DE60130183T2 - Anthocyaninfarbmittel und verfahren zu dessen herstellung aus organischem material - Google Patents

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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft die Nahrungsmittel-, Kosmetik-, Arzneimittel- und Textilindustrie und kann zur Herstellung von alkoholischen und alkoholfreien Getränken, Süßwaren, Produkten aus Sauermilch, zum Färben von Tablettenkapseln, zum Färben von Kinderunterwäsche, Spielzeug, usw. verwendet werden.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Es ist von Anthocyanfarbmitteln bekannt, dass sie aus Maulbeeren, Trauben, schwarzen Johannisbeeren, schwarzen Eschenbeeren, Malven, Zellgewebe von Karotten hergestellt werden ( UK-Patentanmeldung Nr. 8612587 , eingereicht 1986; RF-Patent Nr. 2057153, 1996; Nahrungsmittelbestandteile, Primärmaterialien und Nahrungsmittelzusatzstoffe Nr. 1, 2000). Außerdem gibt es Verfahren zur Herstellung von Anthocyanfarbmitteln aus verschiedenen Pflanzen, zum Beispiel roten Trauben, Kuchen von schwarzen Eschenbeeren, Malvenblütenblättern, usw.
  • Derartige Farbmittel haben die folgenden Nachteile: niedriger Gehalt an Färbemittel, geringe Wärme- und Photostabilität, begrenztes Farbspektrum. Gleichzeitig werden, wie es aus dem Vorstehenden ersichtlich ist, die Anthocyanfarbmittel aus Beeren und ihrem Kuchen gefertigt, d.h. aus saisonalen und verderblichen Materialien, und dadurch wird die Farbmittelherstellung zu einem mehrstufigen und technologisch komplizierten Verfahren, das kostspielig ist. Somit besteht der Nachteil der vorstehend erwähnten Verfahren darin, dass die Farbmittelherstellung auf Grund eines niedrigen Pigmentgehalts in dem Primärmaterial ein mehrstufiges Verfahren ist, und außerdem ist das Verfahren für andere Arten von Primärmaterialien nicht effizient (RF-Patent Nr. 2099376 von V. M. Bolotov et al., 1995).
  • Ein natürliches essbares Farbmittel aus Malvenblütenblättern ist der dem vorgeschlagenen nächstkommende Prototyp (Internationale Anmeldung PCT/SU88/00009, Stufe C 09 B 61/00, vom 12.01.88, Internationale Veröffentlichung WO-89/06671 vom 27.07.89). Dieses Farbmittel ist ein Extrakt aus Anthocyan-Primärmaterial, das die folgenden Komponenten einschließt: Glycoside von Cyanidin, Peonidin, Delphinidin, Petunidin und/oder Malvidin. Das dem vorgeschlagenen Verfahren nächstkommende Verfahren ist die Farbmittelherstellung aus pflanzlichen Materialien, die die Extraktion von Anthocyanmaterialien durch eine wässrige Lösung aus Säure und/oder Alkohol in einem Ultraschall-Vibrationsfeld, Trennung des Extrakts und Konzentration des Extrakts, um das fertige Produkt zu erhalten, einschließt (RF-Patent Nr. 2077543, Stufe C 09 B 61/00, 1994). Der Nachteil dieses Farbmittels besteht darin, dass es bei der Lagerung sowohl in reiner Form als auch in Produkten, in denen es verwendet wird, eine geringe Stabilität aufweist, außerdem hat das erwähnte Farbmittel ein begrenztes Farbspektrum, was seinen Anwendungsbereich einschränkt. Nachteile des vorstehenden Verfahrens umfassen die Unmöglichkeit, ein konzentriertes Farbmittel zu erhalten, einen hohen Verbrauch an Extraktionsmittel und eine geringe Ausbeute aus Primärmaterialien, die Anthocyan enthalten.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, ein natürliches rotes Anthocyanfarbmittel zu erhalten, welches ein breites Farbspektrum, eine hohe Wärme- und Photostabilität und ein einfaches Herstellungsverfahren aufweist, das auf der Verwendung von neuen Primärmaterialien basiert, die die Herstellung des Farbmittels in jedem Volumen, unabhängig von der Jahreszeit und irgendwelchen anderen Faktoren, ermöglicht.
  • Die Erfindung basiert auf der Aufgabe, durch Ändern und Auswählen von bestimmten Komponentenverhältnissen sowie durch Ändern der Bedingungen des Extraktionsverfahrens aus pflanzlichen Primärmaterialien ein essbares Farbmittel aus pflanzlichen Primärmaterialien herzustellen sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung zu entwickeln. Das Farbmittel soll von guter Qualität und Stabilität sein und ein breites Farbspektrum und einen breiten Anwendungsbereich aufweisen, einschließlich der Herstellung von alkoholfreien Stärkungsmitteln von guter Qualität und stabiler Farbe.
  • Die spezifizierte Aufgabe wird durch ein Anthocyanfarbmittel nach Anspruch 1 und ein Herstellungsverfahren hierfür nach Anspruch 5 gelöst.
