DE904345C

DE904345C - Form zum Herstellen von Haftglaesern aus thermoplastischen Kunststoffen

Info

Publication number: DE904345C
Application number: DEM1497A
Authority: DE
Inventors: Helmut Polte; Oskar Vetter
Original assignee: MUELLER WELT GmbH
Current assignee: MUELLER WELT GmbH
Priority date: 1950-01-17
Filing date: 1950-01-17
Publication date: 1954-02-18

Description

Die Erfindung betrifft eine Form zum Herstellen von Haftgläsern, bestehend aus Matrize und Patrize, die beide Formnester für den Cornea- und für den Sklerateil des Haftglases aufweisen. Erfindungsgemäß sind Teile der Matrize oder Patrize, beispielsweise der Corneateil der Patrize oder Teile von beiden Formhälften mit an sich bekannten Stellgliedern, wie Schrauben od. dgl., in axialer Richtung erstellbar, so daß in derselben Form Haftgläser mit dem gleichen Sklerateil, jedoch mit unterschiedlicher Optik hergestellt werden können.
Erfahrungsgemäß genügt oft schon ein Ausspannen und ein darauffolgendes Wiedereinspannen derselben Form und erst recht einer zweiten Form in die Spritz- bzw. Preßmaschine, um Abweichungen des Sitzes und der Glasdicke des Haftglases hervorzurufen. Der Erfindungsgegenstanld erübrigt nun das Umspannen von Formen und bringt darüber hinaus den Vorteil, daß die Erzeugnisse desselben Haftglastyps unbedingt genau übereinstimmen.
Will man also die optischen Kennwerte eines Haftglases verändern, beispielsweise unter der Voraussetzung, daß einerseits der Außenradius des Corneateiles und die beiden Radien des Skierateiles gleichbleiben, so muß man die Form nicht ausbauen.
Es genügt eine axiale Verstellung des Corneateiles der Patrize zum Erzielen eines einen anderen optischen Kennwert aufweisenden Haftglases.
In; der Zeichnung sind ein Ausführungsbeispiel der Form gemäß der Erfindung sowie drei Haftglasquerschnitte schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. I einen Axialschnitt durch eine Form nach dem Einspritzen der Kunststoffmasse, Abb. 2 das in der Form nach Abh. I hergestellte Haftglas, Abb. 3 und 4 ein Haftglas dessen Glasmittendicke durch Verschieben des Patrizenstempels für den Gorneateil gegenüber der Ausführung nach den Abb. I und 2 verkleinert worden ist (Abb. 3 vor dem Anschleifen und Abb. 4 nach dem Anschleifen eines Zwischenringes).
Beim Gegenstand der Abb. I besteht die Form für das Haftglas I aus der einstückigen Matrize 2 und der zweistückigen Patrize. Der den Skleraring des Haftglases formende Teil ist mit 3, der den Corneateil formende Bolzen mit 4 bezeichnet. Letzterer ist in axialer Richtung verstellbar mit Hilfe der Schrauben 5 und 6. die Noniusteilungen aufweisen können.
Die Haftgläser nach den Abb. 2 bis ß sind in der Form nach Abb. I hergestellt. Die Mittendicke der Optik des Glases nach Abb. 2 ist wesentlich größer als die Mittendicke der Optik (Corneateil) des Glases nach den Abb. 3 und 4. Der beim Gegenstand der Abb. 3 erkennbare Eckenring Ia wird bei der Fertigstellung gemäß Abb. 4 weggearbeitet.
An Stelle der Schrauben 5 und 6 kann man auch andere an sich bekannte Stellglieder, z. B. Keile, Unterlegscheiben od. dgl., zur axialen Verstellung der Formteile vorsehen. Hervorgehoben sei noch besonders, daß es für die Beurteilung der Erfindung helanglos ist, ob Teile der Matrize bzw. Patrize oder die Matrize bzw. Patrize oder Kombinationen davon erfindungsgemäß ausgestattet sind. Verstellt man eine einstückige Matrize bzw. Patrize so muß auch eine Didenänderung des Sklerateiles des Haftglases in Kauf genommen werden.
Ein wesentlicher VorteilXder Form gemäß der Erfindung besteht darin, daß feinstufige Änderungen der optischen BTerte des Haftglases durchführbar sind. Dies ist möglich, weil keine Form umgespannt werden muß. Beim Umspannen entstehende Verspannungen werden vermieden. Erstmalig ist es möglich, Haftgläser zu blasen, zu spritzen, zu pressen oder zu gießen, ohne daß Formen auszutauschen sind.
PAT-nNTANSPiiÜGHE: I. Form zum Herstellen von Haftgläsern aus thermoplastischen Kunststoffen für z. B. fehlsichtige Augen, bestehend aus Matrize und Patrize mit Formnestern für den Cornea- und für den Sklerateil des Haftglases, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Matrize oder Patrize, beispielsweise der Corneateil (Bolzen 4) der Patrize, oder Teile von beiden Formhälften mit an sich bekannten Stellgliedern, wie Schrauben (5, 6) od. dgl., in axialer Richtung verstellbar sind.

Claims

2. Form nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben (5, 6) od. dgl. mit Noniusteilungen zum Ablesen des Verstellhubes des Bolzens (4) der Patrize versehen sind.

Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nu 261 I57; Bürki : Das Haftglas als optisches Instrument, 1948, S. 7+ und 144.