DE906694C - Verfahren zur Herstellung von Ameisensaeure aus Calciumformiat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Ameisensaeure aus CalciumformiatInfo
- Publication number
- DE906694C DE906694C DEA3229D DEA0003229D DE906694C DE 906694 C DE906694 C DE 906694C DE A3229 D DEA3229 D DE A3229D DE A0003229 D DEA0003229 D DE A0003229D DE 906694 C DE906694 C DE 906694C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- formic acid
- hydrogen chloride
- calcium
- acid
- calcium formate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/02—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from salts of carboxylic acids
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
- Konzentrierte technische Ameisensäure wird durch Umsetzung von Formiaten mit Mineralsäuren, iilsbesondere Schwefelsäure, gewonnen, wobei aber wegen der leichten Zersetzbark eit der Ameisensäure besondere Vorsichtsmaßregeln erforderlich sind, welche eingehalten werden müssen, wenn das Umsetzungsgemisch auf höhere Temperaturen erhitzt werden muß.
- Es wurde nun gefunden, daß man Calciumformiat bei gewöhnlicher Temperatur mit Chlorwasserstoli bzw. chlorwasserstoffhaltigen Gasen zerlegen kann, wenn man den Chlorwasserstoff auf eine Anschlämmung von Calciumformiat in Wasser oder in Salzsäure einwirken läßt. Hierbei entstehende Wärme führt man vorteilhaft durch entsprechende Kühlung ab. Man hält dabei das Verhältnis zwischen Calciumformiat und Wasser in solchen Grenzen, etwa auf i Mol Calciumformiat je z Mol Wasser, daß sich das bei der Zerlegung entstehende Chlorcalcium zum größten Teil in kristallinischer Form, vorzugsweise als Dihydrat, abscheidet, so daß es leicht vom Umsetzungsgemisch ab.filtriert werden kann. Man erhält so einerseits kristallisiertes Chlorcalcium und andererseits eine Ameisensäure, die noch durch Chlorcalcium und auch Calciumformiat und Salzsäure verunreinigt ist. Um die den abfiltrierten Chlorcalciumkristallen noch anhaftende Ameisensäure nicht zu verlieren, wäscht man mit wenig konzentrierter wässeriger Salzsäure nach. Die Waschflüssigkeit `wird dann zweckmäßig bei einem neuen Ansatz mitverwendet. Die im Filtrat befindliche Ameisensäure wird nun durch Destillation im Vakuum von den Beimenb tngen (Chlorcalcium, Calciumformiat und Salzsäure) befreit. Der Destillationsrückstand, der ,außer Chlorcalcium auch noch Calciumformiat bzw. Salzsäure enthält, wird ebenfalls einem neuen Ansatz zugesetzt. Die durch die Destillation erhaltene Ameisensäure enthält noch Beimengungen von Chlorwasserstoff. Durch nochmalige Vakuumdestillation über Calciumformiat wird auch dieser Chlorwasserstoffrest weitgehend entfernt; auch diesen Destillationsrückstand gibt man zweckmäßig einem neuen Ansatz zu. Je nach der angewandten Wassermenge und je nach Führung der Destillation erhält man eine mehr oder weniger konzentrierte Ameisensäure bis etwa goo'o. Da die Zerlegung und auch die Destillation bei niedriger Temperatur vorgenommen wird, treten keinerlei Zersetzungen der Ameisensäure ein, so daß man also praktisch verlustfrei arbeiten kann. Beispiel In 144 Gewichtsteile Wasser wird unter Kühlung Chlorwasserstoff eingeleitet, und entweder gleichzeitig oder nach Sättigung des Wassers mit Chlorwasserstoff werden Sao Teile ioo%iges Calciumformiat eingetragen. Nach weiterem Einbringen der notwendigen Menge Chlorwasserstoff kann die Masse entweder sofort oder nach einigem Stehen filtriert werden. Aus dem Filtrat wird die Ameisensäure durch Destillation im Vakuum abgetrennt. Wenn der Rückstand anfängt dickflüssig zu werden, bricht man die Destillation ab. Die hierbei anfallende Ameisensäure ist etwa 87 o'oig und enthält noch etwa 40,o Chlorwasserstoff. Durch nochmalige Vakuumdestillation über Calciumformiat steigt der Ameisensäuregehalt auf 9o %, während der Chlorwasserstoff fast vollständig verschwindet. Die jeweils anfallenden Destillationsrückstände werden einem neuen Ansatz zugegeben.
