DE1251295B - Verfahren zur Herstellung von femteiligem Urandioxyd bestimmter Teilchengroße - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von femteiligem Urandioxyd bestimmter TeilchengroßeInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4MW®& PATENTAMT
Int. CL:
COIg
C 01 G -43/02.T-
Deutsche Kl.: 12 η-43/02
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1 251 295
R 37931IV a/12 η
20. Mai 1964
5. Oktober 1967
R 37931IV a/12 η
20. Mai 1964
5. Oktober 1967
Das Hauptpatent 1147 930 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von feinteiligem Urandioxyd mit
bestimmter Teilchengröße. Bei diesem Verfahren wird eine keimfreie, heiße wäßrige Lösung, welche
etwa 0,4 Grammionen Uranylion je Liter und Nitrationen und Harnstoff enthält, bis zur Homogenisierung
gerührt, um nach einiger Zeit eine langsam fortschreitende homogene Abscheidung zu erzeugen;
die Feststoffe werden schnell von der noch heißen Flüssigkeit getrennt und anschließend in Urandioxyd
übergeführt. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Fällung aus einer auf eine Harnstoffkonzentration
zwischen 110 und 200 g/l und eine Nitrationenkonzentration von weniger als 1,8 Grammionen
je Liter eingestellten Ausgangslösung bei einer Temperatur unterhalb 1000C vorgenommen
und die Mischung mindestens während der Fällung homogenisiert wird.
Dieses Verfahren gestattet die Erzielung amorpher Teilchen mit bestimmter Teilchengröße innerhalb
enger Grenzen. Entsprechend dem Beispiel des Hauptpatentes hat die Teilchengröße einen Wert von
etwa 13 μ (vor dem Sintern) bzw. etwa 9 μ (nach dem Sintern).
Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß sich bei dem genannten Verfahren Schwierigkeiten einstellen,
wenn die Rührintensität erhöht wird, um Teilchen mit noch kleinerer Teilchengröße zu erhalten,
da von einem bestimmten Augenblick an kein amorpher, sondern ein kristalliner Niederschlag auftritt.
Dieser kristalline Niederschlag ist vollständig unerwünscht.
Ein Ziel der Erfindung ist die Verbesserung des Verfahrens gemäß dem Hauptpatent, derart, daß das
Auftreten eines kristallinen Niederschlages aus der Flüssigkeit unabhängig von der Rührintensität verhindert
wird. Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß dieses Ziel erreicht werden kann, wenn
das Rühren unter einem Überdruck von Kohlendioxyd durchgeführt wird.
Daher besteht die Erfindung darin, daß der Rührvorgang unter einer Atmosphäre von gasförmigem
Kohlendioxyd mit einem Druck von einer Wassersäule von etwa 2 m durchgeführt wird.
Die Anwendung einer Kohlendioxydatmosphäre ist zwar nur bei sehr hohen Rührintensitäten notwendig,
in der Praxis wird jedoch eine Kohlendioxydatmosphäre fast immer angewandt, da der kritische
Wert der Rührintensität, welcher die Bildung eines kristallinen Niederschlages hervorruft, für jeden einzelnen
Fall verschieden ist, wobei die Bestimmung desselben sehr mühsam und unwirtschaftlich ist.
Verfahren zur Herstellung
von feinteiligem Urandioxyd
bestimmter Teilchengröße
von feinteiligem Urandioxyd
bestimmter Teilchengröße
Zusatz zum Patent: 1147 930
Anmelder:
Stichting Reactor Centrum Nederland, Den Haag
Vertreter:
Dr. F. Zumstein, Dr. E. Assmann
und Dr. R. Koenigsberger, Patentanwälte,
München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Marie Egidius Antonius Hermans,
Dr. Theo van der Pias, Arnhem (Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 20. Mai 1963 (292 996)
Dieser kritische Wert zeigte sich von einer Anzahl von Faktoren abhängig, beispielsweise der Amplitude
der schwingenden, bewegungserzeugenden Platte, den Abmessungen derselben, den Abmessungen und der
Form des Reaktionsgefäßes, der Menge der Flüssigkeit und den Werten der Harnstoffkonzentration und
der Nitrationenkonzentration. Es ist daher zweckmäßig, immer eine Kohlendioxydatmosphäre zu verwenden.
1 1 einer wäßrigen Uranylnitratlösung mit 0,40 Grammionen Uranylion und 1,32 Grammionen
Nitrat je Liter wird mit 50 ml 25%igem Ammoniak teilweise neutralisiert. Nach Filtrierung zwecks Entkeimung
der anfallenden Lösung wird diese auf ± 2° C in einer 3-1-Flasche erhitzt. Unter Aufrechterhaltung
dieser Temperatur werden 500 ml einer filtrierten wäßrigen Harnstofflösung, welche
g Harnstoff je Liter enthält, unter einer Atmo-
709 650/271
sphäre von Kohlendioxyd mit einem Druck von etwa 2 m Wassersäule zugesetzt. Die so erhaltene Lösung,
welche jetzt 0,27 Grammionen Uranylion und 167 g Harnstoff enthält, wird unter Verwendung eines
Vibrationsplattenrührers (»Vibromischer«) durchgerührt, wobei die Vibrationsplatte einen Durchmesser
von 64 mm aufweist und mit einer Amplitude von 2,2 mm und bei einer Frequenz von 100 Hz
betrieben wird. Erst nach 20 bis 40 Minuten kommt es infolge einer homogenen Fällung zur Bildung eines
orangegelben Niederschlags. Dieser Vorgang ist nach etwa 90 Minuten beendet. Die Feststoffe werden
sodann schnell von der noch heißen Flüssigkeit getrennt, mit Wasser gewaschen und mit Azeton getrocknet.
Die Korncharakteristik des so gewonnenen nichtkristallinen Feststoffes zeigt bei etwa 8 μ ein
scharfes Maximum mit einer maximalen Standardabweichung von 1,2 μ.
Die anfallenden Feststoffe werden in einer Wasserstoffatmosphäre bei 1000 bis 12000C während ao
20 Minuten reduziert und anschließend, gegebenenfalls bei einer Temperatur von 1700° C, in einer
Wasserstoffatmosphäre mit etwa 30% Wasserdampf gesintert.
Das so erhaltene Urandioxyd hat eine Kornverteilung mit einem scharfen Maximum bei etwa 5 μ und
zeigt dieselbe Korncharakteristik wie das Produkt, aus dem es entstanden ist. Außerdem weist es eine
sehr geringe spezifische Oberfläche (etwa 0,2m2/g)
auf. Es eignet sich ausgezeichnet für die Anwendung als spaltbares Material in einem Suspensionskernreaktor
mit kontinuierlicher Reinigung während des Betriebs. Es wird ein kristallines Produkt erzielt,
wenn das angegebene Verfahren mit der einzigen Abänderung durchgeführt wird, daß keine Kohlendioxydatmosphäre
angewendet wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von feinteiligem Urandioxyd bestimmter Teilchengröße; wobei eine keimfreie, heiße wäßrige Lösung, welche neben 0,4 Grammionen Uranylion je Liter noch Nitrationen und Harnstoff enthält, bis zur Homogenisierung gerührt wird, worauf nach beendeter Fällung der Feststoff schnell von der noch heißen Flüssigkeit getrennt und anschließend in Urandioxyd übergeführt wird und wobei die Fällung aus einer auf eine Harnstoffkonzentration zwischen 110 und 200 g/l und eine Nitrationenkonzentration von weniger als 1,8 Grammionen je Liter eingestellten Ausgangslösung bei einer Temperatur unterhalb 100° C vorgenommen wird, nach Patent 1147930, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührvorgang unter einer Atmosphäre von gasförmigem Kohlendioxyd mit einem Druck von etwa 2 m Wassersäule durchgeführt wird.
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