DE2837684C2 - - Google Patents
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- A23L2/39—Dry compositions
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A23L5/47—Addition of dyes or pigments, e.g. in combination with optical brighteners using synthetic organic dyes or pigments not covered by groups A23L5/43 - A23L5/46
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Löslichmachen und
Stabilisieren von Erythrosin in wäßrigen Nahrungsmitteln
eines pH-Wertes von wengier als 4,5.
Die Konservierung, der Schutz und die Beibehaltung von Farbe
in Nahrungsmitteln und Getränken werfen häufig Schwierigkeiten
auf. Natürliche Pigmente bzw. Farbstoffe, die entweder
ursprünglich in dem Nahrungsmittel enthalten sind,
oder dazugegeben werden, können infolge der Einwirkung
von Licht, Luft oder extremen Temperaturen oder durch
Wechselwirkung mit Bestandteilen in dem Produkt abgebaut
werden. Diese Veränderungen können ohne weiteres oder während
langer Zeitdauern auftreten und können zum Bleichen, zu einer
Dunkelfärbung oder zu einer Veränderung des Farbtons führen.
Wenn Nahrungsmittel keine natürlichen oder ihnen innewohnende
Farbstoffe ausreichender Qualität oder Stabilität enthalten,
dient die Verwendung von Farbstoffen in Form von Additiven
verschiedenen bedeutsamen Funktionen. Zugefügte Farbstoffe
helfen Aromastoffe hervorzuheben oder zu identifizieren, die
üblicherweise in einem besonderen Nahrungsmittel auftreten.
Bezüglich des Aussehens wird eine größere Gleichmäßigkeit
erhalten, indem Farbstoffe hinzugegeben werden, um natürliche
Schwankungen, die aus der Lagerung, der Behandlung, dem Verpacken
und der Verteilung resultieren, zu korrigieren.
Es ist bekannt, daß viele synthetische Farbstoffe, im allgemeinen
als Nahrungsmittel-, Arzneimittel- und Kosmetika-
Farbstoffe bezeichnet, eine große Nützlichkeit in Nahrungsmittelerzeugnissen
haben, einschließlich solcher Nahrungsmittelerzeugnisse,
die mittels wäßriger Lösungen eines niedrigen
pH-Wertes hergestellt werden. Z. B. beschreibt die US-PS
35 11 667, daß nahezu sämtliche Nahrungsmittel-, Arzneimittel-
und Kosmetika-Farbstoffe in ihrer sauren Form wasserlöslich
sind und sich folglich in ihrer sauren Form in wäßrigen
Systemen eines niedrigen pH-Wertes lösen. Als eine beachtenswerte
Ausnahme führt jedoch diese US-PS den roten Nahrungsmittel-,
Arzneimittel- und Kosmetika-Farbstoff Nr. 3 an, der
normalerweise lediglich in neutralen und alkalischen wäßrigen
Medien zusätzlich zu seinem besonders nützlichem Einsatz
in fettigen Materialien verwendet werden kann. Diese US-PS
befaßt sich mit den Schwierigkeiten, denen sich die in diesem
Fachgebiet Tätigen gegenübersehen, wenn sie klare saure
Nahrungsmittelprodukte und klare wäßrige saure Getränke unter
Anwendung des roten Nahrungsmittel-, Arzneimittel- und
Kosmetika-Farbstoffs Nr. 3 als färbendes Mittel herzustellen
versuchen.
Der vorgenannte rote Farbstoff Nr. 3 ist als Erythrosin
bekannt, wobei es sich um einen synthetischen, von Kohlenteer
abgeleiteten Farbstoff des Xanthen-Typs handelt. Chemisch
kann er als Dinatriumsalz des Tetrajodfluoreszeins definiert
werden. Er stellt einen extrem hellen rosaroten Farbstoff
dar, ist in Säuren unlöslich und zeigt eine sehr starke
Fluoreszenz und starke Verfärbungseigenschaften. Dieser
Farbstoff ist in wäßrigen Nahrungsmittelerzeugnissen eingesetzt
worden, wobei jedoch im allgemeinen die Beschränkung
auf solche Systeme eines pH-Wertes von über etwa 4,5 vorgenommen
wurde. Die Unlöslichkeit geht wahrscheinlich auf
die Tatsache zurück, daß dieser Farbstoff eine Carbonsäuregruppe
enthält, die bei einem pH-Wert von unter 4,5
vorwiegend in der nicht-ionisierten Form vorliegt.
Die Probleme, die mit dem Einsatz des roten Farbstoffs Erythrosin
in sauren Getränken aufgeworfen werden, werden auch in der
US-PS 34 25 841 erkannt. Dennoch erwähnt diese Patentschrift,
daß eine kleine Menge des roten Farbstoffs Erythrosin (etwa 8 ppm)
zu einem trüben Ananas/Pampelmusen-Saftgemisch eines pH-Wertes
von 3,1 gegeben werden kann, um dem Saft einen rosaroten
Farbton zu verleihen.
Ein anderes bekanntes Verfahren zum Einfärben von Nahrungsmittelerzeugnissen
mit dem roten Farbstoff Erythrosin umfaßt die
Behandlung des Farbstoffs in einer Strahlmühle. Auf diese
Weise kann eine Dispersion des roten Nahrungsmittel-,
Arzneimittel- und Kosmetika-Farbstoffs Erythrosin bei niedrigen
pH-Werten durch Mikropulverisierung der trockenen Farbstoffteile
verbessert werden.
