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Anzeigevorrichtung für Neigungswaagen mit Trommelskalen und beidseitiger
Anzeige Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Anzeigevorrichtung für Neigungswaagen
mit Trommelskalen und beidseitiger Anzeige. Bei derartigen Waagen verlaufen bekanntlich
die auf dem Trommelumfang angeordneten und nach beiden Seiten hin sichtbaren Skalen,
d. h. also zwei gleichartige, aber spiegelbildlich auf dem Trommelumfang und unter
18d°' versetzte Skalen, waagerecht, und zwar deshalb, weil die Skalen sich geradlinig
entsprechend den Mantellinien der Trommel erstrecken. Dies gilt insbesondere dann,
wenn es sich nicht um eine einfache Skalentrommel handelt, auf deren Umfang die
Skalen angeordnet sind, sondern wenn die Trommel durch eine Anzahl entsprechend
den Mantellinien angeordneter drehbarer Stäbe gebildet wird, die als Vielkantstäbe
ausge#bil,det sind und durch eine besondere Vorrichtung beim Umschalten auf einen
anderen Wägebereich eine andere mit Skala versehene Vielkanttläche in das Ablesefeld
bringen. Gerade in diesem Falle ergibt sich keine andere kTögl-ichkeit, als die
Skalen geradlinig anzuordnen.
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Nun wird aber die Zeigevorrichtung bei den üblichen Waagen durch einen
um einen Drehpunkt schwingenden Hebelarm dargestellt, dessen Spitze demgemäß einen
Kreisbogen beschreibt, so daß also die Anordnung der Skalen auf den geradlinigen
Stäben Schwierigkeiten bringt.
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plan hat aus diesem Grund den Hebelarm gegabelt ausgeführt und das
eine Ende auf der Vorder-, das andere auf der Rückseite der Trommel angeordnet.
Man hat dann weiter an diesen Enden. die in der höchsten Lage im eigentlichen Gesichtsfeld
nicht mehr sichtbar waren, Zeiger angelenkt,
deren Schwerpunkt unterhalb
des Gelenkpunktes liegt und die auf diese Weise stets senkrecht stehen, so daß also
eine stets lotrechte Angabe dieser Zeigerkombination vorliegt.
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Diese _Ausführung hat jedoch den Nachteil, daß eine genaue Anzeige
oft nicht mehr gewährleistet wird, und zwar liegen die Fehlerquellen einmal darin,
daß die beiden Schenkel des Zeigerhebelarmes gegeneinander verbogen ,-erden können,
so daL, die Nullstellung auf diese Weise nicht mehr genau eingehalten wird. Ferner
aber sind die an den beiden Enden gelagerten Zeigerpendel voneinander unabhängig,
so daß durch Lagerreibung u. dgl. leicht der eine Zeiger eine positive, der andere
eine negative Fehlanzeige herbeiführen kann, die sich mit den vorbeschriebenen Fehlanzeigen
durch die gabelförmige Ausführung des Zeigerhebels überlagern und verstärken kann.
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Gemäß der Erfindung sollen nun diese Nachteile beseitigt werden, indem
man an Stelle eines gegabelten Zeigerhebels nunmehr einen einheitlichen Zeigerhebel
verwendet, der auf der einen Seite der Skalentrommel und unterhalb des Ablesefeldes
endet. An der Spitze dieses Zeigerhebels soll nun gemäß der Erfindung ein etwa waagerecht
abstehender Lagerarm vorgesehen sein, der vorzugsweise aus einem nach unten hin
offenen U-Profil gebildet wird und von der Hauptrichtung des Zeigers in die waagerechte
Richtung umgebogen ist. An dem der Trommel zugewandten Ende des Lagerarmes soll
eine nach oben und an dem ihr abgewandten Ende eine nach unten gerichtete Schneide
angeordnet sein. In diese beiden Schneiclen soll weiterhin gemäß der Erfindung eine
Zeigerbrücke mit entsprechenden Pfannen eingefügt sein, und zwar in der Weise, daß
der Gegenarm dieser Zeigerbrücke durch eine Durchbrechung im Steg des U-Profils
an der Stelle der Krümmung des Lagerarmes durch diesen Lagerarm hindurchtritt. Die
Zeigerbrücke selbst, die sich am Gegenarm befindet, soll schließlich in der höchsten
Stellung des Zeigerhebels die Trommel mit leichtem Spiel umgeben und zwei stets
nach oben weisende Zeigerenden haben.
