DE902110C - Verfahren zur Herstellung eines loeslichen pulverisierten Pektinpraeparates - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines loeslichen pulverisierten Pektinpraeparates

Info

Publication number
DE902110C
DE902110C DEG4211D DEG0004211D DE902110C DE 902110 C DE902110 C DE 902110C DE G4211 D DEG4211 D DE G4211D DE G0004211 D DEG0004211 D DE G0004211D DE 902110 C DE902110 C DE 902110C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pectin
metal ions
water
particles
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG4211D
Other languages
English (en)
Inventor
Aksel G Olsen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
General Foods Corp
Original Assignee
General Foods Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by General Foods Corp filed Critical General Foods Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE902110C publication Critical patent/DE902110C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0045Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Galacturonans, e.g. methyl ester of (alpha-1,4)-linked D-galacturonic acid units, i.e. pectin, or hydrolysis product of methyl ester of alpha-1,4-linked D-galacturonic acid units, i.e. pectinic acid; Derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines löslichen pulverisierten Pektinpräparates Die Erfindung betrifft ein pulverisiertes Pektin, das leicht dispergierbar ist und sich im Wasser vollständig auflöst, sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben.
  • Gewöhnliches pulverisiertes Pektin ist löslich im Wasser, doch dispergiert und löst es sich nicht, wenn es demselben beigegeben wird. Anstatt dessen bildet es gummiähnliche, viskose Klumpen, die zuerst viele Stunden zum Einweichen und Aufquellen benötigen, bevor sie in Lösung übergehen. In der allgemeinen Handelspraxis wird deshalb dem Pektin eine beträchtliche Menge eines die Dispersion fördernden Stoffes, wie z. B. Zucker, beigegeben, der in der Weise einwirkt, daß er die Pektinpartikelchen so lange voneinander trennt, bis jedes einzelne in Lösung übergegangen ist. Es sind allerdings andere Formen des Pektins, wie z. B. die Pektinate, welche man dadurch erhält, daß man das Pektin aus der Lösung mit Metallionen, z. B. Aluminium, Kupfer, Calcium, Barium und ähnlichem, fällt, sehr gut dispergierbar, im Wasser jedoch unlöslich. Es ist nun bereits ein Verfahren bekannt, das es ermöglicht, den Calciumgehalt des Calciumpektinates so zu regeln, daß das Produkt nicht nur sofort dispergiert, sondern sich in heißem oder angesäuertem Wasser auch auflöst. Indessen stellt dieses Produkt wie andere Pektinate kein reines Pektin dar; es enthält beträchtliche Mengen Metallionen. Übrigens können nicht alle Pektine zur Herstellung des Produktes des obenerwähnten Verfahrens verwendet werden, sondern es ist ein ganz spezielles Pektin mit einem niedrigen Methoxylgehalt erforderlich.
  • Beide der obenerwähnten dispergierbaren und löslichen Produkte können ohne weiteres verwendet werden, wenn sie für die Herstellung von Konfitüren und Gelbes und für andere Verwendungszwecke dienen, bei welchen die Anwesenheit von Zucker bzw. von bestimmten Mengen Metallionen nicht unerwünscht ist. Doch gibt es viele Anwendungen, bei welchen es erwünscht ist, daß die Pektinlösung nicht gesüßt ist und keine Metallionenmengen enthält.
  • Dies trifft insbesondere zu bei Verwendung des Pektins für therapeutische Zwecke, z. B. als Blutstillungsmittel und in der Verdauungstherapie. Außerdem wäre dies auch wünschenswert für solche Verwendungszwecke, bei denen sich das Pektin in allen seinen Formen verwenden läßt.