Die Mikropulverisierung wird durch Zusammenprallen eines mit hoher Geschwindigkeit
infolge eines Luft- oder Dampfstromes fortgetragenen
Teilchens gegen andere Teilchen des gleichen Materials
betrieben. Das Mahlen durch ein solches Verfahren
vermindert die Teilchengröße des Farbstoffs auf einen Bereich
von 1 bis 10 µ. Das erhaltene Produkt, obwohl in Wasser
nicht löslich, ist besser dispergierbar als sein ungemahlenes
Gegenstück. Jedoch ist die Stabilität einer sogenannten
"Lösung" relativ kurzzeitig. In dem Falle, daß der rote
Nahrungsmittel-, Arzneimittel- und Kosmetika-Farbstoff Erythrosin,
der in einer Strahlmühle behandelt worden ist, in ein Getränk
eines pH-Wertes von weniger als 4,5 gegeben wird, scheidet
sich der Farbstoff innerhalb einer Stunde aus.
Im Gegensatz zu dem roten Farbstoff Erythrosin sind einige natürliche,
öllösliche Farbstoffe, wie Curcuma, Annatto bzw.
Buttergelb und Paprika gegenüber dem pH-Wert unempfindlich
und in Wasser bei jedem beliebigen pH-Wert unlöslich. Einige
dieser auf Öl basierenden Farbstoffe sind jedoch im Handel
in einer wasser-dispergierbaren Form erhältlich. Diese Farbstoffe
sind nicht in Wasser löslich. Aber sie bilden Dispersionen,
die innerhalb einer kurzen Zeitdauer, bezeichnenderweise
in weniger als einer Stunde, auszufällen beginnen.
Fettharzarten sind erhältlich, worin der Farbstoff mittels
Polysorbat 80 standardisiert oder stabilisiert ist. Polysorbate
sind im allgemeinen als Emulgatoren, Löslichmacher und
Dispergiermittel in Nahrungsmitteln bekannt. Insbesondere
werden sie als Emulgatoren in Eiscreme, gefrorener Eiercreme
und Vanillesauce, in Eismilch, Zuckergüssen, Füllungen und
Belägen verwendet. Sie werden als Löslichmacher und Dispergiermittel
in Pökel oder in eingepökelten Nahrungsmittelprodukten,
in Speisen mit fettlöslichen Vitaminen und
mit Vitaminen und Mineralstoffen und als Dispergiermittel
in Gelatinedesserts und in Gelatinedessertmischungen eingesetzt.
Andere Emulgiermittel oder Lösungsmittel, wie Propylenglykol,
Diglyceride und verschiedene pflanzliche Öle und Fette sind
ebenfalls mit auf natürlichem Öl basierenden Nahrungsmittelfarbstoffen,
um sie in Öl dispergierbar zu machen, verträglich.
Flüssige Farbstoffe,
die auf diese Weise hergestellt worden sind, sind
bezüglich Änderungen des pH-Wertes unempfindlich, da die gesamte
Zusammensetzung auf Öl basiert und daher allenfalls
nur geringfügig wasserlöslich sind. Diese Klasse von Farbstoffen
ist auch in trockener Form erhältlich, wobei der Farbstoff
auf einem Träger, typischerweise Gummi-Arabicum, zusammen
mit einem Stabilisator, wie Polysorbat 80, sprühgetrocknet
worden ist, um ein trockenes, öl-dispergierbares, fließfähiges
Produkt zu erhalten. Typischerweise wird Curcuma
in Wursthüllen, Margarine, Backfett und anderen fettigen
Nahrungsmitteln eingesetzt. Paprika und Buttergelb werden
in gefärbtem Käse und fettigen Nahrungsmitteln verwendet.
Die auf Öl basierenden Farbstoffe sind jedoch in wäßrigen
Systemen unbeständig und werden nicht in auf Wasser basierenden
Getränken oder trockenen Mischungen, die mit Wasser
wieder aufbereitet werden, eingesetzt.
Ähnlich diesen natürlichen Farbstoffen sind die carotinoiden
Farbstoffe in Wasser unlöslich und gegen den pH-Wert unempfindlich.
Zusätzlich zeigen sie jedoch lediglich eine begrenzte
Löslichkeit in Ölen. Die DE-PS 24 11 529 befaßt sich mit
der Herstellung flüssiger carotinoider Farbstoffe, die in
Wasser dispergierbar sind. Dieses bekannte Verfahren umfaßt
ein Erhitzen der Mischung des Polysorbats in Form von Polysorbat
60 und/oder Polysorbat 80, der Monoglyceride niedrigen
Molekulargewichts, gesättigter Kokosnußsäuren und gesättigter
Fraktionen von Kokosnußöltriglyceriden bei einer
Temperatur von 100 bis 120°C, wonach der gewünschte carotinoide
Farbstoff zu der Mischung gegeben wird.
