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Federsatzschalter mit eingebauter Lampe Die Erfindung bezieht sich
auf einen Federsatzschalter mit eingebauter Lampe, auch Quittungs-oder Empfangsschalter
genannt, insbesondere für Signal- und Kontrollanlagen, der vorzugsweise als Schwachstromschalter
dient.
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Bekanntlich werden bei solchen Schaltern durch die Betätigung eines
Dreh- oder Druckknopfes und entsprechender übertragungsglieder Federsatzkontakte
verschiedener Art umgeschaltet. Im Innern dieser Schalter ist gleichzeitig eine
Lampe mit getrennt herausgeführten Anschlüssen so angeordnet, daß sie im eingeschalteten
Zustand den durchscheinenden Knöpf von innen erleuchtet. Die Knöpfe tragen vielfach
Stellungsmarkierungen, wie farbige Striche oder undurchscheinende Stege.
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Bei den bekannten Schaltern dieser Art ist nun der Platzbedarf der
Lampe und ihrer Fassungsteile maßgebend für die Gesamtgröße der Schalter in Richtung
auf den Knopf gesehen. Es ist hierbei meist so, daß die Lampe und die zugehörigen
Fassungsteile von einem Schaltstück umschlossen werden, dessen entsprechend geformte
Außenfläche bei Betätigung des Schalters die Umschaltung von außen anliegenden Kontaktfedern
vornimmt. Es gruppieren sich meist die Kontaktfedern außen um das Schaltstück, in
dessen Innerm die Lampe in
ungefähr gleicher Höhe wie die Kontaktstellen
dei Federn sitzt. Das ergibt eine gewisse Gesamtgröße der Schalter in Richtung auf
den Knopf gesehen, die in räumlich beengten Anlagen oft als störend empfunden wird.
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Bei anderen bekannten Ausführungen ist die Lampe hinter dem Federsatz
angeordnet. Der Federsatz baut sich um einen langen Plexiglasstab herum auf, der
durch das Schaltstück hindurch bis zum davorsitzenden Knopf reicht. Das Licht der
aufleuchtenden Lampe wird durch den Plexiglasstab zum Knopf übertragen. Auch diese
Anordnung ergibt eine bestimmte Gesamtgröße der Schalter in der erwähnten Richtung,
da der Plexiglas.stab einen entsprechenden Querschnitt haben muß. Außerdem ist hierbei
die Lampe nicht mehr von vorn auswechselbar und die Ausleuchtung des Knopfes begrenzt.
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Bei den bekannten Schaltern sind Dreh- öder Zieh-Druck-Betätigungen
der Kontaktfedersätze üblich, die durch entsprechend geformte Schaltstücke bewerkstelligt
werden. Die Federsätze werden bei jeder Drehung des Knopfes um 9o° entweder in die
eine oder die andere Schaltstellung gebracht. Handelt es sich um Zieh-Druck-Betätigungen,
so ergibt die eingedrückte Stellung die eine Schaltstellung der Federsätze, die
ausgezogene Stellung die andere.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorher aufgeführten
Nachteile zu vermeiden und, aufbauend auf eine Grundkonstruktion, durch 7weckentsprechende
unterschiedliche Ausbildung und Funktion einzelner Teile die Betätigungsmöglichkeiten
solcher Schalter zu erweitern.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß eine aus den Federsätzen
heraustretende oder denselben benachbarte, schmale und eng beieinanderliegende leitende
Lampenhaltung, beispielsweise aus zwei Federn, starren Blechen, Drähten od. dgl.
bestehend; in gleicher Zusammendrängung durch ein Schaltstück hindurchreicht und
erst jenseits desselben, in dem Zwischenraum bis zu einem lichtdurchlässigen Knopf,
zur eigentlichen Aufnahme einer Lampe ausgebildet ist.
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Man erreicht durch diesen Aufbau eine Verringerung der Gesamtfiächengröße
des Schalters in Richtung auf den Knopf gesehen um etwa 5o 010 gegenüber den bekannten
Ausführungen im Zusammenhang mit den Vorteilen einer von vorn auswechselbaren Lampe
und starker Ausleuchtung des Knopfes.
