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Anordnung zur Fernsteuerung von Schaltern in Hochspannungsschaltanlagen
Es ist bereits eine Steuerung mit Schubfachsteuergeräten vorgeschlagen, die in der Weise ausgebil det ist, dass jedem Hochspannungsabzweig und somit jedem Schalttafelfed ein Schubfachsteuergerät zu geordnet ist. Dieses Schubfachsteuergerät enthält für jeden in dem betreffendenAbzweig enthaltenen An-
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von n Hochspannungsschaltern nicht n Steuerschalter benötigt, sondern nur einen Steuerschalter, der durch n Vorwahltasten mit den Ein- und Ausschaltorganen der Hochspannungstrennschalter verbunden wird.
Die Anwahlschalter sind meist als Anwahltasten mit Vielfachkontakten ausgebildet. Es ist auch schon vorgeschlagen, an Stelle solcher Anwahltasten Anwahldruckknöpfe mit nur ein bis zwei Kontakten und einem zugeordneten Anwahlzwischenrelais zum Zweck der Kontaktvervielfachung zu verwenden. Auch wurde schon vorgeschlagen, für die Anwahl Paketumschalter zu verwenden, wobei verschiedene Stellungen dieses Paketschalters den verschiedenen Tasten der Anwahl-Druckknopfsteuerung entsprechen.
Die bisherigen Schaltungen arbeiten so, dass vor der Betätigung eines AnIagenschalters der ihm zugeordnete Anwahldruckknopf des Schubfachsteuergerätes gedrückt wird, worauf mit Hilfe des gemeinsamen Steuerquittungsschalters der angewählte Anlagenschalter ein-oder ausgeschaltet wird. Wenn man an- nimmt, da. 6 die Kontakte des Steusrquittungsschalters für die Bewältigung der Schaltleistung nicht ausreichend sind, ist es üblich, Zwischenrelais, Zwischenschütze oder Umsetzrelais anzuwenden. Bei n Anlagenschaltern sind auch n Zwischenrelaispaare bzw. Endrelaispaare jeweils für Ein- und Ausschaltung erforderlich.
Eine Schaltung dieser Art ist in Fig. 1 schematisch dargestellt. Dabei befinden sich die im Teil I der Schaltung gezeichneten Elemente in der Warte, von der aus die Fernbedienung erfolgt. Die in Teil It gezeichneten Elemente befinden sich im Steuerschrank, der meist entweder auch in der Warte oder in einem Nebenraum der Warte aufgestellt ist. Erst die im Teil III gezeichneten Teile befinden sich in der Schaltanlage in unmittelbarer Nähe der fernbedienten Hochspannungsschalter. Die Grenze zwischen den Teilen I, II und III ist durch strichpunktierte Linien markiert.
Auf der Oberseite des Schubfachsteuergerätes ist ein Blindschaltbild des betreffenden Hochspannungsabzweiges angebracht. und dieses-enthält die schematisch angedeuteten Anwahltasten 1-7. Ferner ist ein gemeinsamer Steuerquittungsschalter 8 und eine Auslösetaste 9 vorhanden. Durch eine gestrichelte Verbindung ist angedeutet, dass die Anwahltasten 1-7 mit doppelpoligen Kontakten 10, 20, 30... 70 verbunden sind. Die gestrichelte Verbindung von der Auslösetast 9 zu den Anwahlkontakten 10, 20, 30... 70 zeigt an, dass eine mechanische Verklinkung besteht, derart, dass immer nur eine Anwahltaste gedrücktwerden kann und dass je-
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gedrückte Anwahltaste durchBetätigen der Auslösetaste wieder zurückgestellt werden kann.
Durch Nieder-Erregung des Relais 11 werden seine Kontakte geschlossen, und es wird ein Stromkreis für das zugeordnete Zwischenschütz 12. u. zw. dessenEin-oder Ausschaltspule, vorbereitet. Durch Betätigung des Steuerteiles 8' des gemeinsamen Steuerquittungsschalters wird je nach der Art des gewünschten Kommandos entweder die.
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Ein- oder Ausschaltspule des Zwischenschützes 12 vorbereitet, und das Kommando selbst wird durch Schliessen des Steuerteiles 8" des Steuerquittungsschalte-s gegeben. Durch Ansprechen des Zwischenschützes wird die Ein- oder Ausschaltspule des zugeordneten, nicht bezeichneten Hochspannungsschalters erregt und damit das Kommando ausgeführt. Die Schaltung zeigt, dass ausser den Anwahltasten 1-7 und dem gemeinsamen Steuerquittungsschalter 8 eine der Zahl der Anlagenschalter entsprechende Zahl von Anwahlrelais 11,21, 31... 71 und eine entsprechende Zahl von Zwischenschützen 12,22, 32... 72 zugeordnet ist. Darüber hinaus besitzt jeder Anlagenschalter natürlich die zu seiner unmittelbaren Betäti-
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und AusschaltspuleZwischenrelais und Hilfsleitungen.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Fernsteuerung von Schaltern in Hochspannungsschaltanlagen mittels Schubfachsteuergeräten, von denen je eines einem Hochspannungsabzweig zugeordnet ist und für jeden von hier gesteuerten Hochspannungsschalter eine Anwahltaste sowie für alle Anwahltasten eine gemeinsame Steuertaste enthält.
