DE906764C - Spreizvorrichtung fuer Innenbackenbremsen - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine mechanische Spreizvorrichtung für Innenbackenbremsen. Als derartige Spreizvorrichtungen sind sogenannte Spreiznocken bekannt, d. h. im Querschnitt elliptische Körper, die zwischen den Backenenden drehbar angeordnet sind und durch Verdrehen um die Symmetrieachse ihres elliptischen Querschnittes die Backenenden auseinanderdrücken. Es ist ferner bekannt, die Backen durch Einschieben von Keilkörpern zwischen die Backen auseinanderzuspreizen. Bei den bekannten mechanischen Spreizvorrichtungen geht ein erheblicher Teil der am Bremsgestänge aufgewendeten Kraft durch die Reibung zwischen dem Spreizkörper und den Backenenden verloren. Ein weiterer Nachteil der mit elliptischen Spreiznocken arbeitenden Vorrichtungen besteht darin, daß die Spreizkraft von der jeweiligen Nockenstellung abhängig ist.
• Die Erfindung sieht nun, um die vorerwähnten Erscheinungen zu vermeiden, einen schwenkbaren Körper zwischen auf die Backenenden wirkenden Druckstücken vor, wobei zwischen dem schwenkbaren Körper und den Druckstücken Kugeln in Schrägrillen angeordnet sind. Die Verstellbewegung des Bremsgestänges wird dabei in eine Relativdrehung zwischen schwenkbarem Körper und Druckstücken umgesetzt. Für Bremsen, die, wie z. B. Bremsen von landwirtschaftlichen Fahrzeugen, über ein Zugseil betätigt werden, werden die Kugeln zweckmäßig in einem plattenförmigen Schwenkkörper eingelagert, der selbst z. B. mittels Zapfen in den beiderseitigen Druckstücken drehbar gelagert und z. B. über einen radialen Ansatz mit dem Bremsgestänge gekuppelt ist.
• Ein weiterer Vorschlag der Erfindung sieht einen zylindrischen Schwenkkörper vor, dessen Schwenkachse parallel zur Trommelachse liegt. Dabei verlaufen die Kugelrillen exzentrisch zur Schwenkachse des zylindrischen Schwenkkörpers. Diese Ausbildung eignet sich besonders für schwere Lastfahrzeuge und hat den weiteren Vorteil, daß vorhandene übliche Innenbackenbremsen mit elliptischen Spreiznocken in einfacher Weise lediglich durch Austausch des Spreiznockens umgebaut werden können.
• Zur Erläuterung sind in den Fig. I bis 5 zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es ist jeweils nur der in Betracht kommende Teil einer Innenbackenbremse mit Spreizvorrichtung gemäß der Erfindung gezeigt. Im einzelnen zeigt Fig. I eine Spreizvorrichtung mit plattenförmigem Schwenkkörper, Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. I, Fig. 3 und 4 je eine Abwicklung des einen der Kugelkränze, in Lösestellung und in Bremsstellung, Fig. 5 eine Spreizvorrichtung mit zylindrischem Schwenkkörper.
• In der Bremstrommel I sind in bekannter Weise die Bremsbacken 2 und 3 angeordnet, deren Enden durch die Spreizvorrichtung gemäß der Erfindung zur Bremsung auseinanderzuspreizen sind.
• Diese Spreizvorrichtung besteht bei der Ausführungsform nach Fig. I bis 4 aus den beiden Druckstücken 4 und 5, welche mit ihren äußeren Enden 6 und 7 in entsprechende Ausnehmungen der Backenenden eingreifen. Zwischen den beiden einander zugekehrten Endflächen 8 und 9 der Druckstücke 4 und 5 ist der Schwenkkörper I0 angeordnet, der mittels Zapfen II in Bohrungen I2 der beiden Druckstücke drehbar gelagert ist. Das Bremsgestänge I3 greift an einem radialen Ansatz I4 des Schwenkkörpers Io an. In den Berührungsflächen zwischen dem Schwenkkörper I0 und den beiden Druckstücken 4 bzw. 5 sind Kugellaufrinnen eingearbeitet, die, wie aus den beiden Abwicklungen nach Fig. 3 und 4 zu ersehen ist, zur Ebene des mit drei Kugeln I5 besetzten Kugelkranzes geneigt sind. Durch die Schwenkung des Schwenkkörpers I0 vom Bremsgestänge I3 her werden die beiden Druckstücke 4 und 5 aus der in Fig. 3 gezeigten Lösestellung der Bremse in die Spreizstellung gemäß Fig.4 auseinandergetrieben. Zur Rückstellung aus der Bremsstellung nach Fig. 4 in die Bremslösestellung nach Fig. I bis 3 sind an sich bekannte Mittel, wie z. B. Rückstellfedern od. dgl., vorgesehen.
• Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist der Schwenkkörper I6 ein zylindrischer Körper, dessen Schwenkachse parallel zur Bremstrommelachse liegt. Die Schrägrillen I7, I8, I9, 20 für die Kugeln 2I, die sowohl im Schwenkkörper I6 als auch in den Druckstücken 22 und 23 vorgesehen sind, verlaufen exzentrisch zur Schwenkachse des Schwenkkörpers. Die Kupplung des Schwenkkörpers mit dem Bremsgestänge erfolgt durch bekannte Mittel.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Spreizvorrichtung für Innenbackenbremsen, gekennzeichnet durch einen schwenkbaren Körper zwischen auf die Backenenden wirkenden Druckstücken und durch Kugeln zwischen dem schwenkbaren Körper und den Druckstücken, die in Schrägrillen so angeordnet sind, daß eine Verschwenkung des schwenkbaren Körpers durch das Bremsgestänge die Kugeln zum Auflaufen bringt und dadurch die Druckstücke auseinanderdrängt.
2. 2. Spreizvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkkörper plattenförmig und die Druckstücke beiderseits der Platten liegen (Fig i und 2).
3. 3. Spreizvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen zylindrischen Schwenkkörper, dessen Schwenkachse parallel zur Bremstrommelachse liegt, und durch entsprechend schalenförmig ausgebildete Druckstücke.