Ungeachtet der vorgenannten Behandlungstechnik, die auf die
pH-unempfindlichen Farbstoffe angewandt wird, und des lange
bestehenden Bedürfnisses nach einer säurelöslichen Form des
roten Farbstoffs Erythrosin ist es der Fachwelt noch nicht gelungen,
das Problem zu lösen, das mit der Verwendung des
roten Nahrungsmittel-, Arzneimittel- und Kosmetika-Farbstoffs
Erythrosin in Systemen niedrigen pH-Werts verbunden ist. Da bisher
kein Verfahren zur Stabilisierung des roten Farbstoffs Erythrosin
in löslichen Nahrungsmittelsystemen niedrigen pH-Wertes,
die relativ klar und frei von Ausfällungen oder einem
Schleier und insbesondere für mittels trockener Getränkemischungen
hergestellte Getränke von Bedeutung sind, bekannt
sind, wäre es höchst erwünscht, wenn ein einfaches Verfahren
aufgefunden würde, das die Verwendung des roten Farbstoffs Erythrosin
in solchen Systemen ermöglichen würde.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine rote
Nahrungsmittelfarbstoffzubereitung auf der Basis des Farbstoffs Erythrosin bereitzustellen, die zu einem wäßrigen
Nahrungsmittelsystem gegeben werden kann und mindestens 24
Stunden in der Lösung verbleibt, wenn das Nahrungsmittelsystem
zwischen einer Temperatur von etwa 4,58 bis 7,36°C gehalten wird. Es ist eine weitere
Aufgabe der Erfindung, eine rote Nahrungsmittelfarbstoffzubereitung auf der Basis des Farbstoffs Erythrosin zur Einfärbung von
Nahrungsmitteln zu schaffen, das bei der Herstellung einer
trockenen Mischung verwendet werden kann, die, wenn unter
sauren Bedingungen in Wasser gelöst, frei von Schleier und/oder
Ausfällung des färbenden Mittels ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß den Patentansprüchen
1 bis 4 gelöst.
Die Erfindung befaßt sich demzufolge mit der Überführung
von Erythrosin in eine lösliche und stabile Form in wäßrigen
Nahrungsmittelsystemen eines pH-Wertes von weniger als 4,5,
wonach das Erythrosin gemäß den Ansprüchen mit einem wäßrigen
Medium und einem
hydrophilen grenzflächenaktiven Mittel, in Form von Polyoxyäthylen
(20)-sorbitanmonostearat, Polyoxyäthylen(20)-sorbitantristearat
und/oder Polyoxyäthylen(20)-sorbitanmonooleat
gemischt wird. Die Mischung wird unter der Einwirkung starker
Scherkräfte behandelt, so daß ein kolloidales System gebildet
wird.
Gemäß der Erfindung wird der rote Farbstoff Erythrosin dadurch
in Lösung gebracht, daß man eine Mischung desselben mit
einem Polysorbat und einem wäßrigen Medium solchen Scherkräften
aussetzt, daß ein Stabilitätsgrad
erreicht wird, der im Hinblick auf die an ein kommerzielles
wäßriges Nahrungsmittelprodukt gestellten Anforderungen
zufriedenstellt. Dies wird typischerweise dadurch erreicht,
daß ein Mischer mit einer Geschwindigkeit von mehr als 20 000
min-1 verwendet wird. Die gemäß der Erfindung erhaltene
Zusammensetzung bildet eine optisch klare Lösung, wenn sie in
Wasser unter sauren Bedingungen dispergiert wird. Es wird
angenommen, daß eine kolloidale Suspension gebildet wird.
Des weiteren wird angenommen, daß die Teilchengröße des
roten Farbstoffs Erythrosin auf weniger als 0,2 µ reduziert worden
ist und daß der rote Farbstoff Erythrosin vor der Einwirkung der
Säure in Systemen niedrigen pH-Wertes durch den Effekt des
Einkapselns durch das Polysorbat geschützt wird. Im Rahmen der
Erörterung der vorliegenden Erfindung bedeutet "Löslichmachen",
daß das kolloidale System im Fertigprodukt bei der Betrachtung
mit bloßem Auge als eine klare Lösung angesehen wird. Somit
bezieht sich der Ausdruck "Löslichmachen" im Hinblick auf
den roten Farbstoff Erythrosin auf kolloidale Dispersionen.
Die grenzflächenaktiven Mittel, die gewöhnlich als Polysorbat
60, Polysorbat 65 und Polysorbat 80 bekannt sind, sind die
bei der Verwirklichung der vorliegenden Erfindung
verwendeten Polysorbate. Obgleich angenommen wird, daß die
grenzflächenaktiven Mittel mit einem hydrophil-lipophilen
Gleichgewicht zwischen 10 und 17 und vorzugsweise zwischen
14 und 16 einsatzbereit sind, machen die Faktoren, wie das
Verfälschen bzw. das Aufheben der Farbe und der Wirkung von
Aromastoffen und die allgemeine Unzweckmäßigkeit der Verwendung
in Nahrungsmitteln, die vorgenannten drei Polysorbate zu
denjenigen, die bei der Anwendung der Erfindung besonders
erstrebenswert sind.
