DE907699C - Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger, polymerer Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger, polymerer Stoffe

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DE907699C
DE907699C DEF3758D DEF0003758D DE907699C DE 907699 C DE907699 C DE 907699C DE F3758 D DEF3758 D DE F3758D DE F0003758 D DEF0003758 D DE F0003758D DE 907699 C DE907699 C DE 907699C
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DE
Germany
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production
polymeric substances
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nitrogenous
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Expired
Application number
DEF3758D
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English (en)
Inventor
Dr Herbert Bestian
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/02Polyamines
    • C08G73/028Polyamidoamines

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger, polymerer Stoffe Gegenstand des Patents 737 199 ist ein Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen, polymeren Stoffen, wobei man substituierte Harnstoffe der allgemeinen Formel in der R einen Alkyl- oder einen Aralkylrest bedeuten kann, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, polymerisiert.
  • Es wurde nun gefunden, daB man gleichfalls stickstoffhaltige, polymere Stoffe erhalten kann, wenn man Diharnstoffe der allgemeinen Formel in der R einen zweiwertigen aliphatischen oder araliphatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, polymerisiert.
  • Die Diharnstoffe der obigen Formel können beispielsweise durch Umsetzung von aliphatischen oder araliphatischen Diisocyanaten mit Äthylenimin oder seinen Homologen hergestellt werden. Die monomeren Produkte fallen im allgemeinen in großer Reinheit an oder können durch Umlösung von Verunreinigungen befreit werden. Durch Anwendung von Wärme und gegebenenfalls Katalysatoren, wie Schwefeldioxyd, Kohlendioxyd, Essigsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Chlorwasserstoff, vorzugsweise bei Temperaturen, die oberhalb des Schmelzpunktes der reinen monomeren Verbindungen liegen, erhält man aus ihnen harte, unschmelzbare, glasklare und wasserhelle Harze, die in allen Lösungsmitteln sowie in verdünnten und konzentrierten Säuren und Laugen unlöslich sind. Es gelingt aber auch, die Polymerisation in einem Lösungs- oder Verdünnungsmittel durchzuführen.
  • Die erhaltenen Polymerisationsprodukte unterscheiden sich von den Polymerisationsprodukten aus N'-Alkyl-N - N-äthylenhärnstoffen durch ihre vernetzte Struktur, die Unschmelzbarkeit, große Härte und geringe Löslichkeit der Produkte bewirkt.
  • Die leichte Polymerisierbarkeit der Dialkylenharnstoffe ermöglicht eine vielseitige Verwendung. Die Verfahrensprodukte besitzen hohe Schlag- und Biegefestigkeit. Sie kommen daher für die Herstellung von Kunststoffen in Frage. Ferner können die noch nicht völlig auspolymerisierten Produkte als Lackrohstoffe sowie für die Herstellung von Folien verwendet werden.
  • Beispiele i. ioo Gewichtsteile des Harnstoffderivates der folgenden Formel werden in 5oo Gewichtsteilen heißem Wasser gelöst und dann 6 Stunden lang unter Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt. Schon nach i- bis 2 stündigem Erhitzen beginnt ein durch Polymerisation entstandener schwerlöslicher Polyharnstoff auszufallen, dessen Hauptmenge nach 6 Stunden ausgeschieden ist. Er wird abgesaugt, mit Alkohol gewaschen, bei ioo° im Trockenschrank getrocknet und dann gepulvert. Das Polymerisationsprodukt ist ein weißes, in allen Lösungsmitteln unlösliches Pulver, das sich unter Anwendung von Druck und Wärme verpressen läßt.
  • 2. 2o Gewichtsteile des Harnstoffderivates der folgenden Formel werden durch vorsichtiges Erhitzen geschmolzen. Die wasserhelle Schmelze, die zunächst dünnflüssig ist, wird bei ioo° weitererhitzt. Durch die eintretende Polymerisation wird die Viskosität der Schmelze schnell größer. Nach 2 bis 3 Stunden erhält man ein wasserhelles glashartes, nicht mehr schmelzbares Harz, das in allen Lösungsmitteln unlöslich ist.
  • 3. 5o Gewichtsteile des Harnstoffderivates der folgenden Formel und 5o Gewichtsteile Butanol werden vorsichtig auf go° erhitzt. Sobald eine klare Lösung entstanden ist, beginnt man zu rühren, damit die bei der Polymerisation frei werdende Wärme besser abgeführt wird. Nach 2stündigem Erhitzen bei 8o bis go° erhält man eine viskose Butanollösung, in der ein Polyharnstoff mittleren Polymerisationsgrades vorliegt; dieser ist einerseits schon weitgehend verharzt und besitzt deshalb keine Kristallisationstendenz mehr, andererseits ist er noch leicht löslich in Butanol, was in auspolymerisierter Form nicht der Fall ist. Die so erhaltene Butanollösung kann als Einbrennlack verwendet werden. Durch Erhitzen von mit einer solchen Butanollösung lackierten Gegenständen auf no bis 12o° erhält man helle durchsichtige Lacküberzüge, die sehr temperaturbeständig sind und ein großes Haftvermögen auf der Unterlage besitzen. Durch Ausgießen der Butanollösung auf eine Unterlage und anschließendes Auspolymerisieren bei iio bis i2o° erhält man durchsichtige Filme von großer Geschmeidigkeit und Festigkeit.
  • q.. 2o Gewichtsteile des Harnstoffderivates der Formel werden in 8o Gewichtsteilen Wasser gelöst und bei Raumtemperatur durch Zugabe von Essigsäure auf einen pH-Wert von 5 bis 6 eingestellt. Nach 5 bis io Minuten beginnt das Ausfallen des schwerlöslichen polymeren Harnstoffs aus der wäßrigen Lösung. Man muß von Zeit zu Zeit durch Zugabe von geringen Mengen Essigsäure den pH-Wert wieder auf 5 bis 6 einstellen. Nach i bis 2 Tagen ist die Ausscheidung des polymeren Harnstoffs beendet. Man saugt ab, wäscht mit Wasser und Alkohol, trocknet bei ioo° im Trockenschrank und zerkleinert das erhaltene Produkt, das sich unter Anwendung von Druck und Hitze verpressen läßt.
  • 5. 2o Gewichtsteile des Harnstoffderivates der folgenden Formel werden langsam auf 1q0° erhitzt und dann 2 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Man kann das Fortschreiten der Polymerisation an dem Zunehmen der Viskosität der Schmelze erkennen. Man erhält zum Schluß ein schwachgelb gefärbtes, glasklares und hartes Polymerisat.
  • 6. q.o Gewichtsteile des Harnstoffderivates der Formel werden in 6o Gewichtsteilen Butanol vorsichtig gelöst und dann unter Rühren 3 Stunden auf 9o° erhitzt. Nach dem Erkalten erhält man eine hochviskose Butanollösung, die man zu Filmen ausgießen kann. Die Filme müssen noch i bis 2 Stunden bei ioo bis i2o° auspolymerisiert werden und sind dann sehr widerstandsfähig gegenüber dem Angriff von Wasser oder von organischen Lösungsmitteln.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ausgestaltung des Verfahrens des Patents Nr. 737 199 zur Herstellung von stickstoffhaltigen, polymeren Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß Diharnstoffe der allgemeinen Formel in der R einen zweiwertigen aliphatischen oder araliphatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, polymerisiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in Gegenwart von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln durchgeführt wird.
DEF3758D 1939-02-18 1939-02-18 Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger, polymerer Stoffe Expired DE907699C (de)

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