  • Aufgrund der Tatsache, dass die Farbmittellösung neben Cyanidin und Peonidinglycosiden Pelargonidinglycosid enthält, hat das vorgeschlagene Farbmittel ein erweitertes Farbspektrum, denn es ist ja bekannt, dass Cyanidin karmesinfarben, Peonidin pink und purpurn und Pelargonidin scharlachrot ist. Die Kombination dieser drei Anthocyane in dem vorgeschlagenen Farbmittel soll das reichhaltigste Spektrum an roten Farben bereitstellen. Zur gleichen Zeit muss das Verhältnis von Pelargonidinglycosid : Peonidinglycosid : Cyanidinglycosid 1 : 1,5 : 2 sein, und es sieht die Herstellung eines Farbmittels mit einer Reihe von wichtigen physikalischen Eigenschaften vor. Das Farbmittel bleibt nämlich rot, wenn der pH-Wert der Umgebung nicht mehr als 7 beträgt, es ist wärmebeständig, photobeständig und behält seine Eigenschaften über 2 (zwei) Jahre, außerdem ist seine relative optische Dichte am höchsten, wenn es Licht mit einer Wellenlänge von 505–515 nm ausgesetzt wird. Das Farbmittel, das mit dem folgenden Komponentenverhältnis hergestellt wird, hat die Form einer transparenten dicken Flüssigkeit von Murrey-Farbe bzw. dunkelroter Farbe, die in Wasser und wässrigen Lösungen von Ethylalkohol vollkommen löslich ist und einen Geruch des Primärmaterials und einen sauren Geschmack aufweist. Der Prozentsatz der Trockensubstanzmasse ist mindestens 20, der Masseanteil des Färbemittels beträgt mindestens 40 g/l. Das vorgeschlagene Farbmittel ist ein Extrakt aus pflanzlichen Materialien, die Anthocyan enthalten. Die Vielfalt seines Farbspektrums soll durch verschiedene Arten von Anthocyanen, ihr Volumen und ihren Anteil bereitgestellt werden. Eine chromatographische Untersuchung bestätigte, dass das Farbmittel drei grundlegende Anthocyanide enthielt, nämlich Cyanidin (karmesinfarben), Peonidin (pink und purpurn) und Pelargonidin (scharlachrot). Organische Substanz und Mineralsalze wurden ebenfalls in der Farbmittellösung gefunden. Das vorgeschlagene Farbmittel wurde an Labortieren auf dessen Toxizität getestet. Die Testergebnisse beweisen, dass das Farbmittel keine toxische Materie enthält und den Zustand der Labortiere nicht verändert. Außerdem ist das vorgeschlagene Farbmittel ein Extrakt aus pflanzlichen Materialien, es enthält bioaktive Verbindungen, die aus Primärmaterial extrahiert wurden. Die Verfügbarkeit von bioaktiver Materie soll die Qualität des vorgeschlagenen Farbmittels erhöhen.
  • BEISPIELE FÜR DIE FARBMITTELZUSAMMENSETZUNG
  • Beispiel Nr. 1
    • Primärmaterial: pflanzliche Maispulpe, die Anthocyan enthält
  • Farbmittelzusammensetzung, %:
    Cyanidinglycosid 4,4
    Peonidinglycosid 3,3
    Pelargonidinglycosid 2,2
    organische Substanz und Mineralsalze der Rest
  • Das hergestellte Farbmittel wurde auf seine Beständigkeit gegenüber verschiedenen ungünstigen Faktoren getestet, wie: saure Umgebung, Gefrieren während 30 Tagen, Kochen während 3 Stunden, Aussetzen an direktes Sonnenlicht während 3 Monaten. In diesem Fall schwankte der pH-Wert der Farbmittellösung zwischen 2,0 bis 10,0. Außerdem wurde das Absorptionsspektrum des sichtbaren Spektrumteils unter Verwendung eines Spektrophotometers untersucht. Siehe Tabelle Nr. 1 für die Ergebnisse der durchgeführten Tests. Wie aus den dargestellten Daten ersichtlich ist, soll das vorgeschlagene Farbmittel die folgenden Eigenschaften aufweisen:
    • – es hat eine maximale relative optische Dichte bei einer Wellenlänge von 515 nm
    • – es behält seine natürliche rote Farbe, wenn es einer Umgebung mit einem pH-Wert zwischen 2,0 bis 7,0 ausgesetzt ist
    • – beständig gegenüber Gefrieren, d.h. es behält 95% seiner natürlichen Farbdichte, nachdem es 30 Tage gefroren wurde
    • – es behält 90% seiner natürlichen Farbdichte, nachdem es 3 Stunden gekocht wurde
    • – es behält 98% seiner natürlichen Farbdichte, nachdem es 3 Monate direktem Sonnenlicht ausgesetzt wurde
    • – der Gehalt an Anthocyanen in dem Farbmittel entspricht dem folgenden Verhältnis, nämlich Pelargonidinglycosid : Peonidinglycosid : Cyanidinglycosid muss jeweils 1 : 1,5 : 2 entsprechen.
  • Beispiel Nr. 2
    • Primärmaterial: pflanzliche Maispulpe, die Anthocyan enthält.
