DE60129337T2 - Reinigungsverfahren zur verbesserung der gesamtausbeute curcuminoider farbmittel - Google Patents

Reinigungsverfahren zur verbesserung der gesamtausbeute curcuminoider farbmittel Download PDF

Info

Publication number
DE60129337T2
DE60129337T2 DE60129337T DE60129337T DE60129337T2 DE 60129337 T2 DE60129337 T2 DE 60129337T2 DE 60129337 T DE60129337 T DE 60129337T DE 60129337 T DE60129337 T DE 60129337T DE 60129337 T2 DE60129337 T2 DE 60129337T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
curcuminoid
colorant
demethoxycurcumin
curcuminoids
phase
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60129337T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60129337D1 (de
Inventor
Bjorn Madsen
Venancio Hidalgo Garcia
Luis E-30820 Alcantarilla HERNANDEZ VERA
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HANSENS LAB
Chr Hansen AS
Original Assignee
HANSENS LAB
Chr Hansen AS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HANSENS LAB, Chr Hansen AS filed Critical HANSENS LAB
Publication of DE60129337D1 publication Critical patent/DE60129337D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE60129337T2 publication Critical patent/DE60129337T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B61/00Dyes of natural origin prepared from natural sources, e.g. vegetable sources
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L5/00Preparation or treatment of foods or foodstuffs, in general; Food or foodstuffs obtained thereby; Materials therefor
    • A23L5/40Colouring or decolouring of foods
    • A23L5/42Addition of dyes or pigments, e.g. in combination with optical brighteners
    • A23L5/43Addition of dyes or pigments, e.g. in combination with optical brighteners using naturally occurring organic dyes or pigments, their artificial duplicates or their derivatives

