DE90733C

DE90733C -

Info

Publication number: DE90733C
Application number: DENDAT90733D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

Patentamt;

Die bisher gebräuchlichen Maschinen zum Füllen von Flaschen haben den grofsen Uebelstand, dafs ein Oeffnen der Absperrorgane schon erfolgt, bevor noch die zu füllenden Flaschen sich in der geeigneten Lage befinden. Hauptsächlich findet ein Verschütten der Flüssigkeit dadurch statt, dafs beim Untersetzen der Flaschen der Rand des Flaschenhalses unter das Füllrohr stöfst und dadurch die Absperrorgane geöffnet werden.

Bei der nachstehend beschriebenen Maschine ist dieser Uebelstand vollständig vermieden.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt die Maschine mit geschlossenen, Fig. 2 mit geöffneten Absperrorganen dar.

A ist der Flüssigkeitsbehälter, in welchen die Flüssigkeit, durch ein Schwimmerventil beeinflufst, eingeführt wird, α der Flüssigkeitsaustritt, b der Luftaustritt. An dem Behälter A ist ein Ventilgehäuse B befestigt, in welchem das Füllrohr c mit dem Flüssigkeitsventil d und dem Luftventil e in vertialer Richtung beweglich angeordnet ist. . :

Innerhalb des Füllrohres c befindet sich das Luftrohry, durch welches die in den Flaschen enthaltene Luft entweichen kann, sobald das Luftventil e geöffnet ist.

Das Füllrohrc wird durch eine Stopfbüchseg abgedichtet und ist unterhalb derselben mit einem Teller h zur Aufnahme des Gummikonus i versehen; der letztere hat den Zweck, das Innere der Flasche von der Aufsenluft abzuschliefsen.

An dem Ventilgehäuse B ist bei k ein Hebel / scharnierartig angebracht, dessen Nase m über den Teller h des Rohres c greift und dessen verlängerter Schenkel Z¹ so geformt ist, dafs zwischen diesem und dem Füllrohr c nur ein geringer Raum bleibt. Die in Fig. 1 gezeichnete Lage erhält der Hebel Z durch das auf demselben angebrachte Gewicht n.

Schiebt man eine Flasche zwecks Füllung über das Füllrohr c, so wird der Hebel Z mit dem Schenkel Z¹ zur Seite gedrückt, der Teller h von der Nase m befreit und die Ventile d und e geöffnet.

Wird jedoch beim Unterbringen der Flasche die Flaschenöffnung nicht gleich gefunden, sondern durch den Rand des Flaschenhalses ein Stofs unter das Füllrohr c verursacht, so verhindert die Nase c ein Heben des letzteren und damit ein Oeffnen der Ventile.

Von besonderer Wichtigkeit ist die Construction des Ventiles d, durch welche erreicht wird, dafs nicht sofort beim Anheben des Füllrohres c ein Oeffnen des Ventiles d erfolgt.

Das Ventil d besteht aus einem inneren Konus und einer äufseren Konushülse. Diese Hülse wird durch eine Feder ο so lange gegen den inneren Konus gedrückt, bis dieselbe vor einen Ansatz ρ des Gehäuses B stöfst; beim weiteren Heben des Füllrohres c öffnen sich beide Ventile gleichzeitig, das Bier fliefst in die Flasche und die Luft entweicht durch das Ventil q.

Claims

Patent-Anspruch:

Flaschenfüllmaschine, gekennzeichnet durch eine Klinke (I), durch deren Ansatz (m) das auf- und 'abschiebbare Füllrohr (c) selbsttha'tig gegen Verschiebung gesichert wird, sobald dasselbe in die Schlufsstellung gelangt ist, und welche beim Aufschieben der zu füllenden Flasche auf das Rohr durch erstere ausgelöst wird, zum Zwecke, ein Oeffnen der Füllvorrichtung zu verhüten, bevor die Flasche in die richtige Stellung gebracht ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.