  • Farbmittelzusammensetzung, %:
    Cyanidinglycosid 0,1
    Peonidinglycosid 0,08
    Pelargonidinglycosid 0,05
    organische Substanz und Mineralsalze der Rest
  • Das hergestellte Farbmittel wurde auf seine Beständigkeit gegenüber verschiedenen ungünstigen Faktoren getestet, wie: saure Umgebung, Gefrieren während 30 Tagen, Kochen während 3 Stunden, Aussetzen an direktes Sonnenlicht während 3 Monaten. In diesem Fall schwankte der pH-Wert der Farbmittellösung zwischen 2,0 bis 10,0. Außerdem wurde das Absorptionsspektrum des sichtbaren Spektrumteils unter Verwendung eines Spektrophotometers untersucht. Siehe Tabelle Nr. 1 für die Ergebnisse der durchgeführten Tests. Wie aus den dargestellten Daten ersichtlich ist, soll das vorgeschlagene Farbmittel die folgenden Eigenschaften aufweisen:
    • – es hat eine maximale relative optische Dichte bei einer Wellenlänge von 512 nm
    • – es behält seine natürliche rote Farbe, wenn es einer Umgebung mit einem pH-Wert zwischen 2,0 bis 7,0 ausgesetzt ist
    • – es ist beständig gegenüber Gefrieren, d.h. es behält 80% seiner natürlichen Farbdichte, nachdem es 30 Tage gefroren wurde
    • – es behält 80% seiner natürlichen Farbdichte nachdem es 3 Stunden gekocht wurde
    • – es behält 80% seiner natürlichen Farbdichte, nachdem es 3 Monate direktem Sonnenlicht ausgesetzt wurde
    • – der Gehalt an Anthocyanen in dem Farbmittel entspricht dem folgenden Verhältnis, nämlich Pelargonidinglycosid : Peonidinglycosid : Cyanidinglycosid muss jeweils 1 : 1,5 : 2 entsprechen.
  • Beispiel Nr. 3
    • Primärmaterial: pflanzliche Maispulpe, die Anthocyan enthält.
  • Farbmittelzusammensetzung, %:
    Cyanidinglycosid 8,6
    Peonidinglycosid 6,45
    Pelargonidinglycosid 4,3
    organische Substanz und Mineralsalze der Rest
  • Das hergestellte Farbmittel wurde auf seine Beständigkeit gegenüber verschiedenen ungünstigen Faktoren getestet, wie: saure Umgebung, Gefrieren während 30 Tagen, Kochen während 3 Stunden, Aussetzen an direktes Sonnenlicht während 3 Monate. In diesem Fall schwankte der pH-Wert der Farbmittellösung zwischen 2,0 bis 10,0. Außerdem wurde das Absorptionsspektrum des sichtbaren Spektrumteils unter Verwendung eines Spektrophotometers untersucht. Siehe Tabelle Nr. 1 für die Ergebnisse der durchgeführten Tests. Wie aus den dargestellten Daten ersichtlich ist, soll das vorgeschlagene Farbmittel die folgenden Eigenschaften aufweisen:
    • – es hat eine maximale relative optische Dichte bei einer Wellenlänge von 513 nm
    • – es behält seine natürliche rote Farbe, wenn es einer Umgebung mit einem pH-Wert zwischen 2,0 bis 7,0 ausgesetzt ist
    • – es ist beständig gegenüber Gefrieren, d.h. es behält 90% seiner natürlichen Farbdichte, nachdem es 30 Tage gefroren wurde
    • – es behält 95% seiner natürlichen Farbdichte, nachdem es 3 Stunden gekocht wurde
    • – es behält 100% seiner natürlichen Farbdichte nachdem es 3 Monate direktem Sonnenlicht ausgesetzt wurde
    • – der Gehalt an Anthocyanen in dem Farbmittel entspricht dem folgenden Verhältnis, nämlich Pelargonidinglycosid : Peonidinglycosid : Cyanidinglycosid muss jeweils 1 : 1,5 : 2 entsprechen
  • Vergleichsbeispiel Nr. 4
    • Primärmaterial: Pflanzen, die Anthocyan enthalten – Malvenblütenblätter und Moosbeeren.
  • Das Farbmittel wurde unter Verwendung des bekannten Verfahrens (5) hergestellt und hatte die folgende Zusammensetzung, %:
    Cyanidinglycosid 8,6
    Peonidinglycosid 0,08
    Pelargonidinglycosid 3,6
    organische Substanz und Mineralsalze der Rest
  • Das hergestellte Farbmittel wurde auf seine Beständigkeit gegenüber verschiedenen ungünstigen Faktoren getestet, wie: saure Umgebung, Gefrieren während 30 Tagen, Kochen während 3 Stunden, Aussetzen an direktes Sonnenlicht während 3 Monaten. In diesem Fall schwankte der pH-Wert der Farbmittellösung zwischen 2,0 bis 4,0. Außerdem wurde das Absorptionsspektrum des sichtbaren Spektrumteils unter Verwendung eines Spektrophotometers untersucht. Siehe Tabelle Nr. 1 für die Ergebnisse der durchgeführten Tests. Wie aus den dargestellten Daten ersichtlich ist, soll das vorgeschlagene Farbmittel die folgenden Eigenschaften aufweisen:
    • – es hat eine maximale relative optische Dichte bei einer Wellenlänge von 525 nm
    • – es behält seine natürliche rote Farbe, wenn es einer Umgebung mit einem pH-Wert zwischen 2,0 bis 4,0 ausgesetzt ist
    • – es ist beständig gegenüber Gefrieren, d.h. es behält 40% seiner natürlichen Farbdichte, nachdem es 30 Tage gefroren wurde
    • – es behält 35% seiner natürlichen Farbdichte, nachdem es 3 Stunden gekocht wurde
    • – es behält 50% seiner natürlichen Farbdichte, nachdem es 3 Monate direktem Sonnenlicht ausgesetzt wurde
    • – der Gehalt an Anthocyanen in dem Farbmittel entspricht dem folgenden Verhältnis, nämlich Pelargonidinglycosid : Peonidinglycosid : Cyanidinglycosid muss jeweils 1 : 0,002 : 2,3 entsprechen.