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf das Gebiet der natürlichen Farbmittel und insbesondere auf einen Reinigungsprozess, um die Gesamtausbeute von Curcuminoiden bei der Produktion curcuminoider Farbmittel z.B. aus Kurkumarhizomen zu verbessern. Spezifisch ist ein neues Verfahren zur Erhaltung verbesserter Ausbeute von Curcuminoiden vorgesehen, indem man Curcuminoid enthaltende Materialien mindestens zwei Trennungsphasen unterzieht, von denen jede zu handelsfähigen Farbmitteln führt.
  • TECHNISCHER HINTERGRUND UND STAND DER TECHNIK
  • Kurkuma ist ein allgemeiner Ausdruck für Pflanzen und Pflanzenmaterialien mit einem hohen Gehalt an Curcuminoiden, Verbindungen, die eine starke Färbungswirkung haben und weithin bei der Färbung von z.B. Nahrungsmitteln verwendet werden. Kurkumapflanzen gehören zu der Wurzelstock-Kurkumaart und sind seit Jahrhunderten für ihre Würz- und Färbeigenschaften bekannt. Die Pflanzen werden kommerziell angebaut, besonders in Indien, aber auch in Bangladesh, China, Sri Lanka, Indonesien, Taiwan, Haiti, Jamaika und Peru.
  • Man hat herausgefunden, dass Kurkuma-Pflanzenmaterialien drei verschiedene Curcuminoidverbindungen enthalten, als vorherrschende Färbverbindung Curcumin mit einer starken gelben Farbe, sowie gelbe und bräunlich-rote Verbindungen, d. h. der Ausdruck "Curcuminoide" umfasst Curcumin(C), rötlich-orange und mit zwei Methoxygruppen; Demethoxycurcumin(DMC), orangegelb mit einer Methoxygruppe und Bis-Demethoxycurcumin(BDMC), gelb und ohne Methoxygruppe. Die relativen Proportionen dieser drei curcuminoiden Bestandteile in dem Ausgangspflanzenmaterial, insbesondere in den Rhizomen, wurden von mehreren Gruppen berichtet. So fand Perotti (1975) ein Verhältnis von 60:30:10, Krishnamurthy et al... (1976) eins von 49:29:22 und Grewe et al. (1970) fand ein Verhältnis von 42:24:34.
  • Die Kurkumarhizome, einschließlich der Primär- oder Mutterrhizome und mehrerer langer zylindrischer mehrarmiger sekundärer Rhizome, die von den Primärrhizomen herunterwachsen, die die Curcuminoidverbindungen in einer öligen Zellenphase enthalten, werden bei Reife geerntet, üblicherweise 8 bis 9 Monate nach dem Pflanzen.
  • Nach der Ernte werden die Rhizome in einem Verfahren getrocknet, das im wesentlichen das Kochen der frischen Rhizome in Wasser umfasst. Diese Kochphase hilft beim Erzeugen eines Produkts mit einigermaßen gleichmäßiger Farbe, aufgrund der Diffusion der gelben Pigmente aus den individuellen Öl enthaltenden Zellen in das umliegende Gewebe. Nach dem Kochen wird das Material ausgebreitet und in der Sonne getrocknet. Wenn sie sachgerecht getrocknet sind, werden die Rhizome hart, fast verhornt und spröde, und von gleichmäßiger gelber Farbe. Dieses ausgehärtete und getrocknete Kurkumaprodukt wird verkauft als Zwiebeln und Finger, jeder Typ in polierten und matten Formen. Dieses Kurkumarohmaterial wird dann dem Großeinkauf als Ausgangsmaterial für weitere Verarbeitung zur Verfügung gestellt, was zu im Handel erhältlichen Farbmitteln führt.
  • Die Herstellung von mehr oder weniger gereinigten Lösungsmittelauszügen von Kurkuma-Pflanzenmaterialien, insbesondere Rhizomen wie oben beschrieben, führt zu im Handel erhältlichen Curcuminoid enthaltenden Farbmitteln oder Zusammensetzungen. Traditionell umfassen Methoden zur Isolierung von curcuminoiden Farben aus dem Kurkumaausgangsmaterial konventionelle Extraktionsmethoden, üblicherweise unter Verwendung von Lösungsmitteln von definierter Reinheit, die von der nationalen und internationalen Lebensmittelgesetzgebung zur Verarbeitung von Essenzusätzen erlaubt werden, und auf Wunsch weitere Reinigungsphase(n).
  • Die Curcuminoid enthaltende Phase, die durch die obigen Extraktionsmethoden erhalten wird, ist in Form eines Oleoresins mit einem ätherischen Öl, das die Curcuminoide enthält. Der Curcuminoidgehalt des Oleoresins liegt üblicherweise im Bereich von 30–50 Gew.-%. Jedoch hat die Fraktion von ätherischem Öl des Oleoresins einen sehr starken und bitteren Geschmack, der für viele Zwecke, wie zum Beispiel die Färbung von Nahrungsmitteln, unerwünscht ist. Um die steigende Nachfrage nach einem hochkonzentrierten geschmacklosen Curcuminoidprodukt zufriedenzustellen, kann das Oleoresin weiter verarbeitet werden. So kann das Oleoresin anschließend einer Kristallisierungsphase ausgesetzt werden, was zu einem Curcuminoidpulver mit verhältnismäßig hoher Reinheit (üblicherweise > 90 Gew.-%) hinsichtlich der Curcuminoide führt. Die maximale Ausbeute von Curcuminoiden, die in diesem konventionellen Verfahren einschließlich der Kristallisierungsphase erhalten werden können, ist über 60 Gew.-%, d. h. nur etwa 60% der Curcuminoide, die anfänglich in dem Oleoresinausgangsmaterial vorhanden waren, finden sich in dem Kristall enthaltenden Pulver.
  • Die Rückstände, die nach der obigen Abscheidung der curcuminoiden Kristalle verbleiben, bestehen vorwiegend aus der Fraktion von ätherischem Öl des Oleoresins und einem verhältnismäßig hohen Anteil an Curcuminoiden, die anfänglich in dem Oleoresin vorhanden waren, d. h. 40 Gew.-% oder mehr. Jedoch sind diese Rückstände, obwohl sie einen Gehalt an Curcuminoiden haben, die den Rückständen eine gelbliche Farbe verleihen, ungeeignet als Farbstoff, nicht nur aufgrund des starken unerwünschten Geschmacks, sondern auch aufgrund ihrer verhältnismäßig niedrigen Färbungswirkung. Darüberhinaus sind die Rückstände als solche nicht direkt in z.B. Lebensmitteln verwendbar. Aus diesen Gründen werden diese Rückstände z. Zt. nicht im Handel verwendet, was eine erhebliche Verschwendung von Curcuminoidfarbstoff bedeutet. Offensichtlich erhöht diese Verschwendung von Curcuminoiden in dem konventionellen Verfahren zur Bereitstellung von konzentriertem und geschmacklosem Curcuminoid (oder "Gelbwurz")-Farbmittel oder -Zusammensetzungen die Kosten für solche höchst wünschenswerte Produkte erheblich.
  • Das US-Patent Nr. 5,494,668 offenbart ein Dreiphasenverfahren zur Vorbereitung eines Extrakts aus einem Pflanzenteil einschließlich Kurkuma, bei dem Wurzeln in Wasser verdünnt werden und zuerst dampfdestilliert, um einen flüchtigen Rückstand zu erhalten und eine Partikelmasse. Dann wird ein polares Lösungsmittel wie zum Beispiel Wasser hinzugegeben, Extraktion und Filtrieren findet statt, ein erster Rückstand und ein erstes Filtrat wird erhalten. Dieses erste Filtrat wird verdunstet, um einem gelösten Stoff zu erhalten, der Fraktion A darstellt. Auf dieselbe Art wird der erste Rückstand mit einem zweiten polaren Lösungsmittel behandelt, und nach Extraktion, Filterung und Verdampfung wird ein zweiter gelöster Stoff erhalten (Fraktion B), sowie ein zweiter Rückstand. Dieser Rückstand wird mit einem weniger polaren oder nicht-polaren Lösungsmittel behandelt, filtriert und verdampft, um die dritte Fraktion C zu erhalten. Der flüchtige Teil wird jetzt mit den Fraktionen A, B und C kombiniert, um einen Pflanzenextrakt zu erhalten, der in einem Verfahren zum Behandeln der Krankheiten der Muskeln und der Knochen nützlich ist. WO 97/03674 offenbart ein Verfahren zum Isolieren von Curcuminoiden mit den Phasen des Trocknens und Pulverisierens von Kurkuma-Rhizomen, um ein Pulver herzustellen, das entstehende Pulver mit einem Lösungsmittel zu extrahieren, um einen Extrakt herzustellen, besagten Extrakt zu konzentrieren, die Temperatur zu senken, ggf. vorhandene Curcuminoide zu kristallisieren, ggf. entstehende Kristalle zu isolieren, isolierte Kristalle von Curcuminoiden in einem Lösungsmittel aufzulösen, die Temperatur zu senken, und ggf. Curcuminoide zu isolierend, um einen Curcuminoidextrakt mit höchstens einem Gehalt von 26% Demethoxy-Curcuminoid und Bis-Demethoxy-Curcuminoid zu erhalten. Das US-Patent Nr. 4,138,212 offenbart einen wasserlöslichen Curcuminfarbstoff, der aus Kurkumawurzeln hergestellt wird, indem man mit einer Seifenlösung wäscht, wobei das Curcumin sich auflöst. Eine nachfolgende Behandlung der Lösung mit Säure führt zum Ausfällen des Curcumins und produziert eine Paste, die in Substanzen auf Fettbasis dispergierbar ist. Das US-Patent Nr. 4,368,208 offenbart einen wasserlöslichen Curcuminkomplex, der für die Verwendung als Farbstoff in Lebensmitteln geeignet ist und durch Auflösen und Mischen einer Quelle von Curcumin und Gelatine in einer wasserhaltigen Essigsäurelösung zubereitet wird. Der Komplex umfasst bis etwa 15% Gew.-% Curcumin und kann in Lebensmitteln in flüssiger oder trockener Form eingebaut sein. WO 00/47703 offenbart die Extraktion von Curcuminen aus Pflanzenmaterial, indem man zuerst das geerntete Pflanzenmaterial trocknet; die eigentlichen Verfahrensphasen beginnen mit Kurkuma und sind, einschließlich der zusätzlichen Phase des Extrahierens von Curcuminoiden: das geerntete Pflanzenmaterial trocknen, dann Dampfdestillierung des getrockneten Materials, um einen Rückstand zu erhalten, die kondensierten Öle von der wasserhaltigen Schicht trennen, den Rückstand trocknen und den getrockneten Rückstand einer Lösungsmittelextraktion unterziehen, sowie das Lösungsmittel entfernen, um die erforderlichen Curcuminoide herzustellen.
