DE2837409C2 - - Google Patents
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Description
Erythrosin, wobei es sich grundsätzlich um ein Di
natriumsalz des Monohydrats des 9(O-Carboxyphenyl)-
6-hydroxy-2,4,5,7-tetrajod-3H-xanthen-3-ons handelt
und das von kleineren Mengen an niedriger jodiertem
Fluorescein begleitet wird, ist lange als roter Farb
stoff für Nahrungsmittel, Arzneimittel und kosmeti
sche Mittel bekannt und wurde im allgemeinen bei nie
drigem pH-Wert, d. h. bei pH-Werten unter 4,5, als
unlöslich angesehen, d. h. Dispersionen davon enthielten
Niederschläge und waren getrübt. Wenn im folgenden von
Erythrosin gesprochen wird, so soll darunter das oben
genannte Erythrosin mit dem Gehalt an niedriger jo
diertem Fluorescein verstanden werden. Wenn Erythrosin
früher zu einem Produkt eines niedrigen pH-Wertes ge
geben worden war, führte das im allgemeinen zu einem
trüben Produkt infolge einer Ausfällung.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Ein Erythrosin enthaltendes Produkt, das im wesent
lichen trübungsfrei und niederschlagsfrei ist, wenn es
in einer Lösung eines pH-Wertes von weniger als etwa
4,5 löslich gemacht wird, kann aus einem an einem Sub
strat fixierten Erythrosin hergestellt werden, wobei
eine solche Menge an Gelatine eingesetzt wird, die
zur Stabilisierung des Erythrosins wirksam ist, wenn
es in eine wäßrige Lösung eines pH-Wertes von unter etwa
4,5 eingebracht wird.
Das Verfahren zum Löslichmachen von Erythrosin unter
sauren Bedingungen schließt zuerst das Dispergieren
des Erythrosins in einem aus Wasser, Glycerin, Propylglykol oder Äthanol bestehenden Lösungsmittel ein, wobei das
Lösungsmittel einen pH-Wert von mehr als etwa 4,5 auf
weist. Das Lösungsmittels ist
mit Erythrosin verträglich, so daß keine nach
teilige Reaktion mit dem Erythrosin stattfindet, und ermöglicht die
Dispersion einer ausreichenden Menge an Erythrosin,
um das Verfahren wirtschaftlich
auszuführen. Das Lösungsmittel ist auch mit dem Substrat
verträglich und berücksichtigt die Art und Weise, nach der
das Erythrosin mittels des Substrats fixiert wird.
Vorzugsweise wird eine
Base (z. B. Natriumhydroxid oder ein alkalisches Puffer
salz von Nahrungsmittelqualität, wie Trinatriumcitrat,
Trikaliumcitrat, Dinatriumphoshat) zu dem Lösungs
mittel zugegeben, um den pH-Wert oberhalb etwa 4,5 zu
halten und um es zu ermöglichen, daß eine größere Men
ge an Erythrosin löslich gemacht wird. Vorzugsweise
wird der pH-Wert des Lösungsmittels zwischen etwa 6
und 10 gewählt, wobei der optimale pH-Bereich etwa
6 bis 8 beträgt. Die verwendete Base kann beliebiger
Art sein, wobei es lediglich erforderlich ist, daß
sie nicht den Vorgang des Löslichmachens des Erythro
sins stört oder damit einen Komplex bildet und es aus
der Lösung ausfällt.
Die günstigsten Ergebnisse werden erhalten, wenn das
Erythrosin im wesentlichen vollständig in dem Lösungs
mittel gelöst wird, d. h. löslich gemacht wird. Jedoch
liefern auch Aufschlämmungen, bei denen mindestens
ein Hauptgewichtsteil des Erythrosins in Lösung vor
liegt, ebenfalls angemessene Ergebnisse, obwohl schließ
lich ein geringfügiger und unwesentlicher Schleier
in der sauren Lösung des Erythrosins beobachtet werden
kann, wenn das fixierte Erythrosin unter sauren Be
dingungen in Gegenwart einer wirksamen Menge an Gela
tine löslich gemacht wird. Vorzugsweise wird das Lö
sungsmittel erhitzt, z. B. auf über 60°C, um die Menge
an Erythrosin zu erhöhen, die sich in dem Lösungsmittel
auflöst, obwohl niedrigere Temperaturen ebenfalls aus
reichen.
