DE905692C - Stahlhalter zum Ausdrehen kugeliger Hohlraeume - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen' Stahlhalter mit einem Stahl, der es ermöglicht, im Innern eines Werkstückes einen Kugelnaum auszudrehen, dessen Durchmesser wesentlich größer ist als der Durchmesser der Zutrittsstelle zu diesem Kugelraum. Bisher mußte ein solches Werkstück entweder mit dem Kugelrauirn gegossen oder das massive Werkstück zerteilt werden, um die Kugekaumhälften auisfräsen zu können.

ίο Der Aufbau eines solchen Stahlbalters ist nach der beispielsweisen Abbildung folgender: In der zylindrischen Führungshülse ι ist eine glatte Welle 2'drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert, die in einen Gewindestutzen 3 ausläuft. Zur Verankerung in der Führungshülse 1 hat dlie Welle 2 am oberen Ende einen breiteren Kranz 4, der zwischen den Haltebüchsen 5 und 5^a drehbar gelagert ist. In die unten offene Führungshülse 1 wird ein Schieber 6 eingeschoben, der eine dem Gewindestutzen 3 entsprechende Gewindebohrung aufweist. Auf diesem Schieber 6 sitzt, ein Längskeil 7 fest, der in der Nut 8 geführt ist, welche im Innern der Führungshülse 1 bis zu deren unterem Rand verläuft. An der unteren Stirnseite des Schiebers! 6 ist der Fortsatz 9 durch den Vierkantstift α^α starr befestigt. Der Fortsatz 9 gleitet mit seinem hammerförmigen Füßteil in einer gekrümmten Führungsnut 10 des Stahles'11 und hält diesen so fest. Der Stahl 11 wird durch den Konusstift 12 in der Führungshülse 1 schwenkbar festgehalten. Hintierhalb der Schneidebrust 13 des Stahles' 11 ist diese in einen Fübrungswulst 13" ausgeformt, der ein weiteres Ausfahren über die Raumkrümmung bmraus verhindert. Damit der Stahl 11 um den Könusstift 12 als Drehpunkt aussehwenkbair ist, befindet sich im Ende der Führungshülse! 1 ein demientsprechender Schlitz 14. Ein Stellring 16 dient zum Einstellen des^; Vorschubes.

Funktion: Der Stahlbalter nach der Erfindung wird durch eine Vorbohrung, deren Durchmesser etwas größer ist als der Durchmesser des Stahlhalters, in das Werkstück 15 eingeführt. Durch Drehen der Welle 2 kann der Schieber 6 weiter herein- oder herausgeschoben werdeni. Je nachdem

Φ5 drückt er mit dem Fortsatz 9 in dar gekrümmten Führungsnut 10 des Stahles11 gegen das wegzubohrende Fleisch des Werkstückes. Die Erstehung des gewünschten Kugelraumes wird bewerkstelligt durch absatzweises Vorschwenken des Stahles 11 um jeweils' der Spantfefe und bei Hin- und Zurückführen des Stahles 11 längs einer Kugelsehne parallel zur Bohrachse durch Verschieben des Stablhakers in Achsrichtung mittels des· Maschinensupports. Die der Kugelsehne gleiche Bewegungslänge muß dabei an der am Maschinensupport vorbandenen Verstellskala abgelesen werden^ in dem der Stahlhalter eingespannt ist. Zum Abführen von Spänen wird der Stahlhalter von Zeit zu Zeit aus dem Werkstück genommen, und der Spananfall kann nun in üblicher Weise entfernt werden.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Stahlhalter zum Ausdrehen kugeliger Hohlräume, dadurch gekennzeichnet, daß in eineir zylindrischen Führungshülse (1) eine Welle (2) drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert ist, die in einen Gewindestutzen (3) innerhalb der Führungshülse ausläuft, der seinerseits in eine entsprechende Gewindebohrung eines in die Führungshülse eingeschobenem, in ihr axial, jedoch undrehbar geführten Schiebers (6) eingeschraubt ist, der mit einem Fortsatz (9) in eine gekrümmte Führungsnut (10) im Fußteil des Stahles (11) seitlich eines quer zur Achse der Führungshülse verlaufenden Drehgelenkes (Bolzen 12) eingreift, derart, daß eine durch die Drehung der Welle (2) eingeleitete Axialbewegung des Schiebers (6) ein Ausschwenken des Stahles bewirkt.

2. Stahlhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl (11) an seiner Kopfseite hinterhalb der Schneidebrust (13) einen Führungswulst (i3^a) aufweist, der bei der Arbeitsbewegung des Stahles an der Bearbeitungsfläche führend anliegt.

Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 60081;
Zeitschrift Machinery 42 (1935) S. 73.