  • Vergleichsbeispiel 5
    • Primärmaterial: Trauben und Erdbeeren, die Anthocyan enthalten.
  • Das Farbmittel wurde unter Verwendung des bekannten Verfahrens (5) hergestellt und hatte die folgende Zusammensetzung, %:
    Cyanidinglycosid 0,1
    Peonidinglycosid 0,05
    Pelargonidinglycosid 9,0
    organische Substanz und Mineralsalze der Rest
  • Das hergestellte Farbmittel wurde auf seine Beständigkeit gegenüber verschiedenen ungünstigen Faktoren getestet, wie: saure Umgebung, Gefrieren während 30 Tagen, Kochen während 3 Stunden, Aussetzen an direktes Sonnenlicht während 3 Monaten. In diesem Fall schwankte der pH-Wert der Farbmittellösung zwischen 2,0 bis 5,0. Außerdem wurde das Absorptionsspektrum des sichtbaren Spektrumteils unter Verwendung eines Spektrophotometers untersucht. Siehe Tabelle Nr. 1 für die Ergebnisse der durchgeführten Tests. Wie aus den dargestellten Daten ersichtlich ist, soll das vorgeschlagene Farbmittel die folgenden Eigenschaften aufweisen:
    • – es hat eine maximale relative optische Dichte bei einer Wellenlänge von 540 nm
    • – es behält seine natürliche rote Farbe, wenn es einer Umgebung mit einem pH-Wert zwischen 2,0 bis 5,0 ausgesetzt ist
    • – es ist beständig gegenüber Gefrieren, d.h. es behält 30% seiner natürlichen Farbdichte, nachdem es 30 Tage gefroren wurde
    • – es behält 25% seiner natürlichen Farbdichte, nachdem es 3 Stunden gekocht wurde
    • – es behält 60% seiner natürlichen Farbdichte, nachdem es 3 Monate direktem Sonnenlicht ausgesetzt wurde
    • – der Gehalt an Anthocyanen in dem Farbmittel entspricht dem folgenden Verhältnis, nämlich Pelargonidinglycosid : Peonidinglycosid : Cyanidinglycosid muss jeweils 1: 0,006 : 0,01 entsprechen.
  • Vergleichsbeispiei Nr. 6
    • Primärmaterial: Erdbeeren, die Anthocyan enthalten
  • Das Farbmittel wurde unter Verwendung des bekannten Verfahrens (5) hergestellt und hatte die folgende Zusammensetzung, %:
    Cyanidinglycosid 0,15
    Peonidinglycosid 0,1
    Pelargonidinglycosid organische Substanz und 0,05
    Mineralsalze der Rest
  • Das hergestellte Farbmittel wurde auf seine Beständigkeit gegenüber verschiedenen ungünstigen Faktoren getestet, wie: saure Umgebung, Gefrieren während 30 Tagen, Kochen während 3 Stunden, Aussetzen an direktes Sonnenlicht während 3 Monaten. In diesem Fall schwankte der pH-Wert der Farbmittellösung zwischen 2,0 bis 6,0. Außerdem wurde das Absorptionsspektrum des sichtbaren Spektrumteils unter Verwendung eines Spektrophotometers untersucht. Siehe Tabelle Nr. 1 für die Ergebnisse der durchgeführten Tests. Wie aus den dargestellten Daten ersichtlich ist, soll das vorgeschlagene Farbmittel die folgenden Eigenschaften aufweisen:
    • – es hat eine maximale relative optische Dichte bei einer Wellenlänge von 516 nm
    • – es behält seine natürliche rote Farbe, wenn es einer Umgebung mit einem pH-Wert zwischen 2,0 bis 6,0 ausgesetzt ist
    • – es ist beständig gegenüber Gefrieren, d.h. es behält 90% seiner natürlichen Farbdichte, nachdem es 30 Tage gefroren wurde
    • – es behält 50% seiner natürlichen Farbdichte, nachdem es 3 Stunden gekocht wurde
    • – es behält 60% seiner natürlichen Farbdichte, nachdem es 3 Monate direktem Sonnenlicht ausgesetzt wurde
    • – der Gehalt an Anthocyanen in dem Farbmittel entspricht dem folgenden Verhältnis, nämlich Pelargonidinglycosid : Peonidinglycosid : Cyanidinglycosid muss 1 : 2 : 3 entsprechen.
    Tabelle 1
    Beispiel Nr. λ, nm Beständigkeit gegenüber pH-Wert der Beständigkeit gegenüber Gefrieren, % Beständigkeit gegenüber Kochen, % Beständigkeit gegenüber Sonnenlicht, %
    1 515 2–7 95 90 98
    2 505 2–7 80 80 80
    3 513 2–7 90 95 100
    4 525 2–4 40 35 50
    5 540 2–5 30 25 60
    6 516 2–6 90 50 60
    • λ – Länge der Lichtwelle, wenn die relative optische Dichte der Farbmittellösung am höchsten ist.
  • BESTE FARBMITTELZUSAMMENSETZUNG
  • Die in Tabelle 1 angegeben Ergebnisse beweisen, dass das vorgeschlagene Farbmittel gegenüber ungünstigen Faktoren, wie Gefrieren, Kochen und Aussetzen an direktes Sonnenlicht, beständig ist. Die Beispiele Nr. 1–Nr. 3 sind die optimalsten Beispiele, da sie auf Basis des vorgeschlagenen Verfahrens hergestellt werden, welches die Herstellung von konzentrierteren und stabileren Farbmitteln in Form einer transparenten dicken Flüssigkeit von Murrey-Farbe bzw. dunkelroter Farbe ergibt, die in Wasser und in wässrigen Lösungen von Ethylalkohol vollkommen löslich ist. Es hat einen schwachen speziellen Geruch, der für das Primärmaterial typisch ist. Es hat einen sauren Geschmack, der Trockensubstanzgehalt beträgt 35% und der Gehalt des Färbemittels beträgt 70 g/l. Das Farbmittel behält seine rote Farbe, wenn der pH-Wert der Umgebung 6 beträgt. Das Farbmittel ist wärmebeständig und photobeständig, und derartige Eigenschaften erweitern die Möglichkeiten für dessen Verwendung.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DES HERSTELLUNGSVERFAHRENS FÜR DAS FARBMITTEL
  • In einer anderen Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Farbmittels bereit, das Anthocyan enthält, das das Züchten, Mahlen, die Extraktion von Färbemittel in saurer wässriger Lösung, die in ein Ultraschall-Vibrationsfeld gegeben wird, das Filtrieren und Konzentrieren, wenn eine vorgetrocknete pflanzliche, das Anthocyan enthaltende Maispulpe, verwendet wird. Die Extraktion erfolgt durch eine gemischte Lösung aus Chlorwasserstoffsäure und Zitronensäuren, und das Färbemittel wird in Vakuum konzentriert. Um ein konzentrierteres und stabileres Farbmittel zu erhalten, kann das pflanzliche Primärmaterial durch Infusion von gemahlenem Primärmaterial in einer Lösung aus Extraktionsmittel während 6–8 Stunden bei einer Temperatur von 35–40°C hergestellt werden.
  • Für eine bessere Farbmittelqualität und -Konzentration muss es unter ständiger Temperaturregelung bei 35–40°C extrahiert werden. Die Extraktion erfolgt durch aufeinanderfolgendes Verarbeiten von drei abgeteilten Mengen von pflanzlichem Primärmaterial, wobei jede abgeteilte Menge während 30–40 Minuten bei 35–40°C verarbeitet wird, jede abgeteilte verarbeitete Menge entfernt wird und eine neue abgeteilte Menge von Primärprodukt in den vorbereiteten Extrakt gegeben wird, und dann das Farbmittel in Vakuum bei 50–60°C und mit einem Unterdruck von 750–800 mm der Quecksilbersäule konzentriert wird. Dadurch wird ein stabiles Farbmittel mit einer Konzentration von 60–70 g/l und 30–35% Trockensubstanz hergestellt.
  • Das vorgeschlagene Verfahren erhöht die Qualität von Anthocyanfarbmittel auf Grund einer höheren Extraktion von Anthocyanen aus Primärmaterial und der Verwendung von pflanzlicher Maispulpe als das Primärmaterial.
  • Das Verfahren wird wie folgt realisiert: um Anthocyan-Primärmaterial zu erhalten, werden Maissamen im Frühling ausgesät und müssen die folgenden elektrophoretischen Spektren von überschüssigen Proteinen haben: Rf 0,42; 0,44; 0,48; 0,54; 0,56; 0,6; 0,62; 0,66; 0,72; 0,81; 0,88; 0,9; 0,94; 0,96.
  • Mais wird unter Verwendung von Standardtechnologie bis zur völligen Reife gezogen. Nach dem Reifen wird der Mais geerntet und es wird eine pflanzliche Pulpe als das Primärmaterial zur Herstellung des Farbmittels verwendet. Die pflanzliche Pulpe von Maispflanzen wird im Schatten bei Temperaturen von 15–20°C und unter natürlicher Belüftung getrocknet.
  • Primärmaterial, das auf diese Weise getrocknet wird, sollte die Anthocyane während eines Jahres behalten, wenn es im Dunkeln aufbewahrt wird, so dass das Primärmaterial während eines Jahres verarbeitet werden kann.
  • Das Primärmaterial wird gemahlen (Teilchengröße 1–2 mm), in einen Extraktor gegeben und mit Extraktionsmittel bedeckt: Wasser + HCl 10% + 0,1% Zitronensäure. Die Mischung wird gerührt und zur Infusion für 6–8 Stunden stehen gelassen. Dann wird das Material auf 35–40°C erwärmt. Während des Extraktionsverfahrens wird die Mischung unter Verwendung von bekannten Verfahren einer Ultraschallvibration unterworfen. Die Kavitationsänderung des Drucks auf Grund der Ultraschallbehandlung des Primärmaterials bricht die Zellschalen und die Anthocyane kommen aus dem Cytoplasma heraus und gelangen in die extrahierte Mischung. Als Folge der Ultraschallvibration, der das Extraktionsmittel unterworfen wird, erhöht sich die Löslichkeit der Anthocyane in Wasser, und ein anschließendes Vermischen schafft ein Höchstmaß an Anthocyanextraktion. Die Temperatur der Extraktion ist der wichtigste Bestwert zum Bewahren von Anthocyanmolekülen im nativen Zustand. Die erste abgeteilte Menge an Primärmaterial wird für 30–40 Minuten verarbeitet. Dann wird der Kuchen aus dem Extraktor entfernt und eine neue abgeteilte Menge von hergestelltem Primärmaterial wird in den Extrakt gegeben und die Verarbeitung wird wiederholt. Ein derartiger Vorgang wird dreimal durchgeführt und trägt dazu bei, die Kosten der Farbmittelkonzentration zu senken. Am Ende der Verarbeitung wird der Kuchen von dem Extrakt getrennt. Der hergestellte Extrakt wird für 24 Stunden zum Setzen stehen gelassen. Dann wird der Überstand zentrifugiert und filtriert. Das Farbmittel wird durch Verdampfung in Vakuum bei 50–60°C konzentriert. Das hergestellte Farbmittel wird in dunklen verschlossenen Gefäßen gelagert. Das Farbmittel, das durch ein derartiges Verfahren hergestellt wird, hat die Form einer transparenten dicken Flüssigkeit von Murrey-Farbe bzw. dunkelroter Farbe, die in Wasser und in wässrigen Lösungen von Ethylalkohol vollständig löslich ist. Es hat einen speziellen Geruch des Primärprodukts und schmeckt sauer.