  • Keines dieser Verfahren beschreibt ein Curcuminoidextraktions-Verfahren mit mehr als einer Kristallisolierungsphase.
  • Es gibt daher einen großen Bedarf in der Industrie, Verfahren zur Bereitstellung von solchen nützlichen und/oder reinen und konzentrierten Hochqualitäts-Curcuminoid-Produkten wirtschaftlich durchführbar zu machen. Dies wurde durch die vorliegende Erfindung erreicht, die auf der Entdeckung basiert, dass das Curcuminoid enthaltende Abfallmaterial als Ausgangsmaterial für handelsfähige neue Curcuminoidfarbmittel mit hervorragenden und besonderen Färbeigenschaften verwendet werden kann und, in bezug auf im Handel erhältliche Oleoresinprodukte, einem ähnlichen oder sogar verringerten Gehalt an unerwünschten Aromastoffverbindungen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung in einem ersten Aspekt ein Verfahren, um eine verbesserte Gesamtausbeute eines curcuminoiden Farbmittels zu erhalten, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: (i) Vorsehen eines Curcuminoid enthaltenden Materials, (ii) Unterziehung des Materials einer ersten Abscheidungsphase, um eine Curcuminoid enthaltende Phase und einen ersten Rückstand zu erhalten, (iii) Unterziehung der Phase Curcuminoidkristallisierungs-Bedingungen, (iv) Ernte der so gebildeten Kristalle, um ein erstes Curcuminoidfarbmittel in Form von curcuminoiden Kristallen zu erhalten und eines zweiten Rückstands, um Curcuminoide in nichtkristalliner Form zu enthalten, (v) Unterziehung des zweiten Rückstandes einer zweiten Abscheidungsphase, um ein zweites Curcuminoidfarbmittel zu erhalten und einen dritten Rückstand.
  • In einem anderen Aspekt sieht die Erfindung einen Farbstoff vor, der Curcumin, Demethoxycurcumin und Bis-Demethoxycurcumin enthält, der Wirkstoff ist als zweites Curcuminoidfarbmittel durch das obige Verfahren erhältlich, wobei die kombinierten Mengen an Demethoxycurcumin und Bis-Demethoxycurcumin mehr als 50% der Gesamtmenge an Curcuminoiden betragen.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren vorzusehen, um eine verbesserte Gesamtausbeute von Curcuminoiden zum Gebrauch als handelsfähiges Curcuminoidfarbmittel zu erhalten. In diesem Text umfasst der Ausdruck "Curcuminoidfarbmittel" ein "Farbmittel" oder eine "Färbungszusammensetzung" mit mindestens einer Curcuminoidverbindung einschließlich einer Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Curcumin, Demethoxycurcumin und Bis-Demethoxycurcumin. Darüberhinaus kann das "Curcuminoidfarbmittel" nach einer ersten und/oder einer zweiten Abscheidungsphase des Curcuminoid enthaltenden Materials erhältlich sein. Üblicherweise enthält ein handelsfähiger Farbstoff mindestens 30 Gew.-% Curcuminoide. Alternativ kann der Farbstoff irgendeine geeignete Hilfsverbindung z.B. Emulgatoren enthalten, um geeignet für spezifische Anwendung zu werden, z.B. als Lebensmittel-Farbzusammensetzung.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung umfasst in einer ersten Phase, dass ein Curcuminoid enthaltendes Material vorgesehen wird. In diesem Text umfasst der Ausdruck "Curcuminoid enthaltendes Material" Material, das aus jeder prokaryotischen und/oder eukaryotischen Art gewonnen wird, die mindestens ein Curcuminoid enthält. Vorzugsweise wird Curcuminoid enthaltendes Material, das aus einer eukaryotischen Art gewonnen wird, aus einer Pflanzenart gewonnen. Diese Pflanzenarten umfassen Anbau- oder Wildpflanzen. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfassen die Pflanzenarten Pflanzen der Gattung Kurkuma. Nützliche Curcuminoid produzierende Arten dieser Gattung umfassen Curcuma Ionga L., C. aromatica Salisb., C. amada Roxb., C. zedoaria Rosc. und C. xanthorrhiza Roxb.
  • Das Pflanzenmaterial wird vorteilhafterweise derart behandelt, dass die Curcuminoide in einer gleichmäßigen und leicht zugänglichen Bedingung vorliegen. Solche Behandlungen umfassen Kochen, Härten und folgendes Trocknen des Curcuminoid enthaltenden Pflanzenmaterials vor Abscheidung der Curcuminoide. Das Pflanzenausgangsmaterial kann vor der ersten Abscheidungsphase in Teilchen geteilt werden.
  • Es ist auch möglich, Curcuminoid enthaltende Materialien vorzusehen, indem man Wildtyp-Curcuminoid enthaltende Organismen einer Mutagenisierungsbehandlung unterzieht und einen Stamm auswählt, der fähig ist, Überschussmengen eines oder mehrerer der Curcuminoide zu produzieren, oder einen Stamm, der fähig ist, Curcuminoide in einem anderen Verhältnis als der Elternstamm zu produzieren. Die Verwendung von Mikroorganismen oder Pflanzen, die gentechnisch verändert wurden, als Ausgangsmaterial, um Curcuminoide herzustellen, ist auch vorgesehen.
  • Ein Curcuminoid enthaltendes Ausgangsmaterial kann ausgewählt werden, das eines der Curcuminoide hat, z.B. Curcumin als vorherrschendes Curcuminoid. Zusätzlich kann Curcuminoid enthaltendes Ausgangsmaterial bereitgestellt werden, indem man Curcuminoid enthaltendes Material mischt, das von verschiedenen Quellen nach der obigen Definition stammt.
  • Die erste Abscheidungsphase in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung umfasst jegliches Abscheidungsverfahren, das zu einer Phase führt, die die Masse der Curcuminoidverbindungen des Curcuminoid enthaltenden Materials enthält, d. h. eine curcuminoidenthaltende Phase und eine Phase im wesentlichen mit Abfallstoff, d. h. einem ersten Rückstand des Curcuminoid enthaltenden Materials. Wenn das Curcuminoid enthaltende Material ein Pflanzenmaterial ist, ist der erste Rückstand der Pflanzenstoff ohne die Curcuminoide. Ein Abscheidungsverfahren wie in dem vorhandenen Verfahren verwendet wird üblicherweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Niederschlag, einer Extraktion, einer Filterung und einer Destillation. In einer Vorzugslösung ist die Abscheidungsphase eine Extraktion, durchgeführt, indem man eine oder mehrere organische Lösungsmittel zu dem Curcuminoid enthaltenden Material hinzufügt. In diesem Zusammenhang kann eine Extraktion auch eine superkritische Extraktion unter Verwendung von Kohlendioxid als Lösungsmittel umfassen. Nach Extraktion können die Phasen durch z.B. Filtrieren abgeschieden werden, um die beiden obigen Phasen zu erhalten.
  • Das Hinzufügen irgendeines geeigneten Lösungsmittels zu dem Curcuminoid enthaltenden Material nach der obigen Definition kann eine Extraktion auslösen. Geeignete Lösungsmittel umfassen aromatische Kohlenwasserstoffe, aliphatische Kohlenwasserstoffe wie zum Beispiel Petroläther, Heptan, Pentan, Hexan; chlorierte Kohlenwasserstoffe wie zum Beispiel Äthylenchlorid, Dichlormethan, Trichloräthylen; Ketone wie zum Beispiel Aceton; Ester wie zum Beispiel Äthylazetat; Alkohole wie zum Beispiel Methanol, Äthylalkohol, Isopropylalkohol und n- Butanol. Es wird in Erwägung gezogen dass die erste und zweite Abscheidungsphase der vorliegenden Erfindung auch die Verwendung jeder Mischung von Lösungsmitteln umfasst.
  • Erfindungsgemäß kann die entstehende Curcuminoid enthaltende Phase in jeder Form sein, einschließlich einer flüssigen Form, einer halbflüssigen Form und einer festen Form. Vorzugsweise liegt die Curcuminoid enthaltende Phase in einer halbflüssigen Form vor, die als ein Oleoresin mit einer Fraktion von ätherischem Öl gekennzeichnet ist, die die Curcuminoide enthält. Dementsprechend sind die Curcuminoide in einer öligen Phase zerstreut. Diese Curcuminoid enthaltende Phase ist der traditionelle Farb- und Aromastoff, der, wie vorher beschrieben, verwendet wird. Obwohl einige der Curcuminoide, die anfänglich in der Pflanze vorhanden sind, in dem ersten Rückstand zurückbleiben, wird der Farbgehalt des Oleoresins als 100% definiert, zwecks folgender Berechnungen der Ausbeute bei der weiteren Verarbeitung der Curcuminoid enthaltenden Phase. Die Curcuminoide in dem Oleoresin sind jedoch durch das Vorhandensein der öligen Phase und das Vorhandensein von Unreinheiten verdünnt. Dementsprechend beträgt die Reinheit, oder Stärke, des Oleoresins etwa 40 Gew.-% (im folgenden sind alle Prozentsätze Gew.-%, wenn nicht anders angegeben). In diesem Zusammenhang bezieht sich der Ausdruck "rein", "Reinheit" oder "Stärke" auf den Gewichtsbestandteil von Curcuminoiden in der Probe.
  • In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist Curcumin das vorherrschende Curcuminoid in der curcuminoideenthaltenden Phase. Das Verhältnis der drei Curcuminoide in der Curcuminoid enthaltenden Phase ist üblicherweise: Curcumin etwa 50–70%, Demethoxycurcumin etwa 10–30% und Bis-Demethoxycurcumin etwa 10–30%; die Summe der drei Verbindungen ist 100%.
