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Falz- und Blanchiermaschinen Die Erfindung betrifft eine Falz- und
Blanchiermaschine mit einer Vorrichtung zum Auffangen und Ableiten der Späne.
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Bei bisher bekannten Falz- und Blanchiermaschinen hängt das Leder
beim Falzen mit seinem unteren Teil in einer im Maschinenständer vorgesehenen, geschützten
Mulde, in welche auch ein großer Teil der von der Falzmesserwalze abgefalzten Späne
hineinfällt. Diese Späne tun weiter keinen Schaden und können aus der Mulde leicht
entfernt werden. Einen anderen, nicht unerheblichen Teil -dieser abgefalzten Späne
reißt jedoch der von der umlaufenden Falzmesserwalze erzeugte Luftstrudel mit herum
und schleudert ihn in den ungeschützten Teil des Maschinenständers. Dies ist sehr
mißlich, denn in diesem Teil des Maschinenständers liegen gegen Schmutz und Beschädigungen.
empfindliche Maschinenteile, wie Riementrieb, Kupplungen, Lager u. dgl. Dme da hineingeschleuderten
Falzspäne veranlassen unliebsame Störungen des Laufwerkes und Betriebes der Maschine
und sind eine ständige Gefthr für Beschädigungen der Maschinenteile, z. B. der Riementriebe.
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Die Erfindung bezweckt, die beschriebenen Mängel der bisher bekannten
Falz- und Blanchiermaschinen zu beseitigen und eine Maschine der beschriebenen Art
zu schaffen, bei welcher die Gefahr von Beschädigungen und Verschmutzen durch die
von der Falzmesserwalze in, den Maschinenständer abgeschleuderten Späne beseitigt
ist und die Späne sicher aufgefangen und gefahrlos abgeleitet werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eire Vbrrichtung zum Auffangen und
Ableiten der Späne bei Falz-und Blanchiermaschinen vorgeschlagen, welche sich der
Erfindung gemäß dadurch kennzeichnet, daß
im wesentlichen seitlich
unterhalb der Falzmesserwalze in ihrem Bereich ein mit einem rinnenartig umgelegten
Rand und seitlichen Begrenzungsflächen versehenes, über die ganze Länge der Falzmessenvalze
reichendes Blech schwingbar und .einstellbar am Maschinenständer angeordnet, ferner
oberhalb der Falzmassenvalze und unter der Schutzhaube für die Falzmesserwalze ein
weiteres über die ganze Länge der Falzmesserwalze reichendes Blech schwingbar und
einstellbar angeordnet ist.
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Die Erfindung kennzeichnet sich ferner durch einen am Rinnenblech
schwingbar gelagerten Schraubenbolzen mit Muttern und ein am Maschinenstän-der befestigtes,
mit einem Einlagerschlitz für genannten Schraubenbolzen versehenes Gegenlager als
Einstellvorrichtung für das Rinnenblech gegenüber der Falzmesserwalze.
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Die Erfindung kennzeichnet sich ferner darin, daß a:m oberen Auffangblech
ein in einem Schlitz der Schutzhaube für die Falzmosserwalze geführter, durch eine
Mutter feststellbarer Schraubenbolzen angebracht ist als Einstellvorrichtung für
das obere Auffangblech gegenüber der FalzmessenvaIze.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise
schematisch dargestellt in einem Vertikalschnitt.
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An dem bei i angedeuteten Maschinenständer einer Falz- und Blanchiermaschine
sind ,eine Falzmesserwalze 2 und eine für diese geeignete Schleifvorrichtung 3,
beide bekannter Art und Ausführung, unter einer Schutzhaube 4 gelagert. Die Ealzmesserwalze
läuft in Richtung des eingezeichneten Pfeiles I um.