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Gemäß weiterer Erfindung wird durch ein Schaltstück, das an seinem
einen Ende in radialer Richtung oval und in der Mitte in Achsrichtung schräg ansteigend
ausgebildet ist, bei unterschiedlicher Ausbildung und Führung eines das Schaltstück
tragenden beweglichen Rohres wahlweise eine Ausführung des Schalters zum Drehen
oder Ziehen-Drücken oder impulsartigen Ziehen ermöglicht.
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Gemäß weiterer Erfindung wird durch ein zweites Schaltstück, das an
seinem einen Ende in radialer Richtung teilweise oval und in Achsrichtung teilweise
schräg ansteigend und teilweise parallellaufend ausgebildet ist, bei entsprechender
Ausbildung und Führung des das Schaltstück tragenden beweglichen Rohres eine Ausführung
des Schalters zur gleichzeitigen Dreh- und impulsartigen Ziehbetätigung ermöglicht.
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Zweckmäßigerweise wird die Lampenhaltung aus sehr schmalen und langen
Federn bestehen, die ganz eng beieinander zwischen den Federsatzpaketen, jedoch
voneinander und gegen benachbarte Teile isoliert, mit eingeschichtet sind. Im Zusammenhang
damit ist es zweckmäßig, das Schaltstück aus Isolierpreß- bzw. Spritzstoff herzustellen
und mit einem so kleinen Mittelloch zu versehen, daß gerade die schmalen Federn
reibungslos hindurchgehen. Das ergibt dann die billigste Herstellung und den geringsten
Platzbedarf.
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Die vorderen Enden der Federn oder starren Bleche, die jenseits des
Schaltstückes in den Zwischenraum von diesem bis zum Knopf reichen, können sowohl
für die Aufnahme von Telefonstecklampen als auch von Schraublampen, Bajonettlampen
u. dgl. ausgebildet sein.
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Die Erfindung wird nun in einem Ausführungsbeispiel nach Fig. i bis
7 der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Fig. i den Aufriß eines Federsatzschalters
mit eingebauter Lampe als Drehschalter im Schnitt, Fig. z den Seitenriß desselben
in einem Schnitt neben dem Schaltstück, von rechts gesehen, Fig.3 den Aufriß eines
solchen Schalters als Zieh-Druck-Schalter im Schnitt, Fig.4 den Aufriß eines solchen
Schalters als Ziehimpulsschalter im Schnitt, Fig.5 den Aufriß eines solchen Schalters
als Dreh-Zieh-Impuls-Schalter im Schnitt, Fig.6 den Seitenriß desselben in einem
Schnitt neben dem Schaltstück, von rechts gesehen, Fig.7 den Grundriß von Fig. 5,
der auch teilweise als Grundriß für Fig. r, 3, 4 angesehen werden kann.
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In einem Winkel i (Fig. i und 7) ist eine Buchse 2 (Fig. i) eingenietet.
In dieser sitzt drehbar ein Rohr 3, mit dem ein Schaltstück 4, das aus Isoliermaterial
besteht, verbunden ist. Links auf dem Rohr ist .ein durchscheinender Drehknopf 5
gehalten, der einen farbig aufgelegten Griffsteg besitzt.
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In dem Rohr befinden sich vier um 9o° auf dem Umfang versetzte Löcher,
die hier nicht dargestellt sind. Eine Blattfeder 6 (Fig. z) drückt einen gerundeten,
hier ebenfalls nicht dargestellten Stift gegen den entsprechenden Locheingang. Als
Vergleich mögen die gleichartigen Teile 6 und 26
(Fig. 6 und 7) dienen.
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Das Schaltstück 4 (Fig. i und a) ist an seinem einen Ende in radialer
Richtung oval und in der Mitte in Achsrichtung schräg ansteigend ausgebildet. Es
hat ein enges zylindrisches Mittelloch, das sich nach links etwas konisch erweitert.
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An einem Winkel ? (Fig. i und 7) sitzen zwei Federsätze 8 und g. Aus
diesen ragen Betätigungsfedern io hervor, die vorn beispielsweise mit Rollen ausgestattet
sind. Diese Federn liegen mit ihren
Rollen auf dem Oval des Schaltstückes
4. (Fig. 2) auf.
