DE495716C - Verfahren zur Gewinnung von Theobromin - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Theobromin

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DE495716C
DE495716C DEN28565D DEN0028565D DE495716C DE 495716 C DE495716 C DE 495716C DE N28565 D DEN28565 D DE N28565D DE N0028565 D DEN0028565 D DE N0028565D DE 495716 C DE495716 C DE 495716C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D473/00Heterocyclic compounds containing purine ring systems
    • C07D473/02Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6
    • C07D473/04Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms
    • C07D473/06Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms, attached in position 1 or 3
    • C07D473/10Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms, attached in position 1 or 3 with methyl radicals in positions 3 and 7, e.g. theobromine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Theobromin Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Theobromin aus natürlichen Rohstoffen, bei dem diese Rohstoffe in fein zerteilter Form zunächst mit Wasser und einem großen Überschuß von Erdalkalihydroxyd oder Magnesiumoxyd behandelt, dann filtriert und das .gelöste Erdalkali- oder Magnesiumsalz des' Theobromins weiter auf Theobromin verarbeitet wird. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Aufbereitung den gemahlenen Rohstoff mit einem der vorhandenen Theobron,;=enge gegenüber großen Überschuß von Erdalkalihydroxyd oder Magnesiumoxyd innig mischt und hierauf unter fortwährendem Rühren und zweckmäßiK leichter Erwärmung allmählich so viel Wasser zusetzt, daß noch immer ein scheinbar trockenes, pulveriges Gemisch vorliegt. Zwecks Ausla.ugung des Theobrominsalzes wird dann zweckmäßig warmes Wasser unter Rühren in solchen Mengen zugesetzt, daß die erhaltene Lösung nachträglich nicht eingeengt zu werden braucht.
  • Im Gegensatz zu älteren bekannten Verfahren zur Gewinnung von Theobromin aus natürlichen Rohstoffen arbeitet man nach der Erfindung ohne organische Lösungsmittel, die die älteren Verfahren infolge des hohen Prenses dieser Lösungsmittel und der mit dem Abdestillieren dieser Lösungsmittel verbundenen Kosten unwirtschaftlich machten. Nach einem anderen bekannten Verfahren zur Gewinnung von Theobromin aus natürlichen Rohstoffen wird das Theobromin ohne Verwendung organischer Lösungsmittel den Rohstoffen entzogen. Nach diesem Verfahren werden die Rohstoffe zweckmäßig in feinzerkleinerter Form bei gewöhnlicher Temperatur mit einem Überschuß von Wasser und einem Überschuß von Erdalkalihydroxydoder Magnesia verrührt; darauf wird filtriert, das Filtrat .eingeengt und aus der Lösung des Erdalkali- oder Magnesiumsalzes des Theobromins das freie Theobromin gewonnen.
  • Es wurde nun gefunden, daß, obwohl eine Auslaugung des Theobromins bei gewöhnlicher Temperatur mit einem Überschuß von Wasser und .einem Überschuß von Erdalkalihydroxyd oder Magnesia möglich ist, diese bei höherer Temperatur viel vollständiger und schneller verläuft. Aus diesem Grunde wird deshalb nach der Erfindung zweckmäßig mit warmem Wasser ausgezogen.
  • Es ist auch eine analytische Methode zur Bestimmung des Theobromins in Kakao und Kakaozubereitungen bekannt, bei der das im Rohstoff vorhandene Theobromin durch gelöschten Kalk, in das Kalksalz des Theobromins überführt und das Theobromin mit Zinksulfat .aus der abfiltrierten Theobrom_ insalzlösungabgeschieden, mit Chloroform aufgenommen und der in Chloroform lösliche Anteil gewogen wird. Bei dieser Methode wird aber bei der Behandlung mit gelöschtem Kalk so viel Wasser zugesetzt, daB man einen Brei erhält.
  • Dieses Verfahren ist zur Gewinnung von Theobromin aus natürlichen Rohstoffen technisch nicht brauchbar. Vielleicht ist es möglich, nach einem derartigen Verfahren Kakaobohnenschalen zu verarbeiten; verwendet man aber nur gemahlene Kakaobohnen, so bemerkt man, daß .eine Filtration durch die schnelle Verstopfung des Filters unmöglich wird. Auch ist der erhaltene Auszug sehr unrein; es gelingt nicht, ohne Einengung des Filtrats, wodurch die Verunreinigungen abgeschieden werden, oder ohne IZeiu baung auf anderem Wege daraus ein reines Erzeugnis zu gewinnen.
  • Nach der Erfindung gelingt es aber,- das Theobromin den verschiedensten gemahlenen Ausgangsmaterialien, also z. B. auch den Kakaobohnen, nahezu vollständig zu entziehen und dabei einen sehr reinen Auszug zu erhalten, so daß eine weitere Reinigung desselben unterbleiben kann. Zu -diesem Zwecke stellt man nach der Erfindung das wäßrige Gemisch von Ausgangsmaterial und Erdalkali hydroxyd nicht in einer Stufe, sondern in zwei Stufen her. In der ersten Stufe wird .der gemahlene theobrominhaltige Rohstoff innig mit einem überschuß von Erdalkajihydroxyd oder Mabnesiumoxyd vermischt und :dieseln. Gemisch unter Umrühren allmählich nur so viel des erforderlichen Wassers zugesetzt, daß noch immer ein scheinbar trockenes Pulver vorliegt. Auf ,diese Art kann die Masse mehr als 5o % ihres Gewichtes an Wasser aufnehmen. In der zweiten Stufe werden dann diesem scheinbar trockenen Pulver die zur Auslaugung erforderlichen weiteren Wassermengen zugesetzt.
