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Sicherheitseinrichtung für Bügelgeräte, insbesondere Bügelmaschinen
Bai der Benutzung vonelektrischbeheiztenBügelgeräten, wie z. B. Bügelmaschinen,
Bügeleisen u. dgl., kann es vorkommen, ,daß, wenn die Bedienungsperson bei der Benutzung
des Gerätes aus irgendeinem Grund von der Arbeit abgerufen wird und die Stromzufuhr
zu dem Wärmegerät abzuschalten vergißt, die Plättunterlage, also z. B. die Stoffbespannung
der Bügelwalze, in Brand gerät. Die vorliegende Erfindung geht nun darauf aus, für
solche Geräte eine Einrichtung zu schaffen, durch welche dieser Übelstand beseitigt
wird.
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Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck in dem den Reizwiderstand des
Bügelgerätes speisenden Stromkreis ein Zeitschalter angeordnet, der bei jeder Inbenutzungnahme
des Gerätes, z. B.. bei einer Bügelmaschine, durch Betätigung des Bedienungshebels
für die Büjzelmulde in die Anfanzsstellunz zebracht und eingeschaltet wird und nach
einer gewissen, vorzugsweise einstellbaren Zeit den Heizstrom unterbricht. Auf diese
Weise wird mit Sicherheit verhütet, daß der Heizstrom versehentlich zu lange eingeschaltet
bleibt und eine Beschädigung der Plättunterlage bzw. der Stoffbespannung bei Bügelmaschinen
hervorruft.
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Der Zeitschalter kann in jeder an sich bekannten Weise ausgebildet
sein. Besonders vorteilhaft ist es, ihn mit einem kippbaren Quecksilberkontakt zu
versehen. Die Zeiteinstellung kann ebenfalls durch eine geeignete Vorrichtung, z.
B. Uhrwerk, Luftkolben od. dgl., erfolgen. Zur Bedienung des Zeitschalters ist ferner
gemäß derErfindungeinMagnetrelais vorgesehen, dessen Stromkreis über eine Schalteinrichtung
geführt ist, d,ie bei jeder Benutzung des Gerätes vorübergehend geschlossen
wird,
aber höchstens so lange geschlossen bleibt, wie es die (Einstellung -des Zeitschalters
zuläßt.
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In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung
ausgebildeten Sicherheitseinrichtung i@n Anwendung bei einer Bügelmaschine im Aufriß
dargestellt. i ist das Gestell einer Bügelmaschine, auf der an einem Träger 2 die
Bügelwalze 3 -drehbar gelagert ist, die in an sich bekannter Weise von einem hier
.der Einfachheit halber fortgelassenen Elektromotor od. dgl. in langsame Drehung
versetzt wird. An dem Traggestell i ist ferner in an sich bekannter Weise ein Hebel
q. bei g schwenkbar gelagert, der an seinem oberenEnde die Bügelmulde 5 trägt, die
durch einen elektrischen Widerstand 6 beheizt ist. Eine Druckfeder 7 ,drückt die
Bügelmulde 5 an die Bügelwalze 3 an. Zum Abheben der Bügelmulde beim Einlegen von
zu bügelnden Stücken dient ein Fußhebel 8, der bei io drehbar gelagert ist und zwecks
Abhebens der Bügelmulde in die gestrichelt gezeichnete Stelle verschwenkt werden
kann, i;n derer mittels eines doppelarmigen Hebels i i feststellbar ist. Bei der
Verstellung des Fußhebels 8 wird ein an seinem oberen Ende angebrachter Nocken 26
nach oben gehoben und dadurch der auf seiner Oberseite anliegende Hebelarm 27, der
mit .dem Hebel q. fest verbunden ist, ebenfalls angehoben. Dadurch wird also der
Hebelarm ¢ entgegen dem Druck der Feder 7 verschwenkt und so die Bügelmulde 5 von
der Bügelwalze 3 abgehoben.