  • Um ein hochkonzentriertes geschmackloses Curcuminoidprodukt zu erhalten, wird die Curcuminoid enthaltende Phase (Oleoresin) weiter verarbeitet. Die Curcuminoid enthaltende Phase, die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten wird, wird Curcuminoidabscheidungs-Bedingungen ausgesetzt, üblicherweise einer Kristallisierungsphase, was zu einem Curcuminoidpulver führt. Eine solche Abscheidung ist ein klassisches Abscheidungsverfahren, das auch einen Niederschlag, eine Zentrifugierung, eine Filterung und eine Destillation umfasst. Der Fachmann kann leicht ein optimales Verfahren hierzu auswählen.
  • Nach Unterziehung der Curcuminoid enthaltenden Phase Kristallisierungsbedingungen werden die gebildeten Kristalle als Curcuminoidpulver geerntet, wodurch ein erstes Curcuminoidfarbmittel gebildet wird. Dieses erste Curcuminoidfarbmittel ist ein Pulver, vorzugsweise mit, hinsichtlich der Curcuminoide, einer Reinheit von mindestens 70% wie zum Beispiel mindestens 80%; 85%; 90% oder besonders bevorzugt einer Reinheit von mindestens 95% oder sogar 99%. Das erste Curcuminoidfarbmittel ist weiter gekennzeichnet durch ein typisches Verhältnis (nach der obigen Definition) der drei Curcuminoide in dem Curcuminpulver: Curcumin etwa 65–85%, Demethoxycurcumin etwa 10–30% und Bis-Demethoxycurcumin etwa 5–15%, wobei die Summe der drei Verbindungen 100% ist. Die Ausbeute dieses Verfahrens ist etwa 60% der Curcuminoide, die anfänglich in der Curcuminoid enthaltenden Phase (Oleoresin) vorhanden waren.
  • Während des Kristallisierungsverfahrens bleiben die ölige Phase, Aromastoffverbindungen und evtl. Unreinheiten in Lösung zusammen mit den verbleibenden Curcuminoiden. Diese verbleibende Lösung ist als "ein zweiter Rückstand" gekennzeichnet, mit Curcuminoiden in einer nichtkristallinen Form. Derzeit gilt dieser zweite Rückstand als ein Abfall aufgrund seines sehr beschränkten Handelswerts.
  • Die Verbesserung nach der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein handelsfähiges zweites Curcuminoidfarbmittel zu erhalten, indem man diesen zweiten Rückstand einer zweiten Abscheidungsphase unterzieht.
  • Der zweite Rückstand ist in einer Form ausgewählt aus einer flüssigen Form, einer halbflüssigen Form und einer festen Form. Der Gehalt an Curcuminoiden beträgt üblicherweise mindestens 30% der Curcuminoide, die anfänglich in dem Oleoresin vorhanden waren wie zum Beispiel mindestens 35% einschließlich mindestens 40% oder mindestens 50%, oder noch mehr, wenn die Kristallisierungsphase nicht unter optimalen Bedingungen durchgeführt worden ist.
  • Erfindungsgemäß wird der zweite Rückstand einer zweiten Abscheidungsphase ausgesetzt, die unter Verwendung von jedem bekannten Extraktionsverfahren und Extraktionslösungsmittel durchgeführt werden kann, wie vorher beschrieben. In einer Ausführungsform wird die Extraktion des zweiten Rückstandes mit Hexan als Wahllösungsmittel durchgeführt. Vorzugsweise wird Hexan bei einer Temperatur in dem Bereich von 10–30°C, z.B. etwa 20°C, verwendet, auf Wunsch unter Rühren der Lösung.
  • Die zweite Abscheidungsphase führt zu einem zweiten Curcuminoidfarbmittel. Dieser Farbstoff kann in flüssiger, halbflüssiger oder fester Form sein. Am besten ist das zweite Curcuminoidfarbmittel in einer festen Form als "High purity"-Curcuminoidpulver. Das "High purity"-Curcuminoidfarbmittel enthält die drei obigen Curcuminoidverbindungen. Das Verhältnis der drei Verbindungen in der Curcuminoid enthaltenden Phase ist üblicherweise: Curcumin etwa 35–49%, Demethoxycurcumin etwa 20–30% und Bis-Demethoxycurcumin etwa 20–30%, wobei die Summe der drei Verbindungen 100% ist.
  • Das "High purity" -Curcuminoidfarbmittel hat eine Reinheit nach Gewicht von Curcuminoiden im Vergleich zu dem zweiten Rückstand einschließlich einer Reinheit von mindestens 25%, wie zum Beispiel mindestens 30% einschließlich mindestens 40% oder sogar mindestens 50%. Die Gesamtausbeute von Curcuminoiden wird um mindestens 25% der Curcuminoide, die anfänglich in der Curcuminoid enthaltenden Phase (Oleoresin) vorhanden waren, verbessert, wie zum Beispiel mindestens 30%, 35% oder sogar vorzugsweise mindestens 40% der Curcuminoide, die anfänglich in der Curcuminoid enthaltenden Phase (Oleoresin) vorhanden waren. Es wird in Erwägung gezogen, dass das "High purity" -Curcuminoidfarbmittel unter Verwendung von jedem geeigneten Verdünnungswirkstoff so weit man will verdünnt werden kann.
  • Die zweite Abscheidungsphase wie oben beschrieben kann alternativ als eine Flüssig-Flüssig-Extraktion unter Verwendung von z.B. Methanol und Hexan durchgeführt werden. Methanol wird auf den zweiten Rückstand aufgebracht, um eine Mischung zu bilden, die durch schrittweise Hexanhinzufügung zu der Mischung und folgender Abscheidung der beiden gebildeten Phasen extrahiert werden kann. Vorzugsweise wird zu der entstehenden Methanolphase, die die Curcuminoide enthält, ein Emulgator hinzugefügt. Es ist jedoch vorgesehen, dass jedes Hilfsmittel wie unten beschrieben verwendet werden kann. Nach Verdampfung der Lösungsmittelsphase wird ein zweites Curcuminoidfarbmittel gebildet. Diese zweite Curcuminoidfarbmittel kann in flüssigem und halbflüssigem Zustand sein und es ist als in Wasser/Öl lösbar/dispergierbar gekennzeichnet und daher "gebrauchsfertig".
  • Hilfswirkstoffe zum Einsatz nach der Flüssig-Flüssig-Extraktion können jegliche Wirkstoffe sein, die nützlich sind, um eine gewünschte Eigenschaft auf das "gebrauchsfertige" Curcuminoidfarbmittel zu übertragen. Gewünschte Eigenschaften umfassen z.B. für spezifische Anwendungen nützliche Löslichkeitseigenschaften. Beispiele von nützlichen Hilfswirkstoffen umfassen, aber sind nicht beschränkt auf, Öle und Emulgatoren. Ein nützliches Hilfsmittel ist ein Food-grade-Emulgator wie zum Beispiel Lecithin, Sorbitanderivate, Polysorbat oder Zusätze wie Glycerol und Propylenglykol.
  • Das "gebrauchsfertige" Curcuminoidfarbmittel enthält die drei vorher beschriebenen Curcuminoidverbindungen. Das Verhältnis der drei Verbindungen ist identisch mit dem Verhältnis wie oben beschrieben für das zweite Curcuminoidfarbmittel. Die Reinheit des "gebrauchsfertigen" Curcuminoidfarbmittels hängt ab von der Menge eines Hilfsmittels, das in der alternativen Extraktion hinzugegeben wird, und kann eine Reinheit in dem Bereich von 0,25%–40 Gew.-% von Curcuminoiden im Vergleich zu dem zweiten Rückstand sein. Jedoch ist die Gesamtausbeute von Curcuminoiden bei Verwendung der Flüssig-Flüssig-Extraktion vergleichbar mit der Ausbeute, die für das zweite Curcuminoidfarbmittel erhalten wird, d. h. die Gesamtausbeute von Curcuminoiden wird um mindestens 25% der Curcuminoide, die anfänglich in der Curcuminoid enthaltenden Phase (Oleoresin) wie vorher definiert vorhanden waren, verbessert.
  • Erfindungsgemäß führt die zweite Abscheidungsphase zu einem dritten Flüssigkeitsrückstand, der im wesentlichen curcuminoidfrei ist. Dieser dritte Rückstand enthält den größten Teil der Aromastoffverbindungen des Kurkumaoleoresins. Für bestimmte Anwendungen ist dieser dritte Rückstand als Aromastoffverbindung nützlich. Darüberhinaus ist der dritte Rückstand wertvoll als Medikament oder zum Einsatz bei der Produktion eines Medikaments, z.B. zum Behandeln übertragbarer Krankheiten. Es ist werter vorgesehen, dass der dritte Rückstand nützlich als Konservierungsmittel z.B. bei der Erhaltung von Lebensmitteln oder Pharmazeutika ist.
  • Es ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, einen neuen Farbstoff vorzusehen, der Curcumin, Demethoxycurcumin und Bis-Demethoxycurcumin enthält. Der Farbstoff ist erhältlich als ein zweites Curcuminoidfarbmittel, durch das Verfahren der Erfindung und die kombinierte Menge an Demethoxycurcumin und Bis-Demethoxy ist üblicherweise etwa 50–70 Gew.-% der Gesamtmenge an Curcuminoiden, wie zum Beispiel mindestens 50%, mindestens 55%, mindestens 60%, oder mindestens 70%. Dieser neue Farbstoff kann direkt zum Färben verwendet werden, wie unten definiert. Darüberhinaus versteht sich, dass die Merkmale der Färbungszusammensetzung wie unten beschrieben auch für den neuen Farbstoff gelten.
  • Eine Zusammensetzung mit einem solchen Farbstoff liegt auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung. Eine solche Zusammensetzung kann einen weiteren Farbstoff, ausgewählt aus einem natürlichen und/oder einem synthetischen Farbstoff, umfassen. Synthetische Farbmittel sind normalerweise sehr reine Chemikalien mit standardisierter Färbungsstärke. Die Farben sind verfügbar als Pulver, Pasten, Granulat und Lösungen und können Verbindungen z.B. ausgewählt aus Brillantschwarz, Braun FK, Fast Green, Gelborange S, Azorubin und Indigokarmin enthalten.
  • Auf dem Markt erhältliche natürliche Farbmittel sind Mischungen von Pigmenten, die in der Natur gefunden werden. Verbreitete natürliche Farben umfassen Flavonoide, Karotinoide, Betalainenpigmente, Chininoidpigmente, Porphyrinpigmente und Malanoidinpigmente.