  • BEISPIELE FÜR DAS HERSTELLUNGSVERFAHREN FÜR FARBMITTEL
  • Beispiel Nr. 7
  • Maispflanzen werden unter Verwendung von Standardtechnologie gezüchtet, und ihre pflanzliche Pulpe ist eine Quelle für Anthocyane. Nach der vollständigen Reife wird Mais geerntet und die pflanzliche Pulpe (Stiele und Blätter) wird als Primärmaterial für die Herstellung von Anthocyanfarbmittel verwendet.
  • Die pflanzliche Pulpe von Maispflanzen wird im Schatten bei Temperaturen von 15–20°C und unter natürlicher Belüftung getrocknet. Das getrocknete Material muss eine maximale Feuchtigkeit von 7–10% aufweisen. Das Primärmaterial wird gemahlen (Teilchengröße 1–2 mm), in einen Extraktor gegeben und mit Extraktionsmittel bedeckt: Wasser + HCl 10% + 1% Zitronensäure. Während des Extraktionsverfahrens wird die Mischung einer Ultraschallvibration unterworfen. Dann wird das verarbeitete Primärmaterial von dem Extrakt getrennt (Lösung von Färbemittel), der Extrakt kann sich während 24 Stunden bei t = 20–30°C setzen. Dann wird er bei 2.000 U/Min zentrifugiert. Das Farbmittel wird durch Verdampfung in Vakuum bei Temperaturen von 50–60°C und einem Unterdruck von 750–800 mm der Quecksilbersäure konzentriert.
  • Beispiel Nr. 8
  • Das Verfahren wird wie in Beispiel Nr. 7 definiert durchgeführt, aber vor der Extraktion wird das gemahlene Primärmaterial, das Anthocyan enthält, in einen Extraktor gegeben, die Mischung wird gerührt und zur Infusion für 8 Stunden bei Raumtemperatur gehalten. Ein derartiges Verfahren schafft eine bessere Extraktion von Färbemittel aus Primärmaterialien, die Anthocyan enthalten.
  • Beispiel Nr. 9
  • Das Verfahren wird wie in Beispiel Nr. 7 definiert durchgeführt, aber vor der Extraktion wird das extrahierbare Material auf t = 40°C erwärmt, und das Extraktionsverfahren wird bei dieser Temperatur und unter einer strikten Temperaturregelung durchgeführt.
  • Beispiel Nr. 10
  • Das Verfahren wird wie in Beispiel Nr. 7 definiert durchgeführt, aber die Extraktion erfolgt in drei Schritten, wobei die Dauer jedes Schrittes 30–40 min beträgt.
  • Während des ersten Schritts wird das hergestellte Primärmaterial mit Extraktionsmittel bedeckt, 6 Stunden bei Raumtemperatur belassen, auf 40°C erwärmt, dann während 30–40 Minuten in einem Ultraschall-Vibrationsfeld extrahiert. Wenn die Extraktion abgeschlossen ist, wird das verarbeitete Material aus dem Extraktor entfernt und eine neue abgeteilte Menge von gemahlenem Material wird in den Extraktor gegeben. Die Verarbeitung wird wiederholt, und wenn die Extraktion der zweiten abgeteilten Menge abgeschlossen ist, wird das verarbeitete Material von dem Extrakt getrennt, und eine neue abgeteilte Menge an Primärmaterial wird geladen. Ein derartiges Verfahren in mehreren Schritten schafft eine Farbmittelkonzentration in der Extraktionsphase.
  • BESTE OPTIONEN DER AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
  • Optimale Farbmittelzusammensetzungen, wie sie in den Beispielen 1, 2, 3 beschrieben wurden, wurden erhalten, wenn die Verfahren, wie sie in den Beispielen 7–10 spezifiziert sind, verwendet wurden.
  • Für physikalische und chemische Parameter dieser Farbmittel siehe Tabelle Nr. 2. Die in Tabelle Nr. 2 dargestellten Daten beweisen, dass die Verwendung des vorgeschlagenen Verfahrens zur Herstellung von Anthocyanfarbmitteln aus pflanzlicher Maispulpe, die Anthocyane enthält, die Herstellung eines Farbmittels bietet, das physikalische und chemische Eigenschaften aufweist, die den Anforderungen an essbare Farbmittel entsprechen.
  • Es ist anzumerken, dass das vorgeschlagene Verfahren die Herstellung eines Anthocyanfarbmittels von hoher Qualität bietet, das gegenüber den folgenden ungünstigen Faktoren beständig ist: saure Umgebung, Gefrieren, Kochen und Aussetzen an direktes Sonnenlicht. Das Farbmittel wird aus pflanzlicher Maispulpe, die Anthocyane enthält, hergestellt, die bisher nicht zur Herstellung von natürlichen Farbmitteln verwendet worden war.
  • Tabelle 2
  • Grundlegende physikalische und chemische Parameter von Farbmitteln, die unter Verwendung des vorgeschlagenen Verfahrens hergestellt wurden
    Parameter Beispiel 7 Beispiel 8 Beispiel 9 Beispiel 10
    1. Physikalische Form Transparente dicke Flüssigkeit von Murrey-Farbe bzw. dunkelroter Farbe Transparente dicke Flüssigkeit von Murrey-Farbe bzw. dunkelroter Farbe Transparente dicke Flüssigkeit von Murrey-Farbe bzw. dunkelroter Farbe Transparente dicke Flüssigkeit von Murrey-Farbe bzw. dunkelroter Farbe
    2. Löslichkeit in Wasser und in wässrigen Lösungen von Ethylalkohol Vollständig, Lösung ist transparent Vollständig, Lösung ist transparent Vollständig, Lösung ist transparent Vollständig, Lösung ist transparent
    3. Dichte, g/Dezi-meter–3 1,045 1,107 1,128 1,35
    4. Prozentsatz von Trockensubstanzmasse, % 10 30,5 24 35
    5. Aktive Säure, pH 3,45 4,55 4,96 4,9
    6. Konzentration von Färbemittel, g/l 20 38 50 70
  • Farbmittel, die durch das vorgeschlagene Verfahren hergestellt worden sind, sind in den Beispielen 1, 2, 3 beschrieben und haben die Form einer transparenten dicken Flüssigkeit von Murrey-Farbe bzw. dunkelroter Farbe, die in Wasser und in wässrigen Lösungen von Ethylalkohol vollständig gelöst werden kann. Es hat einen schwachen speziellen Geruch, der für das Primärmaterial typisch ist. Es hat einen sauren Geschmack, der Trockensubstanzgehalt ist 35% und der Gehalt an Färbemittel beträgt 70 g/l. Das Farbmittel behält seine rote Farbe, wenn der pH-Wert der Umgebung 6 beträgt. Das Farbmittel ist wärmebeständig und photobeständig und derartige Eigenschaften erweitern die Möglichkeiten für dessen Verwendung.
  • GEWERBLICHE ANWENDUNG
  • 1. Farbmittelverwendung in der Süßwarenindustrie
  • Um die Ausführbarkeit der Verwendung des natürlichen Farbmittels in der Süßwarenindustrie zu untersuchen, wurde eine Reihe von Experimenten durchgeführt, um die Möglichkeit zu untersuchen, das Farbmittel bei der Herstellung von Zuckerkaramell, Pomade, Lippenstift, Fruchtgelee und Creme zu verwenden. Siehe Tabelle Nr. 3 für die Ergebnisse dieses Experiments. Tabelle Nr. 3
    Produkt Anteil von rotem Farbmittel, Gramm in 1 kg des fertigen Produkts gemäß Formulierung Gewicht des Färbemittels, Gramm in 1 kg des fertigen Produkts Produktfarbe
    Zuckerkaramell 0,750 0,625 Volles Pink mit einer Cremenuance
    Pomade, Lippenstift 0,260 0,250 0,375 Weiches Pink Schönes Pink
    Fruchtgelee 0,750 0,750 Schönes Pink
    Creme 0,375–1,500 Von blassem Pink mit einer Cremenuance bis zu vollem Pink
  • Die durchgeführte Untersuchung zeigte, dass das Farbmittel zur Herstellung von Süßwaren, einschließlich Karamell, Pomade, Lippenstift, Gelee, Creme, mit dem Zweck verwendet werden kann, diesen eine schöne Pinke Farbe zu verleihen. Die Fülle einer derartigen Farbe hängt von der Zusammensetzung und dem Anteil der Anthocyane in dem Farbmittel ab. Das natürliche Farbmittel kann zur Verwendung im großen Umfang in der Süßwarenindustrie empfohlen werden.
  • 2. Farbmittelverwendung zur Herstellung von alkoholfreien Getränken
  • Für die Ergebnisse der Untersuchung der Möglichkeit, das natürliche Farbmittel zur Herstellung von alkoholfreien Getränken zu verwenden, siehe Tabelle Nr. 4. Tabelle Nr. 4
    Getränkename Anteil von rotem Farbmittel, ml in 1 Liter des fertigen Produkts Produktfarbe
    „Kirsche" 25 Murrey- bzw. dunkelrote Farbe mit Kirschnuance
    „Waldbeere" 20 Murrey- bzw. dunkelrote Farbe mit einer Nuance von roten Heidelbeeren
    „Himbeere" 15 Volles Pink mit Himbeemuance
  • Wie durch die Ergebnisse des Experiments gezeigt wurde, hängt die Farbe des alkoholfreien Getränks von dem Volumen der zugegebenen Farbmittellösung ab. Die Fülle der Farbe hängt von der Zusammensetzung und dem Anteil an Anthocyanen in dem Farbmittel ab. Die Farbe des Getränks kann durch Verändern der Zusammensetzung geändert werden. Das natürliche Farbmittel kann zur Verwendung in großem Umfang bei der Herstellung von alkoholfreien Getränken empfohlen werden.
