Maschine zum serienweisen Facettieren von Edelsteinen Noch heute wird das Facettieren von syntheti schen Edelsteinen, die doch in sehr grossen Mengen zum Verkauf gelangen, mit recht behelfsmässigen Einrichtungen durchgeführt.
Hier bezweckt die Erfindung, Abhilfe zu schaffen, die eine Maschine zum serienweisen Facettieren von je auf einem Tragstift aufgekitteten Edelsteinen zum Gegenstand hat, welche Maschine gekennzeichnet ist durch eine Drehscheibe, die eine plane Arbeits oberfläche besitzt, durch einen gegenüber der Dreh scheibe angeordneten Träger mit von der Träger mitte ausstrahlenden Armen, von denen jeder ein Paar verschieden weit von der Trägermitte gelegene Lagerstellen aufweist,
wobei die Achsen sämtlicher Lagerstellenpaare in einer zur Arbeitsoberfläche der Drehscheibe parallelen Achsenebene gelegen sind und wobei Träger und Drehscheibe bezüglich ein ander beweglich sind zwecks Veränderung des Ab standes zwischen dieser Achsenebene und der Ar beitsoberfläche; durch einstellbare Anschlagmittel zur Begrenzung der Annäherung der Achsebene an die Arbeitsoberfläche; durch mehrere gegenein ander austauschbare Halteblöcke, die wegnehmbar in je einem der Lagerstellenpaare schwenkbar ge lagert sind und je eine Reihe von Lagerbohrungen aufweisen, die in zur Schwenkachse des Halteblockes senkrecht stehenden Ebenen gelegen sind;
durch Spannmittelaggregate, welche den einzelnen Halte blöcken zugeordnet sind und dieselben im Sinne zunehmender Steilheit von deren Lagerbohrungen in bezug auf die Arbeitsoberfläche der Drehscheibe zu verschwenken trachten;
durch den einzelnen La gerblöcken zugeordnete, verstellbare Anschlagmittel zur Begrenzung deren Verschwenkung durch die Spannmittelaggregate; durch axial unverschiebbare, aber verdrehbar in den Lagerbohrungen gelagerte Hohlspindeln, in welchen je einer der gegeneinander austauschbaren Tragstifte unverdrehbar und axial nicht verschiebbar, aber herausnehmbar eingesetzt ist. und durch den einzelnen Halteblöcken zugehörige, je einen Teilkopf aufweisende Mittel zur gleichzeiti gen Verdrehung sämtlicher in dem Halteblock ein gesetzter Hohlspindeln.
Beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes dar. Es zeigen: Fig. 1 einen Aufriss der Maschine, zum Teil in Ansicht, zum Teil im Schnitt, Fig.2 eine Draufsicht der Maschine, Fig.3 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in grösserem Massstab und teilweise im Schnitt, Fig.4 eine perspektivische Ansicht einer Hülse, die zur Lagerung eines Halteblockes dient, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V der Fig. 3,
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 3 in grösserem Massstab, Fig.7 teilweise eine Ansicht in Richtung des Pfeils A, teilweise Schnitte nach den Linien VII-VII der Fig. 6, Fig. 8 zeigt den obersten Teil der Maschine im Schnitt längs der gebrochenen Linie VIII-VIII der Fig. 9.
Fig.9 zeigt einen Schnitt nach der gebrochenen Linie IX-IX der Fig. 8, und Fig. 10 zeigt einen teilweisen Schnitt nach der Linie X-X der Fig.2.
Die dargestellte Maschine zum serienweisen Facettieren von Edelsteinen hat ein Gehäuse, das sich zusammensetzt aus einem kastenförmigen Un terteil 1 und einem auf diesem mittels Schrauben 2 befestigten, äusserst steifen Gehäusearm 3. Im Ge häuseunterteil 1 sitzen vertikal übereinander zwei Rollenlager 4 für eine vertikale Achse 5, die sich auf einem Schulterkugellager 6 abstützt. Auf der Achse 5 sitzt ein Traggestell 7 fest, das zwei vertikal übereinan- dergelegene Gleitlager 8, 9 besitzt, in denen eine Welle 10 drehbar gelagert ist, die sich oben mittels eines Schulterkugellagers 11 auf dem Gestell 7 abstützt.
