CH233567A - Verfahren zur Herstellung von Ameisensäure aus Kalziumformiat. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Ameisensäure aus Kalziumformiat.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von Ameisensäure aus Iialziumfor miat. Konzentrierte technische Ameisensäure wird durch Zersetzung der Pormiate mit Mineralsäuren, insbesondere .Schwefelsäure, gewonnen, wobei aber wegen der leichten Zersetzbarkeit der Ameisensäure besondere Vorsichtsmassregeln erforderlich sind, welche eingehalten werden müssen, wenn das Um setzungsgemisch auf höhere Temperaturen er hitzt werden muss. Es wurde nun gefunden, @dass man Kal- ziumformiat bei gewönlicher Temperatur mit Chlorwasserstoff bezw. ehlorwasserstoffhaIti- gen Gasen zerlegen kann, wenn man die Um setzung in Gegenwart von nur so viel Wasser vornimmt, @dass sich das gebildete Kalzium- ehlorid als Hydrat in kristallisierter Form abscheidet. Man kann. beispielsweise wie folgt ver fahren: Man lässt Chlorwasserstoff auf eine Anschlämmung von Kalziumformiat in Was ser oder in Salzsäure einwirken. Hierbei ent stehende Wärme führt man vorteilhaft durch entsprechende Kühlung ab. Man hält dabei das Verhältnis zwischen Kalziumformiat zu Wasser in solchen Grenzen, etwa auf 1 Mol Kalziumformiat 2 Mol Wasser, dass sich das bei der Zerlegung entstehende Chlorkalzium zum grössten Teil in kristallinischer Fbrm, vorzugsweise als Dihydrat, abscheildet, so dass es leicht vom Ums.etzungsgemiseh abfiltriert werden kann. Man erhält @so einerseits kri- stallisiertes Chlorkalzium und anderseits eine Ameisensäure, die noch durch Chlorkalzium und auch Kalziumformiat und Salzsäure ver unreinigt ist. Um die den abfiltriertien Chlor- kalziumkristallen noch anhaftende Ameisen- säure nicht zu verlieren, wäscht man mit wenig konzentrierter wässeriger Salzsäure nach. Diese Waschflüssigkeit wird Janu zweck mässig bei einem neuen Zerlegungsansatz mitverwendet. Die im Filtrat befindliche Ameisensäure wird nun durch Destillation im Vakuum, von den Beimengungen (Chlorkal zium, Kalziumformiat und :Salzsäure) be freit. Der Destillationsrückstand, der ausser Chlorkalzium auch noch Kalziumf ormiat bezw. Salzsäure enthält, wird ebenfalls einem neuen Umsetzungsansatz zugesetzt. Die durch die Destillation erhaltene Ameisensäure er hält noch Beimengungen von Chlorwasser stoff. Durch nochmalige Vakuumdestillation über Kalziumformiat wird auch dieser Chlor wasserstoffrest weitgehend entfernt, auch diesen Destillationsriiekstand gibt man zweck mässig einem neuen Ansatz zu. Je nach der angewandten Wassermenge und je nach Füh rung der Destillation erhält man eine mehr oder weniger konzentrierte Ameisensäure bis etwa 907o. Da die Zerlegung und .auch die Destillation bei niedriger Temperatur vorge nommen wird, treten keinerlei Zersetzungen der Ameisensäure ein, so dass man also prak- tisch verlustfrei arbeiten kann. Beispiel: In 144 Gewichtsteile 'Wasser wird unter Kühlung Chlorwasserstoff eingeleitet, und entweder gleichzeitig oder nach Sättigung des Wassers mit Chlorwasserstoff werden 520 Teile 100%iges Kalziumformi.at einge tragen. Nach weiterem Einbringen der not wendigen Menge Chlorwasserstoff kann die blasse entweder sofort oder nach einigem Stehen filtriert werden. Aus dem Filtrat wird die Ameisensäure durch Destillation im Va kuum abgetrennt. Wenn der Rüclzstarid an fängt, dickflüssig zu werden, bricht man die Destillation ab. Die hierbei anfallende Amei sensäure ist etwa 87 % ig und enthält noch etwa. 4 % Chlorwasserstoff. Durch nochmalige Vakuumdestillation über Kalziumformiat steigt der Ameisensäuregehalt auf 90','6 , wäh rend der Chlorwasserstoff fast vollständig verschwindet. Die jeweils anfallenden Destil- lationsriickslände werden einem neuen An satz zugegeben. Das bei der Filtration anfallende Chlor kalzium enthält noch etwa. 4 % Ameisensäure. Durch Wäsche mit wenig konzentrierter Salz säure kann sie weitestgehend entfernt werden. Die Waschsäure wird ebenfalls bei einem neuen Ansatz mitverwendet. Die letzten An teile der noch dem Chlorkalzium anhaftenden Ameisensäure verfliichtigen sich beim Trock nen zusammen mit der noch anhaftenden Salzsäure. Auch diese abziehenden Säure dämpfe führt man zweckmässig einem neuen Ansatz zu.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Ameisen säure durch Umsetzung von Kalziumformiat mit Chlorwasserstoff, dadurch gekennzeich net, dass man diese Umsetzung bei niederer Temperatur in Gegenwart von nur so viel Wasser vornimmt, dass sich das gebildete Kal- ziumchlorid als Hydrat in kristallisierter Form abseheidet. UNTERANSPRüCHE: I.Verfahren nach Patentanspruch, da durch yehennzeichnet, dass man die vom gebil deten Chlorkalzium abfiltrierte Rohameisen säure durch Vakuumdestillation von den Be- gleitstoffen abtrennt und die so erhaltene, noch Chlorwasserstoff enthaltende Ameisen säure über halziumformiat destilliert, und die jeweils anfallenden Rückstände in einen neuen Ansatz zurückführt. \?. Verfahren nach Patenta,nsprueh, da durch gekennzeichnet,dass man das anfal lende Clilorkalziiimhydrat mit konzentrierter Salzsäure wäscht und die Waschsäure in einen neuen Ansatz zurückführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE233567X | 1942-03-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH233567A true CH233567A (de) | 1944-08-15 |
Family
ID=5886816
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH233567D CH233567A (de) | 1942-03-24 | 1943-01-25 | Verfahren zur Herstellung von Ameisensäure aus Kalziumformiat. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH233567A (de) |
-
1943
- 1943-01-25 CH CH233567D patent/CH233567A/de unknown
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