  • Vorliegende Erfindung bezweckt nun die Herstellung eines Pektins, das in Wasser sofort dispergiert und sich vollständig auflöst, ohne daß die Beifügung eines die Dispersion fördernden Stoffes oder eines bestimmten Quantums Metallionen erforderlich ist.
  • Unter dem Ausdruck Pektin ist hierbei jedes pulverisierte, in Wasser lösliche Pektinpräparat zu verstehen, ohne Rücksicht auf die Herstellungsmethode, Gradstärke oder den Methylierungsgrad.
  • Ein lösliches, pulverisiertes Pektin kann gemäß der Erfindung dadurch dispergierbar gemacht werden, ohne daß es seine Wasserlöslichkeit verliert, daß über die Oberfläche des Pektinpartikel eine geringe Menge Metallionen verteilt wird. Auf diese Weise kann man das gewöhnlich eintretende sofortige Aufschwellen der mit Wasser in Kontakt kommenden Pektinpartikel verhindern, wodurch die Dispersion des Pektins im Wasser ermöglicht wird. bevor die einzelnen Pektinpartikel klebrig werden und sich zu Klumpen zusammenballen können. Durch die Einverleibung von Metallionen in die Oberflächenschicht entwickelt sich auf dem Pektinpartikel ein Film aus Metallpektinat; hierin unterscheidet sich dieses Produkt grundsätzlich von den früher erwähnten pulverisierten Metallpektinaten, bei welchen sich die Partikel vollständig aus Metallpektinat zusammensetzen.
  • Als Beispiel für Metallionen, die sich für den Zweck dieser Erfindung eignen, seien angeführt Eisen, Aluminium, Kupfer, Nickel und Chrom, indessen können auch alle anderen Metallionen, die die Eigenschaft besitzen, das Pektin aus gewöhnlichen Lösungen zu fällen, verwendet werden. Die Menge der Metallionen, die für den ttberzug der Pektinpartikel notwendig sind, braucht nur so groß zu sein, daß das Zusammenballen der Pektinpartikel im Momente des Eintauchens ins Wasser verhütet wird; es sind also außerordentlich geringe Mengen erforderlich. Dies ist hauptsächlich in jenen Fällen von großem Vorteil, in denen die Anwesenheit größerer Metallionenquanten hinderlich ist, wie beispielsweise bei den obenerwähnten therapeutischen Anwendungen. Wo dies nicht der Fall ist, kann die Konzentration der Metallionen auch höher sein; die Grenze ergibt sich dadurch, daß Konzentrationen, die auf oder fast auf der Fällungsschwelle für das betreffende Ion liegen, die Partikel schwer löslich oder sogar unlöslich machen.
  • Der auf der Oberfläche haftende Film aus Metallpektinat wird mit Vorteil in der Weise hergestellt, daß man das pulverisierte Pektin in einer Lösung suspendiert, in welcher ein Salz des gewünschten Metalls aufgelöst ist, in der sich jedoch Pektinpartikel nicht auflösen. Eine solche Lösung besteht z. B. aus einer Mischung von Wasser mit Alkohol, Aceton oder einem anderen mit Wasser mischbaren Lösungsmittel. Es ist gleichgültig, welches besondere Lösungsmittel verwendet wird; da jedoch Alkohol stets zur Verfügung steht und auch leicht wieder erhältlich ist, wurde er in den nachstehend aufgeführten Beispielen als Lösungsmittel verwendet. In jedem dieser Beispiele wurde das Pektin unter fortwährendem Rühren in die Lösung geschüttet, das Umrühren wurde noch einige Minuten fortgesetzt, um den Kontakt zwischen allen Pektinpartikeln und der Lösung zu sichern. Hierauf wurde das Pektin auf einem Saugfilter wieder gesammelt, wenn erwünscht mit etwas Alkohol gewaschen und darauf mittels der gewöhnlich zur Anwendung gelangenden Trocknungsmethode getrocknet.