- Das bei der Filtration anfallende Chlorcalciu:it enthält noch etwa 4% Ameisensäure. Durch Auswaschen mit wenig konzentrierter Salzsäure kann sie weitestgehend entfernt werden. Die Waschsäure wird ebenfalls bei einem neuen Ansatz mitverwendet. Die letzten Anteile der noch dem Chlorcalcium anhaftenden Ameisensäure verflüchtigen sich beim Trocknen zusammen mit der noch anhaftenden Salzsäure. Auch diese abziehenden Säuredämpfe führt man zweckmäßig einem neuen -,In-Satz zu.
- In der Zeichnung ist die Arbeitsweise schematisch dargestellt. Dort ist gezeigt, daß bei der vorgeschlagenen Umsetzung außer reinem Chlorcalcium und reiner konzentrierter Ameisensäure keine Abfallstoffe gebildet werden, die nicht in einem neuen Arbeitsgang wieder Verwendung finden könnten.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Ameisensäure durch Umsetzung von Calciumformiat mit Chlorwasserstoff bzw. chlorwasserstoffhaltigen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Umsetzung bei niederer Temperatur in Gegenwart von nur so viel Wasser vornimmt, daß sich das gebildete Calciumcblorid als Hydrat in kristallisierter Form abscheidet, die Rohamei ensäure abtrennt und gegebenenfalls destilliert.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die vom gebildeten Chlorcalcium abfiltizerte Rohameisensäure durch Vakuumdestillation von den Begleitstoffen abtrennt und die erhaltene, noch Chlorwasserstoff enthaltende Ameisensäure über Calciumformiat destilliert, wobei die jeweils anfallenden Rückstände in einen neuen Ansatz zurückgeführt werden.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß man das anfallende Chlorcalciumhydrat mit konzentrierter Salzsäure wäscht und die Waschsäure in einen neuen Ansatz zurückführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA3229D DE906694C (de) | 1942-03-25 | 1942-03-25 | Verfahren zur Herstellung von Ameisensaeure aus Calciumformiat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA3229D DE906694C (de) | 1942-03-25 | 1942-03-25 | Verfahren zur Herstellung von Ameisensaeure aus Calciumformiat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE906694C true DE906694C (de) | 1954-03-18 |
Family
ID=6920161
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA3229D Expired DE906694C (de) | 1942-03-25 | 1942-03-25 | Verfahren zur Herstellung von Ameisensaeure aus Calciumformiat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE906694C (de) |
-
1942
- 1942-03-25 DE DEA3229D patent/DE906694C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2060548C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von sehr reinem 1,6-Hexandiol durch Kristallisation | |
DE906694C (de) | Verfahren zur Herstellung von Ameisensaeure aus Calciumformiat | |
DE1021831B (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem kristallisiertem Ammoniumbifluorid aus Fluokieselsaeure und Ammoniak | |
DE1082899B (de) | Verfahren zur Reinigung von Terephthalsaeure | |
DE922193C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von verbrauchten Faellbaedern | |
DE1080540B (de) | Verfahren zur Reinigung von durch Abbau von Polyaethylen-terephthalat mit Methanol unter Druck gewonnenem rohem Terephthalsaeuredimethylester | |
DE884455C (de) | Verfahren zur Behandlung pflanzlicher Stoffe zur Gewinnung von Cellulose fuer die Papierherstellung | |
CH233567A (de) | Verfahren zur Herstellung von Ameisensäure aus Kalziumformiat. | |
DE886142C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung der sauren Mutterlaugen der Titanweissherstellung | |
DE851194C (de) | Verfahren zur Herstellung von monomerem ªŠ-Caprolactam | |
DE948685C (de) | Verfahren zur Herstellung von Pentaerythrit | |
AT212306B (de) | Verfahren zur Reinigung des durch Abbau von Polyäthylenterephthalat mittels Methanol in der Hitze unter Druck gewonnenen Roh-Dimethylterephthalats durch Kristallisation | |
DE925466C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus Kaliumchlorid und Calciumsulfat | |
DE2219704C2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Kaliumsulfat | |
DE533912C (de) | Herstellung von Chromsaeureanhydrid | |
DE435900C (de) | Behandlung von Bariumperoxyd zur Gewinnung von Wasserstoffperoxyd und Blankfix | |
DE1015422B (de) | Verfahren zum Reinigen von Terephthalsaeure | |
DE807688C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Chrysen | |
DE863193C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Bernstein- und Adipinsaeure und gegebenenfalls Oxalsaeure aus ihren Gemischen | |
DE428137C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Natronsalpeter | |
DE801277C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Benzolvorlauf unter Gewinnung von Xanthogenaten | |
DE374095C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter aus Kalirohsalzen | |
DE1134672B (de) | Verfahren zur Trennung von Mischungen aus Aluminiumtriaethyl und AEthylverbindungen anderer Metalle | |
DE539702C (de) | Verfahren zur Gewinnung wasserarmer oder wasserfreier Sulfate | |
DE831843C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Picen |