Auf dem obern Ende dieser Welle 10 sitzt eine Schale 12 fest und ist eine grossdurchmessrige Dreh scheibe 13 in nicht gezeigter Weise abnehmbar be festigt. Die plane, horizontale Arbeitsoberfläche 13a dieser Drehscheibe besteht zum Beispiel in üblicher Weise aus Kupfer mit eingewalzten Diamantkörn- chen (für das Grob- und das Feinschleifen) oder aus Kupfer mit einem Belag aus einer Mischung von Diamantstaub und Bindemittel (für das Polieren).
Unter der Schale 12, die am Rand Abflusslöcher 14 für das beim Schleifen gebrauchte Kühlwasser hat, ist eine Ringschale 15 auf der Oberseite des Gehäuse unterteils 1 befestigt; von dieser Ringschale führt eine Rückführleitung 16 zu einem nicht gezeigten Behälter für das Kühlwasser.
Am nabenförmigen, von der Achse 5 durch setzten Teil des Traggestelles 7 ist ein Elektromotor 17 befestigt, der mittels eines Keilriementriebes 18, 19, 20 die Welle 10 und somit die Drehscheibe 13 samt der Schale 12 in Drehung versetzt. Der eben erwähnte Riementrieb könnte gewünschtenfalls durch einen Variator ersetzt werden, wenn bei konstanter Motordrehzahl die Drehzahl der Drehscheibe ver änderlich sein soll, zum Beispiel je nach Härte der zu schleifenden Edelsteine. Es kann aber auch ein drehzahlregulierbarer Elektromotor verwendet wer den.
Mit dem Elektromotor 17 ist andernends ein Untersetzungsgetriebe 21 verbunden, auf dessen sehr langsam drehender Ausgangswelle 22 eine Exzenter rolle 23 und darüber eine runddrehende Rolle 24 festsitzen. Auf einem der in der obern Wand des Ge häuseunterteils 1 verankerten Lagerzapfen 25 ist ein Handhebel 26 (Fig.l, 2 und 10) gelagert, der durch einen Schlitz 27 des Gehäuseunterteils aus letzterem herausragt und zwei Extremschwenklagen einnehmen kann, in denen er sich am Gehäuseunter teil 1 abstützt.
An seinem der Welle 22 benachbar ten Ende sind nebeneinander zwei Lagerzapfen ver ankert; auf dem einen dieser letzteren kann sich eine in der Höhe der Exzenterrolle 23 gelegene Abstütz- rolle 28 drehen und auf dem andern eine auf Höhe der zentrischen Rolle 24 gelegene Rolle 29. An einer den Elektromotor 17 umfassenden Bride 30 greift ein Ende einer starken Zugfeder 31 an, deren anderes Ende an einem Auge des Gehäuseunterteils 1 an gehängt ist.
In der in Fig.2 gezeigten Extremlage des Handhebels 26 stützt sich das Gestell 7 unter der Wirkung der Feder 31 mittels der zentrischen Rolle 24 auf der Rolle 29 ab und führt deshalb keine Schwenkbewegungen aus; es kann dann die Arbeitsoberfläche 13a der Drehscheibe 13 abgerich tet oder mit einem frischen Polierbelag versehen wer den.
Nimmt der Handhebel die andere Extremlage ein, so stützt sich das Gestell 7 unter der Wirkung der Feder 31 mittels der sich langsam drehenden Exzen- terrolle 23 auf der Rolle 28 ab und führt somit samt der Drehscheibe 13 durch die Exzentrizität der Rolle 23 bewirkte langsame Schwenkbewegung um die ver tikale Achse 5 aus, was zur Folge hat, dass sich die Drehscheibe 13 mit ihrer Arbeitsoberfläche 13a langsam unter den zu schleifenden oder zu polieren den Edelsteinen hin und her bewegt. Letztere kön nen also während ihrer Bearbeitung stillstehen.
Der Gehäusearm 3 hat an seinem freien Ende ein Lager 32 mit vertikaler Bohrung, deren Achse ungefähr mit der Drehachse der Welle 10 zusammen fällt, wenn das Gestell 7 sich mittels der zentrischen Rolle 24 auf der Rolle 29 des Handhebels 26 ab stützt. In diesem Lager 32 ist ein wellenförmiger Teil 33 eines Trägers T drehbar und axial ver schiebbar gelagert und ausserdem mittels eines Arre- tiergliedes 34 blockierbar. Wie insbesondere die Fig. 8 und 9 zeigen, ist der Trägerteil 33 auf einem mindestens teilweise über dem Lager 32 gelegenen Teilstück seiner Länge einseitig als Zahnstange 33' ausgebildet, mit der ein Ritzel 35 kämmt.