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Der Heizwiderstand 6 ist nun durch die beiden Leitungen 12 und 13
an das Leitungsnetz 14 angeschlossen. Die Leitung 13 ist über einen Ouecksilberkontakt
15 geführt, der auf einem bei 16 drehbar gelagerten Arm 17 befestigt ist. An dem
freien Ende des Armes 17 ist nun ein Eisenkern 18 angebracht, der in eine Spule
ig etwas hineinragt, die über die Leitungen 13 und 2o ebenfalls an das Leitungsnetz
14 anschließbar ist, und zwar über eine Schalteinrichtung 21. Diese Schalteinrichtung
ist so ausgebildet, daß - der auf einem in senkrechter Richtung in dem Schaltergehäuse
verstellbar gelagerten Stab 22 angebrachte Kontakt 23 drei verschiedene Stellungen
haben kann.
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In der untersten Stellung bleibt der Kontakt offen, während er beim
Anheben des Stabes 22 durch Verschwenken des Fußhebels 8 vorübergehend geschlossen
wird und bei Verschwenkung des Fußliebels in die durch den Feststellhebel i i gesicherte
Lage ständig geschlossen bleibt. Unterhalb des Armes 17 ist ferner noch eine Luftbremse
für diesen Arm vorgesehen, die aus dem Kolben 2d. besteht, der in dem mit einer
Austrittsöffnung für die Luft versehenen Zylinder 25 :gleitbar gelagert ist.
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Bei einer in solcher Weise eingerichteten Bügelmaschine befindet sich
das Kontaktstück 23, solange die Maschine nicht in Betrieb ist, in tiefster, gestrichelt
dargestellter Lage. Hierbei ist die Bügelmulde 5 durch die Wirkung der Feder 7 an
die Bügelwalze 3 angepreßt. Wird nun die Bügelmaschine von der Bedienungsperson
in Benutzung genommen und hierbei ein zu bügelndes Wäschestück zwischen die Bügelwalze
3 und die Bügelmulde 5 einsesehoben und zu diesem Z,#veckdurch Bewegen des Fußhebels
8 die Bügelmulde 5 etwas von der Bügelwalze 3 abgehoben, so wird hierbei gleichzeitig
von dem Hebel 26 das Kontaktstück 23 angehoben und der Kontakt vorübergehend geschlossen.
Die hierdurch eine kurze Zeit an Spannung gelegte Spule ig hebt infolgedessen den
Magnetkern 18 und damit den Hebel 17 in die Höhe, so .daß der 0uecksilberkontakt
15 geschlossen wird und der Heizwiderstand 6 Spannung erhält. Der nur von dem Luftpolster
unter dem Kolben 2.1 noch gehaltene Hebelarm 17 beginnt nun sofort, wieder langsam
abzusinken, und zwar so lange, bis schließlich der Ouecksilberkontakt 15 nach der
durch den Zeitschalter bestimmten Zeit die Stromzuführung zur Bügelmulde 5 unterbricht.
Bei der normalen Benutzung der Bügelmaschine erhält jedoch die Spule ig durch :die
Kontakteinrichtung immer wieder einen Spannungsstoß, der den Zeitschalter immer
wieder in die Anfangsstellung zurückversetzt. Wird jedoch die Arbeit an der Bügelmaschine
unterbrochen und hierbei vergessen, sie von dem Leitungsnetz abzuschalten, so wird
nach der von dein Zeitschalter vorbestimmten Zeit die Maschine selbsttätig von dem
Netz abgeschaltet, so daß eine Beschädigung der Stoffbespannung der Bügelwalze 3
durch die nun ständig angedrü ckte Bügelmulde 5 nicht erfolgen kann.
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Erfindungsgemäß kann schließlich die Einrichtung noch so getroffen
sein, daß insbesondere bei Bügelmaschinen mit in abgehobener Stellung befindlicher
Bügelmulde der Schaltkontakt ständig geschlossen ist, wie dies z. B. dann erforderlich
isst, wenn die Bügelmaschine zum Bügelpressen verwendet werden soll, wobei eine
stärkere Erhitzung der Bügelmulde notwendig ist. Wird nach einer solchen Benutzung
der Bügelmaschine von der Bedienungsperson vergessen, dieMaschine vomNetz abzuschalten,
so bleibt wohl die Bügelmulde an Spannung und infolgedessen heiß, doch kann hierbei
ebenfalls keine Beschädigung der Stoffbespannung der Bügelwalze stattfinden, da
ja die Bügelmulde von der Walze abgehoben ist. Es tritt höchstens ein unerwünschter
Stromverbrauch ein.