  • Beispiel I 880 g pulverisiertes Pektin Nr. 80 bis 200 40 ccm 20 Oto wäßrige Lösung Al Cl3 .6 6 H2 0 360 ccm Wasser 1,200 ccm Äthylalkohol, 95 °lo Beispiel 2 50 g pulverisiertes Pektin Nr. 80 bis 200 10 ccm 2 010 wäßrige Lösung FeCI2 I5 ccm Wasser 75 ccm Äthylalkohol, 95 0/, Beispiel 3 50 g pulverisiertes Pektin Nr. 80 bis 200 25 ccm 2 °lo wäßrige Lösung CuCl2, 2 H20 75 ccm Äthylalkohol, 95 01, Nach diesen Beispielen hergestellte Pektine dispergierten sofort, wenn sie in Wasser eingerührt wurden und lösten sich vollständig auf, während Pek tine, die aus der gleichen Masse stammten, jedoch nicht vorbehandelt wurden, große Gummiklumpen bildeten, die während gut 24 Stunden unlöslich blieben.
  • Das Verhältnis der Metallionenmenge, die für die Erreichung dieser Wirkung erforderlich ist, zum Pektin zeigt, daß nur sehr kleine Mengen erforderlich sind.
  • So beträgt z. B. im Beispiel I die Aluminiummenge nur 0,I 010 des Pektins, in den Beispielen 2 und 3 macht die Eisen- bzw. Kupfermenge lediglich 0,I3 bzw. 0,37010 der Pektinmenge aus. Indessen sind diese Zahlen nicht maßgebend. Wie bereits oben dargetan wurde, wird die obere Grenze der Metallionenmenge bestimmt durch den Punkt, bei welchem das Pektin schwer löslich oder unlöslich wird, der beispielsweise im Fall der Verwendung von Aluminium zwischen I und 201o liegt. Die untere Grenze andererseits ist abhängig von dem Oberflächenzustand der zu behandelnden Pektinpartikelchen, sie liegt desto tiefer, je gröber die Partikel sind. Es ist z. B. festgestellt worden, daß Partikel, die gröber waren als Nr. 200, für ihre Di spergierbarkeit nur 0,I °!o Aluminium erforderten, während Partikel, die feiner als Nr. 200 waren, 0,3 0!o erforderten.
  • Die Tatsache, daß das vorerwähnte Verfahren die Bildung eines Oberflächenüberzuges oder Films aus Pektinat erzielt, im Gegensatz zu einem homogenen Pektinatpartikel, kann dadurch nachgewiesen werden, daß man das behandelte Pektin in destilliertem Wasser auflöst, mit Alkohol fällt, trocknet und zu seiner ursprünglichen Feinheit macht. Die resultierenden Pektinpartikel, die die ursprüngliche Metallionenmenge enthalten, sind nicht mehr dispergierbar, sondern bilden in Wasser geschüttet Gummiklumpen, in der gleichen Weise wie das nichtbehandelte Pektin.
  • Das erhaltene nichtdispergierbare Pektin kann aber wieder dispergierbar gemacht werden, indem man es der erfindungsgemäßen Behandlung mit Metallionen unterzieht, wodurch sich auf den Pektinpartikeln ein Film von Metallpektinat bildet.
  • Obschon die vorliegende Erfindung, wie oben erwähnt, besonders wertvoll ist bei der Behandlung reinen Pektins zwecks Erreichung eines dispergierbaren und löslichen Produktes, das frei ist von beigefügten Dispersionsmitteln und unerwünschten Metallionenmengen, ist zu beachten, daß die Erfindung nicht hierauf beschränkt ist. Wo die Menge der Metallionen nicht von Bedeutung ist, wie z. B. in der Konfitüren-und Geleefabrikation und bei gewissen therapeutischen Verwendungsarten, kann jedes geeignete Metallpektinat, das zur Dispergierbarmachung nicht genügend Metallionen enthält, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt und dispergierbar gemacht werden. Ferner ist darauf hinzuweisen, daß in Fällen, wo ein spezielles Metallion oder eine Verbindung von Metallionen mit Pektin zusammen erwünschte therapeutische oder andere Eigenschaften besitzt, es unter anderem vorteilhaft ist, die Menge der Metallionen zu erhöhen, d. h. über das Minimum hinaus, das für die Dispergierbarmachung erforderlich ist.

