DE903051C

DE903051C - Anlassvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE903051C
Application number: DEK11456A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Hoven; Erich Keuchen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-09-29
Filing date: 1951-09-29
Publication date: 1954-02-01

Description

Anlaßvorrichtung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische An1a.I3vorrichtung für Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen, bei der ein Ritzel ;auf der Antriebs- , welle frei bewegbar und mit einer auf der Antriebswelle in einem Gewinde hoher Steigung verschiebbaren Freilaufkupplung verbunden ist. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine solche Anlaßvorrichtung zu schaffen, bei welcher das Einrücken ohne Stoß .erfolgt und Ausspuren oder ungewolltes Einrücken während des Anlaßvorganges verhindert wird, was besonders bei Fehlzündungen notwendig ist. Dies wird dadurch erreicht, daß das Ritzel ohne jegliche Drehbewegung mit dem Spurkranz in Eingriff gebracht wird und in seiner Endstellung bei eingeschaltetem Anlasser festgehalten wird. Hierdurch wird eine Schonung des Ritzels als auch des Spurkranzes erreicht. Um dies zu erreichen, wird erfindungsgemäß das Ritzel mittels Freilaufkupplung in einem Gewinde der Antriebswelle angebracht. Bei der Betätigung des Magnetschalters rückt ein Hebel in den Zahnkranz des Freilaufes, verhindert die Drehung desselben, unterstützt das Ritzel beim axialen Vorrücken, und der Anlaßvorgang wird ausgelöst.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch eine solche Anlaßvorrichtung, Abb. z den Querschnitt hierzu.
In den Abbildungen ist i die Antriebswelle mit dem Gewinde a. Auf dem Gewinde verschiebbar sitzt die Gewindebuchse 3. Diese Gewindebuchse ist der mit der Welle gekuppelte Teil des Frei, laufes q., der an einem Ende den Zahnkranz 5 und am anderen Ende das Ritzel 6 trägt und im Lagerschild 7 gelagert ist. Der Hebel 8, der auf ; dem Bolzen 9 gelagert ist, ist durch die Feder io nachgiebig mit dem Hebel i i und dieser durch den Bolzen 12 mit dem Kern des Elektromagneten 13 verbunden, den die Feder 14 in seiner Ausgangsstellung hält. 15 ist ein Kontaktblech, welches die Kontakte 16 und 17 miteinander verbindet. Der Hebel 18 ist auf dem Bolzen i 9 gelagert, durch den Gelenkbolzen 20 mit dem Hebel i i verbunden und mit dem anderen gabelförmigen Ende in eine Ringnut der Buchse 21 geschoben. Die Buchse 21 mit der Aussparung 22 drückt die Kugeln 23 durch die Bohrungen in der Buchse 3 in die Ringnut 24 der Welle in der Ruhestellung bzw. in die Ringnut 25 bei Arbeitsstellung. Die Feder 26 rückt den Freilauf nach dem Abschalten in die Ruhestellung.
Die Wirkungsweise des Antriebes ist folgende: Wird der Magnetschalter betätigt, so drückt der Hebel i i mittels der Feder i o den Hebel 8 in den Zahnkranz 5 und unterstützt den durch das Gewinde 2 bewirkten< Schub des Ritzels bis zum Eingriff desselben in den Spurkranz. Gleichzeitig schwenkt der #>bel i i durch den Gelenkbolzen 20 den Hebel 18 um den Bolzen i 9 und verschiebt die Buchse 21, so daß die Kugeln 23 in die Aussparung 22 treten können und aus der Ringnut 24 herausgerückt werden. Das Ritzel kann nach Schließen der Kontakte 16 und 17 durch das Kontaktblech 15 in seine Betriebsstellung rücken. Die Kugeln 23 werden hierbei von der Büchse 3 über die Ringnut 25 geschoben, wobei das im Durchmesser kleinere Ende der Buchse 21 diese in der Ringnut 25 während des Anlaßvorganges festhält. Hat der Anlaßmotor den Verbrennungsmotor angeworfen, und dieser nimmt eine höhere Drehzahl an, so verhindert der Freilauf 4, daß sich die höhere Drehzahl des Ritzels auf den Anker des Anlaßmotors überträgt. Die im Freilauf _ vorhandene Reibung verursacht .ein Drehmoment, welches versucht, die Buchse 3 im Gewinde 2 in ihre Ausgangsstellung zu schieben, was die Kugeln 23 jedoch verhindern. Erst wenn nach dem Abschalten der Magnetkern 13 und dadurch auch die Hebel 8, 11 und die Buchse 21 sich in Richtung ihrer Ausgangsstellung bewegen, treten die Kugeln aus der Ringnut in die Aussparung 22 der Buchse 21. Das Schwungmoment des Ritzels und die Feder 26 schieben die Buchse 3 in ihre Ruhestellung, so daß die Buchse 21 'das, Austreten der Kugeln wieder sperrt und somit nochmaliges Vorrücken des Ritzels in den Spurkranz, wie dies durch Lagerreibung bei abgeschaltetem aber sich noch drehendem Anker verursacht wird, sicher -verhindert. Aus obigen Ausführungen geht hervor, daß das Einrücken des Ritzels :ohne jede Drehbewegung erfolgt und Stöße, wie sie das Schwungmoment des Anlasserankers bei sonstigen Anlaßv orrichtungen verursacht, weitgehend verhindert werden. Schäden des Spurkranzes und des Ritzels, wie sie insbesondere bei Fehlzündungen durch Ein- und Ausspuren während des Anlaßvorganges .entstehen, können nicht auftreten.
Die Betätigung kann außer durch Elektromagneten, wie sie die Abbildungen darstellen, auch durch Hebel, hydraulisch oder durch ähnliche Einrichtungen erfolgen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anlaßvorrichtung für Brennkraftmaschinen, wobei das Antriebsritzel mit einer in einem Gewinde hoher Steigung auf der Welle verschiebbar angeordneten Freilaufkupplung, die einen Zahnkranz trägt, verbunden ist und durch einen Hebel, der in den Zahnkranz des Freilaufes eingreift, den Schub des Ritzels durch das Gewinde der Welle unterstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (8) die Drehung des Ritzels (6) verhindert, aber noch vor Erreichen der Endstellung freigibt.
2. Anlaßvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Gewindebuchse (3) des Freilaufes (¢) sitzende Kugeln (23) durch eine auf dieser Buchse verschiebbare, im Innern abgestuften Buchse (21) in eine Ringnut (25) der Welle (i) eingerückt werden, die die Verschiebung des Ritzels (6) begrenzen und das vorzeitige Ausspuren verhindern.
3. Anlaßvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln (23) und die Buchse (21) in der Ausgangsstellung das Ritzel (6) gegen Einrücken bei abgeschaltetem, aber noch nicht zum Stillstand gekommenen Anlasser sichern.
4. Anlaßvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungen des Hebels (8) und der Buchse (3) durch einen an das Lagerschild (7) angebauten Magnetschalter (13 bis 17) bewerkstelligt werden.
5. Anlaßvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bewegungen ausführenden Hebel (8, 11, 18) nachgiebig angeordnet sind und dadurch unabhängig voneinander arbeiten.