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Eine bei 5 rinnenartig umgebogene, über die ganze Breite der Falzmesserwalze
reichende Blechtafel 6 ist seitlich mit Begrenzungsflächen 7 versehen und bei 8
durch ein Scharnier 9 an dem Maschinenständer i schwingbar in Richtung des eingezeichneten
Pfeiles II ,angebracht. Düe Blechtafel 6 ist so lang, daß sie möglichst weit in
den Raum zwischen der Falzmesserwalze 2 und der Schleifvorrichtung 3 reicht, wie
dies in -der Zeichnung erläutert ist. Durch die Rinne 5 ist die Blechtafel 6 als
Auffang- und Ableitevorrichtung für die abgefalzten Späne ausgebildet. Am oberen
Ende der Blechtafel 6 ist ein Lager io befestigt, in welchem ein Schraubenbolzen
i i schwingbar bei 12 gelagert ist.
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Ein durch Schrauben 13 am Maschinenständer i befestigtes, abgewinkeltes
Bandeisen 14 hat an seinem obereng Ende bei 15 einen länglichen Schlitz, in welchen
der Schraubenbolzen i i :eingelegt werden kann. Auf den Schraubenholzen sind zwei
Muttern 16 und zwei Muttern 17 geschraubt. Durch Versgellen der Muttern 16 und durch
Festsetzen der Muttern 17 kann das Auffangblech 5 bis 7 für die Späne richtig und
ordnungsgemäß gegenüber der Falzmesserwalze 2 eingestellt werden, je nach dem unvermeidlichen
Verschleiß der Falzmesser 18 der Falzmesserwalze 2.
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Unter der Schutzhaube 4 und an ihrer einen Seitenwand 19 ist bei 2o
eine Blechtafel 21 schwingbar gelagert. Diese Blechtafel 21 reicht ebenso wie die
das untere Späneauffanghlech 5, 6 über die ganze Länge der Falzmesserwalze 2. An
der Blechtafel 2 i ist ein Lagerhoek 22 durch Niete 23 befestigt. Der Lagerbock
22 trägt einen Schraubenbolzen 24, der durch einen in der Seitenwandig der Schutzhaube
4 vorgesehenen Kreisbogenschlitz 25 ragt. Die obere Späneauffangvorrichtung 21 kann
somit in Richtung des Pfeiles III um ihren Lagerpunkt 2o geschwungen und durch eine
nicht weiter dargestellte, auf den Schraubenbolzen 24 geschraubte Mutter der Falzmesserwalze
2 richtig und ordnungsgemäß je nach dem Verschleiß der Falzmesser 18* eingestellt
werden.
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Die von dem bei 26 angedeuteten Leder von der Falzmessenvalze
2 abgefalzten Späne werden in Richtung des .eingezeichneten Pfeiles. IV abwärts
geschleudert und gelangen in die, wie ,eingangs beschrieben, bei Falz- und Blanchiermessermaschinen
vorhandene geschützte, nicht weiter dargestellte Mulde. Die Späne aber, welche der
durch die umlaufende Falzmesserwalzeerzeugte Luftstrudel noch weiter mitreißt, werden
,auf das untere Auffangblech 6 geschleudert, von der Rinne 5 aufgefangen und ,abwärts
in die erwähnte Mulde geleätet. Die aber dennoch von der Falzmesserwalze weiter
mitgerissenen und etwa nach oben abgeschleuderten Späne fängt das -obere Späneauffangblech
21 auf und leitet sie entweder unmittelbar oder über die Schutzhaube mittelbar in
den Raum zwischen den Falzmessern, von wo sie nach unten und endlich in Richtung
des Pfeiles IV abgeschleudert werden.
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Durch eine gemäß der Erfindung durchgebildete Vorrichtung zum Auffangen
und Ableiten der Späne bei Falz- und Blanchiermaschinen ist dafür gesorgt, daß keine
oder so gut wie keine Falzspäne mehr in das Innere des Maschinenständers gelangen
und die dort befindlichen Maschinenteile gefährden.