Unter den Ausdrücken "Löslichmachen" oder "Lösen"
von Erythrosin in einem Lösungsmittel oder einer Lösung
ist zu verstehen, daß entweder das Erythrosin in eine
stabile Dispersion übergetreten ist, worin einzelne Teil
chen des Erythrosins ohne weiteres beobachtbar sind
und worin im wesentlichen keine Trübung, kein Schleier
oder kein Niederschlag in der erhaltenen Lösung vor
liegt, oder daß das Erythrosin tatsächlich molekular dis
pergiert ist.
Zweitens wird das Erythrosin mittels eines Substrats
fixiert. Unter Fixieren ist zu verstehen, daß die
Erythrosindispersion auf oder in einem Substrat dis
pergiert wird, indem entweder die Erythrosindispersion
auf der Oberfläche mit anschließendem Eintrocknen auf
getragen oder das Substrat in der Lösung des Erythro
sins unter nachfolgendem gemeinsamen Eintrocknen der
Erythrosin/Substrat-Lösung eingetrocknet wird, z. B.
durch Sprühtrocknen, Lufttrocknen, Walzentrocknen,
Gefriertrocknen. Das eingesetzte Substrat (Träger)
sollte ohne weiteres in einer wäßrigen Lösung lös
lich, mit dem letztlich angestrebten Produkt verträg
lich und mindestens in einer Menge vorhanden sein, daß
das Erythrosin wirksam in der wäßrigen Lösung disper
giert wird. Vorzugsweise werden weniger als 25 Gew.-%
das Erythrosins durch das Substrat fixiert, obwohl
höhere Prozentgehalte des Erythrosins in Abhängigkeit von
dem Substrat, der Art und Weise des Fixierens des
Erythrosins mittels des Substrats, der Teilchengröße
des am Substrat fixierten Erythrosins wie auch von
der gewünschten Farbdichte der fertigen sauren Ery
throsinlösung gewählt werden. Die Art des eingesetzten
Substrts muß ebenfalls dem Verfahren angepaßt sein,
das zum Fixieren der Erythrosin-Dispersion gewählt
wird.
Geeignete Substrate sind Stärke,
Dextrin, Zucker (z. B. Rohrzucker, Glucose, Laktose),
Milchfeststoffe, Gelatinen, Gummiharze
und Puffersalze (z. B. Trinatriumcitrat, Tri
kaliumcitrat).
Vorzugsweise wird das am Substrat fixierte Erythrosin
zu Teilchen einer kleineren Körnung gemahlen. Es ist
gefunden worden, daß im allgemeinen bei kleineren
Teilchengrößen des am Substrat fixierten Erythrosins
höhere Prozentgehalte an zugegebenem Erythrosin gewählt und
mittels eines Substrats fixiert werden können und daß
dennoch eine im wesentlichen trübungsfreie und nie
derschlagsfreie saure Erythrosinlösung ohne übermäßiges
Mischen einer solchen Lösung (z. B. Mischen von länger
als 2 Minuten) erhalten wird. Zum Beispiel können, wenn das
an Gelatine fixierte Erythrosin bis zu einer Größe
gemahlen wird, daß die Körnchen durch ein Sieb einer
lichten Maschenweite von 0,289 mm
treten, bis zu etwa 25 Gew.-% Erythrosin
an Gelatine fixiert werden. Wenn die Körnchen durch ein
Sieb einer Maschenweite von 0,149 mm treten,
können bis zu 25 bis 30 Gew.-% Erythrosin an Gelatine fi
xiert werden. Und wenn die Körnchen durch ein Sieb
einer Maschenweite von 0,037 mm tre
ten, können bis zu 45 bis 50 Gew.-% Erythrosin an Ge
latine fixiert werden.
Der pH-Wert beim Fixieren und die Stärke der
Schleierbildung der Gelatine können diese Bereiche
modifizieren.
