DE907500C - Verfahren zum Kolorieren und/oder Retuschieren von Diapositiven, besonders von Kleinbild-Diapositiven, bei Massenherstellung - Google Patents

Verfahren zum Kolorieren und/oder Retuschieren von Diapositiven, besonders von Kleinbild-Diapositiven, bei Massenherstellung

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DE907500C
DE907500C DEP2505A DEP0002505A DE907500C DE 907500 C DE907500 C DE 907500C DE P2505 A DEP2505 A DE P2505A DE P0002505 A DEP0002505 A DE P0002505A DE 907500 C DE907500 C DE 907500C
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DEP2505A
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Jochen Jost
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C11/00Auxiliary processes in photography
    • G03C11/04Retouching

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Kolorieren und/oder Retuschieren von Diapositiven, besonders von Kleinbild-Diapositiven, bei Massenherstellung Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Diapositiven, vornehmlich kolorierten Diapositiven, insbesondere als \:Zassenkopien, wie sie in Lichtbildserien käuflich oder leihweise vertrieben werden.
  • Bei der Herstellung von schwarzweißen oder handkolorierten Diapositiven verfährt man bekanntlich so, daß von dem Original ein Negativ in der Größe des Bildfeldes des Diapositivbildes. also z. B. 24. X 36 mm für das Bild 5 X 5 cm, hergestellt und kopiert wird. Daneben sind noch die Bildformate 8,5 X 8,5 cm bzw. 8,5 X rocm gebräuchlich. Dabei nimmt das Kleinbild 24 X 36 min heute aber die bevorzugte Stellung ein, um dessen Erzeugung es sich erfindungsgemäß in erster Linie handelt. Diese Diapositive müssen, wenn sie farbig sein sollen, handkoloriert oder zur Beseitigung von Fehlern des Negativs oder der Vorlage retuschiert werden. Es handelt sich hierbei um eine von fachmännischer Hand durchzuführende Arbeitsleistung, die höchste Ansprüche an das Können, also die handwerkliche und künstlerische Fähigkeit des Ausführenden stellt. Sie muß, je kleiner das Diapositivbild ist, mit feinstem Werkzeug, Messer und Pinsel, um so schwieriger unter Benutzung einer Lupe im Durchlicht durchgeführt -,verden. Es versteht sich daher von selbst, daß es bei dieser Kleinheit des Bildes nicht möglich ist, Feinheiten der Retusche wie der Farbgabe konturendeckend und farbgetreu zu erreichen, also die Begrenzung der einzufärbenden Fläche einzuhalten und innerhalb der Fläche Farb- oder Retuscheübergänge zu schaffen. Hier sind also der Geschicklichkeit des Künstlers durch die Mindestgröße des Werkzeuges und die Werkzeugführung von Hand sowie durch das gegebene Diapositivbildfeld natürliche Grenzen gesetzt. Wo ein Künstler in dieser Weise trotz. aller Schwierigkeiten die Grenze des technisch Möglichen erreicht, müssen so bearbeitete Diapositive, weil jedes einzeln behandelt werden muß, wesentlich teurer als Kontaktkopien werden. Dabei sind diese Diapositive in der Regel infolge der obengenannten Nachteile schlechter als das Original. Auch läßt sich durch mechanische Bearbeitung des Diapositivs niemals erreichen, daß Bilder gleichen Bildinhalts aus gleichen Bildserien die gleiche Güte besitzen.
  • Soweit es sich nur um farbige Diapositive handelt, hat natürlich die inzwischen wesentlich verbesserte Technik des substraktiven Mehrschichtenfarbfilms eine Umwälzung mit sich gebracht, die es an sich erlaubt, unter Benutzung von Farbfilmmaterial von einem Original über eine Farbfilmaufnahme auf photomechanischem Wege eine unbegrenzte Zahl von Farbfilmkopien herzustellen, also die Kosten gegenüber dem handkolorierten Diapositiv herabzusetzen. E#s ist jedoch bekannt, daß die Herstellung einwandfreier Farbfilmoriginale technisch schwierig ist und daß infolge der vom menschlichen Auge abweichenden Spektralempfindlichkeit der verwendeten lichtempfindlichen Schichten Farbtöne entstehen, die der wirklichen Farbe des Originals nahekommen, nicht aber in allen Farben gleichen. Die größten Schwierigkeiten machen dabei Aufnahmen von Gemälden, Reproduktionen u. dgl. Dabei muß das Original unter Beachtung vieler Gesichtspunkte in geeigneter Weise z. B. mit gefilterten Lichtquellen künstlich beleuchtet werden, um z. B. bei Ö1-gemälden die aus der verschiedenen Höhe des Farbauftrages entstehenden Reflexe zu kompensieren oder dem Farbton der spektralen Empfindlichkeit des Farbfilms anzugleichen. Wenn man an einem solchen farbigen Diapositiv zusätzliche, d. h. korrigierende Kolorierungen oder Retuschen durchführt, läßt sich der gewünschte Bildeindruck nie mit Sicherheit erreichen, weil zu der in der Bildschicht enthaltenen Färbung nun noch eine nachträglich aufgebrachte Färbung hinzutritt, ganz abgesehen davon, daß diese Kolorierung oder Retusche in den seltensten Fällen konturengleich mit der Bildzeichnung ausfallen wird.