Claims (3)

  1. PATENTANsPRÜcHE: I. Verfahren zur Herstellung eines löslichen, pulverigen, leicht dispergierbaren Pektinpräparates, dadurch gekennzeichnet, daß man Pektin in einer dasselbe nicht lösenden Flüssigkeit suspendiert, die ein pektinfällendes Metallion in einer solchen Menge enthält, daß lediglich auf der Oberfläche der einzelnen Pektinpartikel ein Überzug aus unlöslichem Metallpektinat gebildet wird, worauf das überzogene Pektin aus der Flüssigkeit ausgeschieden und getrocknet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Pektin 0,I bis 2 O/, Metallionen zusetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Suspensionsflüssigkeit ein Gemisch von Wasser mit organischen Lösungsmitteln, insbesondere Alkohol, verwendet.
DEG4211D 1939-05-02 1940-04-24 Verfahren zur Herstellung eines loeslichen pulverisierten Pektinpraeparates Expired DE902110C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US902110XA 1939-05-02 1939-05-02

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE902110C true DE902110C (de) 1954-01-18

Family

ID=22221798

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG4211D Expired DE902110C (de) 1939-05-02 1940-04-24 Verfahren zur Herstellung eines loeslichen pulverisierten Pektinpraeparates

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE902110C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE865193C (de) Verfahren zum Herstellen einer mit Ammoniak verschnittenen stabilisierten Kautschukmilchkomposition
DE2240782A1 (de) Verfahren zur herstellung eines eisensaccharid-komplexes
DE2644111B2 (de) Trockene, ein Edelmetall und Zinnverbindungen enthaltende Katalysatorzusammensetzung und Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE1542931C3 (de) Bioeide Dispersionen von im Phosphatverfahren erzeugtem Kupfer(II)-hydroKid
DE3002519C2 (de)
DE902110C (de) Verfahren zur Herstellung eines loeslichen pulverisierten Pektinpraeparates
CH215934A (de) Lösliches, pulverisiertes Pektinpräparat und Verfahren zur Herstellung desselben.
EP1901614B1 (de) Verfahren zur instantisierung von pulvern, insbesondere kokosnussmilchpulver
DE60117733T2 (de) Kautschukkomplexe und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2115425C3 (de) Verfahren zum Appretieren von Glasfasern, vorzugsweise für die Verwendung als elektrisches Isoliermaterial
DE392660C (de) Verfahren zur Herstellung kaltwasserloeslicher Staerke
DE2158262C3 (de) Luftbehandlungsgel
DE1492652C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Lezithinemulsion zum Überziehen von Obst, Gemüse und anderen pflanzlichen Produkten
AT203639B (de) Verfahren zur Herstellung von elementarem Silber mit hohen bakteriziden Eigenschaften und katalytischer Aktivität
DE1617273A1 (de) Verfahren zur Herstellung von stabilen Furazolidon-Suspensionen
DE1443952C (de) Verfahren zur Methylierung von Pektin
AT154664B (de) Verfahren zur Herstellung einer Trockenmilch.
DE545741C (de) Verfahren zur Herstellung von Bariumarsenat zur Schaedlingsbekaempfung
AT136350B (de) Kaseinleim.
AT145847B (de) Verfahren zum Stabilisieren von aufgerahmter Kautschukmilch.
AT243822B (de) Verfahren zur Verminderung der Neigung zum Zusammenbacken von Natriumchlorid
AT117479B (de) Verfahren zur Herstellung stabiler Dispersionen von Asphalt u. dgl.
DE476992C (de) Verfahren zur Herstellung von Desinfektionsmitteln
DE243832C (de)
DE159524C (de)