Das Erythrosin kann, wenn es mittels eines Substrats
fixiert wird, mit einer wirksamen Menge an Gelatine
kombiniert werden, um ein trocknes Produkt mit einem
Gehalt an Erythrosin zu schaffen, das, wenn es in einer
wäßrigen Lösung, deren pH-Wert unter etwa 4,5 einge
stellt ist, gelöst wird, zu einer Lösung führt, die
im wesentlichen trübungsfrei und niederschlagsfrei ist.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Substrat ebenfalls
um Gelatine. Wenn Erythrosin mittels eines Substrats
fixiert wird, liegt dieses vorzugsweise in einem Zu
stand vor, in dem das Erythrosin molekular auf oder
innerhalb des Substrats dispergiert ist.
Vorzugsweise wird das Erythrosin mittels des Substrats
durch Auflösen des Substrats in der Lösung des Ery
throsins fixiert, wonach ein gemeinsames Eintrocknen
folgt. Das anfallende, am Substrat fixierte Erythrosin
zeigt dadurch hervorragende Lagerstabilität, daß es,
wenn es innerhalb des Substrats fixiert ist, gegen die
Einwirkung anderer zugegebener Konzentratbestandteile,
wie genießbare Säuren (z. B. Zitronensäure, Maleinsäure,
Fumarsäure, Milchsäure und Adipinsäure) geschützt
ist, die eine Farbverschlechterung hervorrufen können.
Drittens wird das fixierte Erythrosin dann in einer
wäßrigen Lösung in Gegenwart einer Gelatinemenge und
während einer Zeit löslich gemacht, die zur Stabili
sierung des Erythrosins wirksam sind, wenn es in einer
wäßrigen Lösung eines pH-Wertes von unter 4,5 vorliegt,
wodurch eine trübungsfreie und niederschlagsfreie Lö
sung erhalten wird und anschließend der pH-Wert der
wäßrigen Lösung auf unter 4,5 eingestellt wird. Es
wird angenommen, daß die Gelatine das Reaktionsvermö
gen des Erythrosins stillegt, so daß dadurch dessen
Reaktion mit Säure, die es unlöslich macht, verhindert
wird. Eine wirksame Menge an Gelatine muß in die Lösung
eintreten können und mit dem Erythrosin in Wechsel
wirkung treten, um es zu stabilisieren, bevor eine Men
ge an Säure (oder Säure und Puffer) in die Lösung ein
tritt, die mit dem Erythrosin in Reaktion tritt und
es unlöslich macht, was zu einem Niederschlag und
einer trüben Lösung führt. Dieses kann durch eine An
zahl von Maßnahmen erreicht werden. Zuerst kann die
Säure oder das Säurepuffersystem zu der wäßrigen Lösung
gegeben werden, um den pH-Wert einzuregulieren, nachdem
eine wirksame Menge an Gelatine und das Erythrosin in der
Lösung gelöst worden sind. Zweitens kann das Erythrosin,
wenn es mittels eines Substrats fixiert wird, mit einer
solchen Menge an Gelatine fixiert werden, die zur Sta
bilisierung des Erythrosins wirksam ist, wenn es in
einer wäßrigen Lösung eines pH-Wertes von etwa 4,5 vor
liegt. Drittens kann die eingesetzte Säure, sofern
sie zu einer wäßrigen Lösung zusammen mit Gelatine
und Erythrosin gegeben wird, eine sich langsam lösende
Säure darstellen (z. B. Fumarsäure und Adipinsäure). Oder
die eingesetzte Gelantine kann eine sich schnell lösende
Gelatine darstellen (z. B. Gelatinehydrolysat, speziell
getrocknete Gelatinen), die es ermöglicht, eine
wirksame Menge an Gelatine in der Lösung zu lösen,
um das Erythrosin zu stabilisieren, bevor eine aus
reichende Menge an Säure in der Lösung gelöst wird,
die mit dem Erythrosin reagieren und es unlöslich
machen würde (Eintrübung und Niederschlagsbildung).
Sämtliche Arten an Gelatine sind wirksam, was unab
hängig davon ist, ob es Gelatine von Kühen oder Schwei
nen ist, ob sie ionisiert oder entionisiert ist, ob
sie durch stärke oder schwache Extraktionsverfahren er
halten oder einer sauren oder alkalischen Hydrolyse
unterzogen worden ist. Der volle Bereich an Gelatinear
ten bezüglich des Schleierwertes kann wirksam ein
gesetzt werden, z. B. zwischen den Schleierwerten 0
(kein Gelwiderstand) bis 350 (sehr großer Gelwider
stand). Verschiedene Gelatinen wirken besser als andere,
so daß weniger Gelatine gebraucht wird, um eine im
wesentlichen klare und niederschlagsfreie saure Lösung
des Erythrosins zu erhalten.