Dieses ist auf einem wellenförmigen Teil 36 eines Handhebels 37 festgekeilt; der Teil 36 dreht in zwei dies- und jenseits des Ritzels 35 gelegenen Lageraugen 38 einer den Trägerteil 33 umgebenden und auf ihm verschiebbaren Manschette 39, die mittels drei in sie eingeschraubter Gleitbolzen 40 auf der Oberseite des Lagers 32 aufliegt.
Die Manschette 39 hat oben, schief gegenüber ihren Lageraugen 38, eine tangentiale Nut 41, in der ein zvlindrischer Bolzen 42 axial verschiebbar ge führt ist, an dem mittels Schrauben 43 eine auf der Oberseite der Manschette aufliegende Platte 44 be festigt ist. Diese hat eine zur Achse des Bolzens 42 parallele Reihe von vertikalen Gewindelöchern und eine Reihe von in diese letzteren einmündenden, horizontalen, aber kleineren Gewindelöchern. An schlagschrauben 45 sind in die vertikalen Gewinde löcher eingeschraubt und können nach erfolgter Ein stellung durch Schrauben 46 festgesetzt werden, die in die horizontalen Gewindelöcher eingeschraubt sind.
Der Bolzen 42 hat auf seiner Unterseite Rasterein schnitte 47 und in einem vom Grund der Nut 41 ausgehenden Bohrloch 48 ist eine Druckfeder 49 untergebracht, die auf eine Kugel 50 drückt, welche durch eine in den obern Teil des Bohrloches 48 eingeschraubte Büchse 51 mit oben leicht verengter Bohrung daran gehindert wird, bei Wegnahme des Schiebers 42, 43, 44 herausgeworfen zu werden und welche sonst mit den Rastereinschnitten zusammen arbeitet, um den Schieber in einer jener Lagen zu halten, in denen eine der Anschlagschrauben 45 sich in der zur Verschiebungsrichtung winkelrechten Ra dialebene des Trägerteils 33 befindet.
Diese An schlagschraube befindet sich dann axial genau aus gerichtet unter einer als Gegenanschlagglied dienen den Mikrometerschraube 52, die in einem Tragteil 53 verschraubbar ist, der in einem vertikalen Bohrloch eines Bauteils 54 mittels einer Schraube 55 fest gesetzt ist. Der auskragende Bauteil 54 ist mittels einer Schraube 56 auf der obern Stirnfläche des wellenförmigen Trägerteils 33 befestigt.
Auf das untere Ende der Mikrometerschraube 52 ist wegnehmbar ein Hütchen 57 mit kalibrierter Bodendicke aufgesteckt. Zur Maschine gehört ein Satz derartiger Hütchen, deren Boden eine von Hüt chen zu Hütchen zunehmende Dicke hat. Der Zweck dieser Hütchen wird weiter unten erklärt.
Es ist leicht einzusehen, dass, wenn der Träger teil 33 nicht durch das Arretierglied 34 im Lager 32 festgesetzt ist, er mittels des Handhebels 37 sowohl angehoben als auch um seine vertikale Achse ver dreht werden kann, und dass bei einer solchen Ver drehung die Manschette 39 sowie der Schieber 42, 43, 44 und die Anschlagschrauben 45 sowie das An schlagglied 52 mitgedreht werden.
Wenn der Träger teil 33 nur gedreht wird, wird also in jeder Drehlage die Höhenlage des Trägers T bezüglich zur Arbeits oberfläche 13a der Drehscheibe 13 dieselbe sein, vorausgesetzt, dass nicht auch durch Verstellung des Schiebers eine andere Anschlagschraube 45 unter die Mikrometerschraube 52 gestellt und diese letztere nicht berührt wird oder bei Berührung nicht ein an deres Hütchen 57 auf sie aufgesteckt wurde.