  • Die synthetischen wie auch die natürlichen Farben können als Beizfarbstoffe vorgesehen sein, z.B. Aluminiumchelate, die hergestellt werden, indem man Lösungen der Farben mit frisch bereiteter Tonerde reagieren lässt. Im allgemeinen haben solche Beizfarbstoffe bessere Lichtstabilität über die lösliche Farbe und können zur Färbung von Trockenpulverprodukten verwendet werden.
  • Die Zusammensetzung der Erfindung kann z.B. wie in WO 97/26802 und WO 97/26803 beschrieben eingekapselt werden, was hiermit durch Bezug inbegriffen ist.
  • Durch diese Einkapselung kann die Zusammensetzung in Umgebungen verwendet werden, die normalerweise als ungünstig für nicht eingekapselte Pigmente angesehen werden, wie zum Beispiel hydrophobe Pigmente in wasserhaltigen Umgebungen. Darüberhinaus bietet die Einkapselung eine Form, bei der die Zusammensetzung im wesentlichen nicht von einem Fach zum anderen wandert, z.B. in Lebensmitteln. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der weitere Farbstoff ein Curcuminoid sein, wie zum Beispiel das erste Curcuminoidfarbmittel, das durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten wird.
  • In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Farbstoff bei der Herstellung eines Lebensmittels. In diesem Text bedeutet der Ausdruck "Lebensmittel" jegliches feste oder flüssige Lebensmittel. Lebensmittel umfassen die Produkttypen genannt "Nutraceuticals", "Functional food" oder "gesundheitsfördernde Lebensmittel"; d. h. Lebensmittel oder Essenszusätze mit Bestandteilen, die angeblich bestimmte gesundheitsfördernde Merkmale übertragen. Solche Produkte können jede konventionelle Form haben, einschließlich Produkte in Tabletten- oder Kapseldosierungsformen, die separate Fächer umfassen können, die separat gefärbt sein können. Vorteilhafterweise kann, wenn eine erfindungsgemäße Zusammensetzung bei der Herstellung eines solchen nutrazeutischen Produkts benutzt wird, der Farbstoff zusätzlich zu seiner Färbungswirkung solchen Produkten auch Nährwerte und/oder gesundheitsfördernde Wirkung verleihen. Solche gesundheitsfördernde Auswirkungen werden gut nach dem Stand der Technik beschrieben und umfassen Antioxidansaktivitäten,
  • In anderen nützlichen Ausführungsformen wird die Zusammensetzung der Erfindung bei der Herstellung einer antiseptischen oder antimikrobiellen Verbindung benutzt, auf Wunsch einschließlich des dritten Rückstandes in der Zusammensetzung. Der Ausdruck "antimikrobielle Verbindung" umfasst Wirkstoffe, die Mikroorganismen töten (bakterizide) oder das Wachstum von Mikroorganismen hemmen (bakteriostatische Wirkstoffe).
  • In einer weiteren nützlichen Ausführungsform wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Färbung von Textilien oder Polymeren benutzt.
  • In diesem Zusammenhang bezieht sich der Ausdruck "Textilien" auf jeglichen Faden, Faser oder Garn, der zu Stoff oder Tuch gemacht werden kann und in z.B. Kleidung, Haushalts- und Bettwäsche, Polstern, Tuchen und Vorhängen, Wanddecken, Wolldecken und Teppichen verwendet wird.
  • Die Erfindung wird in den folgenden nicht einschränkenden Beispielen und in der Zeichnung näher beschrieben, in der
  • 1 die Verfahrensphasen der vorliegenden Erfindung zeigt.
  • BEISPIEL 1
  • Analyse des Curcuminoidgehalts in Proben von frisches Curcuminoid enthaltendem Pflanzenmaterial, Kurkumaoleoresinen, Curcuminpulver und Abfall (der zweite Rückstand).
  • Informationen über industrielle Verfahren, um Curcuminoidfarbmittel zu erhalten, und Informationen über den Curcuminoidgehalt im Endprodukt gibt es sehr wenig, da die Verfahren von den Firmen als geheime Informationen angesehen werden. So wurde eine Studie der Produkte im Handel durchgeführt, die verschiedene Rohmaterialien, Kurkumaoleoresine und im Handel erhältliche Curcuminpulver abdeckte, um Informationen über die derzeit verwendeten Verfahren zur Extraktion der Färbungsverbindungen aus dem Rohmaterial zu gewinnen. Darüberhinaus wurden Proben des zweiten Rückstandes, der aus dem Kristallisierungsverfahren entstand, erhalten und analysiert.
  • Die Kurkuma-Färbungsverbindungen, wie vorher beschrieben, bestehen aus den drei Färbungsverbindungen Curcumin(C), Demethoxycurcumin(DMC) und bis-Demethoxycurcumin(BDMC). Diese Farben wurden synthetisiert, und unter Verwendung von HPLC mit diesen synthetischen Verbindungen als Standards wurden die Curcuminoid-Zusammensetzungen der verschiedenen Proben geschätzt.
  • Ergebnisse der Analyse der Curcuminoidverhältnisse in verschiedenen Rohmaterialien sind in Tabelle 1 dargestellt. Der C-Gehalt lag im Bereich von 52–63%, der Gehalt von DMC lag im Bereich von 19–26%, und der Gehalt von BDMC lag im Bereich von 19–28%. Das Gesamtbild der Verteilung der drei Curcuminoidverbindungen ist in den analysierten Proben relativ ähnlich. Kleine Unterschiede in dem Curcuminoidgehalt zwischen den individuellen Proben wurden beobachtet, höchstwahrscheinlich aufgrund der Natur des Rohmaterials, der Erntezeit usw. Tabelle 1. Curcuminoidzusammensetzung von Rohmaterial aus Indien. Die Ergebnisse basieren auf synthetischen Standards und die Werte sind ausgedrückt als Gew.-% des gesamten Farbgehalts.
    Markenname C DMC (%) BDMC (%)
    Desi Kadappa-Finger-Kurkuma (poliert) 58.7 22.6 18.7
    Salem-Finger-Kurkuma (poliert) 61.0 19.7 19.4
    Rajpuri-Finger-Kurkuma 52.8 21.5 25.7
    Nezamabad-Finger-Kurkuma 62.2 20.7 17.1
    Sadashipet-Finger 52.9 23.7 23.4
    AFT (massengespalten) 62.4 19.2 18.4
    Barsi Kocha-Kurkuma 52.4 19.7 27.9
    Panamgaly-Kurkuma (Erode) 63.2 18.8 18.0
    Erode-Ghatta-Kurkuma 61.1 18.7 20.1
    Erode-Fingerkurkuma 59.0 21.8 19.3
    Madras-Finger-Kurkuma (MFT) 60.1 19.7 20.2
    Meghalaya Gespaltene Kurkuma 54.5 26.3 19.2
    Salem Panamgali 59.8 20.6 19.6
    Alappy-Finger-Kurkuma (AFT) 60.7 20.2 19.1
  • Der Farbgehalt und die Zusammensetzung von verschiedenen im Handel erhältlichen und experimentellen Proben von Kurkumaoleoresinen, Pulver und Abfall sind in Tabelle 2 dargestellt. Diese Tabelle veranschaulicht, dass die Curcuminoidzusammensetzung in den ersten 4 Oleoresinen innerhalb der Grenzen liegt, die für das Rohmaterial, getrocknete Rhizome, beobachtet wurden. Die letzten 2 Oleoresine sind experimentelle Produkte mit hinzugegebenem reinem Curcuminpulver. Tabelle 2. Curcuminoidgehalt von verschiedenen im Handel erhältlichen und experimentellen Proben von Kurkumaoleoresinen, Curcuminoidpulver und Abfallmaterialien, der Wert von C, DMC und BDMC ist als Gew.-% des gesamten Farbgehalts ausgedrückt.
    Proben Typ Curcuminoide ( Gew.%) C (%) DMC (%) BDMC (%)
    A Oleoresin 41.61 61.9 21.0 17.1
    B " " 39.32 64.3 20.1 15.6
    C " " 37.44 54.0 23.5 22.4
    D 11 " 40.26 61.5 19.1 19.4
    E* 11 " 37.31 72.7 17.2 10.1
    F* 11 " 45.46 73.3 16.6 10.1
    H Pulver 95.94 81.6 15.9 2.5
    1 " " 96.67 87.4 11.2 1.4
    J " " 95.13 77.1 17.7 5.2
    K " " 97.03 71.1 19.3 9.6
    L " " 93.81 73.8 19.1 7.1
    M " " 96.21 81.3 16.2 2.5
    N 11" 91.60 76.3 19.7 4.1
    O " " 94.40 77.1 18.3 4.6
    P " " 93.66 80.7 16.5 2.8
    Q " " 96.60 85.7 12.6 1.7
    R " " 89.90 80.4 15.7 4.0
    S " " 90.99 80.4 15.8 3.8
    U Abfall 14.58 48.0 24.6 27.4
    V " " 13.40 41.0 25.4 33.6
    X " " 17.87 28.9 26.6 44.5
    • *: hinzugegebenes Curcuminoidpulver, um eine wünschenswerte Färbungsstärke des Oleoresins zu erhalten.
  • Wie in der Tabelle dargestellt (Tabelle 2), war das Verhältnis von Curcuminoiden in dem Oleoresin gleich dem Verhältnis, das in dem Rohmaterial (Tabelle 1) gefunden wurde. Jedoch zeigten die Curcuminoidpulver ein völlig anderes Verhältnis von Curcuminoiden im Vergleich zu den Oleoresinen und dem Rohmaterial. Der C-Gehalt war zwischen 71–88%, der Gehalt an DMC zwischen 11–20% und der Gehalt an BDMC zwischen 1–10%. Die Veränderung im Curcuminoidgehalt zwischen den verschiedenen Proben ist wahrscheinlich abhängig vom Kurkumaoleoresin und dem Kristallisierungsverfahren (Lösungsmittel, Lösungsmittel/Oleoresin-Verhältnis, Parametereinstellungen während der Verarbeitung usw.).
  • In dem Pulverprodukt war der C-Gehalt erhöht, der Gehalt an DMC verringert und der Gehalt an BDMC auch verringert im Vergleich zum Gehalt an Curcuminoiden in dem frischen Ausgangsmaterial und den Oleoresinen.
  • Diese Beobachtung erklärt die niedrige Ausbeute in dem Verfahren, wo das Kurkumaoleoresin in ein Kurkumapulver umgewandelt wird. Bei einem Kristallisierungsverfahren einer chemischen Substanz, die einen Hauptbestandteil zu etwa 60 Gew.-% enthält und 2 andere Bestandteile in angenäherten gleichen Mengen kann eine Ausbeute von mehr als 60% nicht erwartet werden. Der reichlichste Bestandteil in einer Mischung von chemischen Verbindungen neigt dazu, in einer reineren Form als andere vorhandene Bestandteile zu kristallisieren. Weitere Verwendung von Lösungsmitteln und/oder Rekristallisierung wird immer zu einer verhältnismäßig geringen Ausbeute führen, und diese Ausbeute wird von der Konzentration des Hauptbestandteils abhängen und der Zahl der Rekristallisierungen.