Wenn z. B. 70 mg Erythrosin, das in einer Menge von etwa
1% an Zuckerkristallen fixiert worden ist, in 774 ml
einer wäßrigen Lösung eines pH-Wertes von etwa 4,0
löslich gemacht werden, sind entweder 3 g Gelatine
(mit einer Base behandelt) eines Schleierwertes von 0 (0 Bloom)
(AOAC = Association of Official Analytical Chemists),
7 g Gelatine (mit einer Base behandelt) eines Schleier
wertes von 55 oder 0,7 g Gelatine (entionisiert und mit
einer Säure behandelt) erforderlich, um eine im wesent
lichen klare und niederschlagsfreie saure Lösung des
Erythrosins zu erhalten. Wenn das Erythrosin des wei
teren mit einer solchen Menge Gelatine fixiert worden
ist, die zur Stabilisierung in einer sauren Lösung aus
reicht, dann braucht keine zusätzliche Gelatine zu der
wäßrigen Lösung gegeben zu werden, wenn das fixierte
Erythrosin löslich gemacht und der pH-Wert der wäßrigen
Lösung unter etwa 4,5 eingestellt werden soll. Um die
Gelatine in Lösung zu überführen, kann es erforderlich
sein, einige Gelatinen (z. B. hohen Schleierwertes) in
heißem Wasser (z. B. 40 bis 100°C) zu erhitzen, während
andere (z. B. Gelatinehydrolysat oder speziell ge
trocknete Gelatinen) in kaltem Wasser gelöst werden kön
nen (z. B. bei Temperaturen unter 40°C).
Die vorliegende Erfindung läßt sich auf Fertigprodukte
anwenden, wie Dessertgele oder Pudding und auch in Soßen,
in Belägen und Getränken. Auch kann sie in Kombination
mit anderen Farbstoffen zur Anwendung kommen, sei es,
daß sie natürlicher oder künstlicher Herkunft sind, um
eine gewünschte Färbung zu erreichen.
Erythrosin (96%ige Farbstoffreinheit) wird in einer
Menge von 250 g in 1375 ml Leitungswasser bei 66°C und
bei einem pH-Wert von etwa 6 bis 8 gelöst. Die rote Lösung
wurde in eine Lösung von 2250 g Gelatine eines Schleier
wertes von 240 (240(AOAC)Bloom Gelatine), gelöst in
6750 ml Leitungswasser bei 66°C, eingemischt. Die kombinier
te Lösung eines pH-Wertes innerhalb von 6 bis 8 wurde auf
60 bis 71°C während eines Rührens zur Vervollständigung
des Mischens der zwei Lösungen gehalten, wonach die kom
binierte Lösung in einen flachen Teller gegossen und
bei 4 bis 10°C gekühlt wurde, bis sie stark geliert
war. Das Gel wurde in einer Art Fleisch (Hamburger)-
Zerkleinerer behandelt, um den Oberflächenbereich anzu
heben, auf mit Polyäthylen beschichteten Schalen ausge
breitet und so lange in einem Gebläselufttrockner bei
Raumtemperatur von etwa 21 bis 27°C behandelt, bis es
brüchig war (ca. 10% Feuchtigkeit). Das getrocknete
Produkt wurde in einer Hammermühle gemahlen und durch
ein Sieb einer lichten Maschenweite von 0,289 mm
gesiebt. Das gesiebte Produkt wurde in einer Menge von
0,70 g in eine trockene Gelatinedessert-Mischung einge
mischt, die 7,22 g Gelatine eines Schleierwerts von
240, 74,07 g Zucker, 2,27 g genießbare Säure (Adipin
säure und Fumarsäure), 0,6 g eines Puffersalzes und
0,19 g eines Aromastoffs enthielt.
Das Gelatinedessert wurde dadurch hergestellt, daß die
trockene Gelatinedessertmischung (Nettogewicht 85,05 g)
in eine Schale gegeben wurde, danach 237 ml siedendes
Wasser hinzugegeben wurden, 2 Minuten gerührt wurde und
dann 237 ml kaltes Leitungswasser hinzugegeben wurden.