Der wellenförmige Teil 33 geht unten in einen nabenförmigen Teil 58 über, von dem mehrere hori zontale Arme 59 ausstrahlen. Die Anzahl dieser Arme 59 beträgt im dargestellten Ausführungsbei spiel vier, könnte aber auch kleiner oder grösser sein. Die Arme 59 haben an ihrem äussern Ende einen nach unten abgewinkelten Teil 60. An diesem Teil jedes Armes 59 einerseits und dem nabenförmigen Teil 58 anderseits ist je ein Halteblock H um eine Achse XX (Fig. 3) schwenkbar gelagert, die von der Drehachse des wellenförmigen Teils 33 radial aus strahlt und zu ihr winkelrecht steht, also horizontal und zur Arbeitsoberfläche 13a der Drehscheibe 13 parallel ist.
Jeder Halteblock H hat einen Körper, der sich zusammensetzt aus einer Platte 61, zwei mittels Schrauben 62 an dieser Platte befestigten Augen 63 bzw. 64, einer in das Auge 63 eingeschraubten und mittels eines Schraubstiftes 65 gesicherten Hohl achse 66, einer in das Auge 64 eingeschraubten, mit tels Schraubstiftes 67 gesicherten Büchse 68 und einem satt in die Büchse eingeschraubten Lager zapfen 69, der eine gegen die Hohlachse 66 gerich tete und zu ihr koaxiale, kegelige Spitze 70 und ander seits eine auch zur Hohlachse 66 koaxiale, kegelige Ansenkung hat, deren Wandung eine Auflage- oder Lagerfläche 71 bildet;
die Hohlachse 66 hat neben dem Auge 63 eine kegelige Auflagefläche 72. Am nabenförmigen Teil 58 des Trägers T sind, auf jede der vier Achsen XX ausgerichtet, je ein Lagerzapfen mit kegeliger Spitze 73 fest eingesetzt. In dem unten gegabelten Teil 60 am Ende jedes Trägerarmes 59 ist eine Hülse 74 axial verschiebbar gelagert, die einen längsverlaufenden Schlitz 75 hat,
dessen Weite gleich gross ist wie diejenige der Gabelöffnung 76 des Trägerarmteils 60 und wenig grösser als der Aussen- durchmesser des aussen am kegeligen. Teil 72 an schliessenden zylindrischen Teils der Hohlachse 66. Diese Hülse 74 (Fig.4) hat an ihrem der Träger mitte zugekehrten Ende eine innere kegelige Auf lagefläche 77 und ist an ihrem andern Ende muffen- artig ausgebildet, indem sie zwei gegenüberliegende Backenpaare 78 hat, die zwischen sich je eine Nut 79 bilden.
In diese Nuten greifen Schenkel 80 eines gegabelten Armes eines Hebels 81 ein, der mittels einer Achse 82 auf einem Paar von vom Armteil 60 vorspringenden Lagernasen 83 gelagert ist; der andere Arm 84 dieses Hebels ist über Kreuz zweifach ge gabelt und umgreift einen Stössel 85 und einen in diesem festsitzenden Gelenkstift 86. Der Stössel 85 ist in einem Bohrloch 87 des entsprechenden Träger armes 59 axial verschiebbar gelagert und von einer in diesem Bohrloch untergebrachten Druckfeder 88 belastet. Er bildet auf einem mittleren Teilstück seiner Länge eine Zahnstange 89, die mit einem ritzelförmigen Teil 90 eines Betätigungsgliedes 91 in Eingriff steht.
Um einen Halteblock<I>H</I> in den Träger<I>T</I> einzu setzen, arretiert man letzteren mittels des Gliedes 34 in seiner obern Endlage. Dann setzt man den Halte block mit seinem Zapfen 69 auf die Spitze 73 auf; danach betätigt man das Glied 91 so, dass der Stö ssel 85 die Feder 88 zusammendrückt und mittels des Hebels 81 die Hülse 74 von der Trägermitte weg bewegt, damit anschliessend die Hohlachse 66 von unten her durch die Gabelöffnung 76 und den Schlitz 75 hindurch in die Hülse 74 eingefahren wer den kann. Danach lässt man das Betätigungsglied 91 los; die Feder 88 drückt dann mittels des Stössels 85 und des Hebels 81 die Hülse 74 gegen die Träger mitte einwärts, und die kegelige Fläche 77 der Hülse legt sich an die kegelige Fläche 72 der Hohlachse.