  • Infolge des konventionellen Kristallisierungsverfahrens wird ein zweiter Rückstand erhalten. Dieser "Abfall" wurde analysiert, und Tabelle 2 zeigt seinen Curcuminoidgehalt. Wie dargestellt, wird ein völlig anderes Bild erhalten. Hier war das Verhältnis der 3 verschiedenen Bestandteile in angenähert denselben Mengen. Das Verhältnis der drei Curcuminoide (C, DMC und BDMC) war 40:25:35. Daher kann eine weiteren Kristallisierung dieser Zusammensetzung nicht zu einem Anstieg von Curcumin-Kristallen führen.
  • Tabelle 2 veranschaulicht des weiteren die Reinheit, oder Stärke, der Färbzusammensetzungen, die berechnet werden wie der gesamte Anteil von Curcuminoiden in dem Material ( Gew.-%). Die Tabelle zeigt dass die Reinheit des Oleoresins etwa 40 Gew.-% ist, die des Pulvers etwa 95 Gew.-% und die des Abfalls etwa 15 Gew.-%. Wie oben beschrieben, und wie in der Tabelle dargestellt, ist die Stärke des Abfalls für ein handelsfähiges Produkt inakzeptabel. Obwohl 40% der ursprünglichen 100% der Curcuminoide in dem Oleoresin in dem Abfall enthalten ist, lässt das Kristallisierungsverfahren die verbleibenden Curcuminoide in einer Lösung mit allen Unreinheiten, der Fraktion von ätherischem Öl und allen Aromastoffverbindungen. Dementsprechend ist die Färbungsstärke der Lösung nur 15 Gew.-%; darüberhinaus hat die Lösung einen kräftigen Geschmack und ist daher von inakzeptabler Qualität.
  • Wie oben erwähnt, gibt es ein großes industrielles Interesse daran, die Curcuminoide in dem zweiten Rückstand in einer handelsfähigen Form anzubieten. Verschiedene Methoden zum Extrahieren der Ölfraktion aus der Curcuminoidfraktion wurden getestet, und die zweiten Rückstände aus den Kristallisierungsverfahren wurden als Ausgangsmaterial in den folgenden 3 Beispielen verwendet.
  • Während der Versuche, Curcuminoide aus dem Abfall zu extrahieren, wurde der Gehalt an Curcuminoiden spektrophotometrisch analysiert.
  • BEISPIEL 2.
  • Verbesserung der Ausbeute, indem man den zweiten Rückstand in Hexan unter Rückflusskühlung erhitzt.
  • Zu dem zweiten Rückstand wurde Hexan in gleichen Mengen in einem Kolben hinzugegeben. Die Mischung wurde für 30 Minuten unter Rückflusskühlung erhitzt. Während des Rückflusses wurde eine ölige Phase auf dem Boden beobachtet. Die Probe wurde gekühlt und 1 Monat liegengelassen. Ein klebriger Niederschlag, der den größten Teil der Curcuminoide enthielt, wurde beobachtet. Das Experiment zeigte deutlich, dass Erhitzung unter Rückflusskühlung in konzentriertem Hexan nicht geeignet war, um ein nützliches Produkt zu erhalten.
  • BEISPIEL 3.
  • Extraktion des durch Hexan extrahierbaren Öls mit anderem Hexan/Acetonverhältnis.
  • Hexan und Aceton wurden zu dem zweiten Rückstand (12:3:10) hinzugegeben. Die Mischung wurde einige Stunden lang unter Rückflusskühlung erhitzt und über Nacht stehengelassen. Das Lösungsmittel enthielt nur geringe Mengen an Curcuminoiden, und die Acetonfraktion wurde in zwei Phasen auf eine Menge erhöht, die zu einer Mischung von Hexan, Aceton und dem zweiten Rückstand in einem Verhältnis von (12: 8:10) führte. Nach Hinzufügen der Hälfte des Acetons wurde die Mischung 1.5 Stunden lang unter Rückflusskühlung erhitzt, dann wurde das verbleibende Aceton hinzugegeben und die Mischung wurde 1.5 Stunden lang unter Rückflusskühlung erhitzt. Die Probe wurde in einen Kühlschrank gestellt und über Nacht stehengelassen. Nach 3 Monaten im Kühlschrank war das Ergebnis ein klebriges unbrauchbares Pulver.
  • BEISPIEL 4.
  • Extraktion mit Hexan bei Raumtemperatur.
  • Während des Rührens wurde der zweite Rückstand zu Hexan in einem Verhältnis von 1:4 in einem Kolben hinzugegeben. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur 2 Tage lang umgerührt. Ein Pulverfiltrat entwickelte sich, das Filtrat wurde isoliert und mit Hexan gewaschen.
  • Das Hexan wurde verdampft und das Pulverfiltrat wurde zweigeteilt. Das eine wurde bei 40°C und das zweite bei 70°C getrocknet. Das Trocknen bei 40°C führte zu einem gelben Pulver, das 30.5 % Curcumin enthielt. Dieses Pulver neigte dazu, mit der Zeit dunkler zu werden und zu karamelisieren.
  • Trocknung bei 70°C führte zu einem dunkelbraunen Pulver, das 31.0 % Curcumin enthielt.
  • Die Gesamtausbeute dieses Verfahrens war 96 % (im Vergleich zu dem anfänglichen Gehalt an Curcuminoiden in dem zweiten Rückstand). Das Verhältnis der drei Curcuminoide war gleich dem Verhältnis, das in dem zweiten Rückstand "Abfall" (dargestellt in Tabelle 2) gefunden wurde.
  • Das erhaltene zweite Curcuminoidfarbmittel wurde als ein "High purity"-Farbstoff gekennzeichnet.
  • BEISPIEL 5.
  • Extraktion mit Methanol bei Raumtemperatur.
  • Ein alternatives Verfahren zur Extraktion ist eine Flüssig-Flüssig-Extraktion unter Verwendung von Methanol und Hexan. 180 kg des zweiten Rückstandes wurden in einen Produktionstank gepumpt. 200 kg Methanol wurden hinzugegeben. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur 15 Minuten lang umgerührt. 800 L Hexan wurde hinzugegeben, und nach einer Stunde Rühren wurden die Phasen unter Verwendung eines Bodenventils abgeschieden. Die Methanolphase wurde mit Hexan gewaschen und anschließend in zwei weiteren Phasen abgeschieden. In der ersten Phase wurden 800 L Hexan hinzugegeben, in der zweiten Phase wurden 1000 L Hexan hinzugegeben. Die Mischung wurde 30 Minuten lang umgerührt, und die Abscheidung wurde nach 1 Stunde durchgeführt.
  • Die entstehende Methanolphase wurde zusammen mit 300 kg Polysorbat zu einem Verdampfer gepumpt. Das Lösungsmittel wurde durch Erwärmung auf 85°C unter Vakuum entfernt. Insgesamt 370 kg "gebrauchsfertiges" wasserlösliches Curcuminprodukt wurden durch das obige Verfahren erhalten.
  • Eine folgende Extraktion, identisch mit der obigen Flüssig-Flüssig-Extraktion, wurde durchgeführt. Das Ausgangsmaterial schloss die Methanol/Oleoresinphase ein, die aus dem Hexanextrakt aus der vorherigen Extraktion abgeschieden wurde, weitere 180 kg des zweiten Rückstandes und 300 kg Methanol. Dieses folgende Verfahren verbesserte die Gesamtausbeute der Extraktion, da ein geringer Teil von Curcuminoiden in der Hexanphase der ersten Extraktion vorhanden ist. Jedoch wurde eine Gesamtausbeute von 77% durch die erste Extraktion erhalten, die Gesamtausbeute bei Extraktion in zwei Reihen war 95% der Curcuminoide in dem zweiten Rückstand.
  • Die obige Extraktion führte zu einem wasserlöslichen zweiten Curcuminoidfarbmittel mit einem Farbgehalt von 10%. Diese Merkmale machen den Wirkstoff nützlich für die direkte Anwendung in z.B. Lebensmitteln, dementsprechend ist das zweite Curcu m inoidfarbmittel, das durch die Flüssig-Flüssig-Extraktion erhalten wurde, als "gebrauchsfertiger" Farbstoff gekennzeichnet.
  • Zusammenfassung
  • Die Beispiele zeigen, dass man eine verbesserte Ausbeute des Verfahrens der Erfindung erhalten kann. Die Gesamtausbeute des ganzen Verfahrens, angefangen bei einer Curcuminoid enthaltenden Phase (das Oleoresin), kann unter Verwendung der Verfahrens der Erfindung nahe an 100% liegen, wobei die verbleibenden Curcuminoide in dem Abfall als zweites Curcuminoidfarbmittel in einer "gebrauchsfertigen" oder "High purity"-Form geerntet wird, wie in Tabelle 3 gezeigt, die die Ergebnisse zusammenfasst. Tabelle 3. Zusammenfassung der Reinheit der verschiedenen Produkte, die an dem Verfahren beteiligt sind.
    Material Ölfraktion (%) Curcuminoidfraktion (%) Summe (%)
    Oleoresin 52.9 39.8 92.7
    Pulver 0 97.7 97.7
    "Abfall", zweiter Rückstand 64.0 14.6 78.6
    regenerierter Abfall, Beispiel 4 47.0 30.5 77.5
    regenerierter Abfall, Beispiel 4 47.4 31.0 78.4
    regenerierter Abfall, Beispiel 5 49,7* 38,0 87,7
    • *: um den Gehalt an Polysorbat in dem "gebrauchsfertigen" End-Farbstoff korrigiert.
  • Wie in Tabelle 3 dargestellt, ist die Färbungsstärke des Oleoresins etwa 40 Gew.-%, wie oben beschrieben. Der "Abfall" wurde früher als unbrauchbares Produkt angesehen aufgrund der schlechten Färbeigenschaften. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung führt zu einem regenerierten Abfall, der eine Reinheit und dadurch eine Färbungsstärke hat, die vergleichbar mit der Stärke von im Handel erhältlichen Oleoresinprodukten ist. Dies bedeutet dass der regenerierte Abfall als Oleoresin verkauft werden kann, oder alternativ als ein neues Produkt mit besonderen und neuen Färbeigenschaften verwendet werden kann, aufgrund des veränderten Verhältnisses der drei Curcuminoide.
  • Die Tabelle veranschaulicht des weiteren, dass einige derzeit unbekannte Unreinheiten in den Proben vorliegen, da die Summe der Ölfraktion und der Farbenfraktion 70–90 ist.
  • VERWEISE
    • Grewe R., Friest W., Newmann J., and Kersten S. 1970. Über die Inhaltstoffe des schwarzen Pfeffers. Chem.Ber. 103:3572.
    • Krishnamurthy N., Mathew A.G., Nambudiri E.S., Shivasankar S., Lewis Y.S. and Natarajan C.P. 1976. Oil and oleoresin of turmeric. Trop.Sci. 18:37.
    • Perotti A.G. 1975. Curcumin - a little known but useful vegetable colour. Ind.Aliment.Prod.Veg. 14:66.