Dann wurde 20 Sekunden lang gerührt, wonach ein Ab
schrecken bei einer Temperatur von 4 bis 10°C so lange
erfolgte, bis das Dessert geliert war. Das erhaltene
Gelatinedessert hatte einen pH-Wert von etwa 4,0 und war
klar und frei von Ausfällungen.
Erythrosin (94%ige Farbstoffreinheit) wurde in einer
Menge von 13,6 kg in 252 l Wasser bei 71°C und einem
pH-Wert von etwa 6 bis 8 gelöst. Die rote Lösung wurde
sorgfältig in eine Lösung von 112 kg Gelatinehydrolysat
(Schleierwert: 0), gelöst in 236 l Wasser bei 71°C,
eingemischt. Die kombinierte Lösung, die einen pH-Wert
von etwa 6 bis 8 zeigte, wurde dann in einem Sprüh
trockner, der bei etwa 100°C Auslaßtemperatur, 240°C
Einlaßtemperatur und einem Sprühdruck von 17 167,5 kPa
betrieben wurde, getrocknet.
Das sprühgetrocknete Produkt wurde mit den Bestandtei
len eines trockenen Mischpulvers für Getränke in den
folgenden Anteilen kombiniert:
Zucker 96,49%
genießbare Säure
(Zitronensäure) 1,85% Puffer 1,55% Aromastoff 0,03% sprühgetrocknetes Produkt
aus an Gelatine fixiertem
Erythrosin 0,08% 100,00%
(Zitronensäure) 1,85% Puffer 1,55% Aromastoff 0,03% sprühgetrocknetes Produkt
aus an Gelatine fixiertem
Erythrosin 0,08% 100,00%
Das Getränk wurde durch Mischen von 190 g des trockenen
Getränkemischpulvers mit 1900 ml Leitungswasser bei 10°C
hergestellt. Das erhaltene Getränk hatte einen pH-Wert
von 3,0 und stellte eine klare und niederschlagsfreie
rote Lösung dar, die während einer zweitägigen Kühlung
auf 7 bis 10°C klar und niederschlagsfrei blieb.
Erythrosin (96%ige Farbstoffreinheit) wurde in einer
Menge von 19,8 g in 108 ml Leitungswasser bei 60 bis
66°C und einem pH-Wert von etwa 6 bis 8 gelöst.
Die Lösung wurde auf 60 bis 66°C belassen und in kleinen
Anteilen zu 2000 g Zucker in einem Beschichtungskoch
kessel gegeben. Jeder zugegebene Anteil der Lösung wurde
ausreichend bis zur Trocknung einziehen gelassen, um
den Zucker vor der Zugabe eines nachfolgenden Anteils
fließfähig zu halten.
Das getrocknete Produkt wurde dann zu den folgenden Be
standteilen einer trockenen Gelatinedessertmischung ge
geben:
Zucker67,07 g
Gelatine eines Schleierwertes
von 215 7,85 g genießbare Säure
(Adipinsäure und Fumarsäure) 2,27 g Puffer 0,60 g Aromastoff 0,19 g an Zucker fixiertes
Erythrosin-Produkt 7,07 g 85,05 g
von 215 7,85 g genießbare Säure
(Adipinsäure und Fumarsäure) 2,27 g Puffer 0,60 g Aromastoff 0,19 g an Zucker fixiertes
Erythrosin-Produkt 7,07 g 85,05 g
Das Gelatinedessert wurde durch Auflösen der trockenen
Gelatinedessertmischung (Nettogewicht 85,05 g) in
237 ml kochendem Wasser, Rühren zum Auflösen der Dessert
mischung und nachfolgende Zugabe von 237 ml Wasser,
durch Rühren zum sorgfältigen Vermischen und anschlie
ßendes Abschrecken bei 4 bis 10°C, um das Gel absetzen
zu lassen, hergestellt. Das erhaltene Gelatinedessert
hatte einen pH-Wert von etwa 4,0 und enthielt keine
Ausfällung. Es war im wesentlichen klar mit lediglich
einem sehr geringfügigen und unwesentlichen Schleier.