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Durch diese Anordnung wird einerseits der gegabelte Zeiger nach der
bisherigen Ausführung vermieden. Auf diese Weise sind die dadurch bedingten Fehlanzeigen
beseitigt worden. Zum anderen ist an Stelle der beiden unabhängigen Lagerungen der
bisher bekannten Pendelzeiger nunmehr eine einheitliche, zuverlässige und kräftige
Lagerung der Zeigerbrücke verwandt, so daß also eine Differenz zwischen den beiden
Anzeigern der Zeigerbrücke nicht mehr möglich ist. Dies um so weniger, als eine
derartige Doppellagerung wesentlich einwandfreier arbeitet und eine hohe Betriebssicherheit
gegenüber der einfachen Lagerung der bisher bekannten Zeigerhebel aufweist.
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Nach einer weiteren Verbesserung soll der Zusammenhalt zwischen dem
Zeigerhebel und der Zeigerbrücke durch einen Sicherungsstift gefördert werden, so
daß es nicht möglich ist, ohne Entfernen dieses Stiftes die Verbindung zwischen
beiden Teilen zu lösen. Man kann dabei diesen Stift z. B. am Ende des Lagerarmes
und in der Nähe der Kanten der Flansche des U-Profils vorsehen und ihn durch zwei
Anschläge am Gegenarm ergänzen, der mit der Zeigerbrücke verbunden ist, so daß also
eine Axialverschiebung der beiden Teile gegeneinander nicht mehr möglich ist. Es
versteht sich, daß hierbei ein gewisses Spiel zwischen dem Stift und den Anschlägen
vorgesehen werden muß, damit die Lagerung reibungsfrei arbeiten kann.
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Schließlich empfiehlt es sich, die Anzeigevorrichtung so auszubilden,
daß die Lagerung des Zeigerhebels gleichmäßig belastet wird. Dies ist dann der Fall,
wenn man dem Zeigerhebel eine solche Schrägstellung gibt, daß auf seine Lagerung
keine Drehmomente mehr ausgeübt werden. Es ist dann möglich, die Lagerung durch
zwei einfache, nach oben offene Pfannen und entsprechende Schneiden auszubilden.
Die Anordnung ist also so zu treffen, daß der Schwerpunkt jeweils innerhalb der
beiden Lagerungen für den Zeigerhebel liegt. Vorzugsweise wird man die Ausbildung
so vorsehen, daß die Lagerung trotzdem verhältnismäßig kurz wird, d. h. also die
Lagerstellen dicht beieinanderliegen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße
Anzeigevorrichtung in einigen Abbildungen wiedergegeben, und zwar zeigt Abb. i eine
Vorderansicht einer solchen Anzeigevorrichtung, Abb. :2 die Seitenansicht hierzu,
Abb. 3 die Lagerung der Brücke in vergrößertem Maßstab und Abb. .I einen Querschnitt
gemäß Linie IV-IV der Abb. 3.
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Der Zeigerhebel 5 ist mit unterem Übergewicht 6 versehen und mit einem
Bandantrieb 7 verbunden. Der Zeigerhebel 5 ruht dabei mit Schneiden S in Pfannen
g. An dem oberen Ende des Zeigerhebels sind Schneiden io für die Pfannen i i der
Zeigerbrücke 1a mit den aufrecht stehenden Zeigerzungen 13 angeordnet, die ständig
lotrecht gehalten werden, wie in Abb. i in den beiden Hubendlagen strichpunktiert
dargestellt ist. Die Zeigerbrücke mit ihren Zeigerzungen bewegt sich also ständig
lotrecht über die waagerechten Gewichts- und Preisskalen 14 bzw. 15 hinweg.