Da der äussere Durchmesser der Fläche 77 erheb lich grösser ist als die Weite des Schlitzes 75, um klammert diese Fläche 77 die Fläche 72 genügend, um zusammen mit der Spitze 73 eine einwandfreie Lagerung des Halteblockes im Trägerarm zu ge währleisten. Die im Betrieb auftretenden Schleif drücke haben eine nach oben gerichtete Kompo nente, dank welcher die Hohlachse auf der halb zylindrischen, zur Fläche 77 koaxialen Innenfläche der Hülse 74 aufliegen wird. Der Halteblock H kann in einfacher Weise vom Träger entfernt werden durch Herausschieben der Hülse 74 mittels des Betätigungs gliedes 91; die Bedienungsperson muss natürlich dann den Halteblock mit einer Hand gegen Herabfallen sichern und ihn sorgfältig aus den Lagerstellen her ausfahren.
In jedem Halteblock H ist eine Spindel 92, 93 auf der Spitze 70 des Lagerzapfens 69 und in zwei Lagerbüchsen 94, 95 (Fig.3 und 7) der Hohlachse verschiebungsfest, aber um die Schwenkachse XX des Halteblockes drehbar gelagert. Auf dem dicke ren, zwischen den Augen 63, 64 des Halteblockes gelegenen Teil 93 der Spindel sind mehrere - im gezeigten Ausführungsbeispiel sind es acht - Schwenkglieder verdrehbar gelagert, von denen sich jedes aus zwei Bauteilen 96, 97 und zwei diese zu sammenhaltenden Schrauben 98 zusammensetzt. Zwi schen dem Lagerauge 63 und dem benachbarter.
Schwenkglied, zwischen der Büchse 68 im Lager auge 64 und dem benachbarten Schwenkglied und zwischen jedem Paar von benachbarten Schwenkglie dern ist je eine Scheibe 99 aus Lagermetall, wie zum Beispiel Bronze, angeordnet. Die Schwenkglieder sind an ihren beiden Seiten auf glatten Abschnit ten 100 des dickeren Spindelteils gelagert; diese glatten Abschnitte 100 wechseln mit solchen 101 ab, die je eine Schnecke bilden, d. h. schraubenverzahnt sind.
Zwischen jedem Schwenkglied und einem ihm gegenüber in der Platte 61 eingeschraubten Stütz- und Führungsstift 102 ist eine Druckfeder<B>103</B> ein gesetzt, die den obern, über dem Spindelteil 93 ge legenen Teil des Schwenkgliedes an einer an der Platte 61 vorhandenen Anschlagfläche 104 anliegen macht.
Die Schwenkglieder haben je eine Bohrung 105. Die Bohrungen<B>105</B> sämtlicher Schwenkglieder eines Haltebleckes sind genau zueinander parallel und in Ebenen gelegen, die zur Schwenkachse XX des Halte blockes senkrecht stehen. In jeder Bohrung ist eine Hohlspindel 106 drehbar gelagert und gegen axiale Verschiebung dadurch gesichert, dass sie sich mit einer an ihrem untern Ende vorhandenen Ring schulter 107 am Schwenkglied abstützt und an ihrem obern Ende eine Ringnut 108 hat, in die ein am zu gehörigen Schwenkglied mittels einer Schraube 109 befestigtes Plättchen 110 eingreift. Jede Hohlspindel hat eine Schneckenradverzahnung 111, die mit dem.
benachbarten schraubverzahnten Abschnitt 101 der Spindel 92, 93 in Eingriff steht. In jeder Hohlspin del 106 sitzt dreh- und verschiebungsfest, aber her ausnehmbar, ein Tragstift 112, auf dessen vorderem, mit einer konischen Ansenkung <B>113</B> versehenem Ende der zu facettierende Edelstein E befestigt, zum Beispiel aufzementiert, ist.
Die Tragstifte 112 haben in der Nähe ihres vordern Endes eine quer verlaufende, gegen hinten zur Tragstiftlängsachse hin geneigte Auflagefläche 114, die auf einer entspre chenden Gegenfläche 116 an einer vordern Nase 115 der Hohlspindel aufliegt, wenn eine auf den hintern, schraubenförmigen Endteil 117 des Tragstiftes auf geschraubte, aussen gerändelte Mutter 118 mit ihrem vordern, hegeligen Ende gegen eine entsprechende Ansenkfläche am hintern Ende der Hohlspindel fest gespannt ist.