Erfindungsgemäss ist die Anordnung : 0 getroffen, dass der Kontakt jeder Anwahltaste im Betätigungsstromkreis eines ihm zugeordneten Anwahlrelais liegt, dessen Kontakte unmittelbar in den Einschalt- und Ausschalt-Fernsteuerkreisen angeordnet und bei betätigter Anwahltaste geschlossen sind, dass ausserdem für alle Hochspannungsschalter eines Abzweiges gemeinsam zwei Endrelais vorgesehen sind, wobei die Kontakte des einen in die parallel geschalteten Einschalt-Fernsteuerkreise und die Kontakte des andern in die parallel geschalteten Ausschalt-Fernsteuerkreise geschaltet sind und diese Relais mittels über Meldekontakte der ferngesteuerten Schalter und Hilfskontakte der Anwahlrelais geführten Hilfsstromkreisen derart gesteuert sind,
dass bei der Anwahl eines ferngesteuerten Schalters der der augenblicklichen Schalterstellung entgegengesetzte Schaltvorgang vorbereitet wird, und dass schliesslich ein von der Steuertaste betätigtes Schaltschütz in sämtliche Fernsteuerkreise geschaltet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 2 schematisch dargestellt. Es ist wieder angenommen, dass die im Teil I der Fig. 2 dargestellten Elemente sich in der Warte befinden. Alle Schaltungselemente im Teil II befinden sich im Steuerschrank, und alle Elemente im Teil III in der Hochspannungsschaltanlage, also in mehr oder minder grosser Entfernung von der Schaltwarte. Ferner ist angenommen, dass das Schubfachsteuergerät an seiner Oberseite ein Blindschaltbild des betreffenden Abzweiges enthält und dass darin Anwahltasten 1-7 vorhanden sind. Ausserdem ist eine gemeinsame Steuertaste 8 vorgesehen, die dem Steuerquittungsschalter entspricht.
Jede Anwahltaste ist, wie durch eine gestrichelte Verbindung angedeutet wurde, mi, einem Kontakt 10,20, 30... 70 verbunden, der jedoch im Gegensatz zu vorher nur noch einpolig ist. Ferner ist jeder Anwahltaste ein Anwahlrelais 110, 120, 130... 170 zugeordnet.
Dieses Relais enthält mehrere Schwachstrom-und drei Starkstromkontakte. An Stelle der mechanischen Verklinkung zwischen den Anwahltasten ist eine elektrische Verriegelung vorhanden, die über Kontakte der Anwahlrelais 110,120, 130... 170 geführt ist. Durch diese Verriegelung ist die Zahl der Schwachstromkontakte bedingt. An jedem der fernbedienten Hochspannungsschalter befindet sich ein Meldekontakt 111,121, 131... 171, dessen Stellung von der jeweiligen Stellung des nur schematisch angedeuteten Hochspannungsschalters abhängt. Schliesslich gehören zu jedem der Hochspannungsschalter Ein- und Ausschaltspulen 112,122, 132... 172. Gemeinsam für diesen Abzweig ist ein Schaltschütz 100, das über einen Kontakt von der Steuertaste 8 betätigt wird. Gemeinsam sind ferner Endrelais 101,102 für Ein- und Ausschaltung.
Ein Steuervorgang spielt sich folgendermassen ab :
Beim Drücken einer Anwahltaste 1 wird über den Anwahlkontakt 10 das Anwahlrelais 110 zum Ansprechen gebracht. Durch die im einzelnen nicht erläuterte elektrische Verriegelung ist dafür gesorgt, dass keine der andern Anwahltasten gedrückt werden kann. Das Anwahlrelais 110 stellt seinerseits die Verbindung zu dem Meldeschalter 111 des betreffenden Hochspannungsschalters her. Es kommt dabei auf die jeweilige Stellung des Meldeschalters 111 an. In dem gezeichneten Fall wird positives Potentie. 1 über den vierten Schwachstromkontakt des Anwahlrelais 110 an den Meldeschalter 111 gelegt, und es wird ferner über den oberen geschlossenen Kontakt das Endrelais 102 und die Spule des Relais 101 eine Verbindung zum Minuspol hergestellt.
Das Endrelais 101 spricht an und schliesst seine Kontakte. darunter den durch stärkeren Strich hervorgehobenen Starkstromkontakt. Über diesen Starkstromkont1kt wird eine Verbindung zu der Einschaltspule 112 E vorbereitet. Dieser Stromkreis wird geschlossen, wenn die Steuertaste 8 betÅatigt und damit das Schaltschütz 100 zum Ansprechen gebracht wird. Der Vorgang vollzieht sich also so, dass zunächst der Schalter vorgewählt wird. Der Schalter selbst legt durch seinen Meldeschalter das beabsichtigte zukünftig Kommando fest und bestimmt seinerseits das Ansprechen eines der beiden Endrelais 101, 102, so dass auf diese Weise der Schaltvorgang vorgewählt wird.
Der Impuls wird schliesslich,
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gleichgültig, welcher der Hochspannungsschalter auch betätigt werden soll, in jedem Fall in gleichbleibender Form durch Niederdrücken der Steuertaste 8 gegeben. Bezeichnet mw auch wieder die Zahl der fernbedienten Hochspannungsschalter mit n, so sind insgesamt (n + 3) Relais und (n + 6) Leitungen für die Steuerung erforderlich. Der Aufwand an Relais und Leitungen ist somit wesentlich geringer als bei der früheren Anordnung.