Polysorbat 60, Polyoxyäthylen(20)-sorbitanmonostearat stellt
eine Mischung von partiellen Stearat- und Palmitat-Estern
des Sorbits und von Sorbitanhydriden, kondensiert mit etwa
20 Mol Äthylenoxid (C₂H₄O) pro Mol Sorbit und seinen Mono-
und Dianhydriden, dar. Es handelt sich um ein zitronenfarbiges
bis orange gefärbtes, öliges flüssiges Gel oder Semigel
eines schwach charakteristischen Geruchs und eines warmen,
etwa bitteren Geschmacks. Es ist in Wasser, Anilin, Äthylacetat
und Toluol löslich, jedoch in mineralischen und pflanzlichen
Ölen unlöslich. Polysorbat 60 ist im Handel
erhältlich.
Polysorbat 65/Polyoxyäthylen(20)-sorbitanmonostearat stellt
eine Mischung von partiellen Stearat- und Palmitat-Estern
des Sorbits und seiner Anhydride dar, kondensiert mit etwa
20 Mol Äthylenoxid (C₂H₄O) pro jedes Mol Sorbit und seiner
Mono- und Dianhydride. Es handelt sich um einen dunkelgelben
wachsartigen Feststoff mit schwach charakteristischem Geruch
und einem wachsartigen, etwa bitteren Geschmack. Dieser
Feststoff ist in mineralischen und pflanzlichen Ölen, in
mineralischen Spirituosen, Aceton, Äther,
Dioxan und Methanol löslich und in Wasser und
Tetrachlorkohlenstoff dispergierbar. Polysorbat 65 ist
im Handel erhältlich.
Polysorbat 80, Polyoxyäthylen(20)-sorbitanmonooleat stellt
eine Mischung von partiellen Oleatestern des Sorbits und
Sorbitanhydriden, kondensiert mit etwa 20 Mol Äthylenoxid
(C₂H₄O) pro Mol Sorbit und seiner Mono- und Dianhydride,
dar. Es ist eine gelb bis orange gefärbte, ölige
Flüssigkeit mit einem schwachen charakteristischen Geruch
und einem warmen, etwas bitteren Geschmack. Sie ist sehr gut
löslich in Wasser, bildet eine geruchlose, nahezu farblose
Lösung und ist in Äthanol, nichtflüchtigen Ölen, Äthylacetat
und Toluol löslich. Polysorbat 80 ist im Handel
erhältlich.
Wenn der rote Nahrungsmittel-, Arzneimittel- und Kosmetika-
Farbstoff Erythrosin normalerweise zu einem wäßrigen sauren
Nahrungsmittel gegeben wird, beginnt er unmmittelbar auszufällen
und einen Verschleierungseffekt zu zeigen. Das erfindungsgemäße
Produkt kann in ein wäßriges System niedrigen
pH-Wertes von weniger als 4,5 und sogar von weniger als
4,0 eingemischt werden, wobei es für eine sehr lange Zeitdauer
offensichtlich in Lösung bleibt. Diese Zeitdauer wird durch
die Temperatur beeinflußt. Normalerweise wird ein für den
Handel akzeptables, für den Verbrauch bestimmtes Getränk gekühlt.
Auf diese Weise behält das System seine Klarheit für
mindestens 24 Stunden, wobei eine bevorzugte Klarheit bei
Temperaturen zwischen etwa 4,58 bis etwa 7,36°C
bleibt. Unter diesen Bedingungen gelagerte
Getränke bleiben für eine Zeitdauer von mehr als 72 Stunden
brauchbar. Bei Gefriertemperaturen, d. h. bei weniger als
etwa 0°C ist das Produkt stabil. Zusätzlich kann
das Produkt einem mehrfachen Gefrier- und Tauzyklus ohne
nachteiligen Effekt unterzogen werden, solange das Getränk
nach dem Auftauen gemischt wird. Bei Raumtemperatur (etwa
21,3°C) sind die gemäß der Erfindung gefärbten
wäßrigen sauren Nahrungsmittel für die Zeitdauer
von mindestens 12 Stunden stabil.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann der
löslichgemachte rote Farbstoff Erythrosin in jedem beliebigen
der vorgenannten Polysorbate als eine Flüssigkeit direkt
in einem Getränk oder einem wäßrigen Nahrungsmittelsystem
verwendet werden. Der rote Farbstoff Erythrosin wird zuerst
durch Mischen unter Einwirkung hoher Scherkräfte in Kombination
mit dem Polysorbat und Wasser oder Polysorbat und einem
Anteil eines wäßrigen Nahrungsmittelsystems oder durch Mischen
des roten Farbstoffs Erythrosin und des Polysorbats mit dem vollständigen,
zu färbenden wäßrigen Nahrungsmittelsystem löslich
gemacht. Es ist gefunden worden, daß das Verhältnis
von Wasser zu Polysorbat mindestens etwa 0,5 : 1 betragen
sollte. Das Verhältnis des Wassers zum Polysorbat kann in
dem Bereich von 0,5 : 1 bis 100 : 1 liegen. Um die Anfangslösung
herzustellen, wird es bevorzugt, daß das Verhältnis
des Wassers zum Polysorbat zwischen 1 : 1 und 5 : 1 liegt.
Der bevorzugte Bereich führt zu einer Lösung, die direkt
zu einem wäßrigen Nahrungsmittelsystem gegeben werden kann.
Jedoch liegt es auch im Rahmen der Erfindung, daß typischerweise
die Verhältnisse von Wasser zu Polysorbat mit mehr als
100 : 1 gewählt werden können, wenn das wäßrige Nahrungsmittelsystem
selbst verwendet wird, um die anfängliche Lösung
zu bilden.