Die Gegenflächen 116 an den Nasen 115 sind erst nach Montage und nach vorübergehendem Blockieren der Hohlspindel 106 mittels zugehörigen Setzschrauben 119 fertig bearbeitet worden, damit in einer bestimmten Ausgangsdrehlage der Spindel 93, 92 und einer auf ihr festsitzenden Teilkopf scheibe 120 in bezug auf einen auf der Hohlachse 66 festsitzenden Teilkopfteller 121 alle diese Gegen flächen genau in einer gemeinsamen Ebene gelegen sind.
Der Teilkopfteller 121 und die Teilkopfscheibe 120 haben wie üblich mehrere konzentrische Kränze von Bohrlöchern 122 bzw.<B>123</B> und können durch einen in je eine Bohrung 122 und 123 zu steckenden Steckstift 124 gegeneinander verriegelt werden.<B>125</B> ist eine Handhabe zum Betätigen der Teilkopfscheibe 120. Somit können mittels der Spindel 92, 93 und der Hohlspindeln 106 sämtliche Tragstifte 112 des Halteblockes miteinander um einen gewissen Betrag verdreht werden, der nach Graden und Bruchteilen von Graden gewählt werden kann.
Das Lagerauge 63 des Körpers jedes Halte blockes H hat einen Arm 126, der zu den Lager bohrungen 105 der an der Platte 61 anliegenden Schwenkglieder 96 bis 98 parallel ist. Bei der Schwen kung des Halteblockes<I>H</I> um seine Achse XX bewegt sich dieser Arm<B>126</B> zwischen zwei Segmenten 127, die am entsprechenden Trägerarm 59 befestigt, zum Beispiel hart angelötet, zur Schwenkachse XX kon zentrisch und in zu dieser Achse winkelrecht ste henden Ebenen gelegen sind. Diese Segmente haben je zwei bogenförmige Reihen von Bohrlöchern 128 und an ihrem konvexen Rand eine Vielzahl von Rastereinschnitten<B>129.</B> Die in Bogengraden gemes sene Teilung dieser letzteren ist gleich gross wie die jenige der Bohrlöcher 128.
In ein beliebiges Paar solcher axial aufeinander ausgerichteter Bohrlöcher der beiden Segmente kann ein Anschlagstift 130 eingesteckt werden, der die Verschwenkung des Armes 126 unter Mitnahme des Halteblockes im Sinne zunehmender Steilheit der Lagerbohrungen seiner Schwenkglieder in bezug auf die Arbeitsober fläche der Drehscheibe begrenzt, welche diese Teile unter der Wirkung von Spannmitteln auszuführen bestrebt sind, die zur Hauptsache ein Paar von Zug federn 131 aufweisen. Diese sind mit ihrem einen Ende an einem am Arm 126 befestigten Stift 132 und mit ihrem andern Ende an Ösen eines Spannhebels 133 angehängt, der mittels eines Gelenkstiftes 134 auf einer Platte 135 gelagert ist.
In seitlichen Schen keln dieser letzteren sitzt ein Bolzen 136 fest, mit tels welchem diese Platte in einem Paar Rasterein schnitte 129 der beiden Segmente eingehängt wer den kann. Versetzt man den Stift<B>130,</B> so soll man auch die Platte 135 entsprechend versetzen, weil der von den Federn 131 auf den Arm 126 ausgeübte Zug die Grösse des Schleifdruckes bestimmt, der für alle nacheinander eingenommenen Schwenklagen des Halteblockes bzw. Neigungen der Tragstifte bezüg lich der Arbeitsoberfläche der Drehscheibe 13 gleich gross sein soll, was insbesondere bei der nun zu er klärenden Arbeitsweise wichtig ist.
Es sei beispielsweise angenommen, dass der fer tig facettierte Edelstein E die Form eines runden Brillianten haben solle und demgemäss einen Kranz von Facetten n hat, die wenig zur Achse YY (Fig. 6) des den Stein tragenden Tragstiftes geneigt sind, fer ner einen Kranz von Facetten b, die stärker geneigt sind, und einen Kranz von Facetten c, die am stärk sten zur Achse YY geneigt sind. In Fig.6 ist an genommen, dass eine dieser Facetten c gerade durch die Arbeitsoberfläche 13a der Drehscheibe 13 fertig gearbeitet sein.