Claims (55)

  1. Prozess zur Erhaltung einer verbesserten Gesamtausbeute curcuminoider Farbmittel, wobei der Prozess die folgenden Schritte umfasst: (i) Bereitstellung eines Curcuminoid enthaltenden Materials, (ii) eine erste Abscheidungsphase, um eine Curcuminoid enthaltende Phase und einen ersten Überrest zu erhalten, (iii) die besagte Phase wird Curcuminoidkristallisierungs-Bedingungen unterworfen, (iv) Ernte der so gebildeten Kristalle, um ein erstes Curcuminoidfarbmittel in Form von curcuminoiden Kristallen zu erhalten, und einen zweiten Überrest, der Curcuminoid in nichtkristalliner Form enthält, (v) zweite Abscheidungsphase für den zweiten Überrest, um ein zweites Curcuminoidfarbmittel zu erhalten und einen dritten Überrest.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Curcuminoid enthaltende Material ein Curcuminoid enthaltendes Pflanzenmaterial ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das Curcuminoid enthaltende Pflanzenmaterial von einer Pflanzenart der Gattung Kurkuma stammt, einschließlich der Art Kurkuma longa L. und K. aromatica Salisb. und K. amada Roxb. und K. zedoaria Rosc. und K. xanthorrhiza Roxb.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das Curcuminoid enthaltende Material von Kurkumawurzeln stammt, einschließlich des Primärrhizoms, der sekundären Rhizome und jener Mischungen davon.
  5. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das Curcuminoid enthaltende Pflanzenmaterial ausgehärtet und getrocknet wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Curcuminoid enthaltende Material einer ersten Abscheidungsphase ausgesetzt wird, die eine Ausfällung, eine Extraktion, eine Filterung und eine Destillation sein kann.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Extraktion unter Verwendung von einem organischen Lösungsmittel ausgeführt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das organische Lösungsmittel aus der folgenden Gruppe ausgewählt wird: ein aromatischer Kohlenwasserstoff, ein aliphatischer Kohlenwasserstoff, ein Chlorkohlenwasserstoff, ein Alkohol, ein Keton, ein Ester, und beliebige Mischungen davon.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Curcuminoid enthaltende Phase eine der folgenden Formen hat: flüssig, halbflüssig und fest.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Curcuminoid enthaltende Phase ein Fettharz ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Curcuminoid enthaltende Phase mindestens 30% Curcuminoide nach Gewicht enthält.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die Curcuminoid enthaltende Phase Curcumin, Demethoxycurcumin und Bis- Demethoxy-Curcumin enthält.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei Curcumin das vorherrschende Curcuminoid ist.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei Curcumin mindestens 50% der Curcuminoide in der Curcuminoid enthaltenden Phase darstellt.
  15. Verfahren nach Anspruch 11, 12, 13 oder 14, wobei die Curcuminoid enthaltende Phase Curcumin, Demethoxycurcumin und bis-Demethoxycurcumin in einem Verhältnis von etwa 60:20:20 enthält.
  16. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das erste Curcuminoidfarbmittel eine Reinheit von mindestens 80% hinsichtlich der Curcuminoide hat.
  17. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das erste Curcuminoidfarbmittel Curcumin, Demethoxycurcumin und Bis- Demethoxycurcumin in einem Verhältnis von etwa 75:20:5 enthält.
  18. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der zweite Überrest flüssig oder halbflüssig ist.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei der zweite Überrest mindestens 10% Curcuminoide nach Gewicht enthält.
  20. Verfahren nach Anspruch 1 wobei der zweite Überrest einer zweiten Abscheidungsphase ausgesetzt wird, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer Ausfällung, einer Extraktion, einer Filterung, einer Kristallisierung, einer Rekristallisierung und einer Destillation.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, wobei die Extraktion unter Verwendung von einem organischen Lösungsmittel ausgeführt wird.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, wobei die Extraktion mit einem Lösungsmittel durchgeführt wird, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem aromatischen Kohlenwasserstoff, einem aliphatischen Kohlenwasserstoff, einem Chlorkohlenwasserstoff, einem Alkohol, einem Keton, einem Ester und jenen Mischungen davon.
  23. Verfahren nach Anspruch 21, wobei das organische Lösungsmittel Hexan ist.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, wobei Hexan bei einer Temperatur über 20°C verwandt wird.
  25. Verfahren nach Anspruch 20, wobei die Extraktion als flüssig:flüssig-Extraktion ausgeführt wird.
  26. Verfahren nach Anspruch 25, wobei die Extraktion unter Verwendung von Methanol und Hexan bei Raumtemperatur durchgeführt wird.
  27. Verfahren nach Anspruch 26, wobei nach der Extraktion ein Hilfsmittel zu dem Lösungsmittel hinzugefügt wird, das die Färbungsverbindungen enthält.
  28. Verfahren nach Anspruch 27, wobei das Hilfsmittel ein Lebensmittel-Zusatz ist.
  29. Verfahren nach Anspruch 27, wobei besagtes Hilfsmittel aus Ölen und Emulgatoren ausgewählt ist oder ein Lebensmittel-Emulgator, wie zum Beispiel Lecithin, Sorbitanderivate, Polysorbat oder Zusätze wie Glycerol und Propylenglykol, ist.
  30. Verfahren nach Anspruch 1 wobei das zweite Curcuminoidfarbmittel flüssig, halbflüssig oder fest ist.
  31. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das zweite Curcuminoidfarbmittel in Wasser/Öl lösbar/dispergierbar ist.
  32. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das zweite Curcuminoidfarbmittel ein Curcuminoidpulver von hoher Reinheit ist.
  33. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das zweite Curcuminoidfarbmittel Curcumin, Demethoxycurcumin und Bis- Demethoxycurcumin enthält.
  34. Verfahren nach Anspruch 33, wobei die vorherrschenden Curcuminoide Demethoxycurcumin und/oder Bis- Demethoxycurcumin sind.
  35. Verfahren nach Anspruch 34, wobei das zweite Curcuminoid- Farbmittel Curcumin, Demethoxycurcumin und Bis- Demethoxycurcumin in einem Verhältnis von 40:25:35 enthält.
  36. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der dritte Überrest eine im wesentlichen curcuminoidfreie Flüssigkeit ist.
  37. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der dritte Überrest Geschmacksverbindungen enthält.
  38. Ein dritter Überrest wie erhalten durch das Verfahren gemäß Anspruch 36 zur Verwendung als Medikament.
  39. Verwendung des durch das Verfahren nach Anspruch 36 erhaltenen dritten Überrestes bei der Herstellung eines Medikaments zum Behandeln übertragbarer Krankheiten.
  40. Verwendung des dritten Überrestes zum Geschmackgebung einer essbaren Ware.
  41. Verwendung des durch das Verfahren nach Anspruch 36 erhaltenen dritten Überrestes als Konservierungsmittel.
  42. Farbmittel, dass Curcumin, Demethoxycurcumin und Bis-Demethoxycurcumin enthält, wobei das Farbmittel, als zweites Curcuminoidfarbmittel, durch das Verfahren gemäß Anspruch 1, und die kombinierten Anteile von Demethoxycurcumin und Bis-Demethoxy betragen mindestens 50% der Gesamtmenge von Curcuminoiden, erhältlich ist.
  43. Verwendung eines Farbmittels nach Anspruch 42 zum Färben von essbaren Produkten.
  44. Eine Zusammensetzung mit dem Farbmittel nach Anspruch 42.
  45. Die Zusammensetzung nach Anspruch 44, wobei das Farbmittel eingekapselt ist, wodurch die Zusammensetzung in Umgebungen angewandt werden kann, die normalerweise als ungünstig für nicht eingekapselte Pigmente angesehen werden, wie zum Beispiel hydrophobe Pigmente in wasserhaltigen Umgebungen.
  46. Zusammensetzung nach einer der Ansprüchen 44 und 45, mit einem weiteren Farbmittel.
  47. Zusammensetzung nach Anspruch 46, wobei das weitere Farbmittel ein natürliches oder ein synthetisches sein kann.
  48. Zusammensetzung nach Anspruch 47, wobei das natürliche und synthetische Farbmittel als Beizfarbstoff vorgesehen ist.
  49. Zusammensetzung nach Anspruch 47, wobei das natürliche Farbmittel ein Curcuminoid ist.
  50. Verwendung einer Zusammensetzung nach Anspruch 44 bei der Herstellung einer essbaren Ware.
  51. Verwendung einer Zusammensetzung nach Anspruch 44 bei der Herstellung eines pharmazeutischen Produkts.
  52. Verwendung einer Zusammensetzung nach Anspruch 44 bei der Herstellung eines antimikrobiellen Produkts.
  53. Verwendung der Zusammensetzung nach Anspruch 44 bei der Herstellung einer antiseptischen oder antimikrobiellen Verbindung, als Option einschließlich des dritten Überrestes, der in dem Verfahren gemäß Anspruch 1 in der Zusammensetzung erhalten worden ist.
  54. Verwendung einer Zusammensetzung nach Anspruch 44 als gesundheitsfördernder Bestandteil in Nahrungsmitteln oder pharmazeutischen Produkten.
  55. Verwendung einer Zusammensetzung nach Anspruch 44 zum Färben von Textilien oder polymeren Materialien.
DE60129337T 2000-08-24 2001-08-23 Reinigungsverfahren zur verbesserung der gesamtausbeute curcuminoider farbmittel Expired - Lifetime DE60129337T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DKPA200001254 2000-08-24
DK200001254 2000-08-24
PCT/DK2001/000555 WO2002016503A1 (en) 2000-08-24 2001-08-23 Purification process for improving total yield of curcuminoid colouring agent