Eine andere Ausgestaltung gemäß der Erfindung bezieht sich
auf die Verwendung von löslichgemachtem rotem Farbstoff Erythrosin
in einem trockenen Nahrungsmittelsystem, das nachfolgend
wieder eingesetzt werden kann. Dabei wird so vorgegangen,
daß zuerst eine Lösung, wie oben, vorzugsweise unter Verwendung
von Wasser hergestellt wird, um die wäßrige Phase zu
bilden, obwohl wieder ein Teil des fertigen wäßrigen Nahrungsmittelsystems
anstelle von Wasser verwendet werden kann.
Es wird bevorzugt, eine minimale Menge an Wasser zu verwenden,
um die Lösung zu bilden, da ein Überschuß an Wasser
eine längere Eintrocknungszeit erfordert und das Verfahren
energieintensiv ist, um einen löslichgemachten roten Farbstoff
Erythrosin in Trockenform herzustellen. Wenn die Lösung
erhalten worden ist, wird sie darauf zunächst mit einem
Träger kombiniert und getrocknet. Die eingesetzten Träger
können beliebige nicht-toxische genießbare Systeme oder Kombinationen
von Substanzen sein, die zur Anwendung in Nahrungsmitteln
des hier beschriebenen Typs bekannt sind. Diese
erfassen Tricalciumphosphat, hydrophile Kolloide, wie Dextrine
und Gummi-Arabicum, und organische Säuren, wie Zitronensäure,
Adipinsäure, Fumarsäure, Weinsäure und Äpfelsäure. Bevorzugt
wird als Träger Dextrin. Das Dextrin muß leicht in Wasser
zur Bereitstellung einer klaren Lösung löslich und sollte
nicht hygroskopisch sein. In dieser Hinsicht ist das Traubenzuckeräquivalent
(Dextrose-Äquivalent) des Dextrinmaterials
ein bedeutsamer Parameter. Das Dextrinmaterial
muß ein ausreichend niedriges Molekulargewicht aufweisen,
um leicht in Wasser löslich zu sein. Auf der anderen Seite
sollte das Molekulargewicht des Dextrinmaterials hoch genug
sein, um Hydroskopizität zu vermeiden.
Die geeigneteren Dextrine haben ein Traubenzuckeräquivalent
in dem Bereich von etwa 4 bis 40, wobei der Bereich von etwa
5 bis 20 besonders bevorzugt wird. Es wurde gefunden, daß
beste Ergebnisse erhalten werden, wenn das Dextrinmaterial
wenig oder kein Monosaccharid (z. B. Glukose) enthält, und
eine ungleichmäßige Verteilung der niedrigeren (1 bis 8
Saccarideinheiten) Saccaride mit einem Übergewicht der
hexameren und heptameren Saccharide aufweist. Diese Getreide-
bzw. Maissyrupdextrine können auf bekannte Weise hergestellt
werden, wie z. B. durch enzymatische Hydrolyse von Stärke.
Um den löslichgemachten roten Farbstoff Erythrosin mit dem Träger
zu trocknen, wird eine Wassermenge zu dem Träger hinzugegeben,
um ihn in Lösung zu bringen. Wiederum kann ein Teil
des fertigen wäßrigen Nahrungsmittelsystems verwendet werden,
um den Träger löslich zu machen. Danach wird der löslichgemachte
rote Farbstoff Erythrosin mit dem löslichgemachten
Träger unter der Einwirkung hoher Scherkräfte gemischt.
Alternativ kann das Gemisch roter Farbstoff Erythrosin/Polysorbat
und Träger mit Wasser in einem einzigen Verfahrensschritt
vermischt werden. Somit ist es nicht erforderlich, den Träger
getrennt in die Lösung einzubringen. Zusätzlich kann der
löslichgemachte Träger zu dem Gemisch roter Farbstoff Erythrosin/
Polysorbat ohne zusätzliches Mischen unter Einwirkung hoher
Scherkräfte hinzugegeben werden, wenn ausreichend Wasser
verwendet wird und der Träger in dem Wasser gut löslich
ist.
Es wird angenommen, daß der in der Mischung enthaltene rote
Farbstoff Erythrosin in dem Polysorbat eingekapselt vorliegt und
somit von dem Angriff der Säure in dem wäßrigen Nahrungsmittelsystem
niedrigen pH-Wertes geschützt ist. Danach kann
die vollständige Mischung nach irgendeiner herkömmlichen Verfahrensweise
getrocknet werden. Vorzugsweise wird das Sprühtrocknen
angewandt, da dieses Verfahren die schnelle Entfernung
großer Volumina an Wasser gestattet. Andere Verfahren,
wie Walzentrocknen, Walzentrocknen unter Anlegung eines
Vakuums oder Gefriertrocknen, können ebenfalls angewandt
werden. Der Feuchtigkeitsgehalt des fertigen Produktes kann
in dem Bereich von etwa 1 bis 5 Gew.-% der gesamten
Zusammensetzung schwanken.