  • Beim Zusatz der ersten Wassermenge tritt die eigentümliche Erscheinung auf, daß sogar bei Zusatz von kaltem Wasser die Temperatur des pulverigen Gemisches bjeträchtlich steigt, was wahrscheinlich einer exotherm verlaufenden Oxydation zuzuschreiben ist. Während dieser Behandlung entweichengroße Ammoniakmengen. Stellt man dagegen mit vielem Wasser unmittelbar einen Brei her, so verbleibt das Ammoniak zum größten Teil im Brei gelöst und bewirkt eine kolloidale Auflösung des Ausgangsmaterials, wodurch die Filtration unmöglich wird, Wenn es die Umstände erlauben, so empfiehlt es sich, das gemäß der Erfindung hergestellte warme, scheinbar trockene, wasserhaltige Pulver während einiger Zeit, zweckmäßig 24 Stunden lang, am besten in dünner Schicht ausgebreitet, liegenzulassen, damit möglichst viel Ammoniak entweicht; das ist aber nicht unbedingt notwendig. Das Pulver kann nämlich auch sofort weiter mit Wasser behandelt werden. Bei dieser zweiten Behandlungsstufe mit Wasser setzt man nur eine derartige Menge Wasser zu, daß sich ein Einengen der erhaltenen Lösung nach dem Abfiltrieren der festen Stoffe erübrigt. Ausführungsbeispiele i. ioo kg fein zermahlene Kakaofrüchte werden mit einer durch Ablöschen von 3o kg gebranntem Kalk erhaltenen Menge von gelöschtem Kalk innig vermischt; zu der Mischung läßt man unter fortwährendem Rühren allmählich innerhalb io Minuten bis zu einer halben Stunde ioo 1 Wasser zulaufen. Die Masse behält dabei stets ihre ursprüngliche Beschaffenheit eines trockenen Pulvers bei; jedoch steigt ihre Temperatur auf ungefähr 70° C. Dem auf diese Weise erhaltenen Pulver werden nun entweder sofort oder nachdem man es zweckmäßig 24 Stunden lang in dünner Schicht ausgebreitet hat liegenlassen, unter andauerndem Rühren noch 25o 1 warmes Wasser von ungefähr 5o° C zugesetzt. Nachdem man i Stunde weitergerührt hat, wird abfiltriert und das Theobrömin in bekannter Weise aus der erhaltenen Lösung des Calciumsalzes des _Theobromins abgeschieden.
  • `2. ioo kg fein, zermahlene Kakaofrüchte werden mit 3o bis 6o kg Magnesia, innig vermischt, zu welcher Mischung man auf die im Beispie11 angegebene Weise x Pol Wasser zulaufen läßt, wobei. man auf etwa 70'C erwärmt.- Dem so erhaltenen. Pulver werden nun entweder sofort oder nachdem man es einige Zeit in dünner Schicht ausgebreitet hat liegenlassen, unter :andauerndem Rühren noch 5oo.1 Wasser von ungefähr 5o° C zugesetzt. Die weitere Aufarbeitung findet in der in Beispiel i angegebenen Weise statt.
  • Das neue Verfahren hat gegenüber den bekannten Verfahren nicht nur den Vorteil, daß es sich bei allen fein gemahlenen theobrominhaltigen R,olhstoff-en anwenden läßt, sonder. es kann dabei auch die Einengung des Filtrats des mit Wasser behandelten Gemisches von Rohstoff und Erdalkalihydroxyd oder Magnesiumoxyd unterbleiben. Außerdem ierhält man ein viel reineres Erzeugnis.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von. Theobromin. aus natürlichen Rohstoffen, bei dem diese in fein zerteilter Foren zunächst mit Wasser und einem großen Gberschuß von Erdalkalihydroxyd oder Magnesiumoxyd behandelt werden, daraufhin filtriert und das gelöste Erdalkali- oder Magnesiumsalz des Theobromins weiter auf Theobromin verarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Aufschließung das gemahlene Erzeugnis mit einem der vorhandenen Theobrominmenge gegenüber großen überschuß von Erdalkalihydroxyd oder Magnesia innig mischt, dieser Mischung unter fortwährendem Rühren und zweckmäßig leichter Erwärmung allmählich so viel Wasser zusetzt, daß noch immer ein scheinbar trokkenes, pulveriges Gemisch vorliegt und diesem Gemisch darauf zur Auslaugung zweckmäßig warmes Wasser unter Umrühren in solchen Mengen zusetzt, daß die durch die Auslaugung erhaltene Lösung von Theobrominsalz nicht eingeengt zu werden braucht. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das durch die Aufschließung erhaltene wasserhaltige, scheinbar trockene Pulver vor seiner Behandlung mit einer weiteren Wassermenge eine Zeitlang, zweckmäßig z.4 Stunden lang, vorzugsweise in dünnen Schichten ausgebreitet, liegenläßt.
DEN28565D 1927-03-22 1928-03-13 Verfahren zur Gewinnung von Theobromin Expired DE495716C (de)

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