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60129337D1 DE60129337D1 (de) 2007-08-23
DE60129337T2 true DE60129337T2 (de) 2008-03-20

Family

ID=8159673

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60129337T Expired - Lifetime DE60129337T2 (de) 2000-08-24 2001-08-23 Reinigungsverfahren zur verbesserung der gesamtausbeute curcuminoider farbmittel

Country Status (11)

Country Link
EP (1) EP1313808B1 (de)
KR (1) KR100742785B1 (de)
CN (1) CN1241997C (de)
AT (1) ATE366780T1 (de)
AU (1) AU2001281756A1 (de)
BR (1) BR0113423A (de)
CA (1) CA2418816C (de)
DE (1) DE60129337T2 (de)
ES (1) ES2290163T3 (de)
MX (1) MXPA03001492A (de)
WO (1) WO2002016503A1 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6576273B2 (en) 2000-08-24 2003-06-10 Chr. Hansen A/S Purification process for improving total yield of curcuminoid colouring agent
CN103937289A (zh) * 2014-03-24 2014-07-23 曹月芬 一种可食用植物染色粉剂生产方法
CN110771892B (zh) * 2019-11-12 2023-05-16 晨光生物科技集团股份有限公司 一种高品质姜黄素产品、其生产方法和其应用

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4138212A (en) 1977-08-10 1979-02-06 Stransky Charles E Process for producing water and oil soluble curcumin coloring agents
US4263333A (en) * 1979-09-12 1981-04-21 General Foods Corporation Curcumin-metal color complexes
US4368208A (en) * 1981-04-13 1983-01-11 Mccormick & Company, Inc. Water-soluble curcumin complex
US5210316A (en) * 1991-02-04 1993-05-11 University Of Arkansas Dye and method for making same
US5494668A (en) * 1994-07-11 1996-02-27 Patwardhan; Bhushan Method of treating musculoskeletal disease and a novel composition therefor
DE69624818T2 (de) * 1995-07-14 2003-04-10 Sabinsa Corp Lebenschützende mittel, verfahren zu deren verwendung sowie extraktionsverfahren für curcuminoide
ES2206679T5 (es) * 1996-01-22 2011-10-27 Chr. Hansen A/S Composiciones dispersables en agua que contienen un pigmento natural hidrofóbico, su procedimiento de preparación y su utilización.
GB9903034D0 (en) * 1999-02-10 1999-03-31 Phytopharm Ltd Extraction of volatile oils

Also Published As

Publication number Publication date
CA2418816C (en) 2009-11-03
EP1313808A1 (de) 2003-05-28
EP1313808B1 (de) 2007-07-11
KR100742785B1 (ko) 2007-07-25
ES2290163T3 (es) 2008-02-16
BR0113423A (pt) 2003-07-15
AU2001281756A1 (en) 2002-03-04
CN1447839A (zh) 2003-10-08
KR20030040413A (ko) 2003-05-22
WO2002016503A1 (en) 2002-02-28
MXPA03001492A (es) 2004-05-04
CN1241997C (zh) 2006-02-15
ATE366780T1 (de) 2007-08-15
CA2418816A1 (en) 2002-02-28
DE60129337D1 (de) 2007-08-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69909279T2 (de) Transxanthophyllesterkonzenrate von erhöhter reinheit und verfahren zu deren herstellung
DE69530312T2 (de) Stabiles lycopin konzentrat und verfahren zu seiner herstellung
DE10246770A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Tomatenextrakten mit hohem Gehalt an Lycopin
DE3908649A1 (de) Verfahren zur herstellung eines loeslichen kakaoerzeugnisses
DE4429506A1 (de) Verfahren zur Extraktion natürlicher Carotinoid-Farbstoffe
US6576273B2 (en) Purification process for improving total yield of curcuminoid colouring agent
DE3643615C2 (de)
DE69830669T2 (de) Hochtemperaturextraktion von gewürzen und kräutern
DE60313096T2 (de) Verfahren zur Reinigung von Marigold Oleoresin
DE60130183T2 (de) Anthocyaninfarbmittel und verfahren zu dessen herstellung aus organischem material
DE2129654A1 (de) Pflanzenextrakte von Flavanololigomeren und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DE102010000410B4 (de) Farbstoff und dessen Verwendungen vor allem im Bereich der Kosmetik, insbesondere zum Schminken der Haut und der Hautanhangsgebilde
DE60129337T2 (de) Reinigungsverfahren zur verbesserung der gesamtausbeute curcuminoider farbmittel
WO1986001981A1 (en) Process for obtaining a pepper extract with an insecticidal action
WO1997025867A1 (de) Extraktion von inhaltsstoffen aus bestandteilen des neem-baumes
WO2003105608A1 (de) Extrakt aus nebenprodukten der schalenobst- und hülsenfruchtverabeitung, verfahren zu dessen herstellung und dessen verwendung
DE10101638C2 (de) Verfahren zur Herstellung angereicherter, pflanzlicher Speiseöle
DE112008000860B4 (de) Verfahren für die Extraktion von bioaktiven Lignanen aus Sesamöl mit hoher Ausbeute und Reinheit
DE102016115911B4 (de) Verfahren zur Gewinnung eines Wertprodukts und Wertprodukt
EP1197219B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Johanniskrautöl
EP1279723B1 (de) Verfahren zur Herstellung angereicherter pflanzlicher Öle
DE861638C (de) Verfahren zur Gewinnung von Carotinfarbstoffen, insbesondere zur Faerbung von Butter, Speisefetten und -oelen
EP0026851B1 (de) Cholesterinsenkende Mittel und Verfahren zur Herstellung eines dafür geeigneten Algenextraktionsrückstandes
CH608245A5 (en) Process for obtaining and isolating solasodine
DE2201991A1 (de) Extraktive Gewinnung von Insektenhaeutungshormonen

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition