CH195647A - Verfahren zur Herstellung eines Pektinpräparates. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Pektinpräparates.

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CH195647A
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  Verfahren zur Herstellung eines     Pektinpräparates.       Gegenstand der Erfindung ist die Her  stellung eines     Pektinpräparates,    das beson  dere Eigenschaften mit Bezug auf die     Di-          spergierbarkeit    und Löslichkeit in Wasser  hat.

   Unter     "Pektin"    werden verschiedene,  aus     pflanzlichen    Materialien, meistens     in,der     Wärme und .gegebenenfalls unter Zusatz von  Säure     extrahierte        Substanzen    verstanden,       ,die    durch die Fähigkeit gekennzeichnet sind,  beim Lösen in Wasser mit geeigneten Men  gen Zucker und Säure ein Gelee zu     bilden.     Das Wort     "Pektin"    ist daher eine allgemeine  Bezeichnung für Substanzen dieser Art und  wird für eine     Reihe        Produkte    benutzt, die  diese Eigenschaft gemeinsam haben, ohne       ,dass    versucht wird,

   dieselben zu differen  zieren.     Pektin    ist .durch verschiedene For  scher nach verschiedenen     Verfahren:    herge  stellt worden und zu den Eigenschaften, die  dem Pektin in :dem üblichen Sinne zuge  schrieben werden, .gehören die     Präzipitier-          barkeit    mit Alkohol     bestimmten    Metallsalzen,  Säuren und Zuckern. Diese Eigenschaften    weisen aber nicht alle üblicherweise     unter,der     Bezeichnung     "Pektin"        zusammengefasste     Stoffe auf.  



  Trockenes,     gepulvertes    Pektin, :das nach  verschiedenen     Meth(,den    erzielt werden kann,  ist ein     bekanntes    Produkt. Man hat zum  Beispiel     pektinhaltige    Lösungen konzentriert       und,das    Pektin mit Alkohol ,gefällt, getrock  net und     gepulvert.    Andere Verfahren be  ruhen auf der Fällung durch     aussalzende     Wirkungen und auf der     Bildung    von kolloi  ,dalen     Hydroxyden    in der     Pektinlösung.    Das  käufliche Trockenpektin ist. meistens in Was  ser löslich;

   es ist aber mit einem     Dispergier-          mittel,    wie z. B. Zucker, gemischt um die       Klumpenbildung    beim Zusammenbringen     des     Pektins     mit        Wasser    zu     verhindern.        Pektin.     ist eine     gummiartige    Substanz, und es ist  üblich bei der Verarbeitung von Produkten  dieser Art, insbesondere in der     pharmazeuti-          sohen    Praxis, Zucker oder andere     .geeignete     Substanzen als     Dispergiermittel    zuzusetzen.

        Man hat auch Salze von Pektin mit     Erd-          alkalimetallen    wie z. B. Barium und     Calcium,     hergestellt. So hat z. B.     Fremy,   <B>11.</B>     pharm.          Chim.    (3) 12 (1847) 13 unlösliche     Pektose          (heute    öfters als Protopektin bezeichnet.)  durch     Kochen;    mit schwachen Säuren in Pek  tin übergeführt.

   Durch Erhitzen dieses Pek  tins mit verdünnter Säure erhielt der Stoffe,  die er als     "Parapektin"    und     "Metapektin"     bezeichnete;     3Zetapektin    hatte die kennzeich  nende Eigenschaft. mit     Bariumchlorid,        einem          Erdalkalichlorid    zu     präzipitieren.    Diese     Erd-          alkalisalze    von Pektin können als     "Pek-          tinate"        bezeichnet    werden zum Unterschied  von den     "Pektaten",    die Salze der     (,

  ewöhn-          lichen        Pektinsäure    darstellen. Sie disper-    gieren. leicht in     kaltem    Wasser, sind aber in  Wasser ohne Säurezusatz unlöslich.     Beim     Waschen mit     angesäuertem    Alkohol oder  durch eine andere Behandlung,     wobei    das       Calcium,    Barium, usw. entfernt. wird, kann  man Pektin erhalten, das sich in Wasser  leicht löst, aber wie     das    lösliche Pektin die  ungewünschte Eigenschaft der     Klumpenbil-          dung    aufweist.  