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Aus den Federsätzen ragen außerdem zwei lange schmale Haltefedern
ii (Fig. i) hervor, die nur durch Isolierzwischenlagen getrennt, dicht beieinander
am Winkel 7 sitzen. Diese Haltefedern reichen in gleicher Zusammendrängung durch
das enge Mittelloch des Schaltstückes hindurch und sind erst jenseits desselben
zur Aufnahme einer TelefonsteCklampe (12) ausgebildet.
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In einem etwas längeren Rohr 13 (Fig. 3) ist rechts das gleiche
Schaltstück 4 befestigt, während links auf dem Rohr ein durchscheinender Zieh-Druck-Knopf
16 sitzt. Das Rohr hat einen Schlitz 14, in den eine Zapfenschraube 15 hineinragt.
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In dem Rohr befinden sich zwei in Achsrichtung versetzte Löcher und
hinter dem Rohr die schon früher erwähnte Blattfeder und der Stift, die hier sämtlich
nicht dargestellt sind.
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Die Betätigungsfedern sind in diesem Fall vorn mit quer liegenden
Rollen ausgestattet.
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Das gleiche Schaltstück 4 (Fig. 4) und der gleiche Zieh-Druck-Knopf
16 sind mit einem Rohr 18 verbunden. Dieses Rohr gleicht sonst dem vorhergehenden,
hat aber keine in Achsrichtung versetzten Löcher. Ebenso fallen hier die Blattfeder
und der Stift fort.
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Eine Druckfederig und ein Ring 2o drücken das Rohr und das Schaltstück
nach rechts bis zur Anschlagstellung, die durch die Zapfenschraube 15 gegeben ist.
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Ein Schaltstück 21 (Fig. 5, 6 und 7) ist ;an seinem einen Ende in
radialer Richtung teilweise oval und in Achsrichtung teilweise schräg ansteigend
und teilweise parallellaufend ausgebildet. Der gleiche Zieh-Druck-Knopf 16 ist vorhanden,
dessen Nut 17 jedoch farbig ausgelegt ist.
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Ein Rohr 22 (Fig. 5 und 7) gleicht sonst dem vorhergehenden, hat jedoch
einen rechteckigen Ausschnitt 23 und zwei Schlitze 24 und 25. Eine Blattfeder 6
(Fig 6 und 7) drückt einen gerundeten Stift 26 (Fig. 7) gegen den Schlitz 24.
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Zwei Gewinde 27 (Fig. 2 und 6) dienen zusammen mit entsprechenden
Schrauben zur Befestigung des Schalters in einer Schalttafel, Montageplatte u. dgl.
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Die Wirkungsweisen der vier Typen des Federsatzschalters sind nun
folgende: Der Drehschalter (Fig i und 2) kann beliebig nach rechts oder links fortlaufend
um je 9o° weiter geschaltet werden. Die Rastung erfolgt durch die Blattfeder, den
Stift und die vier Löcher im Rohr. Durch Drehung des Knopfes und damit des Rohres
und des Schaltstückes liegen abwechselnd die Betätigungsfedern auf 'dem großen oder
dem kleinen Durchmesser des ovalen Schaltstückendes auf. Dadurch findet dann jeweils
eine Umschaltung der Federsätze statt.
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Die Telefonstecklampe mit ihren getrennt herausgeführten Anschlüssen,
die wahlweise mit entsprechenden Federsatzkontakten zusammengeschaltet oder mit
einzeln ankommenden Kontrolleitungen verbunden werden können, durchleuchtet im eingeschalteten
Zustand den durchscheinenden Knopf. Der farbig markierte Griffsteg desselben zeigt
die jeweilige Schaltstellung an.
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Der Zieh-Druck-Schalter (Fig. 3) hat zwei Schaltstellungen in Längsrichtung.
Die Rastung erfolgt durch die Blattfeder, den Stift und die zwei Löcher im Rohr.