Ihr Neigungswinkel w zur Achse YY ist gleich demjenigen dieser Achse YY zur Arbeits oberfläche und der Abstand der Schwenkachse XX des Halteblockes H von dieser Arbeitsfläche be trägt W.
Es ist schon einzusehen, dass jedem Winkel w, der durch ein Einstecken des Anschlagstiftes 130 in das entsprechende Paar von Bohrlöchern 128 der Segmente 127 eingestellt werden kann, ein Wert des Abstandes IV entspricht, der eingestellt werden kann durch Einstellung der Mikrometerschraube 52, Auf stecken eines Hütchens 57 mit bestimmter Boden dicke und Einstellung der Anschlagschrauben 45 an der Platte 44. Die Mikrometerschraube 52 wird je weils mittels einer Lehre eingestellt, zum Beispiel auch nach Abrichten der Arbeitsoberfläche 13a oder Versehen derselben mit einem neuen Belag. Das Hütchen 57 wird nach der Grösse des zu facettieren- den Edelsteins gewählt.
Diese Grössen sind bekannt lich normalisiert, und es ist aus Fig.6 leicht zu er sehen, dass für den Übergang von einer Edelstein- grösse zu einer andern der sich damit verändernde, jeweils erforderliche Abstand W erhalten werden kann, indem in einfachster Weise ein Hütchen 57, dessen Bodendicke der gewollten Edelsteingrösse ent spricht, auf die Schraube 52 aufgesteckt wird. Die Hütchen sind nach Edelsteingrösse gekennzeichnet, unbekümmert um die Form des Schliffes. Der Ab stand W hängt sodann von dem Neigungswinkel w ab; dem wird zum voraus Rechnung getragen durch entsprechende Einstellung von drei Anschlagschrau ben 45 (für die Facetten<I>a, b, c)</I> an der Platte 45.
Es werden zweckmässig eine Vielzahl von Schie bern 42, 43, 44 mit zum voraus für entsprechende Schliffarten eingestellten Anschlagschrauben 45 be reitgehalten.
Hat man die Hohlspindeln 106 sämtlicher Halte blöcke H mit Tragstiften 112 bestückt und die Halte blöcke H in der schon beschriebenen Weise in den Träger T eingesetzt und hat man ausserdem den Elektromotor 17 eingeschaltet und den Handhebel 26 nach links (Fig. 2) verschwenkt, damit sich die Dreh achse der Drehscheibe 13 langsam hin und her be wegt, kann die Arbeit beginnen. Die Teilkopfschei- ben 120 aller Halteblöcke befinden sich in Nullage, an allen Halteblöcken ist der Stift 130 in dem der Neigung der Facetten a entsprechenden Bohrloch paar eingesteckt und die entsprechende Anschlag schraube 45 befindet sich unter der Mikrometer schraube 52.
Nun löst man das Arretierglied 34, da mit die Mikrometerschraube 52 mit ihrem Hüt chen 57 sich auf dieser Anschlagschraube 45 ab stützt; dann befinden sich die Achsen XX aller Halte blöcke im richtigen Abstand W für das Bearbeiten der Facetten a. Nun spannt man an einem der Halte blöcke H die Federn 131; damit beginnt für sämt liche von diesem Halteblock getragenen Edelsteine das Schleifen (oder Polieren) der ersten Facette a. Man verdreht dann den Träger T, spannt am zweiten Halteblock die Federn<B>131,</B> damit auch an den von ihm getragenen Edelsteinen das Schleifen der ersten Facette beginnt; man verfährt dann gleich am dritten und vierten Halteblock. Unterdessen ist am ersten, zweiten, ...