  • Die Erfindung geht hier einen anderen Weg, der dem Kolorierer und Retuscheur seine Tätigkeit erleichtert und das Endprodukt selbst, auch gerade das Massenerzeugnis unter Anwendung photomechanischer oder farbphotographischer Kopiertätigkeit außerordentlich verbilligt und verbessert.
  • Die Erfindung besteht darin, daß das Kolorieren und/oder Retuschieren auf einer Schwarzweißzwischenaufnahme (einem durch Zwischennegativ gewonnenem Zwischenpositiv oder einem Zwischenumkehrpositiv) erfolgt, die in einem Maßstab gehalten ist, der für die zusätzliche Bearbeitung günstige Bedingungen schafft, und daß erst von diesem kolorierten und/oder retuschierten durchscheinenden Bildträger das oder die Diapositive in der gewünschten Größe in Serie aufgenommen bzw. vervielfältigt werden. Von einem beliebigen Original wird also eine Zwischenaufnahme von beispielsweise 1s X 2o cm als Positiv gemacht. Ihre Größe richtet sich dabei natürlich nach der Natur des Originals selbst. Sie ist um so größer, je reicher die Zeichnung 'des Bildes an feinen Linien und Farbflächen oder Farbübergängen ist. Infolgedessen vermag der die Kolorierung oder die Retusche durchführende Künstler diese manuelle Tätigkeit unter Ausschaltung der Lupe durchzuführen. Er kann ohne Sehhilfe das Original wie sein zu bearbeitendes Zwischenpositiv betrachten, die Grenzen der Konturen und der Farbfelder genau .einhalten und innerhalb der Farbflächen die verschiedensten Farbschattierungen anbringen. Er braucht also nur ein einziges Original herzustellen, welches nun sogar über die Qualität des Aufnahmeoriginals hinausgehen kann, da der Bearbeitungszeit und Sorgfalt keine Grenzen gesetzt sind. Für dieses Zwischenpositiv kann vorzugsweise ein Aufnahmematerial Verwendung finden, dessen lichtempfindliche Schicht besonders kornarm bzw. kornfein ist, so daß schon aus diesem Grund die Projektionsfähigkeit des späteren, hiervon aufgenommenen Negativs oder Umkehrdiapositivs 24 X 36 mm, insbesondere wenn auch dieses eine kornarme Schicht hat, von vornherein qualitativ verbessert wird. Die Aufnahme dieses Negativs oder Umkehrdiapositivs in der gewünschten Bildgröße 24 X 36 mm wird schließlich noch dadurch verbessert, daß die Zwischenaufnahme im Durchlicht kopiert wird. Von dem auf diese Weise gewonnenen Negativ oder Umkehrpositiv erhält man unter Anwendung normalen Farbfilmmaterials in t in 'beschränkter Zahl gleichgute Massenkopitn. Es erweist sich also, daß dieses Verfahren zur Herstellung von Farbdiapositiven eine Verringerung der Herstellungskosten des Serienprodukts mit sich bringt, die es erlaubt, den Preis solcher Lichtbildserii°_ureihen wesentlich zu senken.
  • Die Erfindung bietet nunmehr die Möglichkeit, von dem kolorierten Zwischenpositiv im Farbkopierverfahren farbige Verkleinerungen bis zur Schmalbildfilmgröße herzustellen, die bisher gar nicht kolorierbar waren, ja sogar zur wesentlichen Verbilligung der Filmkosten auf einem Bildfeld von 24 X 36 mm mehrere entsprechend kleinere Farbbilder unterbringen.
  • Da die Zwischenaufnahme eine beliebige Größe aufweisen kann, liegt es im Sinne der Erfindung, das Verfahren auch zur Verbesserung bereits vorliegender, aber qualitätsmäßig unbefriedigender Diapositive 24 X 36 mm oder anderer Größen anzuwenden. Hierbei wird von dem Diapositiv 24 X 36 mm eine Zwischenaufnahme von z. B. 13 X iS cm hergestellt, diese dann in der oben geschilderten Weise bearbeitet und zum korrigierten Seriendiapositiv 2q. X 36 mm kopiert.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Kolorieren und/oder Retuschieren von Diapositiven, besonders von Kl!einbilddiapositiven bei Massenherstellung, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolorieren und/oder Retuschieren auf einer Zwischenaufnahme (durch Zwischennegativ gewonnenem Zwischenpositiv oder Zwischenumkehrpositiv) erfolgt, die in einem Maßstab gehalten ist, der für diesen manuellen Vorgang günstige Bedingungen schafft, und daß erst von diesem kolorierten und/oder retuschierten Bildträger das oder die Diapositive in der für die Lichtbildwiedergabe erforderlichen Größe, z. B. 24 X 36 mm, aufgenommen bzw. vervielfältigt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zwischenaufnahme und/oder die Massenkopie kornarme bzw. kornfeine lichtempfindliche Schichten Verwendung finden.
DEP2505A 1949-04-07 1949-04-07 Verfahren zum Kolorieren und/oder Retuschieren von Diapositiven, besonders von Kleinbild-Diapositiven, bei Massenherstellung Expired DE907500C (de)

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