25 g Erythrosin (96%ige Farbstoffreinheit) wurden in
137 ml destilliertem Wasser bei 66°C und bei einem
pH-Wert von etwa 6 bis 8 gelöst. Die rote Lösung wurde
in einer Lösung aus 75 g Gelatine eines Schleierwerts
von 240, gelöst in 206,25 ml Wasser und 18,75 ml
1N NaOH, bei 66°C gelöst. Die kombinierte Lösung hatte
einen pH-Wert von 7,5 und wurde so lange gemischt, bis
sie gleichförmig war. Dann wurde sie in flache Pfannen
gegossen und so lange bei 4 bis 10°C abgekühlt, bis
sie stark geliert war. Das gelierte Material wurde zer
kleinert und in einem Gebläselufttrockner bei Umgebungs
temperatur getrocknet. Das getrocknete Material wurde
gemahlen und durch ein Sieb einer lichten Maschenweite
von 0,149 mm gesiebt. Das gesiebte Produkt
wurde mit 0,28 g der trockenen Gelatinedessertmischung
kombiniert, die 74,07 g Zucker, 7,64 g Gelatine eines
Schleierwerts von 240, 2,27 g genießbare Säure (Adipin
säure und Furmarsäure), 0,6 g Puffer und 0,19 g
Aromastoff enthielt. Es wurde dann sorgfältig
gemischt.
Das Gelatinedessert wurde durch Zugabe von 237 ml
kochendem Wasser zu der trockenen Gelatinedessertmischung
(Nettogewicht: 85,05 g) in eine Schale, durch Mischen
während 2 Minuten, durch Zugabe von 237 ml kaltem Wasser
und Mischen, bis es sorgfältig vermischt war, sowie
durch nachfolgendes Abschrecken bei 4 bis 10°C, bis das
Dessert geliert war, hergestellt. Das erhaltene Gela
tinedessert hatte einen pH-Wert von etwa 4,0 und wies
keinerlei Niederschlag auf und war klar.
Eine trockene Gelatinedessertmischung der folgenden
Zusammensetzung wurde hergestellt:
Zucker74,07 g
Gelatine eines Schleierwerts
von 240 7,85 g genießbare Säure
(Adipinsäure und Furmarsäure) 2,27 g Puffer 0,60 g Aromastoff 0,19 g pulvriges Erythrosin
(96%ige Farbstoffreinheit,
feingemahlener Farbstoff,
85% treten durch ein Sieb
einer lichten Maschenweite
von 0,074 mm hindurch) 0,07 g 85,05 g
von 240 7,85 g genießbare Säure
(Adipinsäure und Furmarsäure) 2,27 g Puffer 0,60 g Aromastoff 0,19 g pulvriges Erythrosin
(96%ige Farbstoffreinheit,
feingemahlener Farbstoff,
85% treten durch ein Sieb
einer lichten Maschenweite
von 0,074 mm hindurch) 0,07 g 85,05 g
Die Bestandteile wurden sorgfältig vermischt. Das Ge
latinedessert wurde durch Zugabe von 237 ml kochendem
Wasser zu der trockenen Gelatinedessertmischung
(Nettogewicht 85,05 g) in eine Schale, durch Mischen
während 2 Minuten, durch Zugabe von 237 ml kaltem Wasser
und durch Mischen während 2 Minuten und anschließendes
Abschrecken bei 4 bis 10°C, bis das Dessert geliert
war, hergestellt. Das erhaltene Gelatinedessert hatte
einen pH-Wert von etwa 4,0, war verschleiert und
aufgrund roter unlöslicher Bestandteile am Boden der
Schale trübe.
218 g Erythrosin, 1,53 kg Trinatriumcitrat von Nahrungs
mittelqualität und 1,88 kg Zucker wurden in 14,5 l
Wasser bei 65°C und einem pH-Wert von etwa 6 bis 8 gelöst.
Die Lösung wurde dann in einem Sprühtrockner, der bei
etwa 90°C Auslaßtemperatur, 150°C Einlaßtemperatur
und einem Sprühdruck von 5396 kPa betrieben wurde,
sprühgetrocknet.