Es wurde gefunden, daß das Verhältnis des Farbstoffs Erythrosin zu dem
grenzflächenaktiven Mittel zwischen 1 : 7 bis 1 : 15 liegen
kann. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis Farbstoff/grenzflächenaktives
Mittel 1 : 9. Das Verhältnis des Farbstoffs Erythrosin
zu den grenzflächenaktiven Mittel variiert auch die endgültige
Färbung des Produktes, so daß das Produkt bei dem Verhältnis
1 : 7 eine rote Farbe, bei 1 : 9 ein blau/rotes
Aussehen und bei 1 : 15 und oberhalb ein purpurrotes/rotes
Aussehen zeigt. Die übermäßige Anwendung von Polysorbat in dem
Produkt, typischerweise beliebige Verhältnisse des Farbstoffs Erythrosin
zum Polysorbat oder im Überschuß von mehr als 1 :15, können
zu einer Fehlfarbe führen, die durch das Polysorbat
dem Produkt verliehen wird. Die Menge des Trägers,
der im Hinblick auf den Farbstoff Erythrosin und das Polysorbat eingesetzt
wird, um eine trockene Mischung zu erhalten, schwankt in
Abhängigkeit von dem verwendeten besonderen Träger. Wenn z. B.
Dextrin als Träger verwendet wird, kann das Verhältnis von
roter Farbstoff Erythrosin/Polysorbat zu Dextrin zwischen 1 : 1 bis
1 : 50 liegen. Zusätzlich sollte die Menge an Wasser bezüglich
des Dextrins mindestens das Minimum darstellen, um das
ausgewählte besondere Dextrin zu lösen. Zwar kann Wasser in
mehr als dem Minimum verwendet werden. Eine solche Menge verlängert
jedoch die Trocknungszeit. Relativ große Mengen an
Dextrin sind in der trockenen Mischung tolerierbar, da sie
sich in dem fertigen wäßrigen Nahrungsmittelsystem auflösen
und diesem Produkt im allgemeinen ziemliche Süße verleihen.
Wenn eine Säure als Träger verwendet wird, überschreitet das
Verhältnis roter Farbstoff Erythrosin/Polysorbat zu Säure im allgemeinen
nicht 1 : 10.
Die Verwendung einer großen Menge an saurem Träger
wird ein fertiges Getränk entstehen lassen, das zu herb sein
kann. Im allgemeinen wird festgestellt, daß unter Verwendung
einer minimalen Menge des Trägers zur Ausführung des Trocknungsverfahrens
ein relativ konzentrierterer Farbstoff erhalten
wird.
Zweckmäßigerweise wird ein Antioxidationsmittel zu dem getrockneten
Produkt in einer solchen Menge gegeben, daß das
Auftreten von Ranzigkeit wirksam verhindert wird, die zu
einer Störung des Aromas führt. Butylhydroxyanisol und Butylhydroxytoluol
werden gewöhnlich als Antioxidantien eingesetzt.
Die Konzentration in dem sprühgetrockneten Material liegt
zweckmäßigerweise zwischen etwa 0,25 und 0,5 Gew.-% des
getrockneten Produktes. Außerdem können die Polysorbate
bis zu etwa 0,25% antioxidierendes Material zusätzlich zu
demjenigen enthalten, das vor dem Sprühtrocknen hinzugefügt
worden ist.
Eine genießbare bzw. eßbare Nahrungsmittelsäure in Form von
Zitronensäure, Äpfelsäure, Fumarsäure, Adipinsäure, Weinsäure
und/oder Phosphorsäure wird zu dem wäßrigen Nahrungsmittel
oder der trockenen Mischung gegeben, um ein Getränk mit
einem pH-Wert zwischen 2,0 und 4,4 zu bilden, wobei der
pH-Wert gewöhnlich unter 3,5 liegt und ein Wert von 2,6 bis 3,0
bevorzugt wird. Zusätzliche Bestandteile, wie Vitamine, Fließmittel,
Trübungsmittel usw., können dem Nahrungsmittelsystem
einverleibt werden, was in den US-PS 39 68 263, 39 75 547,
40 01 448 und 40 02 770 beschrieben wird.
Der gemäß der Erfindung gebildete Farbstoff kann allein oder
in Kombination mit anderen bekannten Farbstoffen verwendet
werden. Zusätzlich können natürliche oder künstliche Farbstoffe,
die in sauren Medien wasserlöslich sind, in verschiedenen
Kombinationen mit dem erfindungsgemäßen Farbstoff
eingesetzt werden. Die exakten zu wählenden Verhältnisse
oder Mengen, die zur Verbesserung der verschiedenen Farbstoffe
mittels des erfindungsgemäßen Produkts erforderlich
sind, können von dem Fachmann ohne weiteres aufgefunden werden.
Vorzugsweise beträgt die Menge des in dem fertigen wäßrigen
Nahrungsmittelsystem enthaltenen Nahrungsmittelfarbstoffs
etwa 30 ppm bis 400 ppm. Die besonders bevorzugte Menge des
Farbstoffs liegt zwischen 50 ppm und 300 ppm, bezogen auf
die gesamte Zusammensetzung des zu färbenden fertigen Nahrungsmittelproduktes.
Die Erfindung läßt sich auf Fertigprodukte, wie Getränke,
carbonisierte Getränke, Gelatinedesserts, Pudding, wie auch
auf Saucen und Beläge, anwenden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Alle Anteile oder Mengen beziehen sich auf Gewichtsteile,
sofern nicht etwas anderes gesagt wird.
I. Dieses Beispiel erläutert die Stabilität des löslichgemachten
roten Farbstoffs Erythrosin im Vergleich zu einer Kontrolle
in Getränken aus Trockenmischungen, die bei 6,27°C
und bei einem pH-Wert von 2,9 gelagert wurden.
Das Getränk A wird mittels einer trockenen Mischung der folgenden
Zusammensetzung hergestellt:
Zucker 96,510%
Nahrungsmittelsäure 1,720%
Puffer 1,430%
Aroma 0,080%
löslichgemachter roter
Farbstoff Erythrosin 0,026% 100,000%
Farbstoff Erythrosin 0,026% 100,000%
Der löslichgemachte rote Farbstoff Erythrosin wird durch Kombination
eines Teils des roten Nahrungsmittel-, Arzneimittel-
oder Kosmetika-Farbstoffs Erythrosin, 9 Teilen Polysorbat 80,
25 Teilen Dextrin eines Traubenzuckeräquivalents
von 15 und 100 Teilen Wasser in einem mit
30 000 min-1 während 15 Minuten betriebenen Mischer
erhalten. Die erhaltene Emulsion wird in einem Laborsprühtrockner
sprühgetrocknet. Zur Kontrolle wird eine
Trockengetränkemischung B der folgenden Zusammensetzung eingesetzt,
wobei ein roter Farbstoff Erythrosin herangezogen wird,
der in einer Strahlmühle auf eine durchschnittliche
Teilchengröße von 2 µ gemahlen worden ist:
Zucker 96,756%
Nahrungsmittelsäure 1,722%
Puffer 1,432%
Aromastoff 0,082%
roter Farbstoff
Erythrosin (behandelt
in einer Strahlmühle) 0,008% 100,000%
Erythrosin (behandelt
in einer Strahlmühle) 0,008% 100,000%
Die folgenden spektralphotometrischen Ergebnisse geben die
relative Stabilität der trockenen Mischungen wieder, wenn sie
in einem Verhältnis von 10 Teilen Wasser zu 1 Teil Mischung
eingesetzt werden, wobei das erhaltene Getränk bei 6,27°C
gelagert wird. Ein Spektralphotometer
wird verwendet, um die relative Löslichkeit zu ermitteln.
Die Absorptionsmeßskala von 0 bis 2 wird mit dem Faktor
10 multipliziert, um nahezu ganze Zahlen zu erhalten
(vgl. Zeichnung - Fig. 1).
II. Die in Fig. 2 gezeigte graphische Darstellung spiegelt
einen spektralphotometrischen Vergleich entsprechend I. mit
anderen Säure- und Puffermengen (mit denen die in der Darstellung
angegebenen pH-Werte erreicht werden) wider.
A= löslich gemachter Farbstoff Erythrosin
B= mittels Strahlmühle behandelter Farbstoff Erythrosin
Bei den spektralphotometrischen Untersuchungen erfolgten sämtliche
Ablesungen 5 min nach der Zugabe von Wasser zu den Getränkemischungen.
Eine Mischung aus 1 Teil des roten Nahrungsmittel-,
Arzneimittel- und Kosmetika-Farbstoffs Erythrosin
9 Teilen Polysorbat 80, 100 Teilen Wasser und 25 Teilen
Dextrin eines Traubenzuckeräquivalents von 15 wird
in einem Mischer hergestellt, indem der Mischer
15 Minuten lang mit 30 000 min-1 betrieben wird. Die erhaltene
Lösung wird in einem Laborsprühtrockner sprühgetrocknet.
Die durchschnittliche Einlaßtemperatur des Sprühtrockners
beträgt 150°C und die durchschnittliche Auslaßtemperatur
90°C. Die erhaltenen Produkte haben einen Feuchtigkeitsgehalt
von weniger als 5 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung
und ein bläulich/rotes Aussehen.
Danach wird eine trockene Getränkemischung aus folgenden Bestandteilen
hergestellt: 95,50% Zucker, 1,85% Zitronensäure,
1,55% Monocalciumphosphat, 0,04% Vitamin C, 0,03%
Erdbeeraroma und 0,3% des obigen sprühgetrockneten Produktes.
Ausgedehnte Tests im Hinblick auf die Lagerstabilität der trockenen
Mischung im Verlaufe von 90 Tagen bei einer Temperatur
von 37,9°C und bei einer relativen Luftfeuchtigkeit
von 55% zeigten keine schädlichen Effekte in der
fertigen Produktfarbe. Die trockene Getränkemischung,
sei sie mit Wasser vor dem Lagern gelöst oder nach 90tägiger
Lagerung, liefert ein klares Getränk, das frei von
Trübung und/oder von einem Niederschlag während einer
Zeitdauer von mehr als 48 Stunden ist, wenn es in einem
Kühlschrank bei einer Temperatur von 6,27°C
gelagert wird.
Ein sprühgetrocknetes Produkt wird entsprechend dem Beispiel
II mit der Ausnahme hergestellt, daß 7 Teile Polysorbat
80 pro Teil roten Nahrungsmittel-, Arzneimittel-
und Kosmetika-Farbstoff Erythrosin eingesetzt werden. Eine ungesüßte
trockene Getränkemischung wird aus folgenden Bestandteilen
in den nachfolgenden Mengen hergestellt:
49,8% Zitronensäure, 41,08% Monocalciumphosphat, 1,18%
Vitamin C und 0,75% Kirscharoma.
Mit der trockenen Mischung wurden ausgedehnte Lagerstabilitätstests
während 90 Tagen bei einer Temperatur von
37,9°C und bei einer relativen Feuchtigkeit von 55%
durchgeführt, woraus sich ergab, daß diese keinen schädlichen
Einfluß auf die fertige Produktfarbe ausübten. Die
trockene Getränkemischung liefert ein klares Getränk, wenn
es mit Wasser vor dem Lagern gelöst und nach 90 Tagen
Lagerung gelöst wird, wobei das Getränk frei von Schleier
und/oder Ausscheidung während einer Zeit von mehr als 48
Stunden ist, wenn es bei einer Temperatur von 6,27°C
in einem Kühlschrank gelagert wird.
Eine Mischung aus 1 Teil rotem Nahrungsmittel-, Arzneimittel-
und Kosmetika-Farbstoff Erythrosin, 9 Teilen Polysorbat 60,
100 Teilen Wasser und 25 Teilen Dextrin eines
Traubenzuckeräquivalents von 15 wird in einem
Mischer hergestellt, der 15 Minuten lang mit 30 000 min-1
betrieben wird. Die erhaltene Lösung wird in einer
Vakuumkammer gefriergetrocknet. Die Regaltemperatur
wird auf 32,38°C unter Druck bei 2666,4 mbar während
24 Stunden gehalten. Das erhaltene Produkt hat einen Feuchtigkeitsgehalt
von weniger als 5 Gew.-% der gesamten Masse.
Eine trockene Getränkemischung wird aus folgenden Bestandteilen
und in folgenden Mengen hergestellt: 95,50% Zucker,
1,85% Zitronensäure, 1,55% Monocalciumphosphat, 0,04%
Vitamin C, 0,03% Weintraubenaroma und 0,3% gefriergetrocknetem
Farbstoff.
Ausgedehnte Lagerstabilitätstests, d. h. während 90 Tagen
bei einer Temperatur von 37,9°C und einer relativen
Feuchtigkeit von 55%, zeigten keine nachteiligen
Einflüsse auf die fertige Produktfarbe. Die trockene Getränkemischung
liefert ein klares Getränk, wenn es entweder mit
Wasser vor oder nach 90tägiger Lagerung gelöst worden
ist, wobei das klare Getränk frei von Trübung und/oder
Niederschlag während einer Zeitdauer von mehr als 48 Stunden
bleibt, wenn es in einem Kühlschrank bei einer Temperatur
von 6,27°C gelagert wird.
Wenn andere Träger, wie Dextrine
oder auch Säuren, wie Zitronensäure, Adipinsäure, Äpfelsäure,
Weinsäure und Fumarsäure in vom Fachmann zu
beurteilenden Mengen eingesetzt werden, werden ähnliche
Ergebnisse erhalten.
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche
Bestimmungen, insbesondere durch das Lebensmittelgesetz,
beschränkt sein.
Claims (6)
1. Verfahren zum Löslichmachen und Stabilisieren von
Erythrosin in wäßrigen Nahrungsmitteln eines pH-Wertes
von weniger als 4,5, dadurch gekennzeichnet, daß man Erythrosin, ein wäßriges Medium und
ein hydrophiles, grenzflächenaktives Mittel in Form von
Polyoxyäthylen(20)-sorbitanmonostearat, Polyoxyäthylen
(20)-sorbitantristearat und/oder Polyoxyäthylen
(20)-sorbitanmonooleat unter Scherbedingungen in
einem Mischer mit einer Geschwindigkeit von mehr als
20 000 min-1 mischt, wobei man das Verhältnis des Farbstoffs
Erythrosin zu dem grenzflächenaktiven Mittel zwischen
1 : 7 und 1 : 15 hält und das Verhältnis des
wäßrigen Mediums zum Polysorbat zwischen etwa 0,5 : 1
bis etwa 100 : 1 wählt, und man gegebenenfalls das Gemisch
mit einem nicht-toxischen genießbaren Träger kombiniert und anschließend
trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Verhältnis des Farbstoffs
Erythrosin zum grenzflächenaktiven Mittel auf 1 : 9 einstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Verhältnis des wäßrigen
Mediums zu dem Polysorbat zwischen etwa 1 : 1 und
etwa 5 : 1 wählt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Träger Tricalciumphosphat,
Gummi-Arabicum, Dextrine mit einem Traubenzucker-
Äquivalent von 4 bis 40, Zitronensäure, Adipinsäure,
Fumarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure und/oder
Phosphorsäure einsetzt.
5. Trockene Getränkemischung, gekennzeichnet
durch den Gehalt an einem Aromastoff, einem nach den
Ansprüchen 1 bis 4 gewonnenen Erythrosinfarbstoff sowie
durch einen solchen Gehalt an einer genießbaren
Säure, der die Herstellung eines Getränkes
eines pH-Wertes von etwa 2 bis 4,4 ermöglicht.
6. Getränkemischung nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch den Gehalt an einer genießbaren
Säure der die Herstellung eines Getränkes
eines pH-Wertes von 2,7 bis 3,1 ermöglicht.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZ |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |