DE905699C - Verfahren zur Herstellung eines Pektinpraeparates - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Pektinpraeparates

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DE905699C
DE905699C DEG4214D DEG0004214D DE905699C DE 905699 C DE905699 C DE 905699C DE G4214 D DEG4214 D DE G4214D DE G0004214 D DEG0004214 D DE G0004214D DE 905699 C DE905699 C DE 905699C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0045Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Galacturonans, e.g. methyl ester of (alpha-1,4)-linked D-galacturonic acid units, i.e. pectin, or hydrolysis product of methyl ester of alpha-1,4-linked D-galacturonic acid units, i.e. pectinic acid; Derivatives thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Pektinpräparates Unter Pektin werden verschiedene aus pflanzlichen Ausgangsstoffen, meistens in der Wärme und unter Zusatz von Säure, extrahierte Substanzen verstanden, die die Fähigkeit haben, beim Lösen in Wasser mit geeigneten Mengen Zucker und Säure ein Gelee zu bilden. Es handelt sich dabei um eine allgemeine Bezeichnung für eine Reihe von Produkten, die verschiedene Eigenschaften haben können.
  • Das Pektin wird in Form von Pektinextrakten oder in Form eines Pulvers verwendet. Das Trockenpektin kann z. B. durch Konzentrieren von pektinhaltigen Lösungen und Fällen der konzentrierten Lösung mit Alkohol hergestellt werden. Andere Verfahren beruhen auf der Fällung des Pektins durch aussalzende Wirkungen und mit kolloidalen Hydroxyden. Das käufliche Trockenpektin ist meistens in Wasser löslich; es ist im allgemeinen mit einem Dispergierungsmittel, z. B. Zucker, gemischt, um eine Klumpenbildung beim Lösen in Wasser zu verhindern.
  • Es ist bekannt, daß in den pflanzlichen Ausgangsmaterialien unlösliche Pektose enthalten ist, die durch Kochen mit Säure in Pektin übergeführt wird. Es können dabei Pektinprodukte entstehen, die im Gegensatz zu den aus nicht oder wesentlich geringerem Maße hydrolysierten Ausgangsstoffen gewonnen worden sind, mit Erdalkalisalzen fällbar sind. Die Erdalkalisalze des Pektins werden als Pektinate bezeichnet, zum Unterschied zu den Pektaten, den Salzen der bei noch weiterem Abbau des Pektins gebildeten Pektinsäure, die für den vorliegenden Zweck nicht in Frage kommen, da die Pektinsäure und ihre Salze nur eine geringe Gelierfähigkeit haben. Die Erdalkalipektinate sind bekannt und sind schon von Fremy (vgl. Z. phar.
  • Chem. p31 12 ,I847j I3) beschrieben worden. Die Erdalkalipektinate, z. B. Calciumpektinat, dispergieren sich leicht in kaltem Wasser. Sie sind aber sowohl in kaltem wie in heißem Wasser unlöslich. Entfernt man das Erdalkalimetall, z. B. durch Waschen mit angesäuertem Alkohol, so erhält man wieder Pektin, das zwar in Wasser leicht löslich ist, im gepulverten Zustand aber beim Anrühren mit Wasser die ungewünschte Eigenschaft hat, Klumpen zu bilden.
  • Die Erfindung hat zum Gegenstand ein Verfahren zur Herstellung eines Pektinpräparates, das sich beim Mischen mit Wasser ohne Klumpenbildung leicht dispergieren läßt und in heißem Wasser löslich ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einem calciumreichen unlöslichen Calciumpektinat durch Behandlung mit Säure das Calcium teilweise entzieht bzw. in Pektin, das mit Calcium fällbar ist, oder in calciumarmes, in kaltem Wasser lösliches Calciumpektinat Calcium in entsprechenden Mengen einführt.
  • Der Calciumgehalt wird hierbei derart eingestellt, daß das Produkt sich beim Mischen mit Wasser ohne Klumpenbildung leicht dispergiert und sich in heißem, vorzugsweise kochendem Wasser löst.