  Die Eigenschaften     verschiedener        Calcium-          pektinpräparate    von völlig unlöslichen, cal  ciumreichen Produkten bis zu löslichen, cal  ciumarmen Produkten variierend, gehen aus  folgender     Tabelle    hervor, die aber zum Bei  spiel gegeben wird und die Resultate eines       einzigen    Versuches enthält.  
EMI0002.0039     
  
     Die Löslichkeit des     Calciumpektinates     wird daher grösser und die     D.ispergierbarkeit     wird kleiner, je nach dem der     Calciumgehalt     kleiner ist.

   Intermediär     zwischen    dem un  löslichen     Calciumpektinat    und dem löslichen       Calciumpektinat    hat man ein Präparat, das  in     kaltem    Wasser (das heisst. Wasser     bei    Zim  mertemperatur) wenig löslich ist,     aber    sich in       feinverteilter        Form    ohne     Klumpenbildung        di-          spergieren    lässt, dagegen in heissem oder ko  chendem Wasser ziemlich löslich ist (Pro  dukte 3 und 4).  



  Für dieses leicht     dispergierbare    Pektin  braucht man kein     Dispergiermittel,    und es  ist besonders geeignet zur Herstellung von       Marmelade    und Gelee. Bei der Verwendung    wird das Pektin ganz einfach mit Wasser  oder     Früchten    oder     Fruchtsäften    gerührt.  Man kann das Pektin zu     bestimmten        Zwek-          ken    mit andern Stoffen vermischen, z.

   B. mit  Zucker um das Pektin voluminöser zu ma  chen, da die von der Hausfrau benutzten  Portionen sehr klein sind und die Verdün  nung     irgendwelcher    neutralen Substanz, wo  durch die Handhabung erleichtert wird, aus  praktischen     Gründen    erwünscht ist, oder  Säure um dem Gelee den gewünschten herben  Geschmack zu geben. Der     Calciumgehalt    die  ses halblöslichen     Galaiumpektinates    darf  nicht zu niedrig sein, damit das     Pektin    ge  nügend langsam quillt, um eine     gute    Disper  sion zu     gestatten,    und zu gleicher Zeit nicht      zu hoch, damit das     Pektin    sich beim Erhit  zen genügend löst.  



  Im     schweiz.    Patent Nr.     19,8326    ist ein  Verfahren zur Herstellung des     obenbeschrie-          benen,    leicht     dispergierbaren        Pektinpräpara-          tes        beschrieben,    gemäss dem unlösliches     Cal-          ciumpektinat    mit der erforderlichen Säure  menge, vorzugsweise mit     angesäuertem    Al  kohol, behandelt wird, um das     Calcium    teil  weise zu entfernen.

   Die vorliegende Erfin  dung bezieht sich auf ein anderes Verfahren  zur Erzielung dieser     Produkte    und     besteht     darin,     dass    in löslichem Pektin durch Zusatz  von     Calciumverbindungen    der     Calciumgehalt          derart        eingestellt    wird,     dass    das Produkt sich  beim Mischen mit Wasser ohne Klumpen  bildung leicht     dispergiert    und in kochendem  Wasser löslich ist.  



  Das zu     behandelnde    Pektin     kann    nach  einem der     bekannten    Verfahren zur Herstel  lung von löslichem Pektin     hergestellt    werden;  auch kann es durch Auswaschen der Metall  ionen mit Säure aus dem gemäss     schweiz.     Patent Nr. 191848 erzielten     Calciumpektinat     erzeugt werden.  



  Das Ausgangsmaterial für das vorlie  gende Verfahren besteht aus     gepulvertem     Pektin, das kein oder nur geringe Mengen       Calcium    enthält, und zwar in Wasser löslich  ist, aber in hohem Masse die Neigung zur       Klumpenbildung    hat, wenn nicht .gleichzeitig  ein     Dispergiermittel,    wie Zucker,     zugesetzt          wird.     



  Die Einführung von     Calcium    findet vor  zugsweise dadurch statt, dass das     Pektin    mit  einer     wässrig-alkoholischen    Lösung eines ge  eigneten     Calciumsalzes,    wie z. B.     Calcium-          acetat,    behandelt wird. Die für diese Be  handlung erforderliche Menge des     Calcium-          salzes,    sowie die Konzentration der Lösung,  sind von der     Galciummenge,    die in     das    Pek  tin eingeführt werden muss, um diesem die  gewünschten Eigenschaften zu geben, abhän  gig.  



  Das Verfahren wird anhand eines Bei  spiels     erläutert    werden, wobei als Ausgangs  material Pektin benutzt wurde, das eine ge  ringe Menge     Calcium    enthielt.         Beispiel:     1 kg trockenes     ,gepulvertes    lösliches Pek  tin mit einem     Calciumgehalt    von 1,46 % wird  in 8,5     Liter    einer     Mischung    aus gleichen  Teilen Alkohol (95 %) und Wasser bei Zim  mertemperatur suspendiert.

   Die Mischung  wird unter Rühren mit 1 Liter einer     wässrig-          ,alkoholischen        Calciumacetatlö;sun;g    versetzt,  ,die pro 100 cm' eines Gemisches     aus    glei  chen Teilen Alkohol     (95%)    und Wasser 10 g       Calciumacetat    enthält. Nach Zusatz .der Cal  ciumacetatlösung wird die     Suspension    wäh  rend 15 Minuten ;gerührt, und auf einer Nut  sehe abgesaugt. Der feuchte Rückstand wird  zweimal mit je 1500 cm' einer Mischung aus  gleichen Teilen Alkohol (95 %) und     Wasser     und schliesslich     mit    2000 cm' Alkohol ge  waschen.

   Das fertige Produkt, das     einen          Calciumgehalt    von<B>3,98%</B> hat,     wird    getrock  net und     .gepulvert.     



  Die :in obigem     Beiep:iel    angegebene     Aus-          führungsform        kann    in vielerlei Weise vari  iert werden. So kann man zum Beispiel an       Stelle    .der     wässrig-alkoholischen    Lösung des       Calciumacetates    eine rein     wässriige    Lösung  benutzen, wenn der     Zusatz    dieser Lösung zu  der     Pektinsuspension    mit Vorsicht     statt-          findet..     



       Dieses        leicht,dispergierbare    pulverförmige       Pektin        verteilt    sich leicht auf der Wasser  oberfläche, und zwar ohne     Klumpenbildung.     Die Teilchen nehmen Wasser auf, aber kle  ben nicht     zusammen    und wenn     .sie    nass oder  gequollen sind, haben sie die Neigung her  unterzusinken. Die Teilchen     pepiisieren        in     Wasser, z. B. in Fruchtsäften, bei     Zimmer-          temperatur    nicht, dagegen wohl beim Er  hitzen des Wassers. Durch Säurezusatz wird  die     Peptisation    unterstützt.  



  Durch einfache Laboratoriumsversuche     in     Verbindung mit der regelmässigen Fabrik  praxis ist es möglich, die     Menge,der        Calcium-          verbindung    festzustellen, mit der     das        lösliche     Pektin behandelt     werden    soll, um Produkte  .der     erwünschten    Eigenschaften mit Bezug  auf das     Dispergiervermögen    und die Löslich  keit zu erzielen.

   Diese Methode ist absolut       zuverlässig    und hat für die Praxis mehr      Wert, zumal im Grossbetrieb. als die Bestim  mung des     Calciumgehaltes,    da     dieser    für Pro  dukte aus     Perktinarten    verschiedener Her  kunft variieren wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Pektin- präpa.rates, dadurch gekennzeichnet, dass man durch Zusatz einer Calciumverbindung zu löslichem Pektin den Calciumgehalt desselben derart einstellt, dass das dabei erzielte Pek- tinpräpara,t sich beim Mischen mit Wasser ohne Klumpenbildung leicht dispergiert und in kochendem Wasser löslich ist. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das lösliche Pektin mit einer wässrig-alkoholischen Calcium- salzlösung versetzt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das lösliche Pektin mit einer wässrig-alkoholischen Lösung von Calciumacetat versetzt wird.
CH195647D 1934-08-28 1935-08-27 Verfahren zur Herstellung eines Pektinpräparates. CH195647A (de)

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