Durch Längsverschiebung des Knopfes und damit des Rohres und des Schaltstückes liegen
abwechselnd die Betätigungsfedern auf dem kleinen Durchmesser des ovalen Schaltstückendes
oder dem großen Durchmesser des Schaltstückanfanges, jenseits der ansteigenden Schräge
auf. Dadurch findet dann jeweils eine Umschaltung der Federsätze statt. Die Längsbewegung
wird durch die in den Schlitz hineinragende Zapfenschraube begrenzt.
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Der Ziehimpulsschalter (Fig.4) hat zwei Schaltstellungen in Längsrichtung,
jedoch ohne Rastung. Die Umschaltung der Federsätze erfolgt in gleicher Weise wie
vorher. Nach dem Ziehen und Loslassen des Knopfes bewirken jedoch die Druckfeder
und der Ring, daß die verschiebbaren Teile zurückschnellen und der Schalter seine
Ausgangsstellung annimmt.
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Der Dreh-Zieh-Impuls-Schalter (Fig. 5, 6 und 7) kann in Drehrichtung
um 9o° hin und zurück geschaltet werden. Die Rastung erfolgt wie beim Drehschalter,
nur daß der Stift statt auf Löcher des Rohres auf Schlitze desselben drückt. Bei
dieser go°-Drehung wird nur der obere Federsatz umgeschaltet, während der untere
unbeeinflußt bleibt. Der rechteckige Ausschnitt im Rohr, in den die Zapfenschraube
hineinragt, begrenzt die Drehbewegung.
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Außerdem kann dieser Schalter wie der vorhergehende impulsartig ohne
Rastung in Längsrichtung geschaltet werden. Bei dieser Betätigung wird nur der untere
Federsatz umgeschaltet, während der -obere unbeeinflußt bleibt. Hierbei begrenzt
der rechteckige Ausschnitt im Rohr dann auch die Längsbewegung.
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Beide Betätigungsarten können in beliebiger Reihenfolge und auch jederzeit
zugleich erfolgen. Die farbig ausgelegte Nut des Knopfes zeigt die jeweilige Schaltstellung
für das Drehen an. Der geschilderte Federsatzschalter mit Lampe bietet in seinen
vier Variationen vielseitige Verwendungsmöglichkeiten. Er kann innerhalb der Signal-
und Kontrollanlagen von Lichtkraftwerken, von hydroelektrischen Kraftanlagen und
von allgemeinen Schaltanlagen aller Art in Schalttafeln, Kontrollpulten, Schaltgestellen,
Schaltschränken u. dgl. eingebaut werden. Er dient zur schwachstromseitigen Steuerung
von Starkstromanlagen oder auch als reine Schwachstromsteuerung.
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Die Lampe des Schalters kann innerhalb der Gesamtschaltung einer Anlage
in unterschiedlicher Art angeschlossen werden und stellt das eigentliche Anzeige-
oder Kontrollorgan dar.
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Die vierfach unterschiedlichen Betätigungsmöglichkeiten des geschilderten
Schalters erfüllen weitgehende Anforderungen in bezug auf Vielseitigkeit der Schaltvorgänge
und deren Kennzeichnung.
Der konstruktive Aufbau dieses Schalters
ist in Anbetracht der erfüllten Bedingungen recht einfach, so daß derselbe in allen
Variationen billig herzustellen ist.
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Die gesamte Konstruktion erlaubt- kleine Ausmaße, die in jeder Dimension
die Größe der zeichnerischen Darstellung haben. Am wertvollsten ist in dieser Hinsicht
die Kleinheit des Schalters in Richtung auf den Knopf gesehen, die soggenannte Einbauflächengröße.
Das gilt besonders bei der Vielfächanordnung solcher Schalter in vorderseitig beengten
Anlagen. An fast allen vorher erwähnten Montagestellen ist hingegen in der Tiefe
ausreichend Platz vorhanden.
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Durch die erfindungsgemäß erreichte Verringerung der Einbaufiächengröße
um etwa 5o ü'o und durch die erweiterten Betätigungsmöglichkeiten irn Zusammenhang
mit den Vorteilen einer von vorn auswechselbaren Lampe und starker Ausleuchtung
des Knopfes kommt der geschilderte Sehalter den auf diesem Gebiet allgemein gesteigerten
Anforderungen weitgehend entgegen.