    Calcium
    gehalt im bare t Dispergier-
    Trocken harkeit Löslichkeit
    in in kaltem in heißem Wasser
    präparat
    Wasser
    %
    1. ursprüngliches Calclumpektinatpräzipitat 4,5 gut unlöslich
    2. mit lis der erforderlichen Säuremenge gewaschen 4,26 gut hat Neigung, sich zu lösen,
    bleibt aber könig und trübe
    3. mit 114 der erforderlichen Säuremenge gewaschen 4,06 gut ziemlich löslich
    4. mit 1/2 der erforderlichen Säuremenge gewaschen 3,42 gut vollständig löslich
    5 mit der erforderlichen Säuremenge gewaschen .. 2,17 schwimmt vollständig löslich, wenn es
    und bildet dispergiert ist, aber schwie-
    Klumpen rig ohne Zucker zu disper-
    gieren
    Die Veränderungen in bezug auf die Löslichkeit und die Dispergierbarkeit beim Entfernen des Calciums aus Calciumpektinat gehen aus obenstehenderTabelle hervor. Diese bezieht sich auf Versuche, in denen das Calciumpektinat mit der zur vollständigen Entfernung des Calciums erforderlichen Säuremenge und mit geringeren Säuremengen ausgewaschen wurde.
  • Die Löslichkeit des Calciumpektinats wird also größer und die Dospergierbarkeit kleiner, wenn der Calciumgehalt herabgesetzt wird. Zwischen dem unlöslichen Calciumpektinat und dem löslichen Pektin hat man Produkte, vorzugsweise mit einem Calciumgehalt der Trockensubstanz von 3,I bis 4,1, die sich in fein verteilter Form ohne Klumpenbildung dispergieren und ziemlich unlöslich in kaltem Wasser (d. h.
  • Wasser von Zimmertemperatur), dagegen ziemlich löslich in heißem oder kochendem Wasser sind; zu diesen Produkten gehören die Produkte 3 und 4 der Tabelle.
  • Für dieses leicht dispergierbare und in heißem Wasser lösliche calciumhaltige Pektinpräparat braucht man keine Dispergiermittel, und es ist besonders geeignet zur Herstellung von Marmelade und Gelee. Bei der Verwendung wird es ganz einfach mit Wasser oder Fruchtsäften verrührt. Man kann das Pektinpräparat zu bestimmten Zwecken mit anderen Stoffen vermischen, z. Ba mit Zucker, um es voluminöser zu machen, da die von der Hausfrau benutzten Portionen Pektin sehr klein sind und die Handhabung durch Verdünnung mit irgendeiner neutralen Substanz erleichteft - wird, oder mit Säure, um dem Gelee den gewünschten herben Geschmack zu geben. Der Calciumgehalt darf einerseits nicht zu niedrig sein, damit das Pektinpräparat genügend langsam quillt, um eine gute Dispersion zu gestatten, und andererseits nicht zu hoch, damit es in heißem Wasser genügend löslich ist.
  • Das zu behandelnde Calciumpektinat kann z. B. nach Fremy (vgl. J. pharm. Chim. [3J I2 [1847] I3) oder nach dem Verfahren gemäß Patent 762 206, z. B. durch Behandlung von Apfeltrestern mit einer beschränkten Menge verhältnismäßig starker Säure, Extraktion der behandelten Masse mit heißem Wasser und Fällen des Extraktes mit Calciumsalzen, hergestellt werden.