Halteblock das Schleifen der ersten Facette a fortgeschritten und hat sein Ende genom men, sobald der Arm 126 am Anschlagstift 130 zur Anlage gekommen ist. Es kann dann sogleich, ohne dass am zweiten bis vierten Halteblock die Arbeit unterbrochen wird, am ersten Halteblock bei herab gedrücktem Arm 126 (also angehobenen Edelsteinen) die Teilkopfscheibe 120 betätigt werden nach den im Schleifauftrag enthaltenen Angaben und dann der Arm 126 wieder der Wirkung der Federn 131 über lassen werden; es erfolgt dann an den Edelsteinen dieses ersten Halteblockes der Schliff der zweiten Facette a. Man fährt so fort, bis an den Edelsteinen aller Halteblöcke alle Facetten a geschliffen sind.
Dann hebt man den Träger T mittels des Hand hebels 37 an und bringt diejenige Anschlagschraube 45 unter .die Mikrometerschraube 52, die für das Schleifen der Facetten b dienen soll, und lässt den Träger sogleich wieder in seine neue Arbeitslage herab; der Abstand W ist jetzt grösser. Man kann nun sogleich beim ersten Halteblock nach Verstel len der Teilkopfscheibe 120 und Versetzen des An schlagstiftes 130 und der Platte 135 wieder die Federn 131 spannen, damit das Schleifen der ersten Facette b beginnt. Man verfährt anschliessend in glei cher Weise mit dem zweiten, dritten und vierten Halteblock.
Dann nimmt man wieder den ersten Halteblock vor sich und betätigt nach Zurückschwen- ken seines Armes 126 seine Teilkopfscheibe 120 und lässt den Arm 126 wieder los, womit das Schlei fen der zweiten Facette b beginnt. Die Arbeitsvor gänge wiederholen sich dann, bis alle Facetten fer tiggeschliffen sind.
Beim Grob- und beim Feinschleifen soll natürlich wie üblich mit Wasser gekühlt werden. Dieses fliesst bei der dargestellten Maschine von einer nicht ge zeigten Pumpe durch eine Leitung 137 (Fig. 1) einem Verteilrohr 138 zu, das den Trägerteil 33 unter dem Lager 32 umgibt und an der Unterseite einen Kranz von Ausflusslöchern hat.
Das aus diesen Lö chern herabrinnende Wasser gelangt in einen Ring- känel 139 (Fig. 3) an der Oberseite des Trägerteils 58, fliesst dann durch eine Anzahl von im Kreis in die sem Trägerteil vorgesehenen Kanälen 140 ab und rinnt auf den zentralen Teil der Arbeitsoberfläche 13a der Drehscheibe 13. Es wird auf dieser durch Her ausschleudern verteilt, dann in der mitdrehenden Schale 12 gesammelt, durch die Löcher 14 heraus geschleudert und .in der Ringschale 15 gesammelt, um zuletzt durch die Leitung 16 abzufliessen.
Beim Polieren darf in den meisten Fällen kein Kühlwasser verwendet werden und müssen sowohl die Arbeitsoberfläche 13a wie die Edelsteine ganz trocken sein.
Man benützt zweckmässig drei der oben beschrie benen Maschinen, und zwar eine für den Grobschliff, eine für den Feinschliff und eine für das Polieren. Dabei können die Halteblöcke samt den eingesetzten, mit den Edelsteinen bestückten Tragstiften 112 von einer Maschine zur andern herüber gewechselt wer den, und ebenso kann ein bestimmter Schieber 42 bis 44 mit Anschlagschrauben 45 nacheinander auf allen drei Maschinen verwendet werden. Auf diese Weise kann viel Zeit erspart werden und eine äusserst grosse Genauigkeit des Schliffes erzielt werden.
Bei der gezeigten Ausführung sind die Hohl spindeln 106 mittels den Schwenkgliedern 96, 97, 98 um die Achsen XX schwenkbar gelagert, damit die Edelsteine E notfalls beim Schleifen oder Polieren ausweichen können, wenn zum Beispiel ein los gelöstes Diamantkorn unter ihnen vorüberwandert. Die Schwenkglieder könnten aber unter Umständen weggelassen werden und .die Hohlspindeln direkt im Halteblockkörper unverschwenkbar gelagert sein.
Dass sich die Drehscheibenachse und nicht die jenige des Trägers T hin und her bewegt, erleichtert die Manipulation an den Halteblöcken. Immerhin wäre es denkbar, den obern Gehäuseteil 3 hin und her zu bewegen anstelle der Drehscheibe. Auch könnte eine andere als vertikale Anordnung der Drehscheibe oder Trägerachse gewählt werden.