Das sprühgetrocknete Produkt wurde mit den Bestandteilen
der folgenden trockenen Gelatinedessertmischung kombi
niert:
Zucker73,32 g
Gelatine eines Schleierwerts
von 240 7,85 g genießbare Säure
(Adipinsäure und Furmarsäure) 2,27 g Puffer 0,25 g Aromastoff 0,19 g sprühgetrocknetes, fixiertes
Produkt 1,17 g 85,05 g
von 240 7,85 g genießbare Säure
(Adipinsäure und Furmarsäure) 2,27 g Puffer 0,25 g Aromastoff 0,19 g sprühgetrocknetes, fixiertes
Produkt 1,17 g 85,05 g
Das Gelatinedessert wurde hergestellt, indem die
trockene Gelatinedessertmischung (Nettogewicht: 85,05 g)
in eine Schale gegeben wurde, wonach sich die Zugabe
von 237 ml siedendem Wasser, Rühren während 2 Minuten,
Zugabe von 237 ml kaltem Leitungswasser und Rühren
während 20 Sekunden und ein so langes Abschrecken bei
4 bis 10°C, bis das Dessert geliert war, folgte. Das
erhaltene Gelatinedessert hatte einen pH-Wert von etwa
4,0, war klar und frei von Ausfällungen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Erythrosin-Zusammensetzungen,
die einen kleineren Gehalt an niedriger jodiertem Fluores
cein aufweisen und sich in einer Lösung eines pH-Wertes
von weniger als etwa 4,5 im wesentlichen trübungsfrei und
niederschlagsfrei lösen, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) das Erythrosin in Wasser, Glycerin, Propylenglykol oder Äthanol bei einem pH-Wert von mehr als etwa 4,5 gegebe nenfalls in Anwesenheit einer Base löst, wobei sich min destens der Hauptgewichtsteil in dem Lösungsmittel löst,
- b) das Erythrosin auf ein aus Stärke, Dextrin, einem Zucker, Milchfeststoffen, einer Gelatine, einem Gummiharz oder einem Puffersalz bestehendes Substrat aufträgt und an schließend trocknet,
- c) das so fixierte Erythrosin in einer wäßrigen Lösung in Gegenwart einer solchen Menge an Gelatine und während einer solchen Zeitdauer behandelt, daß es in einer wäß rigen Lösung eines pH-Wertes von unter etwa 4,5 eine im wesentlichen trübungsfreie und niederschlagsfreie Lö sung ergibt, und
- d) den pH-Wert der hierbei erhaltenen wäßrigen Lösung unter etwa 4,5 einregelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Erythrosin mittels eines Substrats so fixiert, daß
es zusammen mit dem Erythrosin in Lösung gebracht
wird, wonach ein Eintrocknen der Erythrosin/Substrat-
Lösung folgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Erythrosin/Substrat-Lösung sprühtrocknet.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Erythrosin/Substrat-Lösung lufttrocknet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Base zu dem Lösungsmittel vor dem Fixieren des
Erythrosins mittels des Substrats hinzugibt,
um den pH-Wert der Erythrosin-Dispersion auf etwa 6
bis 8 einzustellen.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Erythrosin-Dispersion vor dem Fixieren an dem Sub
strat erhitzt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
das an das Substrat fixierte Erythrosin mahlt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man
das an das Substrat fixierte Erythrosin bis auf eine
solche Teilchengröße mahlt, daß es durch ein
Sieb einer lichten Maschenweite von 0,28 mm tritt.
9. Erythrosin-Zusammensetzungen, erhältlich nach einem Ver
fahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.
10. Erythrosin-Zusammensetzungen mit einem Gehalt an niedriger
jodiertem Fluorescein, die in einer Lösung eines pH-Wertes
von unter etwa 4,5 eine im wesentlichen trübungsfreie und
niederschlagsfreie Lösung liefern, bestehend aus folgenden
Komponenten:
- A. Erythrosin/Substrat-Mischung, erhältlich durch Lösen des Erythrosins und eines Substrats aus der Gruppe von Stärke, Dextrin, einem Zucker, Milchfeststoffen, einer Gelatine, einem Gummiharz oder einem Puffersalz in Was ser, Glycerin, Propylenglykol oder Äthanol bei einem pH-Wert von mehr als etwa 4,5 und anschließendes Trock nen der Erythrosin/Substrat-Lösung,
- B. Gelatine in einer solchen Menge, daß das Erythrosin/Sub strat in einer wäßrigen Lösung eines pH-Wertes von unter etwa 4,5 eine im wesentlichen trübungsfreie und nieder schlagsfreie Lösung bildet, und
- C. genießbare Säure.
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