  • 3. Verwendung von Farbmittel bei der Herstellung von alkoholischen Getränken
  • Es wurde eine Untersuchung durchgeführt, um die Möglichkeit der Verwendung des natürlichen Farbmittels bei der Herstellung von alkoholischen Getränken zu untersuchen: Wodkas, Weine, Liköre. Für die Ergebnisse der Untersuchung der Verwendung des natürlichen Farbmittels zur Herstellung von alkoholischen Getränken siehe Tabelle Nr. 5. Tabelle Nr. 5
    Likörname Anteil von rotem Farbmittel, ml in 1 Liter des fertigen Produkts Produktfarbe
    „Moosbeere" 30,5 Murrey- bzw. dunkelrote Farbe mit Moosbeerennuance
    „Himbeere" 28,4 Volles Pink mit Himbeerennuance
    „Brombeere" 21,5 Volles Pink mit lila Nuance
  • Wie durch die Ergebnisse des Experiments gezeigt wurde, hängt die Farbe des alkoholischen Getränks von dem Volumen der zugegebenen Farbmittellösung ab. Die Fülle der Farbe hängt von der Zusammensetzung und dem Anteil an Anthocyanen in dem Farbmittel ab. Die Farbe des Getränks kann durch Verändern der Zusammensetzung geändert werden. Das natürliche Farbmittel kann zur Verwendung in großem Umfang bei der Herstellung von alkoholischen Getränken empfohlen werden.
  • 4. Verwendung des Farbmittels bei der Herstellung von Speiseeis
  • Es wurde eine Untersuchung durchgeführt, um die Möglichkeit der Verwendung des Farbmittels bei der Herstellung von Speiseeis zu untersuchen. Die Ergebnisse des Experiments haben gezeigt, dass das Farbmittel zur Herstellung von zwei Arten von Speiseeis verwendet werden kann: Brombeere und schwarze Johannisbeere. Zur Herstellung von schwarzer Johannisbeer-Eiscreme wird das Farbmittel mit dem Hauptbestandteil (weißes Speiseeis ohne Füllmittel) in einem Verhältnis von 1 : 1 gemischt, und die Farbe ist ein warmes volles Pink. Wenn das Farbmittel in einem Verhältnis von 1 : 20 mit dem Hauptbestandteil gemischt wird, wird die Farbe zu einem kühlen lila Pink, welches für schwarze Johannisbeer-Eiscreme typisch ist.

Claims (10)

  1. Anthocyanfarbmittel-Zusammensetzung, die aus Maispflanzenpulpe hergestellt ist und Cyanidinglycoside, Peonidinglycoside, organische Substanzen, Mineralsalze und Pelargonidinglycoside aufweist, wobei der Massenprozentsatz der Komponenten folgendermaßen ist, %: Cyanidinglycosid 0,1–8,6 Peonidinglycosid 0,08–6,45 Pelargonidinglycosid 0,05–4,3 organische Substanz und Mineralsalze als Gleichgewicht
  2. Anthocyanfarbmittel nach Anspruch 1, wobei der Gehalt an Anthocyan im folgenden Anteil vorliegt, das Verhältnis von Pelargonidinglycosiden : Peonidinglycosiden : Cyanidinglycosiden muss nämlich jeweils 1 : 1,5 : 2 sein, und wobei die relative optische Dichte am höchsten ist, wenn es direktem Licht mit einer Wellenlänge von 505–515 nm ausgesetzt ist.
  3. Anthocyanfarbmittel nach den Ansprüchen 1 und 2, wobei seine natürliche rote Farbe beibehalten wird, wenn es einer sauren Umgebung mit einem pH-Wert von 2,0 bis 7,0 ausgesetzt wird.
  4. Anthocyanfarbmittel nach den Ansprüchen 1 und 2, wobei 80–100% seiner natürlichen Farbdichte nach irgendeiner Behandlung, wie Gefrieren, Kochen, Aussetzen an direkte Sonnenbestrahlung, innerhalb eines pH-Wert-Bereichs von 2 bis 4, beibehalten wird.
  5. Verfahren zur Herstellung eines Anthocyanfarbmittels nach den Ansprüchen 1 bis 4, welches das Züchten von Primärmaterial, das Anthocyan enthält, das Mahlen, die Extraktion von Färbemittel durch eine saure wässrige Lösung in einem Ultraschall-Vibrationsfeld, das Filtrieren und Konzentrieren umfasst, wobei vorgetrocknete pflanzliche Maispulpe als das Anthocyan enthaltende Primärmaterial verwendet wird, die Extraktion durch Mischen von wässrigen Lösungen von Chlorwasserstoffsäure und Zitronensäure erfolgt, und das Konzentrieren von Färbemittel in Vakuum erfolgt.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das Primärmaterial zusätzlich für die Extraktion vorbereitet wird, indem gemahlenes Primärmaterial in einer Lösung von einem Extraktionsmittel 6–8 Stunden bei einer Temperatur von 35–40°C ziehen gelassen wird.
  7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6, wobei die Extraktion bei einer Temperatur von 35–40°C erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 und 7, wobei die Extraktion durch aufeinander folgendes Verarbeiten von drei abgeteilten Mengen von pflanzlichem Primärmaterial mit anschließendem Entfernen von verarbeitetem Material und Zugabe einer neuen abgeteilten Menge von pflanzlichem Material in einen vorbereiteten Extrakt erfolgt.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Verarbeitungsdauer jeder abgeteilten Menge 30–40 Minuten bei einer Temperatur von 35–40°C beträgt.
  10. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Konzentration des Farbmittels in Vakuum bei einer Temperatur von 50–60°C und mit einem Unterdruck von 750–800 mm Quecksilbersäure durchgeführt wird.
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