DE906355C

DE906355C - Fuehler mit auslenkbarer Spindel fuer selbsttaetige Werkzeugmaschinen beliebiger Art

Info

Publication number: DE906355C
Application number: DESCH3707D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Josef Baur; Wolfgang Schmid
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1944-08-01
Filing date: 1944-08-01
Publication date: 1954-03-11
Also published as: CH317588A

Description

Fühler mit auslenkbarer Spindel für selbsttätige Werkzeugmaschinen beliebiger Art Die Erfindung bezieht sich auf Fühler mit auslenkbarer Spindel für selbsttätige Werkzeugmaschinen beliebiger Art mit elektrischem oder elektrisch vermitteltem Antrieb. Bei den bisher in Vorschlag gebrachten Fühlern dieser Art ist für die Umsetzung der Spindelauslenkungen in Schaltimpulse ein Kontaktsystem mit zwei voneinander abhängigen Umschaltkontakten vorgesehen. Die Abhängigkeit besteht darin, daß das bewegliche Organ des ersten Umschaltkontaktes die Betätigung des zweiten Umschaltkontaktes vermittelt, und hat zur Folge, daß die einzelnen Kontaktwege nicht ohne gegenseitige Beeinflussung eingestellt bzw. geändert werden können.
Erfindungsgemäß wird dieser Mangel dadurch behoben, daß für die Umsetzung der Spindelauslenkungen in Schaltimpulse zwei voneinander unabhängige Umschaltkontakte mit neutraler Zwischenstellung in solcher Anordnung vorgesehen sind, daß bei fortschreitender Auslenkung der Fühlerspindel die Umstellung des ersten Umschaltkontaktes beendet ist, bevor die Betätigung des zweiten Umschaltkontaktes beginnt.
Es wird sich als besonders zweckdienlich empfehlen, als Umschaltkontakt zwei an sich bekannte elektrische Tastlehren zu verwenden. Solche Tastlehren lassen sich sehr bequem in den Fühler einbauen und anschließen und bieten darüber hinaus die Möglichkeit, die Kontaktabstände in besonders einfacher Weise einzustellen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, den Fühler mit einem Sicherheitskontakt auszustatten, der den Steuer- oder Betriebsstromkreis beherrscht und bei besonders starken Spindelauslenkungen die Stillsetzung der Maschine veranlaßt.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt; es zeigt Abb. i einen Fühler in teilweiser Schnittdarstellung, Abb.2 den Oberteil des Fühlers in gegenüber Abb. i um go° verschwenkter Lage, Abb. 3 eine schematische Darstellung des Fühlerkontaktsystems in betriebsmäßiger Schaltung.
Der in Abb. i und 2 gezeigte Fühler besteht im wesentlichen aus der Spindel i, die unter Vermittlung des Ringes 2 im Gehäuse 3 kardanisch aufgehängt ist, der schwenkbar gelagerten Druckplatte ¢ und dem aus zwei Tastlehren 5, 6 und einem Sicherheitskontakt 7 zusammengesetzten Kontaktsystem. Zur Druckübertragung ist das obere Ende der Spindel als Konus F> ausgebildet, der in eine entsprechende Vertiefung des in der Platte q. befestigten Futterstücks g eingreift. Auf diese Weise hat jede Auslenkung der Spindel i eine bestimmte Verschwenkung der Druckplatte 4. zur Folge. Die Tastlehren und der Sicherheitskontakt sind in verschieden großem Abstand von der Druckplatte angeordnet, so daß sie bei fortschreitender Auslenkung der Spindel in einer bestimmten Reihenfolge betätigt werden. Die Arbeitsweise des Fühlers wird in Verbindung mit Abb. 3 näher erläutert werden. Jede der Tastlehren 5 und 6 enthält einen Umschaltkontakt mit beweglichem Kontaktglied io bzw. ii und zwei Polen iod, lob bzw. iid, zib; der Sicherheitskontakt ? ist als zweipoliger Unterbrecher (Abb. 3) ausgebildet.
Abb. 3 veranschaulicht den Schaltzustand in der Mittellage der Spindel i, wobei der Netzschalter 12 durch die Nullspannungsspule 13 geschlossen gehalten wird und die Kontaktglieder io und ii an den Polen ioa, ii" liegen. Die Schaltung umfaßt drei Relais Rx, R2, R3 und drei durch diese Relais gesteuerte elektromagnetische Kupplungen K1, K2, K3. Die Kupplung K1 gehört zu einem Antrieb, der das Werkzeug an das Werkstück heranführt (Anbewegung) ; die Kupplung K2 gehört zu einem Antrieb, der das Werkzeug vom Werkstück abrückt (Abbewegung) ; der mittels der Kupplung K3 einschaltbare Antrieb führt das Werkzeug längs dem Werkstück.
In der dargestellten Ruhelage ohne Auslenkung der Spindel (Tastdruck = o) wird das Relais R1 nicht erregt, so daß die Kupplung K, geschlossen bleibt und das Werkzeug eine Anbewegung ausführt. Die Kupplungen K2 und K3 sind offen, da ihre Relais R.. und R3 vom Strom durchflossen werden. Bei geringer Auslenkung der Spindel (Tastdruck I) bleiben die Relais R1 und R3 urierregt. Demgemäß sind die Kupplungen K1 und K3 geschlossen, so daß das Werkzeug eine resultierende Bewegung schräg zum Werkstück ausführt: Wenn die Auslenkung der Spindel so weit zunimmt, daß der Kontakt lob geschlossen wird (Tastdruck II), bleibt nur das Relais R3 spannungslos; demgemäß ist nur die Kupplung K3 geschlossen, so daß das Werkzeug sich in der Längsrichtung bewegt.
Beider nächst stärkeren Auslenkung (Tastdruck III) wird der Kontakt iia geöffnet; die Relais R2 und R3 bleiben urierregt, und demgemäß sind die zugehörigen Kupplungen K2 und K3 geschlossen. Das Werkzeug bewegt sich in schräger Richtung vom Werkstück fort.
Die noch etwas stärkere Auslenkung der Spindel (Tastdruck IV) hat die Schließung des Kontaktes iib zur Folge. Nur das Relais R2 bleibt spannungslos, so daß die Kupplung K2 geschlossen ist und die Abbewegung des Werkzeugs veranlaßt.
Wird die Fühlerspindel aus irgendwelchen Umständen noch stärker ausgelenkt, so wird der Sicherheitskontakt 7 geöffnet, und der Netzschalter 12 fällt heraus.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; i. Fühler mit auslenkbarer Spindel für selbsttätige Werkzeugmaschinen beliebiger Art mit elektrischem oder elektrisch vermitteltem Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß für die Umsetzung der Spindelauslenkungen in Schaltimpulse zwei voneinander unabhängige Umschaltkontakte mit neutraler Zwischenstellung in solcher Anordnung vorgesehen sind, daß bei fortschreitender Auslenkung der Fühlerspindel die Umstellung des ersten Umschaltkontaktes beendet ist, bevor die Betätigung des zweiten Umschaltkontaktes beginnt.
2. Fühler nach Anspruch =, gekennzeichnet durch die Verwendung von zwei an sich bekannten elektrischen Tastlehren als Umschaltkontakte.
3. Fühler nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch seine Ausstattung mit einem Sicherheitskontakt, der den Steuerstromkreis oder Betriebsstromkreis beherrscht und bei Fortsetzung der Spindelauslenkung nach Umstellung des zweiten Umschaltkontaktes betätigt wird und die Stillsetzung der Maschine bewirkt.