Wasser kristallisierbaren und sublimierbaren, nach vorausgehendem Sintern bei 19o° schmelzenden Stoffes, der wahrscheinlich das monomere cyclische Diurethan darstellt. Die Bildung dieses Stoffes ist begünstigt, wenn das Piperazin sich im Unterschuß befindet.
  • Die Schmelze des Polyurethans läßt sich bei 225° auf Fäden verspinnen, die durch Kaltrecken vergütet und durch Kochen mit Wasser und Spannung fixiert werden können. Die so gewonnenen Fäden sind kochbeständig und eignen sich z. B. sehr gut zur Verwendung als chirurgische Nähfäden. Im Methylenchlorid ist das Polyurethan löslich.
  • Verwendet man an Stelle des Butandioldichlorkohlensäureesters den Pentan-1, 5-dioldichlorkohlensäureester, so entsteht ein Polyurethan, das dem nach Beispiel i gewonnenen ähnelt. Es schmilzt bei 12o bis 123° nach Sintern ab 117°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen aus Di-chlorkohlensäureestern von Diolen und Diaminen gemäß Patent g12 863, dadurch gekennzeichnet, daß als Diamin zumindest teilweise Piperazin verwendet wird.
DEF3884D 1944-01-11 1944-01-11 Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen Expired DE915868C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2955961A (en) * 1958-01-24 1960-10-11 Du Pont Process of coating polyethylene terephthalate substrate with a polyurethane and resultant article

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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