  • Die teilweise Entfernung des Calciums aus dem unlöslichen Calciumpektinat mittels Säure wird gemäß der Erfindung vorzugsweise durch Behandlung mit säurehaltigem Alkohol ausgeführt. Die Verwendung einer alkoholischen Lösung hat erhebliche Vorteile, da die Umsetzung besser geregelt werden kann und die Bildung von aufgequollenen Pektinteilchen, die die Filtration erschweren, vermieden wird. Auch ist das mit säurehaltigem Alkohol behandelte Produkt leichter zu trocknen. Die Konzentration des säurehaltigen Alkohols ist derart zu bemessen, daß die Aschenbestandteile sich leicht lösen, während das Pektin selbst nicht gelöst wird; als Säure wird vorzugsweise Salzsäure benutzt. Wenn säurehaltiger Alkohol (z. B. 5001,iger Alkohol) in einem Verhältnis von etwa 3 Teilen auf einen Teil Calciumpektinat zugesetzt wird und die Säurekonzentration etwa 1,5 01o HCl beträgt, so wird die ausgewaschene Calciummenge derart sein, daß das lösliche Produkt 5 der obigen Tabelle erzielt wird. Werden geringere Säuremengen benutzt, so entstehen Produkte, die den Produkten 3 und 4 der Tabelle entsprechen. So wird z. B. zur Erzielung des Produktes 4 ein Teil Calciumpektinat mit etwa 3 Teilen säurehaltigem Alkohol gewaschen, wobei die Säurekonzentration auf ungefähr 0,7 O/o reduziert wird. Die Erfindung bezieht sich auf Produkte dieser Art. Diese Produkte in Pulverform verteilen sich leicht auf der Wasseroberfläche, und zwar ohne Klumpenbildung. Diese Teilchen nehmen Wasser auf, aber kleben nicht zusammen, und wenn sie naß oder gequollen sind, haben sie die Neigung, herunterzusinken. Die Teilchen peptisieren in Wasser oder wäßrigen Lösungen, z. B. Fruchtsäften, bei Zimmertemperatur nicht, dagegen wohl beim Erhitzen. Durch Säurezusatz wird die Peptisation unterstützt.
  • Durch einfache Laboratoriumsversuche in Verbindung mit der regelmäßigen Fabrikpraxis ist es ohne weiteres möglich, festzustellen, in welchem Ausmaß das unlösliche Calciumpektinat mit Säure gewaschen werden soll, um es in die gewünschte Form überzuführen. Diese Methode ist absolut zuverlässig und hat für die Praxis mehr Wert als die Bestimmung des Calciumgehaltes, da der Calciumgehalt der Produkte mit den gewünschten Eigenschaften variieren kann.
  • Calciumpektinatpräparate gemäß der Erfindung können auch dadurch hergestellt werden, daß man in calciumfreies Pektin oder in lösliches, also calciumarmes Calciumpektinat Calcium in entsprechenden Mengen einführt, z. B. indem man die Lösung oder das gepulverte Produkt mit einer alkoholischen Calciumacetatlösung versetzt. Sie nehmen dabei Calcium auf unter Bildung von Calciumpektinatpräparaten, die die gewünschten Eigenschaften mit Bezug auf die Dispergierbarkeit und Löslichkeit haben.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines Pektinpräparates, vorzugsweise mit einem Calciumgehalt der Trockensubstanz von 3,I bis 4,1 01o das sich beim Mischen mit Wasser ohne Klumpenbildung leicht dispergieren läßt und in heißem Wasser löslich ist, dadurch gekennzeichnet, daß man einem calciumreicheren unlöslichen Calciumpektinat durch Behandlung mit Säure das Calcium teilweise entzieht bzw. in Pektin, das mit Calcium fällbar ist, oder in calciumärmeres, in kaltem Wasser lösliches Calciumpektinat Calcium in entsprechender Menge einführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Calcium aus Calciumpektinat durch Waschen mit säurehaltigem Alkohol teilweise entfernt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Calcium fällbares Pektin oder calciumarmes Pektinat enthaltende Lösung oder Suspension mit Calciumverbindungen vorzugsweise in alkoholischer Lösung versetzt wird.
DEG4214D 1934-08-28 1935-08-28 Verfahren zur Herstellung eines Pektinpraeparates Expired DE905699C (de)

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